DAS FEUERWEHRKOMMANDOEINSÄTZEZu einem schweren Verkehrsunfallwurden wir Ende Februar alarmiert.Der Einsatzort war die PlankenwartherstraßeKreuzung Rötzerstraße.Beim Eintreffen der alarmiertenFeuerwehr am Einsatzort, hat dasRote Kreuz den verletzten Lenkerbereits aus dem Fahrzeug gebrachtund im Rettungswagen versorgt.Die Zukunft der steirischen FeuerwehrenGedanken von HBI Bernhard KonradFeuerwehrkommandant HBI Bernhard Konrad wurde beim1. Bezirksfeuerwehrtag für seine Verdienste auf dem Gebietder Jugendarbeit auf Orts- und Abschnittsebene vomLandesfeuerwehrverband geehrt. Erst dreißig Jahre altgeworden, ist er auch Kommandant der BetriebsfeuerwehrKastner & Öhler und Pressesprecher im BezirksfeuerwehrverbandGraz.Der erste Feuerwehrkommandant, Josef Materleitner, warVorfahr von Bernhard Konrad.Foto: PI GratweinEin Unfallfahrzeug kam nach demUnfall auf der L332 mit auslaufendenBetriebsmittel zumStehen. Der zweite Wagen durchbrachan der Stelle ein Brückengeländerund blieb auf dem Dachliegen.Ein Fahrzeuglenker wurde verletzt,die zweite beteiligte Person erlitteinen Schock.Es wird in den nördlichen Gemeindendes Bezirkes eingesetzt. Ebenso verhältes sich mit dem Schweren Rüstfahrzeugder <strong>FF</strong> Gratkorn-Markt. Ein Schwerpunkt-Fahrzeugfür eine Region. Auchdas uns empfohlene Transportfahrzeugsteht derzeit außer Debatte. Vielleichtwerden die Generationen nach uns beiErsatzanschaffungen auf die derzeitigim Trend stehende „Container-Lösung“umsatteln. Dabei werden mittels Lastwagenin Rollcontainern oder Wechselaufbautenspezielle Ausrüstungsgegenständezum Einsatzort gebracht.Um auf die Frage: „Ist es notwendig,dass jede Gemeinde eine Feuerwehrbenötigt?“ einzugehen, kann ich diesenur mit einem eindeutigen JA! beantworten.Das JA! möchte ich auchbegründen:Bauwerke in der Steiermark sind nachdem Steiermärkischen Baugesetzt, demFeuerpolizeigesetz, sowie den Regelwerken(TRVB, OIB, etc.) der heutigenZeit behördlich genehmigt. Somitmüssen die Bauwerke einen gewissenBrandschutz aufweisen, um die Sicherheitvon Mensch, Tier und Sachwertenzu gewährleisten. Im Regelfall ist dieschwächste Feuerwiderstandsklasse mit30 Minuten (ehemalig T30, heute REI30) ausgelegt.Das Netz der Feuerwehren in Österreichist auf dieser Erde einzigartig, da die gesamt4.531 Freiwilligen Feuerwehren,326 Betriebsfeuerwehren, sowie sechsBerufsfeuerwehren auf einer Fläche von83.879 km² sehr flächendeckend verteiltsind. Dadurch ergibt sich eine rascheAusrück-, sowie kurzeAnfahrtszeit, wasfür einen Löscherfolg mehr als bedeutendist.Nun wird das Thema Zusammenlegungsehr oft angesprochen.Wenn die Dichte der Feuerwehren nichtmehr gegeben ist und diverse Feuerwehrenzusammengelegt werden, ergibtChronikImmer wieder kam und kommt es zu Unfällen auf derPlankenwartherstraße, Kreuzung Rötzerstraße.Foto: PI GratweinNachdem die Umweltmaßnahmengesetzt, der Brandschutz aufgebautund die Verkehrsabsicherungund der Lotsendienst eingerichtetwaren, wurde das Unfallwrack mitHilfe des Schweren Rüstfahrzeuges(wir berichteten bereits darüber)aus dem Bachbett gehoben.Den Abtransport der Unfallfahrzeugeübernahmen Abschleppdienste.Verkehrsunfall aus dem Jahr 2004.Rechts oben: 2008.Rechts unten: 2003.Impressum:Für den Inhalt verantwortlich: KommandoFreiwillige Feuerwehr <strong>Judendorf</strong>-Straßengel,Schulstrasse 39,8111 <strong>Judendorf</strong>-StraßengelSeite 4Gestaltung/Layout: Oberbrandmeister Roman HußniggFotos ohne Angabe: Archiv <strong>FF</strong> <strong>Judendorf</strong>-StraßengelDruck- und Satzfehler vorbehalten.Druck: Universitätsdruckerei Klampfer,8181 St. Ruprecht an der Raabbernhard.konrad@feuerwehr-judendorf.org
