11.07.2015 Aufrufe

Hochschulen als Motoren der wirtschaftlichen Entwicklung

Hochschulen als Motoren der wirtschaftlichen Entwicklung

Hochschulen als Motoren der wirtschaftlichen Entwicklung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Und ich möchte mit einem Beispiel enden. Wir haben jetzt diese vielen Diskussionenum Informatikabsolventen und um die Greencard. Ich glaube,nicht das Bildungssystem hat versagt. Wir haben einfach in den letzten fünfJahren nicht genügend Gymnasiasten gehabt, die diese Studiengänge annehmenwollten. Auf Grund <strong>der</strong> öffentlichen Diskussion kommt jetzt eineMasse von Studenten an die Universitäten und an die Fachhochschulen, umgenau diese Studiengänge zu studieren. Für mich ist es das f<strong>als</strong>che Signal,hier jetzt den Numerus clausus einführen und die Leute erst mal außen vorlassen. Informatik ist solch ein kompliziertes, solch ein schweres Studium,dass ich finde, je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> sich dafür interessiert, sollte erst einmal das Grundstudiumdurchmachen und sehen, wie er im Umgang mit dem Computer, mit<strong>der</strong> Softwareerstellung und vielen an<strong>der</strong>en Dingen klar kommt. Die <strong>Hochschulen</strong>müssen in <strong>der</strong> Lage sein, flexibel auf die gestiegene Nachfrage zureagieren. Sie nehmen die Studenten auf und wir werden sehen, wie vieledas Studium durchhalten. Aber es ist besser, dass jemand erfährt, wo eigentlichseine Begabungen liegen, <strong>als</strong> dass er erst einmal überhaupt nicht studierenkann. Dann verliert er kostbare Zeit. Ich habe nach vielen Mühen einInformatikson<strong>der</strong>programm auflegen können. Und in diesem Son<strong>der</strong>programmist diesmal nicht etwas für die Forschung eingestellt, son<strong>der</strong>n etwasfür die Lehre. Es ist wichtig, dass man die <strong>Hochschulen</strong> unterstützt, dass sieim Grundstudium ordentliche Seminare und Praktika anbieten können. Mitdiesem Son<strong>der</strong>programm können Lehrer eingestellt werden, die wie in <strong>der</strong>Schule 20 Stunden pro Woche in den Grundlagenpraktika und in den GrundlagenseminarenLehre machen. Diese können dann auch wie<strong>der</strong> entlassenwerden, wenn <strong>der</strong> Bedarf nicht mehr da ist. In <strong>der</strong> Zukunft wird es noch vielhäufiger vorkommen, dass eine <strong>Entwicklung</strong> sich <strong>als</strong> erfolgversprechendanbahnt, die wir vorher überhaupt nicht gesehen haben und die wir auch garnicht sehen konnten. Deshalb ist mein Petitum für die Hochschulpolitik,kreative Strukturen zu versuchen. Bei diesem zuletzt genannten Programmhatte ich auch Schwierigkeiten mit den <strong>Hochschulen</strong>, denen diese Lösungnicht gefiel. Sie wollten neue Lehrstühle und eine neue Ausstattung. Dasging aber nicht. Mir geht es darum, zu versuchen, mit unseren begrenztenRessourcen und Reserven eine möglichst optimale Ausbildung zu bieten.20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!