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Formel 1 der Offroader in Aktion

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www.mercedes-benz.com | November 2005<br />

Mercedes-Benz<br />

Unimog<br />

Das Magaz<strong>in</strong> für den multifunktionalen E<strong>in</strong>satz.<br />

<strong>Formel</strong> 1 <strong>der</strong> Offroa<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Aktion</strong><br />

Zweifache Dienstleistung | Ernten wie am Fließband| Helfer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Not<br />

2 | 2005


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

DaimlerChrysler AG,<br />

Produktbereich Unimog/Son<strong>der</strong>fahrzeuge<br />

Verantwortlich für den Herausgeber:<br />

Mart<strong>in</strong> Adam,<br />

Produktbereich Unimog/Son<strong>der</strong>fahrzeuge<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Mart<strong>in</strong> Adam, Dieter Mutard, Dieter Sellnau,<br />

Claws E. Tohsche<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Texte und Fotos: Dieter Mutard, Ralf Maile,<br />

Ute Risché, Matthias Roecke,<br />

Produktbereich Unimog/Son<strong>der</strong>fahrzeuge<br />

Redaktionsanschrift:<br />

DaimlerChrysler AG,<br />

Produktbereich Unimog/Son<strong>der</strong>fahrzeuge,<br />

Vertrieb Market<strong>in</strong>g, D-76742 Wörth<br />

Gesamtherstellung:<br />

Dieter Mutard DWM Pressebüro und Verlag,<br />

Söfl<strong>in</strong>ger Straße 100, D-89077 Ulm<br />

Die nächste Ausgabe ersche<strong>in</strong>t im Frühjahr 2006.<br />

Der Verlag haftet nicht für unverlangt e<strong>in</strong>gesandte<br />

Manuskripte und Fotos.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />

Pr<strong>in</strong>ted <strong>in</strong> the Fe<strong>der</strong>al Republic of Germany<br />

Landwirtschaft 4/5<br />

Arbeitsgerechtes Spritzfahrzeug<br />

Landwirtschaft 6/7<br />

Ernten wie am Fließband<br />

Lohnunternehmen 8/9<br />

Zweifache Dienstleistung<br />

Kommunalwirtschaft 10/11<br />

Neuerungen, Verän<strong>der</strong>ungen, Standard<br />

Fachmesse 12<br />

Rückblick demopark 2005<br />

Wasserwirtschaft 13<br />

Mit dem Late<strong>in</strong> nie am Ende<br />

Landwirtschaft<br />

Arbeitsgerechtes<br />

Spritzfahrzeug<br />

Wasserwirtschaft<br />

Mit dem Late<strong>in</strong><br />

nie am Ende<br />

Energiewirtschaft 14<br />

Das Land unter Spannung halten<br />

International 15-19<br />

Helfer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Not<br />

E<strong>in</strong>satzort Nordseestrand<br />

DaimlerChrysler Worldwide 20 / 21<br />

Istanbuls Nothelfer<br />

Titel 22<br />

<strong>Formel</strong> 1 <strong>der</strong> Offroa<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Aktion</strong><br />

DaimlerChrysler Worldwide<br />

Istanbuls Nothelfer 20/21<br />

Inhalt<br />

Lohnunternehmen<br />

Zweifache<br />

Dienstleistung<br />

Technik 23<br />

Runter mit den Emissionen<br />

Uniskop 24/25<br />

Fahr-Erlebnis mit Adrenal<strong>in</strong>schüben<br />

Saubere Sandstrände<br />

Unimog für Nationalpark<br />

Inter Airport Europe 2005<br />

Historie 26<br />

50 Jahre Unimog S: Forever young<br />

Unimog 2|2005 3


Arbeitsgerechtes Spritzfahrzeug<br />

Siggen im Landkreis Oldenburg <strong>in</strong> Holste<strong>in</strong> f<strong>in</strong>den nur diejenigen auf <strong>der</strong> Straßenkarte, die wissen, wo etwa es<br />

an <strong>der</strong> Ostseeküste zwischen Lübeck und Heiligenhafen liegt. Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>, denn das kle<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>wesen hat<br />

höchstens 50 E<strong>in</strong>wohner, verfügt h<strong>in</strong>gegen über e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>drucksvollen landwirtschaftlichen Betrieb mit rund 700<br />

Hektar bewirtschafteter Nutzfläche (davon 600 ha Eigenland) sowie 150 ha Wald und Grünfläche: Gut Siggen.<br />

Neben <strong>der</strong> Größe des sehr gepflegten Betriebes<br />

bee<strong>in</strong>druckt das zum Gut gehörende<br />

Herrenhaus aus dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Das Geheimnis <strong>der</strong> Funktionalität des mustergültig<br />

geführten Guts Siggen liegt mit Sicherheit<br />

zum großen Teil <strong>in</strong> den wohl durchdachten<br />

organisatorischen Arbeitsabläufen<br />

und dem straff gehandhabten E<strong>in</strong>satz von<br />

landwirtschaftlichen Masch<strong>in</strong>en und Geräten.<br />

Wer allerd<strong>in</strong>gs glaubt, dass die Hälfte<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohnerschaft auf dem Gutshof arbeitet,<br />

liegt falsch, denn <strong>der</strong> stattliche Betrieb<br />

wird e<strong>in</strong>zig von dem diplomierten Agrar<strong>in</strong>-<br />

Kiel<br />

Schleswig-<br />

Holste<strong>in</strong><br />

Hamburg<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

4 Unimog 2|2005<br />

Gut<br />

Siggen<br />

Lübeck<br />

Mecklenbur<br />

Vorpommer<br />

Brand<br />

genieur und Gutsverwalter Thomas Walch<br />

plus drei Mitarbeitern ganzjährig bewirtschaftet.<br />

Zur Erntezeit kommen dann noch<br />

Saisonkräfte h<strong>in</strong>zu. E<strong>in</strong> <strong>der</strong>art durchrationalisiertes<br />

Gut verlangt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Bewirtschaftung <strong>der</strong> Nutzflächen e<strong>in</strong>e klare<br />

Ordnung. Dementsprechend sieht auch die<br />

Aufteilung <strong>der</strong> Anbauflächen aus: 400 ha<br />

W<strong>in</strong>terweizen, 200 ha W<strong>in</strong>terraps, 80 ha<br />

W<strong>in</strong>tergerste und 20 ha Zuckerrüben.<br />

Erfolgreiche Geme<strong>in</strong>schaftsentwicklung<br />

Unter den Fahrzeugen auf Gut Siggen<br />

nimmt seit knapp zwei Jahren <strong>der</strong> Unimog<br />

U 5000 als Träger für e<strong>in</strong>e Dammann-Aufbauspritze<br />

USPL 4024 Proficlass mit e<strong>in</strong>em<br />

Spritzfaß für 4000 l Spritzbrühe und 24 m<br />

Arbeitsbreite <strong>in</strong> je<strong>der</strong> H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong>e Son<strong>der</strong>stellung<br />

e<strong>in</strong>. Thomas Walch erzählt: „Die Initialzündung<br />

für diese Anschaffung war für<br />

mich <strong>der</strong> erste Bericht im Unimog Magaz<strong>in</strong><br />

über den U 5000 <strong>der</strong> neuen Baureihe 437.4.<br />

Die Investition <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Anhängerspritze – sie<br />

wäre die Alternative zu unserer früheren<br />

Hoegen-Dijkhof-Spritze mit 2000 l Fassungsvermögen<br />

auf unserem MBtrac 1000 gewesen<br />

– war nicht die Lösung, die mir vorschwebte.<br />

Schließlich wollen wir ja so viel<br />

„Für mich war die Entwicklung unseres<br />

Spritzenaufbaus auf dem Unimog U 5000 wie<br />

die Wie<strong>der</strong>geburt des alten bewährten Unimog<br />

<strong>in</strong> landwirtschaftlicher Ausführung.“<br />

Dipl.-Ing. agr. Thomas Walch, Verwalter<br />

Gutshof Siggen, Lkr. Oldenburg <strong>in</strong> Holste<strong>in</strong><br />

Spritzmittel transportieren und auf e<strong>in</strong>mal<br />

ausbr<strong>in</strong>gen können wie irgendwie möglich.<br />

Der Typ U 5000 war für mich also so etwas<br />

wie e<strong>in</strong>e Wie<strong>der</strong>geburt des alten, bewährten<br />

Unimog <strong>in</strong> landwirtschaftlicher Ausführung.<br />

Zusammen mit dem Spritzenhersteller Dammann<br />

<strong>in</strong> Buxtehude, dem Unimog-Generalvertreter<br />

Land und Bau <strong>in</strong> Rendsburg und<br />

<strong>der</strong> Unimog-Vertragswerkstätte Schmahl <strong>in</strong>


Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />

meerumschlungen:<br />

Ke<strong>in</strong> alltäglicher<br />

Ausblick, <strong>der</strong> Unimog<br />

beim Spritzen e<strong>in</strong>es<br />

W<strong>in</strong>terweizen-Felds, das<br />

bis direkt an die<br />

Ostseeküste reicht. Das<br />

Verhältnis Gutsgröße zur<br />

Mitarbeiterzahl setzt<br />

e<strong>in</strong>e wirtschaftliche<br />

Arbeitse<strong>in</strong>heit voraus<br />

Oldenburg <strong>in</strong> Holste<strong>in</strong>, entwickelten wir geme<strong>in</strong>sam<br />

dieses jetzt arbeitsgerechte Spritzgerät.<br />

Es war zwar e<strong>in</strong> weiter Weg bis zur<br />

heutigen Ideallösung, aber wir Schleswig-<br />

Holste<strong>in</strong>er haben geme<strong>in</strong>sam erfolgreich<br />

e<strong>in</strong>e zuverlässige und wirklich herausragende<br />

Arbeitse<strong>in</strong>heit entwickelt, für die <strong>der</strong><br />

U 5000 e<strong>in</strong> kaum zu übertreffendes Trägerfahrzeug<br />

darstellt.“<br />

Die Aufbauspritze besteht aus dem Tank<br />

für die Spritzbrühe, e<strong>in</strong>em Frischwassertank<br />

und e<strong>in</strong>em Basic-Term<strong>in</strong>al mit Joystick<br />

im Fahrerhaus, zur Steuerung des gesamten<br />

Spritzsystems. Der Ausleger selbst besteht<br />

aus sechs Teilbreiten. Die Haupte<strong>in</strong>satzzeit<br />

beg<strong>in</strong>nt im Frühjahr und endet im Herbst. Es<br />

war zunächst geplant, den U 5000 mit e<strong>in</strong>er<br />

Wechselpritsche auszurüsten, um den<br />

Unimog während <strong>der</strong> Erntezeit auch als<br />

Transportfahrzeug e<strong>in</strong>setzen zu können.<br />

Zwischenzeitlich haben aber die Arbeitsabläufe<br />

auf Gut Siggen gezeigt, dass es besser<br />

ist den Spritzaufbau ständig auf dem U 5000<br />

zu belassen. In bisher über 600 Betriebsstunden<br />

hat die Arbeitse<strong>in</strong>heit den Beweis<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit<br />

längst klar erbracht.<br />

Im Besitz e<strong>in</strong>er Stiftung<br />

Gut Siggen gehört <strong>der</strong> Alfred Toepfer Stiftung<br />

F.V.S., die 1931 vom Hamburger Kaufmann<br />

und Landwirt Alfred C. Toepfer als<br />

„Stiftung F.V.S. zu Hamburg“ gegründet<br />

wurde. Dabei ließ Toepfer zeitlebens die<br />

Frage unbeantwortet, ob die Abkürzung<br />

„F.V.S.“ auf den preußischen Reformer Frei-<br />

Gut Siggen im Landkreis<br />

Oldenburg <strong>in</strong> Holste<strong>in</strong>:<br />

E<strong>in</strong> Gutshof wie aus dem<br />

Bil<strong>der</strong>buch, im H<strong>in</strong>tergrund<br />

das Herrenhaus<br />

aus dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

Landwirtschaft<br />

herr vom Ste<strong>in</strong> o<strong>der</strong> den schwäbischen Dichter<br />

Friedrich von Schiller Bezug nimmt.<br />

Nach dem Tod Alfred Toepfers im Jahr 1993<br />

wurde se<strong>in</strong> Name dem Stiftungsnamen h<strong>in</strong>zugefügt.<br />

Entsprechend ihrer Satzung engagiert<br />

sich die Stiftung heute für die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> europäischen E<strong>in</strong>igung unter<br />

Wahrung <strong>der</strong> kulturellen Vielfalt sowie <strong>der</strong><br />

Verständigung zwischen den Völkern Europas.<br />

Als geme<strong>in</strong>nützige private Stiftung ist<br />

sie dabei <strong>in</strong> den Belangen Völkerverständigung,<br />

Kunst und Kultur, Wissenschaft, Naturschutz<br />

und Jugend präsent. Weitere Aktivitäten<br />

reichen zudem <strong>in</strong> die Bereiche Landund<br />

Fortwirtschaft sowie Denkmalschutz<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. ■<br />

Aus dieser Perspektive wird deutlich, dass die Dammann Aufbauspritze<br />

USPL 4024 Proficlass e<strong>in</strong> praxisgerechtes und funktionales Arbeitsgerät darstellt<br />

