VG Mammendorf

Nr. 161 |Freitag, 16. Juli 2010
Mammendorf – Mit einem
festlichen Sonntag, angefangen
vom feierlichen Gottesdienst
mit Fahnenabordnungen,
einem gemeinsamen Mittagessen
und Nachmittag im
Bürgerhaus, bis zum Festvortrag
der KAB-Landesvorsitzenden,
feierte die Ortsgruppe
Mammendorf der Katholischen
Arbeitnehmer Bewegung
(KAB) ihr 50jähriges
Bestehen. Als einen „Leuchtturm“
unter den bayerischen
KAB Ortsvereinen bezeichnete
die Landesvorsitzende
der KAB Bayern, Brigitte
Rüb-Hering, die Ortsgruppe
Mammendorf in ihrem Festvortrag.
Sie gab einen geschichtlichen
Überblick über Entstehen
und Aufgaben der KAB,
einer nach ihren Worten
„Wegbereiterinnen der Demokratie
in Deutschland“.
1891 wurde in einer Zeit der
Industrialisierung der Süddeutsche
Verband katholischer
Arbeitervereine gegründet,
damals um die unmittelbare
Not der Arbeiterfamilien
zu lindern und eine Absicherung
zu bieten, erzählte Rüb-
Hering. Durch die jüngste Finanzkrise
habe die Stimme
der KAB in letzter Zeit wieder
mehr Bedeutung gewonnen,
meinte die Landesvorsitzende.
Die Themenstellung der
VG Mammendorf 15
KAB: Sich engagieren, um christlicheWerte zu erhalten
Der Frauenbund brachte als Geburtstagsgeschenk eine besondere
Torte mit. 2. KAB Vorsitzende Eva Smolka (links), Edigna
Schmid und Ingeborg Böck vom Frauenbund und KAB Vorsitzender
Konrad Loder. FOTO: DH
Landkreis –Das seit 1. März
2010 gültige Wasserhaushaltsgesetz
(WHG) fordert spätestens
ab dem Jahr 2015 von
Hauseigentümern, ihre Abwasserleitungen
auf Dichtheit
überprüfen zu lassen. Sofern
dabei Mängel festgestellt werden,
ist mit erheblichen Aufwendungen
für die Leitungssanierung
zu rechnen. Die KfW
hilft Kommunen und privaten
Eigentümern bei der Finanzierung
der Sanierungskosten.
Die Bestimmungen des
WHG stellen das Wasser in seiner
Funktion als Trink- und
Brauchwasser und als Lebensraum
für Flora und Fauna unter
besonderen Schutz. Die im
Gesetz verankerte Pflicht für
Wasserhaushaltsgesetz
Hauseigentümer zur Dichtheitsprüfung
ihrer Abwasserleitungen
kann Prüfkosten von
bis zu 500 Euro nach sich ziehen.
Sofern dabei Mängel an
den Abwasserleitungen festgestellt
werden, muss der Eigentümer
eine Sanierung veranlassen.
Die Sanierungskosten
sind, abhängig vom Zustand
des Abwasserkanals, dem gewählten
Sanierungsverfahren
und den örtlichen Randbedingungen
sehr unterschiedlich. Je
nach Sanierungsverfahren
können Sanierungskosten zwischen
250 Euro und 500 Euro
pro Meter anfallen. In der
Summe sind Belastungen von
bis zu 25.000 Euro pro Grundstück
möglich.
Der erste Vorsitzende des Ortsverbandes, Konrad Loder, konnte einige langjährige und verdiente
Mitglieder ehren: Auf dem Bild v.li.: Adelheid Klinger (25 Jahre Mitglied), Ursula Mayer für 15
Jahre als erste Vorsitzende, Anna und Hans Thurner (25 Jahre Mitglieder), Ida und Albert Heiß
(Vorstand und Vorsitzender des Altenwerks), 2. Vorsitzende Eva Smolka, 1. Vorsitzender Konrad
Loder, Hanne Möller (Diözesanvorsitzende des KAB-Diözesanverbandes München und
Freising) und Brigitte Rüb-Hering (Landesvorsitzende KAB Bayern). FOTO: HEININGER
KAB sei immer am Puls der
Zeit, so kämpfe man nach wie
vor für einen arbeitsfreien
Sonntag, für eine solidarische
Alterssicherung und Krankenversicherung,
für die Ausweitung
der Erziehungszeit
auf sechs Jahre, für gesetzlichen
Mindestlohn und gleichen
Lohn für gleiche Arbeit
mit dem Ziel: Wohlstand für
alle.
In seinem Grußwort erinnerte
Mammendorfs Bürgermeister
Hans Thurner an den
Ort vor 50 Jahren: ohne Kanalisation,
mit überfüllter
Schule, mit Landwirtschaft in
fast jedem Haus im Ortszentrum
und vielen Handwerkern.
Aus diesem Geist sei
Im KfW-Programm „Wohnraum
modernisieren – Standard“
(Programmnummer 141)
sind sowohl die Förderung der
Dichtheitsprüfung als auch die
Sanierung von Abwasserkanälen
grundsätzlich förderfähig.
Das KfW-Darlehen umfasst
100 Prozent der förderfähigen
Kosten, bis zu 100 000 Euro
pro Wohneinheit. Der Zinssatz
beträgt aktuell ab 2,62 Prozent
effektiv pro Jahr, die Zinsbindung
kann wahlweise fünf
oder zehn Jahre laufen. Eine
kostenfreie außerplanmäßige
Tilgung ist jederzeit möglich.
Die Anträge sind unbedingt
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1960 das „Werkvolk“ gegründet
worden. Durch Namensänderung
wurde daraus 1971
die „KAB“. Damit sei versucht
worden, ein Gegengewicht
zu schaffen zu denen,
die Arbeit vergaben. Der
Ortsverband sei eine sehr aktive
Gruppe, die sich auch engagiert
in den Ort einbringe.
Hanne Möller, Diözesanvorsitzende
des KAB-Diözesanverbandes
München und
Freising, lobte die Vorbildfunktion
der KAB in der paritätischen
Besetzung des Vorstandes.
Bereits bei den
Gründungsmitgliedern in
Mammendorf seien acht
Frauen dabei gewesen, damals
sensationell. Heute hat
die KAB Mammendorf 82
Mitglieder. Seit 1974 gibt es
das sehr engagierte Altenwerk,
das heute Seniorenkreis
heißt, erinnerte Möller.
Gerade heute brauche die
KAB Persönlichkeiten, von
denen die Grundlehre kräftig
verkündet werde. „Wir haben
zur Zeit eine Regierung, die
kein Schamgefühl hat“, meint
Möller, sie spare auf Kosten
der sozial Schwachen und
schone die Reichen. „Wir
müssen uns um die Erhaltung
christlicher Werte kümmern“.
Grußworte sprachen auch
der Präses der KAB, Pfarrer
Wolfgang Huber, der die gute
Teamarbeit lobte und Pfarrerin
Paula Keller.
Eine Super
Sommer, Sonne, Stimmung Stimmung
herrschte bei der Pool Party, die der Burschenverein
Mammendorf zum Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft
organisiert hatte. Grund zum Jubeln gab immerhin
das tolle Sommerwetter. TB-FOTO: T. FASCHING
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