DAS FEUERWEHRKOMMANDOLiebe Gemeindebürgerinnen!Liebe Gemeindebürger!Im vergangenen Jahr rückte die Feuerwehrzu insgesamt 99 Einsätzen aus.Zum Glück gingen die Einsatzzahlen(im Berichtsjahr 2009 - 150 Einsätze)wieder deutlich zurück.Rechnet man jedoch diese 99 Einsätzeauf das Jahr, rückten die Feuerwehrmitgliedertrotzdem jeden vierten Tag zudiversen Einsätzen wie Menschen- oderTierrettungen, Bränden und technischenHilfeleistungen aus.Sirenen stören manche, sind aber erstesAlarmierungsmittel der Feuerwehren.Die Feuerwehr wird mittels Sirene alarmiert.Es gab vereinzelt Anfragen ausder Bevölkerung, warum das in derheutigen Zeit überhaupt noch erfolgenmuss.Es geht so weit, dass sich manche Mitmenschensich regelrecht gestört fühlen,wenn die Feuerwehrmitglieder, ehrenamtlich,unentgeltlich, zu jeder TagesundNachtzeit mittels SIRENE zumEinsatz gerufen werden!Grund genug, das Alarmierungssystemder Bevölkerung ein wenig zu erklären.Die Feuerwehren in der Steiermarkwerden „noch“ über Bezirksalarmzentralen,mittels Funksirenensteuerung,alarmiert. Der Notrufdisponent hat dieAufgabe nach Abschluss eines Notrufesmittels eines so genannten Selektiv-Fünf-Ton-Rufes die zuständige Feuerwehrmittels Sirene zu verständigen.Parallel dazu können Rufmeldeempfängerangewählt werden. Zeitgleich bekommtmittlerweile auch jedes Mitgliedper SMS den Einsatz aufs Mobiltelefon.Es ist jedoch in der Aufregung desNotrufers nicht immer einfach, für denNotrufdisponenten zu entscheiden,wann die Feuerwehr mit Sirene alarmiertwird oder nicht. Fallweise wird dieSituation maßlos überzogen, gelegentlichwerden Großereignisse nur mitwenigen Worten umschrieben ...BR Gerhard Sampt, HBI BernhardKonrad, LMdF Ralph Griehser, LMdSCornelia Sampt und OFM StefanTauschmann von der <strong>FF</strong> <strong>Judendorf</strong>-sind Notrufdisponenten beiStraßengelder Bezirksalarmzentrale in Raaba.Wir müssen immer vom schlimmstenFall ausgehen! Gesetzlich darf dieSMS-Alarmierung nicht als Erstalarmierungoder Ersatzalarmierung zurSirene eingesetzt werden!Die Sirene hat jedoch nicht nur die Aufgabedie Feuerwehr zu Einsätzen zu alarmieren,sondern auch Sie, werte Bevölkerung,vor Gefahren zu warnen. Sowerden jährlich die Zivilschutzprobealarmeüber die Feuerwehrsirenen abgewickelt,um die Funktionalität zu testen.Somit erfüllen die Sirenen in unseremOrt mehrere Funktionen und sind somitden Gemeinden über die Bundesverfassung,das Zivilschutzgesetz, sowieim Feuerpolizeigesetz vorgeschrieben.Bedanken möchten wir uns wieder beiIhnen, sehr geehrte BewohnerInnen,sowie bei den Betrieben von <strong>Judendorf</strong>-Straßengel für die zahlreichen Spendenbei unserer jährlichen Haussammlung!Durch Ihre Unterstützung ist es unswieder möglich in die Einsatzbereitschaftder Feuerwehr zu investieren.Einen speziellen Dank möchten wirauch an die Politik auf Gemeinde- undLandesebene, sowie die Feuerwehrverbändevon Bezirk und Land richten!Wir hätten kein adaptiertes Rüsthausoder die Neuanschaffung des Tanklöschfahrzeugesumsetzen können, ohne diefinanziellen Mittel der ÖffentlichenHand.Projektjahr 2012Im Jahr 2012 feiern wir das 120-jährigeBestehen der Feuerwehr, das neueFeuerwehrhaus wird eingeweiht, sowiedas neue Tanklöschfahrzeug in Dienstgestellt. In den steirischen Feuerwehrenwerden die Kommandanten neugewählt. Diese Ereignisse liegen noch inder Zukunft. Die Vorbereitungen dafürbeginnen aber schon jetzt.FeuerwehrkommandoHBI Bernhard KonradOBI Hansdieter KlasnicIMPRESSIONEN 2010Foto: PrivatkindergartenSeite 2kdo@feuerwehr-judendorf.org