Die beiden MBtracs und <strong>der</strong> Unimog U 5000 s<strong>in</strong>d betriebseigene Fahrzeuge, ansonsten<br />

zeitweilig benötigte Schlepper und Spezialgeräte werden für entsprechende<br />

Arbeitse<strong>in</strong>sätze geleast (l.)<br />

Unimog 2|2005 5


Landwirtschaft<br />

Ernten wie am Fließband<br />

Der Unimog U 500 von Mählmann Gemüsebau <strong>in</strong> Cappeln im nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landkreis Cloppenburg ist unter den rund 40 landwirtschaftlichen<br />

Zugmasch<strong>in</strong>en des Unternehmens schon e<strong>in</strong> wenig <strong>der</strong> Star. Er hat<br />

seit se<strong>in</strong>er Anschaffung vor etwa e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahren <strong>in</strong> jeglicher H<strong>in</strong>sicht<br />

vollauf überzeugt. Das will etwas heißen, denn die Logistikanfor<strong>der</strong>ungen<br />

bei Mählmann s<strong>in</strong>d überaus hoch.<br />

Der Slogan des Gemüseanbauers im Oldenburger<br />

Münsterland, wie die Region<br />

mit den beiden Landkreisen Cloppenburg<br />

und Vechta heißt, lautet: „Frische ist unser<br />

tägliches Geschäft“. Da aber Gemüse e<strong>in</strong>e<br />

leicht ver<strong>der</strong>bliche Ware ist, bei <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Ernte bis zur Vermarktung stets schnelles<br />

und fachgerechtes Handeln erfor<strong>der</strong>lich ist,<br />

wird neben <strong>der</strong> Qualität vor allem an die Logistik<br />

e<strong>in</strong> hohes Maß an Flexibilität und Zuverlässigkeit<br />

gestellt. Welche immense Aufgabe<br />

sich bei Mählmann dah<strong>in</strong>ter verbirgt,<br />

wird deutlich, wenn man sich die Größe des<br />

Betriebes vergegenwärtigt: Auf 1000 Hektar<br />

Ackerland werden hauptsächlich Eissalat,<br />

Broccoli, Blumenkohl, Sellerie, Ch<strong>in</strong>akohl,<br />

Kopfsalat, M<strong>in</strong>i-Romana-Salat und Zwiebeln<br />

6 Unimog 2|2005<br />

angebaut. Schon die Tatsache, dass sich die<br />

Anbauflächen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Radius von gut und<br />

gern 30 Kilometern verteilen, macht deutlich,<br />

dass zum Transport <strong>der</strong> Ernte leistungsfähige<br />

und zuverlässige Fahrzeuge benötigt<br />

werden. Oberste Aufgabe ist es, das<br />

geerntete Gemüse noch am gleichen Tag<br />

zum Erzeugermarkt und damit <strong>in</strong> die Geschäfte<br />

zu br<strong>in</strong>gen.<br />

In <strong>der</strong> Region Oldenburger Münsterland<br />

erwirtschaftet die Nahrungs- und Genussmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

fast genau die Hälfte des gesamten<br />

Industrieumsatzes. Diese Zahl verdeutlicht<br />

die Bedeutung von Betrieben wie<br />

Mählmann. Und Firmenchef Wolfgang Mählmann<br />

hat demnach auch e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

etabliert, das zu den größten Gemüseanbau-<br />

Mit dem Unimog werden<br />

die mit Eissalat beladenen<br />

Anhänger vom<br />

Feld transportiert (o.)<br />

Währenddessen läuft die<br />

Erntemasch<strong>in</strong>e mit den<br />

32 Helfern, die schneiden<br />

und verpacken,<br />

weiter (kle<strong>in</strong>es Foto)<br />

Frischer Broccoli ist<br />

angekommen und wird<br />

per Gabelstapler direkt<br />

<strong>in</strong> die Kühlhallen<br />

gebracht (l.)<br />

Hamburg<br />

Cloppen- Bremen<br />

burg<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Cappeln<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen<br />

M<br />

Vo<br />

Sachsen<br />

betrieben Deutschlands zählt und dessen<br />

Leistungsfähigkeit mit Frische und Qualität<br />

se<strong>in</strong>er Erzeugnisse überzeugt. Rund 600<br />

Erntehelfer arbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauptsaison von<br />

März bis November rund um die Uhr auf den<br />

Fel<strong>der</strong>n sowie im Verpackungs- und Etikettierbereich.<br />

Nach <strong>der</strong> Ernte wird das Gemüse<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Stunde <strong>in</strong> den Vakuumkühlanlagen<br />

des Unternehmens auf 2° Kerntemperatur<br />

heruntergekühlt. Und spätestens<br />

sechs Stunden nach <strong>der</strong> Ernte ist das Gemüse<br />

auf se<strong>in</strong>em Weg zum Verbraucher. Bestellungen<br />

des Handels, die bis 18 Uhr <strong>in</strong><br />

Cappeln e<strong>in</strong>treffen, werden pünktlich zum<br />

Geschäftsbeg<strong>in</strong>n am nächsten Morgen ausgeliefert.<br />

Seit April 2004 ist <strong>der</strong> Betrieb nach<br />

den Richtl<strong>in</strong>ien von QS und EUREP-GAP zertifiziert.<br />

Somit ist e<strong>in</strong>e lückenlose Rückverfolgbarkeit<br />

<strong>der</strong> Ware von <strong>der</strong> Ladentheke bis<br />

zum Acker gewährleistet.<br />

In diesem prima funktionierenden Betrieb<br />

konnte <strong>in</strong> 2004 erstmals die für diese<br />

Region zuständige Unimog-Generalvertretung<br />

Schell<strong>in</strong>g Nutzfahrzeuge GmbH, <strong>in</strong><br />

Wardenburg bei Oldenburg ansässig, e<strong>in</strong>en


Unimog U 500 <strong>in</strong> Dienst stellen. Das Fahrzeug<br />

fährt ausschließlich mit Kofferanhängern<br />

vom Zentralbetrieb auf die Fel<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

von den Fel<strong>der</strong>n zu den Kühlhäusern auf<br />

dem Firmengelände <strong>in</strong> Cappeln und hat<br />

heute schon nahezu 3.000 Betriebsstunden,<br />

was e<strong>in</strong>er Laufleistung von knapp 50.000 Kilometern<br />

entspricht. 20 Paletten mit bis zu<br />

18 t werden vom U 500 transportiert – und<br />

dies „rund um die Uhr“. Re<strong>in</strong>hold Hermes,<br />

Fuhrpark- und Werkstattleiter bei Mähl-<br />

Anzeige<br />

„Der Unimog hat uns<br />

bislang voll und ganz<br />

überzeugt. Unsere<br />

Logistiker müssen<br />

sich auf die Transportfahrzeuge<br />

bed<strong>in</strong>gungslos<br />

verlassen können.“<br />

Re<strong>in</strong>hold Hermes,<br />

Fuhrpark- und<br />

Werkstattleiter bei<br />

Mählmann<br />

mann, möchte den U 500 nicht mehr missen.<br />

„E<strong>in</strong> wesentlicher Vorteil des Unimog ist<br />

se<strong>in</strong>e Geländegängigkeit, die wir bei ke<strong>in</strong>em<br />

sonstigen serienmäßigen Transportfahrzeug<br />

f<strong>in</strong>den. Unsere Erfahrungen h<strong>in</strong>sichtlich se<strong>in</strong>er<br />

Verfügbarkeit s<strong>in</strong>d ebenfalls sehr gut<br />

und gerade die Fahrer s<strong>in</strong>d mit dem Unimog<br />

sehr zufrieden. Der Hängerbetrieb verläuft<br />

absolut problemlos, obwohl wir ja unterschiedliche<br />

Varianten vom herkömmlichen<br />

2-Achser bis zum Tiefla<strong>der</strong> fahren.“ Bei<br />

Mählmann, so erzählt Hermes weiter, bef<strong>in</strong>den<br />

sich rund 40 landwirtschaftliche Zugmasch<strong>in</strong>en<br />

im E<strong>in</strong>satz. Der Fuhrparkchef betont<br />

ausdrücklich: „Wir haben e<strong>in</strong>en guten<br />

Überblick, was die Angebotspalette <strong>der</strong> Hersteller<br />

auf diesem Gebiet bereithält. Und <strong>in</strong><br />

diesem direkten Vergleich spricht vieles für<br />

den Unimog“, betont er und unterstreicht:<br />

„Wenn unsere Fachleute im Logistikbereich<br />

nicht e<strong>in</strong>e so gute Me<strong>in</strong>ung vom Unimog hätten,<br />

wäre er sicher nach kurzer Zeit wie<strong>der</strong><br />

ausgetauscht worden.“ Darüber braucht sich<br />

die UGV Schell<strong>in</strong>g ke<strong>in</strong>e Gedanken zu machen,<br />

denn das Gegenteil ist hier <strong>der</strong> Fall. ■<br />

Von <strong>der</strong> Erntemasch<strong>in</strong>e rollt das bereits verpackte<br />

Gemüse direkt auf den Transportanhänger (o.).<br />

Broccoli, Broccoli, Broccoli . . . geballte Ladung <strong>der</strong><br />

frischen Ernte<br />

Unimog 2|2005 7


Zweifache Dienstleistung<br />

Die Soester Börde – zwischen dem Sauerland und Münsterland (Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen) gelegen – gehört zu den fruchtbarsten Regionen Deutschlands.<br />

Die Landschaft mit viel Grün <strong>in</strong> Stadt und Land bietet deshalb e<strong>in</strong>e Menge<br />

Arbeit für Lohnunternehmen. E<strong>in</strong>en dieser Dienstleister, die Agrar- und<br />

Kommunalservice Re<strong>in</strong>old GmbH aus Soest-Ampen, stellen wir Ihnen vor.<br />

Entsprechend <strong>der</strong> Arbeitsteilung ist <strong>der</strong><br />

Fuhrpark ausgestattet. Nicht weniger als<br />

sechs Unimog (darunter e<strong>in</strong> Oldtimer) mit<br />

elf Anbaugeräten füllen e<strong>in</strong>e Halle. Zuckerrüben,<br />

Mais, Gerste, Raps und Weizen bestimmen<br />

den Jahreskalen<strong>der</strong> des Agrardienstleisters<br />

Re<strong>in</strong>old – und „abseits davon“<br />

beschäftigt die Grünflächen-Pflege, vorrangig<br />

an Wegen und Gräben, den kommunalen<br />

Dienstleister. Der Jahreskalen<strong>der</strong> br<strong>in</strong>gt es<br />

mit sich, dass sich die beiden Arbeitsfel<strong>der</strong><br />

gut mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> vertragen, denn die Gesetzmäßigkeiten<br />

<strong>der</strong> Natur trennen die Aufgabengebiete<br />

vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Dennoch s<strong>in</strong>d natürlich auch viele D<strong>in</strong>ge<br />

auf dem Hof gleichzeitig zu regeln, wie beispielsweise<br />

die E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> sieben festen<br />

Mitarbeiter und von bis zu sechs Aushilfskräften<br />

im Bedarfsfall. Der tägliche Ablauf<br />

im Agrar- und Kommunalservice verlangt<br />

schnelle Entscheidungen und e<strong>in</strong>en klaren<br />

Blick für die Lage.<br />

Wenn Gerd Re<strong>in</strong>old ans Erzählen kommt,<br />

wird er richtig gemütlich. Und zu erzählen<br />

hat er viel aus 43 Jahren Berufspraxis. Zum<br />

Beispiel vom Unimog U 25, den er fahren<br />

8 Unimog 2|2005<br />

durfte, als er vor bereits 43 Jahren als 15jähriger<br />

aktiv im Betrieb des Vaters und<br />

Großvaters mitarbeitete. Über die guten Böden<br />

<strong>der</strong> Soester Börde weiß er alles. Über zugewachsene<br />

Gräben und schwer zu mähende<br />

Böschungen entlang <strong>der</strong> Straßen o<strong>der</strong> auf<br />

den Fel<strong>der</strong>n ebenfalls. E<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>ner Dienstleister<br />

als Familienbetrieb: Die vierte Generation<br />

ist bereits vertreten. Tochter Christ<strong>in</strong>a<br />

(23) hat das Kfz-Handwerk für Nutzfahrzeuge<br />

gelernt und macht sich <strong>der</strong>zeit fit im<br />

kaufmännischen Denken und Handeln. Ihr<br />

Urgroßvater Franz Re<strong>in</strong>old gründete im<br />

Jahre 1911 das Familienunternehmen. E<strong>in</strong>e<br />

Münster Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen<br />

Soester Börde<br />

Dortmund<br />

Hessen<br />

Grabenarbeiten im<br />

Duett: U 400 mit<br />

Randstreifenmäher<br />

RSM 13 von Dücker und<br />

Heckmäher MHU 800<br />

von Mulag (vorn)<br />

Vom U 400 s<strong>in</strong>d Gerd<br />

Re<strong>in</strong>old und Tochter<br />

Christ<strong>in</strong>a überzeugt. Den<br />

Komfort <strong>in</strong> Kab<strong>in</strong>e und<br />

Bedienung haben die<br />

Mitarbeiter schnell zu<br />

schätzen gelernt. E<strong>in</strong><br />

weiterer Vorteil: „Im<br />

Vergleich zum Vorgänger<br />

steht <strong>der</strong> U 400 fester<br />

beim seitlichen Gerätee<strong>in</strong>satz“,<br />

so ihre Beurteilung.<br />

gebrauchte Dreschmasch<strong>in</strong>e bildete damals<br />

die erste Investition. 1945 startete Gerd Re<strong>in</strong>olds<br />

Vater Eberhard den Neubeg<strong>in</strong>n und<br />

<strong>der</strong> Betrieb wuchs zu e<strong>in</strong>em ansehnlichen<br />

landwirtschaftlichen Lohnunternehmen<br />

heran. Von 1975 an entwickelte sich das<br />

zweite Standbe<strong>in</strong>, die kommunalen Lohnaufträge.<br />

Unter Gerd Re<strong>in</strong>hold schließlich wurde<br />

das Unternehmen an den heutigen Standort<br />

Soest-Ampen verlagert und ausgebaut.<br />

Das Arbeitsleben zwischen Unimog und<br />

Mähdrescher sorgt für Abwechslung. Zwar<br />

erfor<strong>der</strong>n die Grünflächenarbeiten für Kommunen<br />

und Ämter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wasserwirtschaft<br />

und <strong>der</strong> Straßenunterhaltung ke<strong>in</strong>e Akkordarbeit<br />

wie <strong>der</strong> Erntee<strong>in</strong>satz, aber auch hier<br />

s<strong>in</strong>d hohe Ansprüche <strong>der</strong> Auftraggeber zu<br />

erfüllen. So heißt es vom 15. September an<br />

e<strong>in</strong>es jeden Jahres, alle Gräben auszumähen.<br />

Wer diese Landschaft kennt, weiß um Anzahl<br />

und Länge <strong>der</strong> Gräben entlang <strong>der</strong> Straßen<br />

und Wege und zwischen den Fel<strong>der</strong>n.<br />

Zugewachsene Gräben erfüllen ihren<br />

Zweck nicht mehr, ganz im Gegenteil, sie<br />

können zu gefährlichen lokalen Überschwemmungen<br />

führen. Schweres Gerät ist


hier gefragt. Die bekannten Auslegermähgeräte<br />

von Mulag und Dücker erfahren dabei<br />

härteste Beanspruchung. Für manche Arbeiten<br />

muss e<strong>in</strong> noch größeres Kaliber ran,<br />

nämlich die Bankettfräse. Dann bildet Re<strong>in</strong>old<br />

e<strong>in</strong>en regelrechten Arbeitszug: Vorn<br />

<strong>der</strong> Unimog, dah<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong> großer Tandem-<br />

