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THEMA<br />

„Tirol geht beim Verkehr<br />

den verkehrten Weg“<br />

Der Präsident der Wirtschaftskammer Tirol, Jürgen Bodenseer, nimmt zur derzeitigen „Causa<br />

Prima“ der Vorarlberger Wirtschaft eindeutig Stellung und verlangt von seinen Landsleuten<br />

ein Überdenken der umstrittenen Verkehrspolitik.<br />

D<br />

er Tiroler Landeshauptmann<br />

Herwig van Staa hat zwar gegenüber<br />

Landesrat Rein Gesprächsbereitschaft<br />

in Sachen „Sektorales<br />

Fahrverbot“ angekündigt –<br />

allein, Taten hat er dieser Ankündigung<br />

bislang nicht folgen lassen.<br />

Deshalb gibt sich der Vorarlberger<br />

Verkehrslandesrat auch nach wie<br />

vor kampfbereit. Die Klage des<br />

Nachbarlandes wegen schikanöser<br />

und willkürlicher Maßnahmen im<br />

Lkw-Verkehr ist nicht vom Tisch, im<br />

Gegenteil arbeiten die Anwälte an<br />

der Formulierung der Klagsschrift.<br />

Auch die Wirtschaftskammer Vorarlberg<br />

war nicht untätig und hat bereits<br />

jetzt mit Mitgliedsbetrieben um<br />

Ausnahmen angesucht, anhand<br />

derer die Causa weiterverfolgt werden<br />

kann.<br />

Die Bodensee Industrie- und<br />

Wirtschaftskammern werden ge-<br />

SCHULE UND WIRTSCHAFT<br />

Tirols Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen<br />

Bodenseer stärkt Fahrverbotsgegnern<br />

den Rücken: „Ganz klares Nein“.<br />

meinsam mit der Kammer Vorarlberg<br />

die Bekämpfung des sektoralen<br />

Fahrverbotes aber auch gegen<br />

die weiteren Schikanen der Tiroler<br />

weiter verfolgen und haben dafür<br />

auch ihre EU-Abgeordneten mit<br />

Material versorgt.<br />

Auch die Tiroler Wirtschaftskammer<br />

hat ganz klar gegen die<br />

Verordnung der Landesregierung<br />

Stellung genommen. Präsident Jürgen<br />

Bodenseer: „Wir haben immer<br />

davor gewarnt, dass dieses Fahrverbot<br />

dem EU-Gleichheitsgrundsatz<br />

widerspricht. Es darf nicht um<br />

die Ware, sondern es muss um die<br />

Lkw-Klasse gehen. Wir sagen Ja<br />

dazu, dass alte Lkw mit der Zeit<br />

verschwinden. Da braucht es aber<br />

für die Wirtschaft entsprechende<br />

Übergangsfristen. Wir sagen aber<br />

ganz klar Nein zu Lösungen, die<br />

vorsehen, dass auch modernste<br />

Lkw nicht fahren dürfen, weil sie<br />

dieses oder jenes geladen haben.“<br />

Die klaren Worte finden hoffentlich<br />

auch bei der Tiroler Politik das<br />

entsprechende Gehör.<br />

KOMMENTAR<br />

Mit dem Kopf durch<br />

die Wand<br />

In der „Tiroler Wirtschaft“ ist ein<br />

Kommentar zum Fahrverbot erschienen,<br />

aus dem wir an dieser<br />

Stelle zitieren:<br />

„...Was da die Landespolitik versucht<br />

hat, lief ungefähr nach folgendem Muster<br />

ab. Problem. Zu viele Lkw. Ziel. Weniger<br />

Lkw. Lösung. Wir verbieten einfach<br />

einigen die Durchfahrt. Vielleicht<br />

den rot lackierten. Oder jenen, die Himbeermarmelade<br />

transportieren.“<br />

„...Ist es wirklich so schwer zu begreifen?<br />

Es kann doch nicht euer Ernst<br />

sein, beherzt mit dem Tiroler Sturschädel<br />

gegen die europäische Wand<br />

zu laufen, bloß um Helden zu spielen...“<br />

72.000 Euro für sechs Schulkuratorien<br />

Insgesamt sechs Schulkuratorien an den kaufmännischen BMHSA werden von<br />

Land und Wirtschaftskammer mit insgesamt 72.000 Euro unterstützt. Wirtschaftskammer-Präsident<br />

Kuno Riedmann und Landesrat Manfred Rein überreichten vor kurzem<br />

in der Handelsakademie Bregenz je einen Scheck über 36.000 Euro. Präsident Riedmann<br />

unterstrich dabei die enge Partnerschaft, die in Vorarlberg zwischen Schule und<br />

Wirtschaft gepflegt wird. Die Zukunft unserer Jugend ist auch die Zukunft unserer Wirtschaft.<br />

Schon aus diesem Grund engagiert sich die Wirtschaftskammer besonders<br />

stark in der Ausbildung.<br />

Mit den Kuratorien soll es gelingen, noch mehr wirtschaftliches Gedankengut in die<br />

Schulen zu bringen. Zahlreiche Unternehmer und Manager aller Branchen dokumentieren<br />

durch ihr Engagement in den Kuratorien die große Bedeutung einer effizienten<br />

Heranbildung von hochqualifiziertem Berufsnachwuchs. „Mit den Kuratorien verfügen<br />

wir über Ansprechpartner, die uns gezielt wissen lassen, in welchen Bereichen wir uns<br />

für diese Schulen nützlich machen sollen“, so Riedmann.<br />

Freitag, 15. Februar 2008 DIE WIRTSCHAFT 3

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