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kult_04_12_bs.pdf - Schock Verlag

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46<br />

april 2o<strong>12</strong><br />

zentrum für demokratie<br />

bis 25.5.<br />

Berliner Tatorte<br />

Dokumente rechter, rassistischer und antisemitischer<br />

Gewalt<br />

Seit 2002 dokumentiert „ReachOut – Opferberatung<br />

und Bildung gegen Rechtsextremismus,<br />

Rassismus und Antisemitismus“<br />

gewalttätige Angriffe mit rechtem, rassistischem<br />

und antisemitischem Hintergrund<br />

in einer berlinweiten „Chronik“. Jörg Möller<br />

fotografiert diese Tatorte. Gegenüberge-<br />

<strong>kult</strong>ur – magazin<br />

Glückwunsch zum runden Geburtstag!<br />

stellt mit den Meldungen aus der Chronik<br />

entsteht das mögliche Szenario ausschließlich<br />

in der Phantasie der Betrachter_innen.<br />

Wir sehen in jeder dieser Schwarz-Weiß-Fotografien<br />

Orte unseres Alltags. Wir wissen<br />

aber, dass es Tatorte sind, die wir sehen.<br />

Hier geschah Unmenschliches und kann jederzeit<br />

wieder geschehen.<br />

Mo – Do 11.oo – 16.oo Uhr<br />

sowie nach Voranmeldung<br />

Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick, Michael-<br />

Brückner-Str. 1, <strong>12</strong>439 Berlin<br />

www.zentrum-für-demokratie.de<br />

Achim Kühn – Künstler, Architekt, Metallgestalter – ein Großer des Bezirkes<br />

Der Name „Kühn“ hat in Treptow-Köpenick einen ganz besonderen Klang – weist er nicht nur<br />

auf das Schaffenswerk eines Künstlers, sondern auf den hohen Stellenwert einer höchst seltenen<br />

Künstlerfamilientradition, die in ihrer Generationsfolge Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft<br />

in sich trägt. Die Tradition des „Berliner Eisens“ liegt offensichtlich im Blut. Der Vater von Achim<br />

Kühn, Fritz Kühn, der große „Metallzauberer“ stammt aus einer Berliner Kunstschlosserfamilie,<br />

gründete vor über 70 Jahren seine Metallkunstwerkstatt. Sein Sohn Achim führte nach dem Tod<br />

des international hoch anerkannten Vaters das Werkstattatelier in Bohnsdorf als Kunstschmiede<br />

mit seiner Ehefrau Helgard Kühn weiter und kann seinerseits auf ein eindrucksvolles Oeuvre verweisen.<br />

Achim Kühn fasziniert der Charakter von Stahl und Eisen.<br />

Er experimentiert, klopft die Berührungspunkte zwischen alten und neuen Techniken der Metallkunst<br />

auf ihre Brauchbarkeit ab, legt sein Maß von Schönheit an und findet gelungene Symbiosen,<br />

von deren Wirkung z.B. seine Brunnen im Stadtraum ein beredtes Zeugnis sind. Achim Kühn<br />

reizt nicht nur der Widerstand des Materials. Mitunter inspirieren ihn auch Kombinationen von<br />

leicht und schwer, bearbeitet und vorgefunden, wie die Endstücke aus der Rohrproduktion, wie<br />

z.B. beim Brunnen, „Kleine Elefanten“ am Arndtplatz in Adlershof.<br />

Seine Skulpturen tragen jene Schwingungen in sich, die dem Stahl spielerisch eine Leichtigkeit<br />

abgewinnen, die in ihrer musikalisch anmutenden Bewegtheit überzeugt und die Rezipienten<br />

immer aufs Neue zu erfreuen vermag. Seine Klangskulpturen und kinetischen Objekte haben<br />

auch internationale Resonanz gefunden. Überhaupt zielt das Interesse von Achim Kühn auf Arbeiten,<br />

die den öffentlichen Raum prägen. Entstanden sind neben den Brunnen und Windspielen,<br />

zahlreichen und wichtigen Restaurierungsarbeiten: Tore, Gitter, Geländer, Fassadengestaltungen,<br />

Stahlskulpturen wie das preisgekrönte, geschmiedete „Buch mit sieben Siegeln“.<br />

Beide Kinder, Tochter Coco und Sohn Tobias, sind Künstler. Tobias Kühn bewegt sich in den Fußstapfen<br />

seines Vaters.<br />

Coco Kühn schafft ebenfalls Skulpturen, nur verwendet sie weder Stahl noch Eisen, braucht weder<br />

Feuer noch Hammer. Sie baut ihre Skulpturen aus Abfall- und Alltagsmaterialien, aus Zeitungen<br />

und Wegwerfprodukten. Es entstehen beeindruckende architektonische Installationen, die zutiefst<br />

anregend und heute schon internationale Wertschätzung genießen.<br />

Solche Künstlerfamilien haben eine Faszination, die uns geradezu Mut zu machen scheinen.<br />

Achim Kühn hat einen Ausstellungsbau für ein Museum entworfen, in dem das überaus geschätzte<br />

Lebenswerk seines Vaters wirken könnte, wenn es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht würde.<br />

Eine Vision, die wir alle teilen und nach Kräften unterstützen möchten.<br />

In diesen Tagen wollen wir Achim Kühn ehren und feiern, denn in diesen Tagen jährt sich ein runder<br />

Geburtstag für ihn. Wir möchten das zum Anlass nehmen, ihm die herzlichsten Glückwünsche<br />

zu übermitteln, ihm für seine gewohnt anspruchsvollen und schönen Projekte, nicht zuletzt für<br />

seine Kunst, zu danken. Unser Wunsch für ihn: Energie, Gesundheit, Freude und Gelingen für alles,<br />

was er sich vorgenommen hat, nicht nachlassende Kreativität.<br />

Doris Thyrolph<br />

<strong>kult</strong>ur – magazin Treptow-Köpenick I www.<strong>kult</strong>urfenster-berlin.de

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