Anhänger mit Kippmulde und als dritter im<br />

Bunde die Bankettfräse von Dücker. Im m<strong>in</strong>imalen<br />

Tempo kriecht das Trio die Straße<br />

entlang, bis <strong>der</strong> Anhänger gefüllt ist und das<br />

abgefräste Grün weggefahren wird. Die<br />

Bankettfräse h<strong>in</strong>terlässt nicht nur e<strong>in</strong>e gefräste,<br />

son<strong>der</strong>n zusätzlich auch e<strong>in</strong>e gesäuberte<br />

Fläche. Schwer zugängliche Stellen<br />

z. B. unter Leitplanken übernimmt e<strong>in</strong>e seitlich<br />

angebrachte Anbaufräse.<br />

Hier kommt Gerd Re<strong>in</strong>old auf den aktuellen<br />

Unimog U 400 zu sprechen: „Der Hydrostat<br />

ist das Wichtigste. Seit <strong>der</strong> Unimog damit<br />

ausgerüstet wird, gehen die Arbeiten<br />

buchstäblich leichter voran. Die gefor<strong>der</strong>te,<br />

kaum messbare M<strong>in</strong>destgeschw<strong>in</strong>digkeit ist<br />

– speziell beim Fräsen – mühelos e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Der Hydrostat macht den E<strong>in</strong>satz an<br />

leicht zu mähenden Flächen schneller und<br />

erlaubt e<strong>in</strong> unkompliziertes, gleichmäßiges<br />

Anzeige<br />

Fräsen und Verladen <strong>in</strong> langsamer Fahrt: Der U 400 zieht Anhänger und Dücker-Fräse<br />

Heranfahren an die Bäume. An Wegstrecken<br />

mit vielen Bäumen lassen sich so 20 % Zeit<br />

e<strong>in</strong>sparen. Weniger Verschleiß im Fahrzeug<br />

und mehr Komfort für den Fahrer kommen<br />

h<strong>in</strong>zu.“ Für Gerd Re<strong>in</strong>old hat sich, nach eigenem<br />

Bekunden, <strong>der</strong> Aufpreis für den<br />

hydrostatischen Fahrantrieb allemal bezahlt<br />

gemacht. Dass <strong>der</strong> Fahrer bei diesen Arbeiten<br />

auch die Wechsellenkung VarioPilot ®<br />

Lohnunternehmen<br />

nutzt und das Fahrzeug von <strong>der</strong> rechten<br />

Seite aus steuert, ist e<strong>in</strong> weiteres Plus <strong>der</strong><br />

Geräteträger-Baureihe. Die Rechtslenkung<br />

wird dr<strong>in</strong>gend gebraucht, um die kniffligen<br />

Mäh- und Säuberungsarbeiten <strong>in</strong> den Gräben<br />

und an den Böschungen zu überwachen.<br />

Deshalb hatten schon die beiden Vorgänger<br />

des Typs U 1400 Rechtslenkung – damals<br />

noch als Son<strong>der</strong>ausführung <strong>in</strong>stalliert. ■<br />

Unimog 2|2005 9


Neuerungen,<br />

Verän<strong>der</strong>ungen,<br />

Standard<br />

Die TSI (Thür<strong>in</strong>ger Straßenwartungsund<br />

Instandhaltungsgesellschaft<br />

mbH) hat sich seit ihrer Gründung im<br />

November 1996 von e<strong>in</strong>er Gesellschaft<br />

des Freistaates Thür<strong>in</strong>gen zum<br />

privatwirtschaftlichen Mittelstandsunternehmen<br />

gewandelt. Jetzt verän<strong>der</strong>t<br />

sich <strong>der</strong> Wirkungskreis und<br />

die damit verbundenen Aufgabenstellungen.<br />

E<strong>in</strong>es aber bleibt bei <strong>der</strong><br />

TSI Standard: Das Dienstleistungsunternehmen<br />

<strong>in</strong> Apfelstädt bei Erfurt,<br />

seit acht Jahren Partner des Geschäftsbereichs<br />

Mercedes-Benz Lkw <strong>der</strong><br />

DaimlerChrysler AG, setzt weiterh<strong>in</strong><br />

voll und ganz auf Unimog sowie Axor<br />

und Atego Lkw.<br />

10 Unimog 2|2005<br />

Der E<strong>in</strong>stieg von drei privatwirtschaftlichen<br />

Gesellschaftern zum 1. Januar<br />

2002 bedeutete die vollständige Privatisierung<br />

<strong>der</strong> TSI, die bis zu diesem Zeitpunkt<br />

e<strong>in</strong>e 100-prozentige Landesgesellschaft gewesen<br />

ist. Die jetzigen Eigentümer s<strong>in</strong>d die<br />

Bickhardt Bau Thür<strong>in</strong>gen GmbH & Co. Bauunternehmung<br />

KG <strong>in</strong> Schwabhausen bei Gotha,<br />

die Poßögl & Partner Straßen- und Tiefbau<br />

GmbH aus Hermsdorf im Saale-Orla-<br />

Kreis und schließlich ist <strong>der</strong> dritte Gesellschafter<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>ternational ausgerichtete Baukonzern<br />

STRABAG Straßen- und Tiefbau AG,<br />

Köln. Mit dem E<strong>in</strong>stieg dieser Firmen hat die<br />

privatwirtschaftliche Idee e<strong>in</strong>en beachtlichen<br />

Anschub bekommen.<br />

Die Aufträge aus Bund und Län<strong>der</strong>n für<br />

Arbeiten im Straßenbetriebsdienst nehmen<br />

jetzt mit den größeren Leistungsmöglichkeiten,<br />

die nicht zuletzt die gesellschaftsrechtliche<br />

Situation mit sich br<strong>in</strong>gt, e<strong>in</strong>deutig zu.<br />

In e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt mit dem Gesellschafter<br />

STRABAG bewirbt sich die TSI<br />

jetzt sogar erstmals um e<strong>in</strong>en Auftrag im europäischen<br />

Nachbarland Österreich. Die<br />

Liste <strong>der</strong> neuen Projekte kann sich sehen<br />

lassen und umfasst unter an<strong>der</strong>em:<br />

■ Die betriebliche Straßenunterhaltung <strong>der</strong><br />

Straßenmeisterei Herzberg (Nie<strong>der</strong>sachsen),<br />

das zum Straßenbauamt Goslar gehört. Die<br />

erzielten Ergebnisse im Rahmen dieses Pilotprojekts<br />

werden mit zur anstehenden Entscheidung<br />

<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Landesregierung<br />

herangezogen, die über e<strong>in</strong>e<br />

Privatisierung des Straßenbetriebsdienstes<br />

nachdenkt.<br />

■ Erwerb <strong>der</strong> „Service Gesellschaft Wartburgkreis“,<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Kreisstraßenmeisterei,<br />

<strong>der</strong>en Aufgaben die TSI übernommen<br />

hat.<br />

■ Nach erfolgreicher Präqualifikation bei<br />

<strong>der</strong> Ausschreibung für e<strong>in</strong> PPP-Projekt<br />

(Private Public Partnership = privat f<strong>in</strong>anzierte<br />

Straßenbauprojekte) für die neue A 8<br />

München – Augsburg, aktuell Angebotsabgabe<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>es Firmenkonsortiums.<br />

■ Zusammen mit <strong>der</strong> STRABAG AG Wien<br />

erfolgreiche Teilnahme an <strong>der</strong> Präqualifikation<br />

zur Ausschreibung e<strong>in</strong>es PPP-Projekts<br />

<strong>in</strong> Österreich für die A 5 Wien – Ungarn.<br />

■ Teilnahme an <strong>der</strong> Präqualifikation für<br />

das PPP-Projekt A 4 Umfahrung Hörselberge<br />

bei Eisenach.<br />

■ Angebot für die Übernahme des Straßenbetriebsdienstes<br />

im Saale-Orla-Kreis.<br />

Die Zukunftsperspektiven bestimmen<br />

zwar die Neuausrichtung <strong>der</strong> TSI, dennoch<br />

prägt das Tagesgeschäft die Arbeitsabläufe,<br />

wo immer die TSI aktiv ist. Die Leitung<br />

des Unternehmens verantworten heute<br />

Dipl.-Ing. Frank Höhne und <strong>der</strong> Kaufmann<br />

Dipl.-Oec. Wolfram Michel. Höhne, <strong>der</strong> vom<br />

1. April 2003 bis zum 30. Juni 2005 bereits<br />

Die TSI ist <strong>in</strong> ganz Thür<strong>in</strong>gen tätig und hat alles <strong>in</strong><br />

allem 23 Standorte. Diese verteilen sich auf die<br />

Regionalleitungen <strong>in</strong> Eisenach, Apfelstädt, Heiligenstadt<br />

und Gera mit <strong>in</strong>sgesamt 19 Straßenmeistereien.


Mähen (großes Foto l<strong>in</strong>ks), Re<strong>in</strong>igen und <strong>der</strong> W<strong>in</strong>terdienst<br />

s<strong>in</strong>d die Hauptaufgaben des kommunalen<br />

Dienstleisters TSI<br />

Anzeige<br />

Technischer Leiter <strong>der</strong> TSI gewesen ist, übernahm<br />

se<strong>in</strong>e neue Aufgabe am 1. Juli diesen<br />

Jahres vom früheren Geschäftsführer Ludwig<br />

W<strong>in</strong>ter, <strong>der</strong> die TSI <strong>in</strong> verdienstvoller<br />

Weise aufgebaut hat. Die Tätigkeiten des<br />

Dienstleisters TSI unterteilen sich auf folgende<br />

Gewerke: W<strong>in</strong>terdienst, bauliche<br />

Unterhaltung und Instandsetzung, verkehrstechnische<br />

Dienste/Straßenausstattung,<br />

Grasmahd, Baum- und Gehölzpflege, Re<strong>in</strong>igung,<br />

periodische Wartungsarbeiten und<br />

Verkehrssicherung. Dazu kommt noch <strong>der</strong><br />

Bereitschaftsdienst, <strong>der</strong> täglich rund um die<br />

Uhr verfügbar ist. Spezielle Aufgaben wie<br />

Fahrbahnmarkierung o<strong>der</strong> Brücken<strong>in</strong>spektionen<br />

