26.11.2012 Aufrufe

KONTROVERSEN IN DER PARODONTOLOGIE - Neue Gruppe

KONTROVERSEN IN DER PARODONTOLOGIE - Neue Gruppe

KONTROVERSEN IN DER PARODONTOLOGIE - Neue Gruppe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>KONTROVERSEN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong><br />

<strong>PARODONTOLOGIE</strong><br />

Konsequenzen für die Praxis<br />

Samstag, 19. 11. 2005 • 15.30 – 16.30 Uhr<br />

Prof. Dr. Jörg Meyle<br />

Prof. Dr. Jörg Meyle, geboren 1953 in Eßlingen, studierte von 1975 bis 1980 Zahnmedizin an<br />

der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. 1984 promovierte er dort mit einer Arbeit zur Tastsensibilität<br />

von Zahnimplantaten. Von 1981 bis 1984 erfolgte eine Weiterbildung im Fach<br />

"Zahnärztliche Chirurgie". Ebenfalls in diesem Zeitraum war Prof. Meyle Gast im Forschungslabor<br />

der Abteilung Pädiatrische Hämatologie der Universitätskinderklinik in Tübingen. Von 1981<br />

bis 1994 war er wissenschaftlicher Angestellter der Poliklinik für zahnärztliche Chirurgie und<br />

Parodontologie im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Tübingen,<br />

von 1992 bis 1994 in der Funktion eines Oberarztes.<br />

In verschiedenen Forschungsprojekten, die auch von der deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

finanziert wurden, beschäftigte er sich auf dem Gebiet der parodontologischen Grundlagenforschung<br />

mit Fragen der Immunzellfunktion bei Zahnbettentzündungen. Über diesen Themenkreis<br />

habilitierte er sich 1992 im Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Seit Oktober<br />

1994 ist Prof. Meyle Direktor der Poliklinik für Parodontologie am Medizinischen Zentrum für<br />

Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Justus-Liebig-Universität Giessen.<br />

Als Mitglied in zahlreichen internationalen wissenschaftlichen Vereinigungen wurde er in den<br />

Beirat des "Journal of Clinical Periodontology" und des "Journal of Periodontal Research"<br />

gewählt. Außerdem ist er Mitherausgeber der Zeitschrift "Parodontologie" und "Perio".<br />

Von 1994 – 2003 war Prof. Meyle Mitglied des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie<br />

und von 1998 bis 2002 deren Präsident. Seit 1995 ist er deutscher Delegierter im<br />

Vor stand der European Federation of Periodontology und seit 1998 Mitglied des Exekutivkomitees.<br />

Im Jahr 2001 war er Clinical Visiting Professor im Department of Periodontology, Preventive<br />

Dentistry and Geriatric Dentistry der University of Ann Arbor, Michigan. Von 2001-2003 war er<br />

Leiter des Teams für die Organisation von EUROPERIO 4, und Tagungspräsident. Im Jahr 2003<br />

wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie verliehen.<br />

Visionen in der Parodontologie<br />

Visionen stehen im Gegensatz zur naturwissenschaftlichen Methode des Messens und<br />

Bewertens, da sie keine solide Basis besitzen. Visionen in der Parodontologie kennzeichnen<br />

daher eine Extrapolation ausgehend vom bisherigen Wissen und aktuellen Erkenntnisstand.<br />

In der parodontalen Diagnostik gibt es viele Entwicklungsmöglichkeiten, die eine differenzierte<br />

Diagnostik verschiedener Erkrankungsformen bei gleichem klinischen Erscheinungsbild<br />

ermöglichen werden. Diagnostische Systeme zum 24-Stunden-Monitoring des parodontalen<br />

Zustandes sind technisch heute schon realisierbar und werden, zumindest die Überwachung<br />

möglicherweise aus der Zahnarztpraxis, auf den häuslichen Bereich verlagern. Mit Hilfe der<br />

schnellen Datenkommunikation könnten diagnostische Systeme etabliert werden, die eine<br />

dauernde Fernüberwachung des Patienten ermöglichen, d.h. er wird nur dann in die Praxis<br />

kommen, wenn ein kritischer Lokalbefund vorliegt.<br />

Therapeutische Systeme werden sich weiter entwickeln, so dass komplexe Methoden unter<br />

Einbeziehung der Zellbiologie und des Tissue-engineerings im großen Stil und mit wesentlich<br />

geringem apparativen und personellen Aufwand zur Verfügung stehen werden.<br />

Ob es einen europaweiten Fachzahnarzt für Parodontologie geben wird und geben muss,<br />

lässt sich nicht schlüssig beantworten, da zukünftig der Schwerpunkt der zahnmedizinische<br />

Ausbildung auf parodontologischem und präventivem Gebiet liegen wird und von daher<br />

gesehen, der Zahnarzt per se eine wesentlich intensivere Spezialausbildung auf parodontologischem<br />

Gebiet haben wird.<br />

Schwer vorhersagbar ist die Beziehung zwischen Parodontologie und anderen Fachdisziplinen.<br />

Verschiedene Szenarien werden unter Einbeziehung wissenschaftlicher, klinischer und<br />

ökonomischer Faktoren vorgestellt und diskutiert werden.<br />

Dieser Vortrag wird von der Firma GABA GmbH unterstützt.<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!