Dürfen wir dort, wo es an jungenFührungskräften fehlt Kommandantenjenseits der 65 Jahre einsetzen?Das medial hochgehobene Problem mitälteren Kameraden, die Führungsansprucherheben, gibt es in unsererFeuerwehr definitiv nicht.Bei Übungen und Einsätzen ist jederältere Feuerwehrkamerad eingeladen,trotz Ehrentiteln in die Uniform zuschlüpfen und sein Wissen und seineFähigkeiten, solange sie ihm gegebensind, für die Allgemeinheit einzusetzen.Dass sich unsere älteren Kameraden inFührungspositionen drängen, steht in<strong>Judendorf</strong>-Straßengel außer Debatte.DAS FEUERWEHRKOMMANDODie Zukunft der steirischen FeuerwehrenGedanken von HBI Bernhard KonradWie Sie aus den Medien der vergangenenWochen entnehmen konnten,gibt es diverse Berichte zurAltersgrenze von „65 Jahren“ beiFeuerwehrmitgliedern oder Nachwuchsproblemedurch die Landflucht.Auch die Kürzung der Geldmittel,Einsparungen bei den Anschaffungenund Schließung oderZusammenlegung von Feuerwehrenwerden derzeit heiß diskutiert. ImGegenzug erwartet uns trotz diskutierterStreichung von Geldmittel dievöllige Übernahme des Katastrophenschutzes, sollten sich beim Bundesheer dieStrukturen, ebenfalls wegen Sparmaßnahmen, gravierend ändern. Und darüberreden wir im Jahr der Freiwilligenarbeit.Viele Fragen sich, ist es denn notwendig,dass jede Gemeinde eineFeuerwehr mit mehreren Feuerwehrfahrzeugenbesitzt? Einige davon sindSpezialfahrzeuge. Das kostet ja allesso viel Geld und manche Gemeindeleidet am Budgetdefizit!?Zu diesen Punkten möchte ich Ihnenmeine Sichtweise als Feuerwehrkommandantnäher bringen. Die insgesamt779 Feuerwehren in der Steiermarkmit den rund 50.000 Mitgliedern stehennicht nur 24 Stunden für einen möglichenNotfall bereit. Nein, vielmehr istin unserem Land die Feuerwehr Kulturträgerund somit eine wichtige Säule inder Gemeinde.Kaum eine Großveranstaltung wird ohnedas Mittun von Mitgliedern der FreiwilligenFeuerwehren durchgeführt.Hier eine Sportveranstaltung. Dort einAufmarsch.Anderenorts ein Spielefest.In den häufigsten Fällen wird dieFeuerwehr um Mithilfe gebeten. Undnur selten müssen wir trotz Willens, zuhelfen leider eine Absage erteilen. Hiermöchte ich das Parkplatz einweisenheraus heben. Hier fehlt uns dierechtliche Handhabe, da es sich umkeine Aufgabe laut KatastrophenschutzundLandesfeuerwehrgesetz handelt.Bei Zwischenfällen trägt der einzelneFeuerwehrmann und nicht zuletzt derKommandant die Folgen, da es sich beiderartigen Tätigkeiten nie um eineTätigkeit im Sinne unseres Daseinshandelt. Wenn Sie irgendwo imHinterland derartiges gesehen haben, istman sich der Tragweite meist nichtbewusst. Das Regeln des Verkehrs beiEinsätzen dient der eigenen Sicherheit,sowie der Sicherheit von verunglücktenoder in Zwangslagen befindlichenMenschen und ist damit auch gedeckt.Für die Ausrüstung der Wehren gibt eseine Mindestausrüstungsrichtlinie.Demnach müßten wir einen größerenFuhrpark vorweisen, erfüllen diese abernicht ganz und sind trotzdem gut ausgestattet.Stützpunkte werden schon seitetwa zehn Jahren gelebt. Das vorgeseheneHubrettungsgerät ist bei der BtFSappi stationiert.Fortsetzung auf Seite 4Rufnummern Kommando:HBI Bernhard Konrad0664/1600755OBI Hansdieter Klasnic0664/8666853EINSÄTZEZweimal wurde die <strong>FF</strong> <strong>Judendorf</strong>-Straßengel am Anfang des Jahreszu einer Nachbarschaftlichen Hilfeleistungbei Bränden alarmiertAnfang Jänner ereilte uns dernächtliche Alarm und führte unsnach Plankenwarth. Für das betreffendeAnwesen existiert einObjekt-Alarmplan. Dadurch werdenwir automatisch mit der zuständigen<strong>FF</strong> St. Oswald/Plankenwarthalarmiert. Da sich der Einsatzortziemlich genau zwischen denbeiden Feuerwehrdepots befand,trafen die ersten Fahrzeuge beiderWehren auch gleichzeitig ein. Weilnur ein Komposthaufen in Brandgeraten war, reichten die Kräfte derOrtsfeuerwehr aus und wir konntendie Nachtruhe wieder herstellen.Ebenfalls in der Nacht forderte unsunsere Nachbarfeuerwehr Gratweinaufgrund eines Dachstuhlbrandesin ihrem Einsatzgebiet an.Mit mehreren Löschleitungen undunter Schwerem Atemschutz gelanges beiden Feuerwehren, dieFlammen rasch einzudämmen.Gleich zweimal wurden wir wegenverbranntem Kochgut durch eineautomatische Brandmeldeanlagezum selben Objekt alarmiert.bernhard.konrad@feuerwehr-judendorf.orgSeite 3