werden an qualifizierte Subunternehmer<br />

vergeben, wobei die TSI fe<strong>der</strong>führend<br />

die Koord<strong>in</strong>ation aller Arbeiten übernimmt.<br />

Im TSI-Fuhrpark bilden über 60 Actros<br />

und Atego zusammen mit 35 Unimog U 500<br />

das leistungsfähige Rückgrat. Frank Höhne<br />

über die Unimog <strong>der</strong> TSI: „In unserem spezialisierten<br />

Fuhrpark für den Straßenbetriebsdienst<br />

s<strong>in</strong>d unsere U 500 sowohl im Sommer<br />

Kommunalwirtschaft<br />

„Wenn ich im<br />

privatwirtschaftlichen<br />

S<strong>in</strong>ne von den Mitarbeitern<br />

Leistung<br />

for<strong>der</strong>e, benötigen<br />

diese auch leistungsfähige<br />

Arbeitsmittel<br />

wie Unimog und die<br />

entsprechenden<br />

Gerätesysteme.“<br />

Frank Höhne,<br />

TSI-Geschäftsführer<br />

HOCH- UND NIEDERDRUCKTECHNIK<br />

FÜR DIE NEUEN UNIMOG-BAUREIHEN<br />

U 300 / U 400 / U 500<br />

Unser Unimog-Lieferprogramm:<br />

✻ Universal-Hochdruckre<strong>in</strong>igungsgeräte<br />

für den Front- und Heckanbau<br />

✻ Hochdruckflächenre<strong>in</strong>igungsgeräte<br />

auch <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit<br />

Frontanbaukehrmasch<strong>in</strong>en<br />

✻ Hochdruckkanalspülgeräte zum<br />

Aufbau auf den Pritschenrahmen<br />

✻ Komb<strong>in</strong>ierte Saug- und Spülbehälter<br />

bis 7.000 l Gesamtvolumen<br />

✻ Kommunale Schlammsaugewagen<br />

bis 8.000 l Gesamtvolumen<br />

✻ Wasserbehälter bis 7.000 l ✻<br />

Son<strong>der</strong>aufbauten nach Wunsch<br />

(z.B. Nie<strong>der</strong>druckgeräte, Gießarme,<br />

Heißwassergeräte)<br />

als auch im W<strong>in</strong>terdienst die absoluten Leistungsträger.“<br />

Im Jahr 2004 wurden Investitionen<br />

<strong>in</strong> Fahrzeuge und Geräte im zweistelligen<br />

Millionenbereich vorgenommen.<br />

Schwerpunkt waren hierbei die Unimog<br />

U 500 mit Schneepflügen und Streuautomaten<br />

für den W<strong>in</strong>terdienst sowie Front- und<br />

Heckauslegermähgeräten für die Grasmahd<br />

im E<strong>in</strong>-Mann-Betrieb. Daneben wurden erstmals<br />

18 Atego plus W<strong>in</strong>terdiensttechnik angeschafft.<br />

■<br />

Joachim Leistikow GmbH<br />

Altkönigstraße 2<br />

D-61138 Nie<strong>der</strong>dorfelden<br />

Tel. (0) 6101 / 5364-0<br />

Fax. (0) 6101 / 33461<br />

Internet: http://www.leistikow-gmbh.de<br />

E-Mail: Vertrieb@leistikow-gmbh.de<br />

Unimog 2|2005 11


Fachmesse<br />

„Entdeckungen auf<br />

den zweiten Blick“<br />

Den Verantwortlichen des Produktbereichs Unimog/Son<strong>der</strong>fahrzeuge kam<br />

die demopark 2005 <strong>in</strong> Eisenach gerade recht: Alles war gegeben, die Fläche<br />

zum Ausstellen, das Gras zum Mähen, <strong>der</strong> Boden zum Bohren und nicht zuletzt<br />

das Astwerk zum Schneiden und Schred<strong>der</strong>n.<br />

E<strong>in</strong>en <strong>in</strong>haltlichen Schwerpunkt bildeten<br />

die Geräteträger und Traktoren unterschiedlicher<br />

Leistungskategorien, die 47 unter<br />

den <strong>in</strong>sgesamt 370 Ausstellern aus 15<br />

Län<strong>der</strong>n zeigten. Viele weitere zählten zu<br />

den Anbietern von An- und Aufbaugeräten,<br />

gerade auch für den Unimog U 300 – U 500,<br />

darunter die Firmen Schmidt W<strong>in</strong>terdienst<br />

und Kommunaltechnik und Mulag Fahrzeugwerk.<br />

25.746 Besucher an den drei Messetagen<br />

nahmen das Angebot dankend an.<br />

Dabei standen für den Unimog und se<strong>in</strong>e<br />

Anwendungen stolze 4000 m2 zur Verfügung.<br />

Ganz praxisorientiert – am Messemotto<br />

„Natur trifft Technik“ ausgerichtet –<br />

Vorführung e<strong>in</strong>es Mulchgeräts von Dücker am U 400<br />

12 Unimog 2|2005<br />

dienten 3000 m 2 davon <strong>der</strong> aktiven Vorführung,<br />

daneben schlossen sich Ausstellungsflächen<br />

und e<strong>in</strong> geräumiges Zelt zur Gästebetreuung<br />

an.<br />

Die Haupt<strong>in</strong>formation gab es aber nicht<br />

im Zelt, son<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> <strong>Aktion</strong>sfläche. Die<br />

Mitarbeiter des Produktbereichs Unimog/<br />

Son<strong>der</strong>fahrzeuge zeigten sich als Technik-<br />

Spezialisten und Praktiker <strong>in</strong> Personalunion<br />

und führten die zahlreichen Besucher zu<br />

mehreren beson<strong>der</strong>s ausgerüsteten Unimog.<br />

Aufgebaut waren l<strong>in</strong>ks und rechts <strong>der</strong> „Besuchergasse”<br />

mehrere Prozessketten, demonstriert<br />

an e<strong>in</strong>em Trägerfahrzeug: Gehölzpflege,<br />

Grün- und Erdarbeiten sowie<br />

Drei Unimog am Empfang: Mercedes-Benz Stand auf<br />

<strong>der</strong> demopark <strong>in</strong> Eisenach<br />

W<strong>in</strong>terdienst/Grünflächenpflege <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Übergangszeit. Zielsetzung des Messeauftritts:<br />

Den Mehrfachnutzen und die Gesamtwirtschaftlichkeit<br />

<strong>der</strong> Unimog-Geräteträger<br />

U 300, U 400 und U 500 „herauszuarbeiten“.<br />

Bei <strong>der</strong> aktiven Demonstration gab es<br />

manches zu entdecken, mitunter auch erst<br />

„auf den zweiten Blick“ … gerade aber das<br />

macht die demopark so <strong>in</strong>teressant für die<br />

Fachbesucher. So waren an Ort und Stelle<br />

neue Erkenntnisse zu gew<strong>in</strong>nen: das Versetzen<br />

<strong>der</strong> Lenk- und Pedale<strong>in</strong>heit beim Vario-<br />

Pilot dauert nicht mehr als zwei Erklärungen<br />

dazu seitens des Vorführers. Außerdem<br />

ist es selbst für Praktiker noch <strong>in</strong>teressant,<br />

das Schnittbild beim Mähen exakt unter die<br />

Lupe zu nehmen. Vor allem <strong>der</strong> Randstreifenmäher<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mulag-Komb<strong>in</strong>ation bee<strong>in</strong>druckte<br />

durch die Leichtigkeit, mit <strong>der</strong> er die<br />

provisorisch e<strong>in</strong>gebrachten „Leitpfosten”<br />

umkurvte.<br />

Sieben weitere Unimog zeigten abseits <strong>der</strong><br />

<strong>Aktion</strong>sfläche weitere Lösungen für die kommunalen<br />

Anwen<strong>der</strong> auf. Hier ergab sich die<br />

Möglichkeit, Raumgefühl und Ergonomie<br />

des Fahrerhauses zu erfahren und die Bedienelemente<br />

für die Geräte als „Trockenübung”<br />

zu erproben. Und e<strong>in</strong>en Blick <strong>in</strong> die<br />

nahe Zukunft zu werfen: In e<strong>in</strong>em separaten<br />

Zelt konnte e<strong>in</strong> ISOBUS-Demonstrationsmodell<br />

begutachtet werden, das Gegenstand angeregter<br />

Fachgespräche war. Die Entwicklungsarbeiten<br />

s<strong>in</strong>d fast abgeschlossen, die<br />

zentrale Gerätesteuerung am Unimog über<br />

e<strong>in</strong> Term<strong>in</strong>al ist ab dem zweiten Quartal<br />

2006 erhältlich. ■<br />

Mit sicherem Griff nimmt <strong>der</strong> Holzgreifer von Dücker den Ast auf


Auch das gehört zu den<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Flussmeisterei:<br />

Am Ufer <strong>der</strong><br />

Regen bei Rod<strong>in</strong>g muss<br />

e<strong>in</strong>e Ufere<strong>in</strong>fahrt für<br />

Bootstrailer gebaut<br />

werden. Der U 400 mit<br />

Ematec-Aufbaubagger ist<br />

dafür die passende<br />

Arbeitse<strong>in</strong>heit<br />

Mit dem Late<strong>in</strong> nie am Ende<br />

Die Arbeiten von Johann Nißl, Leiter <strong>der</strong> Flussmeisterei Rod<strong>in</strong>g an <strong>der</strong><br />

Regen im Landkreis Cham (Oberpfalz) und se<strong>in</strong>es 14-köpfigen Teams<br />

s<strong>in</strong>d praxisnah und handwerklich. E<strong>in</strong>e ihrer Hauptaufgaben und das<br />

dafür gebräuchliche Wort „Verklausungen“ zeigen, dass diese Arbeiten<br />

Menschen, die am Fluss leben, schon immer gefor<strong>der</strong>t haben.<br />

Das late<strong>in</strong>ische Wort „clausura“ steht für<br />

„Verschluss“, „E<strong>in</strong>sperrung“. Das <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong> „Mordsdrum“ von e<strong>in</strong>em Baum – wie<br />

man <strong>in</strong> Bayern sagt – <strong>der</strong> beim August-Un-<br />

Wasserwirtschaft auch heute noch gewetter <strong>in</strong> die Regen gestürzt war, zu beseitibräuchliche<br />

Fachwort „Verklausung“ begen. Denn etwa e<strong>in</strong>en Kilometer flussabzeichnet<br />

deshalb e<strong>in</strong>en Zustand, den die Verwärts spannt sich e<strong>in</strong>e Brücke über den<br />

antwortlichen beson<strong>der</strong>s bei Hochwasser Fluss, wo e<strong>in</strong>e Verklausung drohen könnte.<br />

fürchten wie <strong>der</strong> Teufel das Weihwasser. Beim Arbeitse<strong>in</strong>satz zeigt sich, was mit ei-<br />

Was Verklausungen anrichten können, hat nem Unimog mit Ematec-Aufbaubagger<br />

die Hochwasserkatastrophe im August die- M 215 und e<strong>in</strong>em weiteren Unimog U 400<br />

ses Jahres <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz, Österreich und mit Palf<strong>in</strong>ger Kran PK 12502 Performance,<br />

Deutschland gezeigt. Angeschwemmtes Holz Front- bzw. Rahmen-Seilw<strong>in</strong>de von Werner<br />

drückte mit den Wassermassen gegen Brü- alles bewegt werden kann. In etwa 40 M<strong>in</strong>uckenfundamente<br />

und nur durch Glück und ten war die <strong>Aktion</strong> (Bil<strong>der</strong> 1 - 3), e<strong>in</strong>schließ-<br />

massive Anstrengungen <strong>der</strong> Rettungskräfte lich E<strong>in</strong>holung von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Uferseite<br />

konnte mancherorts Schlimmeres verh<strong>in</strong>- vollzogen und <strong>der</strong> gut und gern 10 m lange<br />

<strong>der</strong>t werden.<br />

Riese lag zersägt und zum Abtransport be-<br />

Johann Nißl und vier se<strong>in</strong>er Mitarbeiter reit am Ufer.<br />

packen e<strong>in</strong> solches Übel an e<strong>in</strong>em sommer- Die Flussmeisterei Rod<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong>e Außenlichen<br />

Tag Anfang September an <strong>der</strong> Wurzel. stelle des Wasserwirtschaftsamts Regens-<br />

Mit zwei Unimog U 400 rücken sie aus, um burg, das <strong>in</strong>sgesamt sechs Unimog auf drei<br />

Flussmeistereien verteilt im E<strong>in</strong>satz hat.<br />

Rod<strong>in</strong>g ist für 235 km Gewässer, davon<br />

„Unsere Unimog 70 km des Donauzuflusses Regen, zustän-<br />

haben für uns mit<br />

dieser Geräteausstattung<br />

den<br />

dig. Betreut werden Dämme, Wehre, Schutzmauern<br />

<strong>in</strong> Ortsbereichen und zwei Hoch-<br />

Vorteil, dass sie Lkw, wasser-Rückhaltebecken. Die Männer <strong>der</strong><br />

Bagger, Kran und<br />

Geländefahrzeug <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em s<strong>in</strong>d.“<br />

Flussmeisterei s<strong>in</strong>d für Reparaturen an<br />

Ufer- und Wehranlagen zuständig und transportieren<br />

mit ihren Unimog auch allerlei<br />

Johann Nißl, Unrat aus dem Fluss ab. Trotz viel-<br />

Leiter <strong>der</strong><br />

Flußmeisterei Rod<strong>in</strong>g<br />

fältigster Aufgaben und Anfor<strong>der</strong>ungen:<br />

Mit ihrem Late<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d Johann Nißl und se<strong>in</strong>e<br />

Mannen bei ihrer Arbeit nie am Ende. ■<br />

nlandz<br />

ard<br />

①<br />

②<br />

③<br />

Hessen<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Wasserwirtschaft<br />

Bayern<br />

Nürnberg<br />

München<br />

Regensburg<br />

Rod<strong>in</strong>g<br />

Mit dem Boot geht’s ans an<strong>der</strong>e Ufer <strong>der</strong> Regen (1).<br />

