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9. Sitzung - Der Landtag des Saarlandes

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(Abg. Hinschberger (FDP))<br />

konstruktive Vorschläge auch von Ihrer Seite<br />

kämen. Es ist auch eine Frage, was politisch akzeptiert<br />

wird in diesem Haus - an einer Neugestaltung<br />

<strong>des</strong> Haushaltes, an einer Neugestaltung der Ausgaben.<br />

Wir werden an einer Aufgabenkritik nicht vorbeikommen.<br />

Wir können nicht noch mehr Aufgaben<br />

draufsatteln, wie wir das all die Jahre getan haben.<br />

Deshalb stehen wir tatsächlich vor einem Problem<br />

bei unserem Haushalt. Wir werden uns einer Ausweitung<br />

der Einnahmen nicht verschließen, weil wir<br />

nicht wollen, dass die Diskussion mit Tabus beginnt.<br />

(Abg. Maas (SPD): Sehr gut!)<br />

Wir können diese Diskussion nicht unter dem Aufbau<br />

von Tabus führen. Deshalb stehen wir offen all<br />

denen gegenüber, die bereit sind mitzuarbeiten. Ich<br />

bin der SPD dankbar, dass sie diese Aufgabe wahrnehmen<br />

will. Ich lade aber auch DIE LINKE dazu<br />

ein, selbst wenn ihr Fraktionsvorsitzender sehr<br />

große Bedenken gegenüber Kommissionen hat.<br />

Vielleicht kennt er das aus seinem eigenen Bereich<br />

von früher. Ich gehe davon aus, dass die benannten<br />

Personen, die auch repräsentativ sind für das Parlament,<br />

in der Lage sind, Vorschläge zu erarbeiten. -<br />

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

(Beifall bei den Regierungsfraktionen.)<br />

Präsident Ley:<br />

Das Wort hat Herr Fraktionsvorsitzender Hubert Ulrich.<br />

Abg. Ulrich (B 90/GRÜNE):<br />

Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und<br />

Herren! Ich möchte mich zunächst einmal kurz mit<br />

der Rede <strong>des</strong> Kollegen Lafontaine beschäftigen, weil<br />

er eben als Letzter der Opposition gesprochen und<br />

wieder einmal versucht hat, die Öffentlichkeit im<br />

Saarland und auch darüber hinaus etwas an der Nase<br />

herumzuführen, wie das seit langer Zeit seine Art<br />

ist.<br />

(Abg. Huonker (DIE LINKE): Das müssen ausgerechnet<br />

Sie sagen.)<br />

Die Rede, die ich heute von Ihnen, Herr Lafontaine,<br />

vernommen habe, war für mich vor allem geprägt<br />

von einer Art Resignation, von Ideenlosigkeit. Es<br />

war insgesamt ein Ablenkungsmanöver. Sie haben<br />

uns hier etwas erzählt über Probleme in Griechenland,<br />

über die Vermögenssteuer, über dieses und jenes,<br />

alles Dinge, mit denen der saarländische Lan<strong>des</strong>haushalt<br />

und die saarländische Lan<strong>des</strong>politik<br />

überhaupt nicht befasst sind, wo wir keinerlei Entscheidungsbefugnisse<br />

haben. Herr Lafontaine, Sie<br />

haben keinen einzigen konstruktiven Ansatz in Ihrer<br />

Rede gebracht.<br />

486<br />

<strong>Landtag</strong> <strong>des</strong> Saarlan<strong>des</strong> - 14. Wahlperiode - <strong>9.</strong> <strong>Sitzung</strong> am 04./05. Mai 2010<br />

(Beifall bei den Regierungsfraktionen. - Zurufe<br />

von der LINKEN.)<br />

Sie haben wie üblich eine kleine Märchenstunde hier<br />

abgehalten, haben davon erzählt, wie viele Ministerien<br />

es jetzt unter dieser ach so schlimmen, korrupten<br />

Jamaika-Koalition gibt. Sie haben aber völlig vergessen<br />

zu erwähnen, dass die acht Ministerien, die wir<br />

heute haben, von Ihrer Seite und auch vonseiten der<br />

Sozialdemokraten in den Sondierungsgesprächen<br />

ganz genau so gewollt waren und genau so gekommen<br />

wären. Das heißt, unter einer Regierungsbeteiligung<br />

von LINKEN und SPD hätte es in diesem<br />

Lande genauso viele Häuptlinge gegeben wie heute<br />

unter der Regierung von Peter Müller. Das verschweigen<br />

Sie geflissentlich.<br />

(Abg. Linsler (DIE LINKE): So weit sind wir in den<br />

Gesprächen gar nicht gekommen.)<br />

Und Sie verschweigen, Herr Lafontaine, dass es zu<br />

Ihrer Regierungszeit in diesem Lande nicht acht,<br />

sondern sogar neun Ministerien gegeben hat. Es<br />

gab auch sehr viele Häuptlinge und auch sehr viele<br />

Kommissionen in diesem Lande. Und - diese Frage<br />

muss man auch mal stellen -: Wer war denn der König<br />

aller Kommissionen, Ministerien, Häuptlinge und<br />

Postenschacherei in diesem Lande? Das waren<br />

doch Sie in Ihrer Regierungszeit, Herr Lafontaine,<br />

und die war ja gar nicht mal so kurz in diesem Lande.<br />

(Beifall bei den Regierungsfraktionen.)<br />

Herr Lafontaine, was ich in Ihrer Rede leider vermisst<br />

habe - das hätte mich und viele Menschen in<br />

diesem Lande durchaus interessiert -, sind Ihre konstruktiven<br />

Vorschläge zur Sanierung und Umstrukturierung<br />

der Wirtschaft in diesem Lande. Nun kennen<br />

wir alle das Bun<strong>des</strong>parteiprogramm der LINKEN,<br />

das ja von Ihnen selbst, Herr Lafontaine, maßgeblich<br />

beeinflusst und mit formuliert wurde. Da heißt es<br />

zum Beispiel, dass Großbetriebe deutschlandweit,<br />

also auch im Saarland, verstaatlicht werden sollen.<br />

Ich glaube, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

bei Ford, bei der Dillinger Hütte, bei ZF Getriebe,<br />

bei Bosch und bei vielen anderen Großunternehmen<br />

im Saarland hätten gerne von Ihnen gerade dazu<br />

einen Satz gehört, wer denn dann nachher in einem<br />

verstaatlichten Ford-Betrieb die Führung übernimmt<br />

- der Parteibonze der LINKEN oder wer? Diese<br />

Frage hätten Sie gerne beantworten können.<br />

Aber auch dazu - wie immer, wenn es konkret wird -<br />

kein Wort.<br />

(Beifall bei den Regierungsfraktionen. - Abg.<br />

Linsler (DIE LINKE): Haben Sie mal mit den Betriebsräten<br />

gesprochen?)<br />

Dann haben Sie auch vom Bergbau gesprochen,<br />

das ist ja Ihr Lieblingsthema.<br />

(Abg. Lafontaine (DIE LINKE): Wo liegt denn<br />

Saarstahl?)

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