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In-vitro Untersuchungen zum Einfluss von Kunststoffnetzen auf das ...

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1 Einleitung Seite<br />

Die Methode der Zellkultur hat dabei den Vorteil einer hohen Sensitivität <strong>auf</strong> toxische<br />

Materialien und ermöglicht bei standardisierten Bedingungen, eine schnellere<br />

Untersuchung und Abstufung der zu erwartenden Toxizität. Aus diesen Gründen haben<br />

sich Versuche mit Zellkulturen als geeignete Methode erwiesen, um die Eigenschaften der<br />

Biomaterialien näher zu erforschen und zu beschreiben [Langer et al. 2005] (vgl. 4.6).<br />

1.2 Biomaterialien in der abdominalen Hernienchirurgie<br />

1.2.1 Operative Methoden in der Hernienchirurgie<br />

Die Hernia inguinalis, der klassische Leistenbruch, ist eine v. a. bei Männern<br />

vorkommende Bruchform mit der Bruchpforte oberhalb des Leistenbandes. Für den<br />

Verschluss der Bruchlücke stehen verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung, die<br />

alle eine Verstärkung der Hinterwand des Leistenkanals <strong>zum</strong> Ziel haben (erstes Verfahren<br />

<strong>von</strong> Bassini 1887). Das heutige Standardverfahren ist die Shouldice-Reparation, eine<br />

zweireihige Doppelung der Fascia transversalis mit zweireihiger Naht der<br />

<strong>In</strong>ternusmuskulatur ans Leistenband. Als Modifikationen stehen die Operationsverfahren<br />

nach McVay/Lotheisen und bei kindlichen Leistenhernien nach Halsted-Ferguson zur<br />

Verfügung [Schumpelick et al. 1993]. Besonders in Bezug <strong>auf</strong> die Rezidivrate<br />

unterscheiden sich die verschiedenen Techniken.<br />

Auch Narbenhernien, die meist als Folge einer Laparotomie durch Dehiszens der Faszien<br />

entstehen, bedürfen der operativen Korrektur der Bauchwand. Bei den konventionellen<br />

Operationstechniken kommt nach der Stoß-<strong>auf</strong>-Stoß-Naht heute vor allem <strong>das</strong> Prinzip der<br />

Mayo-Operation, eine Doppelung der Faszie, zur Anwendung.<br />

Bei beiden Hernienformen wird grundsätzlich zwischen diesen konventionellen<br />

Operationstechniken und der Anwendung <strong>von</strong> Fremdmaterialien <strong>zum</strong> Verschluss der<br />

Bruchlücke bzw. zur Stabilisierung der Bauchwand unterschieden.<br />

Immer häufiger kommen heute in der Hernienchirurgie dafür Kunststoffnetze <strong>zum</strong> Einsatz.<br />

Durch den Einsatz dieser Mesh a -Plastiken konnte die Rezidivrate sowohl nach Leisten- als<br />

auch Narbenbruchoperationen <strong>von</strong> bis zu 50 % bei der Versorgung ausschließlichen durch<br />

Nähte <strong>auf</strong> weniger als 10 % gesenkt werden [Liakakos et al. 1994; Luijendijk et al. 2000;<br />

a Mesh = (engl.) Netz<br />

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