Dort wird <strong>der</strong> umgestürzte Baum abgesägt und<br />

geborgen, mit <strong>der</strong> Seilw<strong>in</strong>de über den Fluss gezogen<br />

und mit dem Palf<strong>in</strong>ger Kran geborgen (2). Die<br />

Kettensäge wartet schon: Der gestürzte Riese wird an<br />

Ort und Stelle <strong>in</strong> handliche Stücke zersägt<br />

Unimog 2|2005 13


Energiewirtschaft<br />

Das Land unter<br />

Spannung halten<br />

Andreas Bornhoeft und Axel Pascheberg, Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> E.ON Hanse <strong>in</strong> Rendsburg, s<strong>in</strong>d täglich damit beschäftigt,<br />

e<strong>in</strong>e störungsfreie Energieversorgung sicherzustellen.<br />

Ihr Helfer: <strong>der</strong> Mercedes-Benz Unimog mit<br />

Kran und Reifendruckregelanlage tirecontrol ® .<br />

Mit mehr als 1,2 Millionen Strom- und<br />

Gas-Kunden gehört E.ON Hanse zu<br />

den größten regionalen Energiedienstleistern<br />

<strong>in</strong> Deutschland. Tag für Tag, rund um<br />

die Uhr sorgen 2.900 Mitarbeiter <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />

für pausenlose Energie zwischen<br />

Föhr und Hamburg. 69.500 Kilometer<br />

Strom- und Gasleitungen s<strong>in</strong>d durch fünf<br />

technische Regional- und 20 lokale Netzcenter<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verknüpft. Da darf es ke<strong>in</strong>e<br />

M<strong>in</strong>ute Unterbrechung geben. Damit <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Strom störungsfrei fließt und<br />

sowohl Industrie als auch Privathaushalte<br />

per Schalterklick ihre gewünschte Energie<br />

beziehen können, s<strong>in</strong>d Andreas Bornhoeft<br />

und Axel Pascheberg ständig gefor<strong>der</strong>t.<br />

Ihr E<strong>in</strong>satz: Kontrolle und Wartung <strong>der</strong><br />

Mittelspannungs-Freileitungen von 20 bis<br />

380.000 KV landauf, landab. Mit drei Unimog<br />

rücken die E.ON-Kolonnen am Standort<br />

Rendsburg fast täglich aus, um das Land unter<br />

Spannung zu halten. Meistens e<strong>in</strong>e Rout<strong>in</strong>earbeit<br />

– trotz teilweise schw<strong>in</strong>delerregen<strong>der</strong><br />

Höhen. Die E.ON-Hanse-Mitarbeiter<br />

fahren mit ihrem Arbeitskorb bis zu 16 m <strong>in</strong><br />

die Höhe, um Spannungse<strong>in</strong>heiten zu kontrollieren<br />

und gegebenenfalls auszutau-<br />

14 Unimog 2|2005<br />

schen. Der Unimog garantiert dabei sicheres<br />

Durchkommen über Stock und Ste<strong>in</strong>. Durch<br />

die Reifendruckregelanlage tirecontrol ®<br />

kann <strong>der</strong> Reifendruck bereits während <strong>der</strong><br />

Fahrt auf die jeweiligen Bodenverhältnisse<br />

angepasst werden. Denn im Falle e<strong>in</strong>er Störung<br />

muss es natürlich beson<strong>der</strong>s zügig gehen.<br />

Die Männer kennen die Anfor<strong>der</strong>ung.<br />

„Schnell raus. Da s<strong>in</strong>d Beton-Traversen abgebrochen.“<br />

Die Folge: Stromausfall. Jetzt<br />

zählt jede M<strong>in</strong>ute. Mit 80 Stundenkilometern<br />

eilt <strong>der</strong> Hilfstrupp zu den Störungsstellen.<br />

Axel Pascheberg br<strong>in</strong>gt den Unimog<br />

U 400 <strong>in</strong> Position. Jetzt spielt <strong>der</strong> Geräteträ-<br />

„Wir s<strong>in</strong>d bei W<strong>in</strong>d<br />

und Wetter im<br />

E<strong>in</strong>satz. Der U 400<br />

mit se<strong>in</strong>er<br />

Reifendruckregelanlage<br />

tirecontrol ®<br />

garantiert uns auch<br />

auf schwierigen<br />

Böden stets sicheres<br />

Durchkommen.“<br />

Axel Pascheberg,<br />

Koord<strong>in</strong>ator E.ON<br />

Hanse<br />

ger se<strong>in</strong>e Stärken voll aus: Der Reifendruck<br />

wird abgelassen, die Stollen verzahnen sich<br />

mit dem Boden. Die Aufstandsfläche und damit<br />

die Vortriebskraft werden verdoppelt –<br />

gleichzeitig werden durch den angepassten<br />

Luftdruck Grasnarben o<strong>der</strong> landwirtschaftlich<br />

genutzte Flächen kaum <strong>in</strong> Mitleidenschaft<br />

gezogen. Das bedeutet weniger Flurschäden<br />

und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Konsequenz weniger<br />

Entschädigungszahlungen an Grundstücksbesitzer.<br />

Ist <strong>der</strong> Unimog gesichert, können<br />

mit <strong>der</strong> Seilw<strong>in</strong>de Masten und abgebrochene<br />

Teile zügig weggezogen werden. Dann wird<br />

<strong>der</strong> Kran <strong>in</strong> Position gebracht – ab <strong>in</strong> die<br />

Höhe zum eigentlichen Arbeitsplatz, zur<br />

Wartung o<strong>der</strong> Reparatur.<br />

Durch Reifendruckregelanlage, die sofort<br />

e<strong>in</strong>satzbereiten Zusatzgeräte und se<strong>in</strong>e<br />

leichte Bedienung hat <strong>der</strong> Unimog für das<br />

norddeutsche Energieversorgungsunternehmen<br />

unschlagbare Vorteile gegenüber e<strong>in</strong>em<br />

Lkw. „Auf den Unimog”, bestätigen die<br />

Hochleistungskräfte Pascheberg und Bornhoeft,<br />

„auf den können und wollen wir nicht<br />

verzichten“. ■


Helfer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Not<br />

Nach Naturkatastrophen – wie die schrecklich zerstörerischen Überschwemmungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Alpenregion Deutschlands, <strong>in</strong> Österreich und<br />

<strong>der</strong> Schweiz Ende August dieses Jahres e<strong>in</strong>zustufen s<strong>in</strong>d – bewähren sich<br />

Unimog mit ihren vielfältigen E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten immer wie<strong>der</strong><br />

als „Nutz“-Fahrzeug im besten S<strong>in</strong>ne des Wortes.<br />

Ja mehr noch – bed<strong>in</strong>gt durch ihr e<strong>in</strong>zigartiges<br />

Fahrwerkskonzept waren sie unersetzlich.<br />

Diese Me<strong>in</strong>ung vertreten unisono<br />

alle Anwen<strong>der</strong>, die den Schrecken ungezügelter<br />

Naturgewalten erlebt haben, Note<strong>in</strong>-<br />

sätze organisieren und oftmals erste Hilfe an<br />

den Ort des Geschehens br<strong>in</strong>gen mussten<br />

und aktuell mit den Unimog aktiv an vielen<br />

Wie<strong>der</strong>aufbaumaßnahmen beteiligt s<strong>in</strong>d.<br />

Bei den enormen Wassermassen <strong>in</strong> Mittersill<br />

(Salzburger Land) war die Watfähigkeit des<br />

Unimog gefragt.<br />

Auch die Mitarbeiter des Straßen<strong>in</strong>spektorats<br />

Oberland West (Kanton Bern, Schweiz) haben mit<br />

<strong>der</strong> Schadensbehebung nach den Unwettern alle<br />

Hände voll zu tun (kle<strong>in</strong>e Fotos rechts)<br />

International


Mit Schneepflügen gegen Schuttmassen<br />

Die beiden Straßenmeister Andreas Hutzli<br />

und Robert Schläppi vom Straßen<strong>in</strong>spektorat<br />

Oberland West, <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>satzgebiet unter<br />

an<strong>der</strong>em auch das landschaftlich wun<strong>der</strong>schöne<br />

Simmental im Berner Oberland<br />

darstellt, haben <strong>in</strong> ihren zusammen über 30<br />

Dienstjahren nie zuvor e<strong>in</strong>e Katastrophe diesen<br />

Ausmaßes erlebt. Die Straße vom<br />

Thuner See durchs Simmental führt zu den<br />

bekannten W<strong>in</strong>tersportorten und Wan<strong>der</strong>gebieten<br />

von Gstaad und Lenk. „Am Montagmorgen,<br />

22. August, g<strong>in</strong>g es so richtig los“,<br />

erzählen die beiden und berichten, dass bald<br />

nach Arbeitsbeg<strong>in</strong>n von vielen Stellen <strong>der</strong><br />

Straßenverb<strong>in</strong>dung und den Seitentälern<br />

zahlreiche Muren und Erdrutsche gemeldet<br />

wurden. „Wir hatten alle Hände voll zu tun,<br />

dass wir mit unserem E<strong>in</strong>satzfahrzeug – e<strong>in</strong>em<br />

Unimog U 400 mit Allradlenkung –<br />

möglichst zügig die Absperrungen aufbauen<br />

konnten, denn ansonsten wäre <strong>der</strong> Verkehr<br />

dieser normalerweise stark befahrenen<br />

Straße buchstäblich <strong>in</strong>s Ver<strong>der</strong>ben gerollt.<br />

Als diese Absperrungen glücklich standen,<br />

waren wir wie<strong>der</strong>um froh den Unimog zu haben,<br />

denn dann g<strong>in</strong>g es mit dem Schneepflug<br />

gegen die schweren, nassen Schuttmassen.<br />

„Unsere Unimog s<strong>in</strong>d ja schon<br />

immer zuverlässig gewesen und mit Allrad<br />

und Sperrdifferential ideal im W<strong>in</strong>terdienst,<br />

aber <strong>in</strong> dieser Katastrophensituation und<br />

auch den folgenden Wie<strong>der</strong>aufbauarbeiten<br />

überzeugen sie uns immer aufs Neue“,<br />

unterstreicht Andreas Hutzli.<br />

Es sche<strong>in</strong>t wie<strong>der</strong> die Sonne im Berner<br />

16 Unimog 2|2005<br />

Oberland und wir erleben an e<strong>in</strong>em <strong>der</strong><br />

schönen Sommertage Anfang September,<br />

wie e<strong>in</strong> U 400 mit Palf<strong>in</strong>ger-Kran PK 6001<br />

aktiv beim Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> Straßenverb<strong>in</strong>dung<br />

beteiligt ist. Wir treffen Hutzli und<br />

Schläppi, wie sie an e<strong>in</strong>em steilen Berghang<br />

die vom Erdrutsch mitgerissenen Leitplanken<br />

wegräumen. Bäume, Sträucher, ja sogar<br />

Telefon- und Strommasten waren <strong>in</strong> Mitleidenschaft<br />

gezogen, lagen im Schutt und jetzt<br />

muss das Gröbste rasch behoben werden,<br />

damit die Bergbauern noch e<strong>in</strong>mal Heu machen<br />

können. Denn im nächsten W<strong>in</strong>ter wird<br />

Vom Unwetter gekennzeichnet:<br />

Das Kan<strong>der</strong>tal.<br />

Straßen brachen weg<br />

und <strong>der</strong> reißende Bach<br />

brachte noch Tage<br />

danach Geröll und<br />

Schwemmholz mit <strong>in</strong>s<br />

Tal<br />

das Futter <strong>in</strong> dieser Region wohl knapp, da<br />

durch die Wassermassen große Schäden <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Landwirtschaft zu verzeichnen s<strong>in</strong>d.<br />

Über 200 m 3 Wasser pro Sekunde<br />

Die Kan<strong>der</strong> ist e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Gebirgsfluss,<br />

dessen Quellgebiet weit oben <strong>in</strong> den ewigen<br />

Eisregionen <strong>der</strong> Blümlisalp (3.657 m) liegt.<br />

Auch ihr Zufluss, die Chiene, kommt aus<br />

dieser Gegend, vom Tsch<strong>in</strong>gelsee <strong>in</strong> rund<br />

2.800 m Höhe. Die beiden normalerweise<br />

sehr beschaulichen Gewässer fließen vere<strong>in</strong>t<br />

<strong>in</strong> den Thuner See und br<strong>in</strong>gen dabei nor-<br />

E<strong>in</strong>e mächtige Mure verschüttete die Hauptstraße Nr. 11 von Spiez nach Zweisimmen, Gstaad und Lenk. Andreas Hutzli und Robert Schläppi vom Straßen<strong>in</strong>spektorat<br />

Oberland West mussten nach Beseitigung <strong>der</strong> schlammigen Erdmassen mit dem Schneepflug auch die demolierten Leitplanken bergen (l.)


malerweise etwa 40 Kubikmeter Wasser pro<br />

Sekunde mit sich. Im Inferno des August-<br />

Hochwassers hat das allerd<strong>in</strong>gs spürbar an<strong>der</strong>s<br />

ausgesehen. Mart<strong>in</strong> Fuhrer, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ortschaft<br />

Mülenen Werkhofwart des ebenfalls<br />

zum Straßen<strong>in</strong>spektorat Oberland West gehörenden<br />

Stützpunkts, berichtet, dass am<br />

Vormittag des 22. August sogar <strong>der</strong> Werkhof<br />

und se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>sgesamt sechs Unimog evakuiert<br />

werden mussten, weil die Kan<strong>der</strong> zum<br />

reissenden Strom geworden war, bei dem<br />

mehr als 200 Kubikmeter eiskaltes, graues<br />

Wasser – mit Ste<strong>in</strong>en und Schlamm durchsetzt<br />

– pro Sekunde <strong>in</strong> die Flussnie<strong>der</strong>ung<br />

am Thuner See beför<strong>der</strong>t und ganze Ortschaften<br />

mit gerissen wurden.<br />

Straßen waren plötzlich weggespült, aufgerissene<br />

Erdkrater und e<strong>in</strong> Meer von geknickten<br />

Bäumen, Gestrüpp und Dreck<br />

zeichneten das Landschaftsbild. Und dies <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er sonst so schönen Gegend, die jährlich<br />

von tausenden Touristen aus ganz Europa<br />

angesteuert wird, wenn diese ihr Automobil<br />

<strong>in</strong> Kan<strong>der</strong>steg auf den Zug nach Brig verladen,<br />

um dann vom Walliser Rhônetal aus <strong>in</strong><br />

den Süden weiterzureisen. „Unsere Unimog<br />

U 400 haben sich e<strong>in</strong>fach großartig bewährt“,<br />

sagt Mart<strong>in</strong> Fuhrer. Fortführend erzählt<br />

er: „Auch <strong>in</strong> extremen Situationen mit<br />

vielfältigen Anfor<strong>der</strong>ungen waren sie 100prozentig<br />

zuverlässige Helfer. Die neue<br />

Geräteträger-Baureihe hat bei uns bis jetzt<br />

e<strong>in</strong> ums an<strong>der</strong>e Mal überzeugt. E<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Aspekt ist für uns dabei, dass wir ke<strong>in</strong>erlei<br />