DAS FEUERWEHRKOMMANDODie Zukunft der steirischen FeuerwehrenGedanken von HBI Bernhard Konradsich daraus eine längereAusrück-, sowieAnfahrtszeit. Nicht zuletzt werden dieAnfahrtszeiten der Feuerwehrmitgliederzu den Feuerwehrhäusern dadurchhöher. Die Mitgliederanzahl wird durchdie Zusammenlegung nicht steigen!Somit werden zwar Kosten bei denFeuerwehren gesenkt, jedoch müssendie Gesetze geändert bzw. auch die Bauwerkemit einer höheren Feuerwiderstandsklasseausgestattet werden, waswiederum Mehrkosten für den Bauträgerbedeutet.In Teilen Deutschlands beispielsweisewerden Feuerwehren aus einem ganzanderen Grund zusammengelegt. DieJugend bleibt aus und durch denfehlenden Nachwuchs „sterben“ dieFeuerwehren ganz einfach gesagt aus.Bei uns sind derartige Probleme nochfremd. Zwar liegen wir in <strong>Judendorf</strong>-Straßengel unter dem für unsere Ortsgrößevor gesehene Mitgliederzahl. Wirhaben aber immer genug Kapazitäten,auch tagsüber, um in der Erstphase dienotwendigen Schritte für einen Einsatzerfolgzu legen.Wenn der Hut brennt, bitten wir dieNachbarwehren um Unterstützung.Was kann man jetzt für die Zukunftverbessern?Ganz einfach! Man muss die Zeiten beider Alarmierung verbessern. Deshalbsetzt der steirische Landesfeuerwehrverbandauf neue Systeme der Alarmierungauf und führt die Landesleitzentrale„Florian Steiermark“ ein.Die Zeit vom Absetzen eines Notrufesbis hin zur Alarmierung der Feuerwehrkann mehrere Minuten in Anspruchnehmen.Genau hier muss in Zukunft angesetztwerden, um schneller die Feuerwehr zualarmieren. Dies kann mit besserenKartensystemen, Alarmplänen,Alarmstichworten,sowie mit einer zukünftigenHandyortung (muss jedoch durchdie Bundesregierung genehmigt werden)deutlich verbessert werden.Nun gibt es noch ein Argument „dieTageseinsatzbereitschaft“, wo sicherlicheinige Feuerwehren davon betroffensind.Viele Feuerwehrmitglieder arbeitenmehrere Kilometer entfernt von denFeuerwehrhäusern bzw. können auch inder Dienstzeit den Arbeitsplatz nichtverlassen.Hier müssen zwei Faktoren berücksichtigwerden:Ersten muss man hier wieder auf einneues Alarmierungssystem mit einerhinterlegten Ausrückeordnung zurückgreifen, wo die Führungskräfte derFeuerwehren einfach bestimmen zuwelcher Uhrzeit welche Feuerwehrengleichzeitig alarmiert werden undzweitens muss die Politik nun endlichwas für denArbeitnehmer unternehmen.Die Arbeitszeitfreistellung für denArbeitnehmer im Feuerwehreinsatzwäre sicher eine der vielen Möglichkeitenum die Einsatzbereitschaft zugewährleisten.Die Umsetzung der Alarmstichwörtersowie der elektronischen Ausrückeordnungwird ebenfalls als Projekt imLandesfeuerwehrverband Steiermarkumgesetzt.Wenn dieses System zum Tragenkommt, kann man über die Mindestausrüstungder einzelnen Feuerwehrendiskutieren, da es dann sicherlich nichterforderlich wäre, jede Feuerwehr mitden gleichen bzw. doppelten Fahrzeugenzu bestücken. So kann man dannKosten reduzieren.ÜBUNGENUm im Einsatz erfolgreich zu sein,sind laufend Übungen zu absolvieren.Mit dem Pflegeheim Humanitashaben wir eine weitere Aufgabe gestelltbekommen. Eine Begehungund eine Übung, um mit dem Objektvertraut zu werden, haben wirschon hinter uns.Mit der fortlaufenden Fertigstellungdes Rüsthauses, kehrt auch derAlltag wieder zurück.So konnten wir schon die erstenAtemschutzübungen im neuenTurm durchführen.An drei schönen Tagen amWochenende habe vier jungeFeuerwehrkameraden unsererWehr die Grundausbildung (GAB1)absolviert.Dabei sind von Brandrat GerhardSampt und seinem Ausbilderteamdie Grundlagen der Feuerwehrarbeitprofessionell vorgetragenworden.Bedenken Sie, dass die Feuerwehren in der Steiermark im letzten Jahr mit 5,8 Millionenfreiwillig geleisteter Einsatz- und Arbeitsstunden,einer Milliarde Euro angeretteten Sachwerten und knapp über 49.000 Einsätze erbracht haben.Diese freiwillig geleisteten Stunden umgerechnet auf einen durchschnittlichen Gehaltwürden über 250.000.000 Euro für die Gemeinden ausmachen! Die Anschaffungskostender Fahrzeuge, Geräte und der Feuerwehrhäuser blieben jedoch sicherlichdieselben.Mit meinen Gedanken, die ich hier niedergeschrieben habe, ist es mir hoffentlichgelungen, Ihnen etwas von meiner Sichtweise als junger Feuerwehrkommandant, ineiner Gemeinde mit zahlreichenAufgaben für die Wehr, weiter zu geben.HBI Bernhard Konrad, 0664/1600755Die Absolventen (v.l.n.r.) StefanHochegger, Manuel Eibl, RolandSabathi,Alexander Gartler.bernhard.konrad@feuerwehr-judendorf.org Seite 5