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Hochschulen als Motoren der wirtschaftlichen Entwicklung

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vielleicht die Reinraumtechnik. Leute, die wie Roboter o<strong>der</strong> wie Astronautenaussehen und mit ihren Häubchen verkleidet in Reinsträumen herumlaufen.Die Fragestellungen waren auf <strong>der</strong> ganzen Welt gleich: Kann denn jemandDinge, die kleiner sind <strong>als</strong> Lichtwellen, überhaupt noch herstellen. Kriegtman diese ganzen Staubkörner da weg? Das war die Zeit, in <strong>der</strong> die Beherrschung<strong>der</strong> Fertigungstechnik in den großen Werken entscheidend für eineführende Position im Wettbewerb war. Fertigungstechnik ist für die kommendenzehn Jahre ein sekundäres Thema geworden. Verstehen Sie michnicht f<strong>als</strong>ch: Sekundär heißt, Sie müssen das Thema in jedem Fall außerordentlichgut beherrschen. Wenn Sie die Fertigungstechnik nicht komplett imGriff haben, dann haben Sie überhaupt keine Chance, ein Mitspieler zu sein.Die Fertigungstechnik ist aber nicht mehr <strong>der</strong> Gegenstand an sich geworden,son<strong>der</strong>n Fertigungstechnik ist eine unabdingbare Voraussetzung. Das neueThema, mit dem wir uns konfrontiert finden, ist <strong>der</strong> dominierende FaktorWissen in einer wissensdominanten Ära.Lassen Sie uns kurz betrachten, wie wir unsere Mitarbeiter gerne sehenmöchten, die in dieser "Wissens-Ära" für uns arbeiten. Welche Eigenschaftensind das denn, die wir bei Mitarbeitern heute gerne sehen? Da sind unterschiedlichsteBegriffe, beispielsweise diese Gruppe: Intelligent, unabhängig,eigenständig. Das beschreibt ein wenig die Eigenschaften, die ich meine,wenn ich sage: Ich will einen eigenständigen Mitarbeiter. Ich will einenselbständigen Mitarbeiter. Ich bin allerdings manchmal ein wenig vorsichtig,denn bei manchen Menschen ist ein gewisser Unterton zu spüren, etwa in<strong>der</strong> Art: Eigenständiger Mitarbeiter schon, aber er soll bitte schön auf dashorchen, was ich ihm sage. Ich versuche an <strong>der</strong> Stelle durchaus etwas selbstkritischzu sein. Ich nehme noch an<strong>der</strong>e Begriffe: geldgierig, egoistisch. Dasist in diesem Fall sehr positiv gemeint. Ich denke in diesem Zusammenhangbeispielsweise an sogenannte Startups; Frau Ministerin Schipanski hat denBegriff Startup bereits mehrfach verwendet. Startups sind zunächst einm<strong>als</strong>owohl technisch-wissenschaftlich <strong>als</strong> auch wirtschaftlich betrachtet, außerordentlichleistungsfähige Unternehmen. Gegenbeispiele bestätigen diesenSatz selbstverständlich. Wenn Sie sich einzelne Beispiele heraus picken,werden Sie in Startups außerordentlich extravagante exklusive Superleistungenfinden. Die Mitarbeiter in diesen Startups sind sehr häufig praktischausschließlich geldorientiert und regelrecht geldgierig. Wenn ich jetzt versuche,das Thema ein kleines bisschen systematischer zu fassen, dann habenwir unter einer Überschrift "Wissen ist entscheiden<strong>der</strong> Faktor für künftigenErfolg" Begriffe wie Intuition, Kreativität, abstraktes Denken, kritischesDenken, logisches Denken angeordnet. Ein kleines Problem, das ich hieranreißen möchte, das auch die Frau Ministerin vorhin erwähnt hat, ist andieser Stelle: Wissen im klassischen Sinne dessen, was an <strong>der</strong> Schule gelernt24

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