Probleme mit <strong>der</strong> Adaption unserer<br />

vorhandenen Geräte haben“.<br />

Die Aufräumarbeiten <strong>in</strong> Vorarlberg werden<br />

voraussichtlich erst im November abgeschlossen se<strong>in</strong><br />

Durchs „Venedig des P<strong>in</strong>zgaues“ gewatet<br />

Mittersill an <strong>der</strong> Salzach ist <strong>der</strong> Hauptort<br />

des österreichischen Oberp<strong>in</strong>zgaues im Salzburger<br />

Land. Mit <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Felbertauernstraße<br />

im Jahre 1968 wurde Mittersill<br />

e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> bekanntesten „Tore zum Süden“.<br />

Der Ort leidet bereits seit Jahrhun<strong>der</strong>ten unter<br />

unzähligen Überschwemmungen. Die<br />

Salzach als längster Nebenfluss des Inn erhält<br />

<strong>in</strong> Mittersill den Zufluss vom Felberbach<br />

und kurz zuvor vom Hollersbach – für<br />

große Wassermengen bei lang anhaltendem<br />

Regen ist also stets gesorgt.<br />

So war es auch während <strong>der</strong> Unwetter im<br />

August. Viele österreichische Regionen (Vorarlberg,<br />

Tirol und das Salzburger Land) waren<br />

von den Überschwemmungen stark betroffen<br />

und die verursachten Schäden<br />

erreichten Milliardenhöhe. Dr. Wolfgang<br />

Viertler, Bürgermeister von Mittersill: „Auf<br />

International<br />

dem Höhepunkt <strong>der</strong> Ereignisse musste das<br />

Bezirkskrankenhaus evakuiert werden. Wir<br />

waren <strong>in</strong> diesen Tagen über unseren Unimog<br />

U 400 sehr froh. Wir bewältigten damit Infrastrukturarbeiten,<br />

den Transport von<br />

Sandsäcken o<strong>der</strong> die Versorgung abgeschnittener<br />

Ortsteile. Mit diesem Fahrzeug konnten<br />

wir im besten S<strong>in</strong>ne des Wortes regelrecht<br />

durch das »Venedig des P<strong>in</strong>zgaues« -<br />

wie unsere Geme<strong>in</strong>de <strong>der</strong> häufigen Überschwemmungen<br />

wegen im Volksmund genannt<br />

wird – waten. Wir haben den U 400<br />

zwar angeschafft, weil wir se<strong>in</strong>e unschätzbaren<br />

Vorteile im Sommer- und W<strong>in</strong>terdienst<br />

schätzen und die vielen Möglichkeiten <strong>in</strong><br />

punkto Gerätebetrieb nutzen, jetzt aber hat<br />

er auch im Hochwasser e<strong>in</strong>e Art Feuertaufe<br />

bestanden.“<br />

Auch das „Ländle“ wie die Vorarlberger,<br />

ganz im Westen Österreichs, ihre Heimat liebevoll<br />

nennen, wurde von den Überschwemmungen<br />

heimgesucht. Helmut Feurste<strong>in</strong> von<br />

<strong>der</strong> Straßenmeisterei <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bezirkshauptstadt<br />

Feldkirch teilt uns mit, dass die Aufräumarbeiten<br />

mitunter noch bis November<br />

andauern werden und die W<strong>in</strong>tersportorte<br />

Lech und Zürs am Arlberg erst ab Oktober<br />

wie<strong>der</strong> problemlos zu erreichen s<strong>in</strong>d. „Unsere<br />

acht Unimog waren zur Versorgung <strong>in</strong><br />

den Überschwemmungsgebieten mit Transportaufgaben<br />

mehr als gut ausgelastet. Jetzt,<br />

nach Wie<strong>der</strong>herstellung von Straßen und<br />

Brücken, werden sie <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e zu Re<strong>in</strong>igungsarbeiten<br />

herangezogen“, berichtet <strong>der</strong><br />

Leiter des Bauhofs Felsenau <strong>in</strong> Feldkirch. ■<br />

Viele Gebirgstäler <strong>in</strong> Vorarlberg, wie beispielsweise das Montafon und das Klostertal, versanken <strong>in</strong> Schutt und Geröll, den die Wassermassen von den Bergen <strong>in</strong> die Täler<br />

spülten (Mitte). In Mittersill (Salzburger Land) war das Geme<strong>in</strong>defahrzeug fast pausenlos im E<strong>in</strong>satz (r.)<br />

Unimog 2|2005 17


E<strong>in</strong>satzort Nordseestrand<br />

Das neue Kraftpaket <strong>der</strong> Feuerwehr Den Haag ist e<strong>in</strong> Unimog U 500. Die Besatzung ist von den technischen<br />

Möglichkeiten des Löschfahrzeugs begeistert.<br />

Das erste motorisierte Fahrzeug <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

Den Haag – anno 1915 – war e<strong>in</strong><br />

Daimler. Und auch die jüngste Neuerwerbung<br />

stammt aus dem Hause DaimlerChrysler:<br />

e<strong>in</strong> Unimog U 500 als Löschfahrzeug<br />

speziell für E<strong>in</strong>sätze am Nordseestrand und<br />

<strong>in</strong> den Dünen.<br />

Den Haag ist e<strong>in</strong>e von fünf Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong><br />

den Nie<strong>der</strong>landen mit e<strong>in</strong>er Feuerwehr, die<br />

vollständig aus Berufskräften besteht. Neben<br />

<strong>der</strong> Brandbekämpfung und <strong>der</strong> Rettung<br />

von Menschen und Tieren kümmert sie sich<br />

um vier weitere spezifische Aufgabenfel<strong>der</strong>:<br />

Tauchen und Ausbilden, Hilfeleistung bei<br />

18 Unimog 2|2005<br />

Wasserunfällen, Bekämpfung gefährlicher<br />

Stoffe sowie Bergungsaktivitäten, zum Beispiel<br />

bei Verkehrsunfällen.<br />

Fred Klaassen, E<strong>in</strong>käufer Geräte und Materialien,<br />

ist zuständig für die Fahrzeugbeschaffung.<br />

Von den 60 E<strong>in</strong>heiten im Fuhrpark<br />

<strong>der</strong> Feuerwehr Den Haag s<strong>in</strong>d 35<br />

Nutzfahrzeuge. Ungefähr jedes dritte trägt<br />

den Stern, vom Spr<strong>in</strong>ter über Atego und Actros<br />

bis h<strong>in</strong> zum neu angeschafften Unimog<br />

U 500. Das E<strong>in</strong>satzspektrum ist breit gefächert:<br />

Der Spr<strong>in</strong>ter wird unter an<strong>der</strong>em als<br />

Fahrzeug für Wasserunfälle und für den<br />

Technischen Dienst, <strong>der</strong> Atego als Atem-<br />

schutz-Fahrzeug e<strong>in</strong>gesetzt. Die Kranhakenwagen<br />

– 2638 AF und Actros 3343 6x6 – erledigen<br />

den Transport von verschiedenen<br />

Spezialconta<strong>in</strong>ern und werden darüber h<strong>in</strong>aus<br />

zu Hilfeleistungen und Bergungen herangezogen.<br />

Und dies sowohl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt, als<br />

auch am Strand und <strong>in</strong> den Dünen. Sechs<br />

speziell ausgebildete Monteure kümmern<br />

sich um die Reparatur und die Wartung des<br />

gesamten Fuhrparks.<br />

Vor dem Kauf e<strong>in</strong>es neuen Fahrzeugs gibt<br />

es e<strong>in</strong>e ausführliche Informations- und Vorbereitungszeit.<br />

Für den im Sommer 2004 erworbenen<br />

Unimog U 500 betrug diese Zeit


über e<strong>in</strong> Jahr. Klaassen erläutert: „Das Fahrzeug<br />

hat e<strong>in</strong>en Unimog Typ 416 ersetzt, <strong>der</strong><br />

27 Jahre zu unserer vollsten Zufriedenheit<br />

agiert hat und noch so gut <strong>in</strong> Schuss ist, dass<br />

er woan<strong>der</strong>s se<strong>in</strong> zweites Leben beg<strong>in</strong>nt.“<br />

Nach <strong>der</strong> EU-weiten Ausschreibung wurde<br />

<strong>in</strong> enger Rücksprache mit DaimlerChrysler<br />

Ne<strong>der</strong>land und dem zuständigen Aufbauhersteller<br />

Touw die Konfiguration des neuen<br />

Fahrzeugs def<strong>in</strong>iert. Das ausschlaggebende<br />

Kriterium für den U 500 aus Wörth s<strong>in</strong>d<br />

se<strong>in</strong>e herausragenden Geländeeigenschaften,<br />

während gleichzeitig allen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

e<strong>in</strong>es Straßenfahrzeugs auf optimale<br />

Weise Rechnung getragen wird.<br />

Das Löschfahrzeug bietet im Vergleich zu<br />

se<strong>in</strong>em Vorgänger e<strong>in</strong>e ganze Reihe neuer<br />

Ausrüstungen. Klaassen zählt sie auf: „E<strong>in</strong><br />

Wassertank mit 1.500 Litern, Niedrigdruckschläuche,<br />

e<strong>in</strong>e Pumpe mit e<strong>in</strong>er Löschkapazität<br />

von über 3.000 Litern <strong>in</strong> <strong>der</strong> M<strong>in</strong>ute,<br />

Der Unimog U 500 wurde für die<br />

speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Berufsfeuerwehr Den Haag<br />

konzipiert, die auch E<strong>in</strong>sätze am<br />

Strand und <strong>in</strong> den Dünen umfassen<br />

„Nach dem ersten<br />

Kennenlernen waren<br />

unsere Feuerwehrmänner<br />

vom neuen<br />

Unimog direkt<br />

begeistert“<br />

Fred Klaassen,<br />

Fahrzeugbeschaffer<br />

<strong>der</strong> Berufs-Feuerwehr<br />

Den Haag<br />

Atemluftgeräte an allen Sitzplätzen, e<strong>in</strong><br />

pneumatischer Lichtmast mit 220 Volt, e<strong>in</strong>e<br />

Sechs-Tonnen-Hydraulikw<strong>in</strong>de und so weiter.“<br />

E<strong>in</strong>e wertvolle Innovation aus Sicht <strong>der</strong><br />

Verantwortlichen ist die Reifendruckregelanlage<br />

tirecontrol ® , mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Unimog wäh-<br />

International<br />

rend <strong>der</strong> Fahrt den Reifendruck absenken<br />

und wie<strong>der</strong> erhöhen kann. Auffällig ist ferner<br />

die mobile Schleuse zwischen Fahrerund<br />

Mannschaftsabteil sowie <strong>der</strong> korrosionsfreie<br />

Kunststoffaufbau. Sechs Personen<br />

f<strong>in</strong>den hier Platz – beim Vorgänger waren es<br />

h<strong>in</strong>gegen nur vier.<br />

Der Aufbau stammt von Carrosserie Touw<br />

aus Bergen op Zoom. Bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>weisung <strong>der</strong><br />

Berufskräfte <strong>in</strong> die mo<strong>der</strong>ne Technik leistete<br />

Mercedes-Benz wichtige Hilfestellung. „Am<br />

Anfang mussten sie sich schon etwas an das<br />

neue Kraftpaket im Fuhrpark gewöhnen“,<br />

sagt Klaassen. „Nach den ersten Probefahrten<br />

waren sie durchweg begeistert.“ Auch<br />

bei den Strandgästen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satzgebiet<br />

zwischen Monster und Wassenaar erregt<br />

<strong>der</strong> Unimog regelmäßig Aufsehen. Und<br />

die umliegenden Feuerwehren schauen<br />

schon mit etwas Neid auf das neue Löschfahrzeug<br />

<strong>der</strong> Haager Berufswehr. ■


Mehmet Özçelik, <strong>in</strong> Istanbuls Stadtverwaltung zuständig für den W<strong>in</strong>terdienst,<br />

ist mit den neuen Unimog gegen Schneefälle gut gerüstet<br />

AKOM-E<strong>in</strong>satzleiter Necdet Berber (vorne) geht mit e<strong>in</strong>em Mitarbeiter<br />

den W<strong>in</strong>terdienstplan durch


Istanbuls Nothelfer<br />

Immer wie<strong>der</strong> haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit schwere Schneefälle die<br />

türkische Metropole lahm gelegt. E<strong>in</strong>e Flotte von 51 Unimog U 500 für<br />

den W<strong>in</strong>terdienst soll das <strong>in</strong> Zukunft verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

