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Recruiting Trends - Ein Rückblick auf 10 Jahre.

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22 – Trend 6: Zielgruppenorientierung durch Social Media<br />

nächst den Blick <strong>auf</strong> die Veröffentlichung freier Stellen, so zeigen die Ergebnisse, dass nahezu sechs von<br />

zehn Unternehmen schon einmal eine Stellenanzeige in einem Social-Media-Kanal geschaltet haben und<br />

27,3 Prozent dies für die Zukunft planen. 14,0 Prozent der Studienteilnehmer veröffentlichten bis dato<br />

noch keine freien Stellen in Social Media und wollen dies auch weiterhin nicht tun. Über die Hälfte der antwortenden<br />

Unternehmen nutzen Social Media zur aktiven Suche nach Kandidaten. Weitere 22,1 Prozent<br />

planen in Zukunft mit dieser Maßnahme. Rund ein Viertel der Befragten sieht dagegen keinen Anlass, in<br />

Social Media aktiv nach qualifizierten Kandidaten zu suchen. Zur Stärkung der eigenen Arbeitgebermarke<br />

greift ebenfalls über die Hälfte der antwortenden Firmen <strong>auf</strong> Social-Media-Kanäle zurück. 36,2 Prozent<br />

haben entsprechende Tätigkeiten zumindest in Planung. Die restlichen 12,1 Prozent der Studienteilnehmer<br />

verzichten dagegen <strong>auf</strong> Image-Werbung in Social Media und haben dies auch zukünftig nicht vorgesehen.<br />

Schließlich suchen 28,7 Prozent in Social-Media-Kanälen aktiv nach zusätzlichen Informationen über bereits<br />

identifizierte Kandidaten, und 11,6 Prozent planen, dies in der Zukunft zu tun. Rund sechs von zehn<br />

Studienteilnehmern suchen nicht nach derartigen Informationen und wollen dies auch zukünftig nicht tun.<br />

Da es immer schwieriger wird, Kandidaten mit bestimmten Fähigkeitsprofilen zu finden, hat sich durch die<br />

Vermehrte Nutzung von Social Media ein neuer Trend herauskristallisiert: Wie der Angler, in dessen Netz<br />

nicht der gesuchte Fisch hängen bleibt, bestimmte Köder für bestimmte Fische in bestimmten Gewässern<br />

verwenden wird, versuchen Recruiter, die von Kandidaten bevorzugten Kanäle kennen zu lernen, um dort<br />

zu sein, wo die gesuchten Kandidaten sind. Die Grundidee ist im Produktmarketing lange bekannt: Kenne<br />

Deine Kunden, und richte die Kommunikation nach ihnen aus. Dabei kann das Web helfen, deutlich näher an<br />

ein Individuum heranzukommen als beispielsweise ein Medium wie das Fernsehen. Deshalb gibt es große<br />

Erwartungen an neue soziale Kommunikationsmedien und -plattformen wie beispielsweise LinkedIn oder<br />

Facebook, in denen potentielle Kandidaten, ihr Umfeld und ihre Interessen sichtbar werden. Damit wird<br />

individualisiertes Personalmarketing plötzlich denkbar. Web 2.0-Anwendungen sind daher auch ein Teil der<br />

Candidate Relationship Management-Bemühungen. Dr. Hans-Christoph Kürn, Leitung e-<strong>Recruiting</strong> Siemens AG<br />

und seit über einem Jahrzehnt einer der HR-Vorreiter Deutschlands, berichtet in einer Fallstudie im Rahmen<br />

der „<strong>Recruiting</strong> <strong>Trends</strong> 2009“, dass Siemens Rail im Jahr 2008 lange Zeit einen Signaltechniker suchte,<br />

da die Stelle spezielle und seltene Anforderungen stellt. <strong>Ein</strong> Besuch ähnlicher Stellen inhaber, um mögliche<br />

Kandidaten besser zu verstehen, ergab, dass viele der aktuellen Mitarbeiter als Hobby Märklin-Modeleisen-<br />

bahn haben. Dar<strong>auf</strong>hin schaltete das Unternehmen eine Anzeige bzw. einen Hinweis in dem größten Blog<br />

für Märklin-Liebhaber. Innerhalb nur kurzer Zeit wurde ein sehr guter Kandidat über diesen Weg gefunden<br />

und die Stelle anschließend besetzt. Das Beispiel zeigt einerseits, wie wichtig und hilfreich es ist, Kandidaten<br />

und Kanäle richtig zu verstehen. Andererseits ist es sowohl schwierig als auch <strong>auf</strong>wendig, diese<br />

Kenntnis für jede Vakanz <strong>auf</strong>zubauen und jeweils individuelle Ansprachen zu finden.

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