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lernen, leben, lachen - Paul-Gerhardt-Schule Kahl

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Scheinbar Belangloses Belangloses<br />

als Wunder under erkann er annt<br />

Thea Eichholz gewährt Einblicke<br />

Kein Stuhl blieb unbesetzt,<br />

als Thea Eichholz zusammen<br />

mit Ihrer Band am<br />

Samstagabend, den 9. Mai<br />

in der PGS auftrat.<br />

Ergänzt von heiteren und<br />

nachdenklich stimmenden<br />

Liedern gewährte sie dem<br />

Publikum einen Blick in<br />

ihren Alltag, ihre Gedanken<br />

und ihren Glauben.<br />

Die Künstlerin ist in <strong>Kahl</strong> keine<br />

Unbekannte, denn vor gut einem<br />

Jahr hat sie mit Carola Rink und<br />

Margarete Kose das Musikkabarett<br />

„Die Mütter“ auf die Schulbühne<br />

gebracht. Davor war sie Mitglied der<br />

Vocal-Trios „Layna“ zu dem auch<br />

Ingo Beckmann und ihr verstorbener<br />

Mann Bernd-Martin Müller<br />

gehörten.<br />

Im Januar 2005 erschien ihre erste Solo-CD, deren Lieder, wie<br />

sie selbst sagt, in jenen Sturmzeiten geboren wurden, als sie<br />

ihren Mann beim Sterben begleitete. Dass diese Lieder nicht<br />

niederdrückend sind, sondern vielmehr helfen können, auch<br />

schwierige Zeiten zu meistern, erfuhr das Publikum eindrucksvoll.<br />

Ihre kabarettistische Seite unterstrich Eichholz mit Liedern wie<br />

„Ich bin Pianistenversteherin, weil ich so einfühlsam und sensibel<br />

bin. Entfällt mir mall `ne Zeile, füllt er die Lücken mit Bravour.<br />

Führt, als wäre nichts gewesen, mich spontan von Moll<br />

nach Dur.“<br />

Freimütig erzählt<br />

die 43-Jährige,<br />

dass sie nach<br />

dem Tod ihres<br />

Mannes als<br />

allein erziehende<br />

Mutter sich oftmals<br />

überwinden<br />

und um Hilfe bitten<br />

musste, bis<br />

sie den ebenfalls<br />

verwittweten<br />

und allein erziehenden Betriebswirt Stefan Doll heiratete.<br />

Gemeinsam haben sie nun vier Kinder, die einzige Tochter darunter<br />

habe ihr der neue Mann geschenkt. Hilfe anzunehmen<br />

sei für viele Menschen nicht leicht. Sie sei zutiefst berührt,<br />

wenn sich ihr Mann in den Waschkeller (für ihn sei das die<br />

Kammer des Schreckens) „verirre“ und sie später die Wäsche<br />

auf der Leine trocken vorfinde. Die Hilfe von Geräten nehme<br />

sie dagegen sehr gerne an: „Die nutze ich total aus.“<br />

Open House 30<br />

Eines dieser Geräte sei der Navigator, dessen Stimme sie auf<br />

eine Weide mit einem Ochsen gelotst habe, obwohl sie den<br />

Goetheweg suchte: „Schuld ist nur der Navigator, der allein ist<br />

schuld daran. Ich bin mir sicher, der Erfinder von diesem Ding,<br />

das war`n Mann“, folgerte sie musikalisch.<br />

Schön sei hingegen, wenn der Navigator verkünde:“Sie sind<br />

angekommen“. Im Leben fehle so ein „Navi-Gott“, obwohl man<br />

sicher den Wunsch nach Schutz in sich trage.<br />

Mit den vom Glauben geprägten Liedern wie „Breite deine Flügel<br />

aus", "Gewöhn mein Herz an die Ewigkeit“ und „Gib mir<br />

deine Last, alle Sorge, alle Hast“ zeigte sie, dass die Maßstäbe<br />

im Leben manchmal verrücken,<br />

indem viele Menschen<br />

oftmals ihr Herz an<br />

unwichtige Dinge hängen.<br />

Auch sie habe auf manches<br />

Wunder gehofft und<br />

erst später scheinbar<br />

Belangloses als Wunder<br />

erkannt. So schloss sie<br />

den Abend mit zwei Zugaben,<br />

darunter das Lied: „Herr, wohin sonst sollten wir gehen.<br />

Kein Mensch kann uns so viel geben wie du. Aus deinem Mund<br />

höre ich das schönste Liebeslied, an deinem Ohr darf ich<br />

sagen, was die Seele fühlt.“<br />

Text: Marion Stahl, Main Echo<br />

Bilder: Daniela Rose, Redaktionsmitglied

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