Am 23. Januar 2004 um 16.30 Uhr beg<strong>in</strong>nt<br />

die Stadt, im Verkehrschaos zu<br />

vers<strong>in</strong>ken. Die schweren Schneefälle stellen<br />

sich drei Stunden früher e<strong>in</strong> als vorhergesagt.<br />

Der Berufsverkehr <strong>der</strong> 13-Millionen-<br />

Metropole Istanbul, <strong>in</strong> <strong>der</strong> fünf Millionen<br />

Autos fahren, kommt zum Erliegen. Etwa<br />

5.000 Menschen und teilweise 300 Fahrzeuge<br />

kämpfen gegen den Schnee, <strong>der</strong> sich<br />

auf Höhen von bis zu e<strong>in</strong>em Meter auftürmt.<br />

Drei Tage lang schneit es <strong>in</strong> Istanbul ununterbrochen,<br />

erst dann haben die E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

die Lage unter Kontrolle. Nach diesen<br />

Ereignissen entschloss sich die Stadtverwaltung,<br />

ihren W<strong>in</strong>terdienstfuhrpark kräftig<br />

aufzustocken. „Wir haben 26 Unimog U 500<br />

<strong>in</strong> Dienst gestellt, weitere 25 werden demnächst<br />

h<strong>in</strong>zukommen“, berichtet Mehmet<br />

Özçelik, <strong>der</strong> für die Befahrbarkeit von 5.000<br />

Straßenkilometern <strong>der</strong> türkischen Metropole<br />

verantwortlich ist.<br />

„In Istanbul schneit es zwar nicht häufig,<br />

aber wenn, dann kommt es zu Problemen“,<br />

so Necdet Berber. Er ist E<strong>in</strong>satzleiter im<br />

hochmo<strong>der</strong>nen Katastrophenschutzzentrum<br />

AKOM (Afet Koord<strong>in</strong>asyon Merkezi), das im<br />

Jahr 2000 eröffnet wurde. Im Ernstfall operiert<br />

von hier aus <strong>der</strong> Krisenstab, angeführt<br />

vom Bürgermeister. Projektionen von 50<br />

Kameras schaffen e<strong>in</strong>en Überblick über die<br />

Stadt, bald sollen es sogar doppelt so viele<br />

se<strong>in</strong>. „Mit den neuen Unimog s<strong>in</strong>d wir auf<br />

den nächsten W<strong>in</strong>ter gut vorbereitet“, so Berber.<br />

Bis dah<strong>in</strong> ist die U 500-Flotte im Stadtteil<br />

Kartal auf <strong>der</strong> asiatischen Seite stationiert.<br />

„Im vergangenen, eher mo<strong>der</strong>aten W<strong>in</strong>ter haben<br />

die Unimog schon mehrere Male gezeigt,<br />

was sie können“, sagt Sami Uman, <strong>der</strong> dort<br />

die Fahrer <strong>der</strong> Stadtverwaltung koord<strong>in</strong>iert.<br />

Türkei DaimlerChrysler Worldwide<br />

„Den Unimog kann man mit ke<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en<br />

Fahrzeug vergleichen – e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiger<br />

Geräteträger mit enormen Kraftreserven.“<br />

Noch dazu, wenn er für se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satzzweck<br />

so perfekt ausgerüstet ist.<br />

Die gelben U 500 tragen e<strong>in</strong>en Schneepflug<br />

mit e<strong>in</strong>er Arbeitsbreite von 2,70 Metern.<br />

Die Sche<strong>in</strong>werfer s<strong>in</strong>d erhöht, um über<br />

ihn h<strong>in</strong>wegstrahlen zu können. Auf <strong>der</strong> Pritsche<br />

mit Schnellwechselsystem ist e<strong>in</strong> Salzstreuer<br />

mit fünf Kubikmetern Fassungsvermögen<br />

aufgebaut, <strong>der</strong> auch mit Flüssigsalz,<br />

Sand o<strong>der</strong> Kies arbeitet. Se<strong>in</strong>e Streu<strong>in</strong>tensität<br />

wird vom Cockpit<br />

aus gesteuert.<br />

Die Frontscheibe<br />

<strong>der</strong> W<strong>in</strong>terdienstfahrzeuge<br />

ist aus<br />

Verbundglas und<br />

kann wie die Außenspiegel<br />

beheizt werden.<br />

Das zulässige<br />

Gesamtgewicht <strong>der</strong><br />

205 kW (280 PS)<br />

starken Unimog beträgt<br />

16 Tonnen,<br />

und im E<strong>in</strong>satz br<strong>in</strong>gen sie es auf 50 bis 60<br />

Stundenkilometer. Aber auch im Sommer<br />

stehen die Fahrzeuge nicht still. „Alle drei<br />

Wochen testen wir ihre Funktionstüchtigkeit“,<br />

erzählt Fahrerkoord<strong>in</strong>ator Uman.<br />

„Manchmal fahren wir im Tross durch die<br />

Stadt, was regelmäßig für e<strong>in</strong>iges Aufsehen<br />

sorgt.“ Unimog s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Türkei sehr beliebt.<br />

Seit 1986 werden Unimog auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Türkei<br />

gefertigt. Im Werk Aksaray wurden bereits<br />

rund 7.500 U 1300 produziert und seit<br />

e<strong>in</strong>igen Monaten läuft dort <strong>der</strong> U 4000 vom<br />

Band. ■<br />

E<strong>in</strong> U 500 rückt zur<br />

Testfahrt aus<br />

Unimog 2|2005 21


Titel<br />

<strong>Formel</strong> 1<br />

<strong>der</strong> Offroa<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Aktion</strong><br />

Zu Gast beim Produktbereich<br />

Unimog/Son<strong>der</strong>fahrzeuge <strong>in</strong><br />

Ötigheim war das <strong>Formel</strong> 1-Team<br />

von McLaren Mercedes.<br />

E <strong>in</strong> völlig neues Fahrgefühl erlebten Kimi<br />

Räikkönen und Juan Pablo Montoya am<br />

20. Juli, als sie im Rahmen des traditionellen<br />

Mercedes-Benz Media Warm-up vor dem<br />

<strong>Formel</strong> 1-Grand-Prix von Deutschland auf<br />

dem Hockenheimr<strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unimog<br />

U 4000 saßen. Kimi und Juan lernten den<br />

Unimog <strong>in</strong> schwierigstem Gelände auf dem<br />

Mercedes-Benz Testareal bei Ötigheim <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Nähe von Karlsruhe kennen. Die beiden <strong>Formel</strong><br />

1-Piloten und geladenen Medienvertreter,<br />

die von Mart<strong>in</strong> Daum, Leiter PBS, sowie<br />

Wolfgang Schattl<strong>in</strong>g, zuständig für die <strong>Formel</strong><br />

1 & Motorsport-Kommunikation, begrüßt<br />

wurden, waren bee<strong>in</strong>druckt von <strong>der</strong><br />

extremen Geländegängigkeit des Unimog.<br />

Juan Pablo, <strong>der</strong> mit se<strong>in</strong>er Familie angereist<br />

war, zeigte sich begeistert und bezeichnete<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kurzen Statement den Unimog als<br />

„Die <strong>Formel</strong> 1 <strong>in</strong> Sachen Offroad“. Anschließend<br />

hatten die Journalisten Gelegenheit<br />

zum Fahren bzw. Mitfahren auf dem Testgelände.<br />

■<br />

22 Unimog 2|2005<br />

Kiesgrube Ötigheim: Die<br />

beiden <strong>Formel</strong> 1-Piloten<br />

Kimi Räikkönen und<br />

Juan Pablo Montoya<br />

wurden von Mart<strong>in</strong><br />

Daum (3. v. l.), Chef des<br />

Wörther Produktbereichs<br />

Unimog/Son<strong>der</strong>fahrzeuge,<br />

begrüßt. Die<br />

Unimog-Testfahrer (im<br />

H<strong>in</strong>tergrund) konnten<br />

den <strong>Formel</strong> 1-Piloten<br />

manchen fahrerischen<br />

Kniff zeigen


Grafiken unten:<br />

Dieselpartikelfilter bewirken e<strong>in</strong>en Rückgang <strong>der</strong><br />

Emissionen bei Euro 3-Motoren bis zu 99 Prozent (l.)<br />

E<strong>in</strong>bausituation des Dieselpartikelfiltersystems bei den<br />

Geräteträgern U 300 / U 400 / U 500 (r.):<br />

➊ Partikelfilter<br />

➋ Steuergerät<br />

➌ Additivtank<br />

➍ Kraftstofftank<br />

Runter mit den Emissionen<br />

Technik<br />

Unimog s<strong>in</strong>d nahezu ausschließlich zum „Nutzen“ <strong>der</strong> Öffentlichkeit im E<strong>in</strong>satz. An<strong>der</strong>erseits werden auch sie,<br />

ungeachtet ihrer ger<strong>in</strong>gen Fahrleistungen <strong>in</strong> Ballungsräumen, als Verursacher von Fe<strong>in</strong>staub-Emissionen gesehen.<br />

Auf die neue Anfor<strong>der</strong>ung haben die<br />

Unimog-Techniker allerd<strong>in</strong>gs schnell<br />

reagiert.<br />

■ Gibt es die Geräteträger U 300 / U 400 /<br />

U 500 schon seit ihrer Markte<strong>in</strong>führung vor<br />

nahezu fünf Jahren ohneh<strong>in</strong> nur mit Motoren<br />

<strong>der</strong> heute geltenden Euro 3-Norm, bietet<br />

<strong>der</strong> Produktbereich Unimog/Son<strong>der</strong>fahrzeuge<br />

ab sofort die Möglichkeit jedes Neufahrzeug<br />

dieser Produktl<strong>in</strong>ie mit Dieselpartikelfilter<br />

(DPF) zu bestellen.<br />

■ Für bereits im E<strong>in</strong>satz bef<strong>in</strong>dliche Fahrzeuge<br />

ist die Nachrüstung ke<strong>in</strong> Problem und<br />

kann bei je<strong>der</strong> Unimog-Vertragswerkstätte<br />

ausgeführt werden.<br />

Da e<strong>in</strong> Geräteträger häufig <strong>in</strong> mittleren<br />

Motordrehzahlen läuft, fehlt es an hohen<br />

Motortemperaturen. Diese s<strong>in</strong>d jedoch für<br />

die regelmäßige Regeneration des Filters<br />

durch Verbrennung notwendig. Für Unimog<br />

steht deshalb e<strong>in</strong> Additiv (Eisenoxid) zur<br />

Verfügung, mit dessen Hilfe die Partikel<br />

auch bei niedrigen Temperaturen verbrannt<br />

werden. E<strong>in</strong>e Additiv-Füllung von zehn Litern<br />

reicht für ca. 30.000 Kilometer, die<br />

Mehrkosten im Betrieb liegen bei etwa e<strong>in</strong>em<br />

Cent pro Liter Diesel.<br />

Das Unimog-Filtersystem besteht aus e<strong>in</strong>em<br />

keramischen Filtermodul. Es wird anstelle<br />

des Serien-Schalldämpfers e<strong>in</strong>gebaut<br />

und ist auf die Abmessungen des Unimog<br />

und die Möglichkeiten zum Geräte An- und<br />

Aufbau zugeschnitten. Um die ger<strong>in</strong>gen Abgastemperaturen<br />

auszugleichen, wird automatisch<br />

e<strong>in</strong> Eisenoxid-Additiv zum Kraftstoff<br />

h<strong>in</strong>zudosiert. So lässt sich die<br />

Regenerationstemperatur auf unter 350°<br />

halbieren. Die Filter-Regeneration wird<br />

durch e<strong>in</strong>e Kraftstoff-Nache<strong>in</strong>spritzung e<strong>in</strong>geleitet.<br />

Der Ruß wird <strong>in</strong> Wasserdampf (H 2 O)<br />

und Kohlendioxid (CO 2 ) oxidiert. E<strong>in</strong> willkommener<br />

Nebeneffekt ist die Tatsache,<br />

dass auch an<strong>der</strong>e gasförmige Stoffe (HC, CO)<br />

<strong>in</strong> harmlose Bestandteile umgewandelt werden.<br />

Die nächste Stufe zur Verwirklichung<br />

besserer Emissionswerte folgt im Juni 2006.<br />

Dann wird die <strong>in</strong> Mercedes-Benz Lkw bereits<br />

heute verfügbare BlueTec-Dieseltechnologie<br />

auch für Unimog angeboten. Sie erfüllt dann<br />

die Grenzwerte <strong>der</strong> ab Oktober 2006 gültigen<br />

Abgasrichtl<strong>in</strong>ie Euro 4. Dabei reduzieren<br />

<strong>in</strong>nermotorische Maßnahmen die<br />

Dieselpartikel <strong>der</strong>art, dass <strong>der</strong> DPF nicht<br />

vonnöten ist. ■<br />

Unimog 2|2005 23


Uniskop<br />

Fahr-Erlebnis mit Adrenal<strong>in</strong>schüben<br />

In <strong>der</strong> Zeit vom 21. bis 23. Juni fanden <strong>in</strong> Sulejówek, das liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe von Warschau, Unimog Offroad-Tage<br />

statt. Die Veranstaltung konnte mit freundlicher Unterstützung des Unimog-Vertriebspartners Schmidt Polska auf<br />

e<strong>in</strong>em repräsentativen Militärgelände durchgeführt werden.<br />

Teilnehmer waren Kunden und Interessenten<br />

aus dem Feuerwehr-Bereich, aus<br />

<strong>der</strong> Energiewirtschaft, dem Öffentlichen<br />

Dienst sowie Lohnunternehmen.<br />

Nach <strong>der</strong> offiziellen Begrüßung durch die<br />

Verantwortlichen des Produktbereichs<br />

Unimog/Son<strong>der</strong>fahrzeuge, Haidan von Frankenberg<br />

und Dr. Thomas-Axel Stenske, sowie<br />

dem Geschäftsführer von Schmidt<br />

Polska, Andrzej Mierzejewski, wurden zunächst<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vortrag die technischen Beson<strong>der</strong>heiten<br />

des Unimog-Konzepts erläutert.<br />

Die eigentliche Fahrzeug-Präsentation<br />

(Fotos oben) begann sehr spektakulär mit e<strong>in</strong>er<br />

Wasserdurchfahrt. Die Wasserhöhe<br />

wurde dabei mit 1,40 Meter um 20 Zentimeter<br />

höher e<strong>in</strong>gestellt, als dies nach STANAG-<br />

Norm erfor<strong>der</strong>lich ist, um die Leistungsreserven<br />

des Unimog aufzuzeigen. Die<br />

bee<strong>in</strong>druckende Durchquerung des Wassergrabens<br />

machte natürlich „reichlich Geschmack<br />

auf mehr“ und – nach e<strong>in</strong>er kurzen<br />

E<strong>in</strong>weisung am Exponat - gab es unter den<br />

Teilnehmern buchstäblich ke<strong>in</strong> Halten mehr.<br />

Denn nun war „Unimog-Fahrerlebnis pur“<br />

für unsere polnischen Kunden und Interessenten<br />

angesagt.<br />

Insgesamt standen 12 Unimog mit unterschiedlichen<br />

Aufbauten zum Testen zur Verfügung,<br />

unter an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong> Ambulanzfahrzeug<br />

aus e<strong>in</strong>em Tagebaurevier, zwei<br />

hochgeländegängige Waldbrand-Fahrzeuge<br />

und e<strong>in</strong> U 400 mit Aufbaubagger.<br />

24 Unimog 2|2005<br />

Der vorbereitete Geländeparcours war<br />

sehr anspruchsvoll und deshalb hatte je<strong>der</strong><br />

Testfahrer e<strong>in</strong>en Instrukteur zur Seite, <strong>der</strong><br />

ihn <strong>in</strong> schwierigen Fahrsituationen mit entsprechenden<br />

Tipps versorgte. Dennoch blieben<br />

bei diesem Fahr-Event Adrenal<strong>in</strong>schübe<br />

Saubere Sandstrände<br />

so wenig aus wie die Erkenntnis, e<strong>in</strong> Nutzfahrzeug<br />

mit e<strong>in</strong>zigartigen Geländeeigenschaften<br />

bewegt zu haben! Am Ende des Tages<br />

lag immer noch viel Staub <strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft,<br />

den jedoch zufriedene Kundengesichter<br />

postwendend wegwischten. ■<br />

Für Unimog eröffnen sich mit e<strong>in</strong>er Gerätekomb<strong>in</strong>ation, die von e<strong>in</strong>em<br />

Unimog-Spezialisten entwickelt wurde, Anwendungsfel<strong>der</strong> im Umweltbereich.<br />

Re<strong>in</strong>hard Ahrens, Kundenberater und<br />

Kfz-Mechanikermeister bei <strong>der</strong> UGV<br />

Der „Seacleaner“ kann Algen und Seegras direkt<br />

aus dem Wasser saugen. Der<br />

Land & Bau Kommunalgeräte GmbH <strong>in</strong> „Beachcleaner“ nimmt Seegras und Algen am<br />

Rendsburg (Schleswig-Holste<strong>in</strong>) hat e<strong>in</strong>en Strand auf, kann jedoch auch bis zu e<strong>in</strong>er<br />

sogenannten „Seacleaner“ und „Beachclea- Wassertiefe von 50 cm e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

ner“ (Fotos) entwickelt, die beide auf Unimog Erste Vorführungen <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />

U 400 als Trägerfahrzeug aufgebaut s<strong>in</strong>d. und Polen s<strong>in</strong>d erfolgreich verlaufen. ■


Unimog für<br />

Nationalpark<br />

Vor kurzem ist e<strong>in</strong> Unimog U 4000<br />

als Feuerwehrfahrzeug auf<br />

Teneriffa <strong>in</strong> Dienst gestellt worden.<br />

Der Fahrer bzw. Feuerwehrmann, <strong>der</strong> mit<br />

dem neuen Unimog im Nationalpark<br />

Teide auf <strong>der</strong> spanischen Insel Teneriffa<br />

unterwegs ist, ist mächtig stolz auf se<strong>in</strong>en<br />

neuen Wegbegleiter und hat schon die ersten<br />

E<strong>in</strong>sätze damit bewältigt. Die Leistungsfähigkeit<br />

des Fahrzeugs (unten) bee<strong>in</strong>druckt<br />

ihn dabei immer wie<strong>der</strong> aufs Neue. ■<br />

Anzeige<br />

CHAINS<br />

RUD-profi<br />

PROFILGREIF-<br />

Für schweres und tiefes Gelände<br />

im Wald o<strong>der</strong> Schnee<br />

Inter Airport Europe 2005<br />

Unimog-Geräteträger erfüllen<br />

auch auf den Flughäfen <strong>der</strong> Welt<br />

wichtige Funktionen.<br />

Auf dem Mercedes-Benz Stand wies e<strong>in</strong><br />

U 500 auf die Möglichkeiten des Doppelnutzens<br />

bei Unimog-E<strong>in</strong>sätzen h<strong>in</strong>. Es<br />

g<strong>in</strong>g dabei um Kehren und Streuen <strong>in</strong> Form<br />

e<strong>in</strong>es 4 m breiten Großflächenfrontkehrbesens<br />

aus dem Hause Dücker sowie e<strong>in</strong>es<br />

4,4 m3 fassenden Streuautomaten von<br />

Schmidt W<strong>in</strong>terdienst und Kommunaltech-<br />

RUD-profi<br />

Kraftvolle Traktion bei Schneedecken und<br />

blankem Eis<br />

DER BESTSELLER!<br />

● ● RUD-Kettenfabrik Rieger & Dietz GmbH u. Co. D-73428 Aalen<br />

● ● Telefon (0 73 61) 504-0 rudketten@rud.de www.rud.de<br />

nik. Schmidt selbst hatte e<strong>in</strong>en U 500 mit<br />

Cirron-Schneepflug und Streuautomaten<br />

ausgestellt. Daneben f<strong>in</strong>det <strong>der</strong> flexible<br />

Geräteträger auf Flughafenarealen auch für<br />

Mäharbeiten sowie als Zugmasch<strong>in</strong>e Verwendung.<br />

Schmidt führt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Produktangebot e<strong>in</strong> Kehrblasgerät für<br />

den Mercedes-Benz Unimog. Derartige Geräte<br />

befreien bei Tempo 60 die Start- und<br />

Landebahnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Arbeitsgang vom<br />

Schnee und h<strong>in</strong>terlassen e<strong>in</strong>e getrocknete<br />

Fahrbahn. ■<br />

RUD ist offizieller Ausrüster <strong>der</strong> Deutschen Ski-Nationalmannschaften<br />

Alp<strong>in</strong>, Biathlon und Nordisch des DSV<br />

Unimog 2|2005 25


Historie<br />

Der „Rekordhalter“: Forever young<br />

Im Mai dieses Jahres wurde e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> berühmtesten Militärfahrzeuge – <strong>der</strong> Unimog S, Baureihe 404 – 50 Jahre<br />

alt. Bis zum Jahre 1972 wurden von diesem Typ <strong>in</strong> Gaggenau <strong>in</strong>sgesamt 64242 E<strong>in</strong>heiten gefertigt. Damit ist er<br />

<strong>der</strong> „Rekordhalter“. Befasst man sich mit se<strong>in</strong>er Geschichte und den Anwendungen <strong>in</strong> aller Welt, bleibt <strong>der</strong> E<strong>in</strong>druck:<br />

Er ist für immer jung und noch heute <strong>in</strong> <strong>der</strong> Er<strong>in</strong>nerung vieler Bundeswehr-Soldaten lebendig.<br />

Im Gegensatz zu den davor gebauten<br />

Unimog, die als Ackerschlepper mit<br />

Dieselmotor konzipiert waren, war <strong>der</strong><br />

Unimog S e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er hochgeländegängiger<br />

Lkw. Neben dem E<strong>in</strong>satz im Feuerwehrbereich<br />

blieb das Militär die absolute Domäne<br />

dieses Fahrzeugs. Die Entwicklung begann<br />

Anfang <strong>der</strong> 50er Jahre. Der Entwurf war<br />

komplett an<strong>der</strong>s. Er sah e<strong>in</strong>en leichten<br />

geländegängigen Lkw für e<strong>in</strong>e Nutzlast von<br />

1,5 – 2 t vor, <strong>der</strong> über die Unimog Konstruktionsmerkmale<br />

wie Portalachsen und e<strong>in</strong>en<br />

verw<strong>in</strong>dungsweichen Rahmen verfügen<br />

sollte. Schon bald zeigte sich, dass hier e<strong>in</strong><br />

echter Unimog das Licht <strong>der</strong> Welt erblickt<br />

hatte.<br />

Von Mai 1955 an lief <strong>in</strong> Gaggenau die<br />

Serienfertigung vom Band. Herausragende<br />

Neuheit des Unimog S war dabei <strong>der</strong> Sechs-<br />

Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong> Benz<strong>in</strong>motor (Typ M 180) aus dem<br />

Mercedes-Benz Pkw-Programm, <strong>der</strong> nur ger<strong>in</strong>gfügig<br />

bezüglich Zünd- und Vergaseranlage<br />

abgeän<strong>der</strong>t worden war. Der Hubraum<br />

betrug 2.195 ccm, die Leistung lag<br />

anfänglich bei 80 PS, später bei 82 PS. Die<br />

26 Unimog 2|2005<br />

Wahl für e<strong>in</strong>en Benz<strong>in</strong>motor lag zum e<strong>in</strong>en<br />

an den amerikanischen Beratern <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

und zum an<strong>der</strong>en am Fehlen e<strong>in</strong>es<br />

entsprechend starken Dieselmotors – <strong>in</strong><br />

Bezug auf Leistung und Abmessung – im<br />

Mercedes-Benz Motorenprogramm. Das<br />

Sechsganggetriebe ermöglichte e<strong>in</strong>e Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

von 95 km/h. Die neue<br />

Baureihe verfügte über e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Geländegängigkeit<br />

verbunden mit e<strong>in</strong>er bee<strong>in</strong>druckenden<br />

Wattiefe. Bei Vergleichserprobungen<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr deklassierte <strong>der</strong><br />

Unimog damals se<strong>in</strong>e Konkurrenten von<br />

Hanomag und Borgward und wurde das<br />

Standardfahrzeug <strong>in</strong> <strong>der</strong> 1,5-t-Klasse. Über<br />

36.000 Fahrzeuge <strong>der</strong> Version „B“ (Radstand<br />

2.900 mm) wurden <strong>der</strong> Bundeswehr als Pritschenwagen<br />

und zum Aufbau, u. a. als Krankenwagen,<br />

Fernmelde- und Feuerwehrfahrzeuge,<br />

geliefert. Ralf Maile ■<br />

Stückzahlmäßig lagen Krankenwagen nach <strong>der</strong><br />

Pritschenversion an zweiter Stelle. Diese Fahrzeuge<br />

waren auch bei Hilfse<strong>in</strong>sätzen begehrt, so wie<br />

<strong>der</strong> U 404 <strong>der</strong> belgischen Armee bei e<strong>in</strong>em SFOR-<br />

Kont<strong>in</strong>gent im früheren Jugoslawien (r.)<br />

Bei den ersten<br />

Serienfahrzeugen des<br />

Unimog S gehörte die<br />

französische Armee zu<br />

den Kunden. Der Radstand<br />

war auf 2.700 mm<br />

„angewachsen“, das<br />

Fahrerhaus hatte<br />

h<strong>in</strong>gegen se<strong>in</strong>e<br />

charakteristische Form<br />

behalten (l.)<br />

Der Unimog S war e<strong>in</strong> ideales Fahrzeug für die<br />

Feuerwehr. Hier e<strong>in</strong> Trockenlöschfahrzeug TroLF 750<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr


Auch nach <strong>der</strong> „Ausmusterung“ blieben viele Unimog <strong>in</strong> Verwendung ihrer früheren<br />

Besitzer. Dieser U 404 wurde von <strong>der</strong> Flugsportgruppe des Bundeswehr-<br />

Fliegerhorstes <strong>in</strong> Lager Lechfeld mit e<strong>in</strong>er Schleppw<strong>in</strong>de für den Segelflugbetrieb<br />

ausgerüstet<br />

U 404.1 <strong>der</strong> Kanadischen Luftwaffe. Fast ke<strong>in</strong>e<br />

Militärführung hat es unterlassen, den Unimog S<br />

zu testen. Es kam dann auch <strong>in</strong> vielen Fällen zur<br />

Beschaffung, obwohl nationale Anbieter vorhanden<br />

waren.<br />

Denn: Der Unimog S bot vom Fahrzeugkonzept her<br />

unschlagbare Vorteile<br />

Dieser Unimog S mit Schneefräse ist e<strong>in</strong>e Spezialausführung, die auf Fliegerhorsten<br />

<strong>der</strong> deutschen Bundesluftwaffe ihren Dienst versah. Der Antrieb <strong>der</strong> Fräse erfolgte<br />

über e<strong>in</strong>en Aufbaumotor auf <strong>der</strong> Pritsche. Gut zu erkennen s<strong>in</strong>d die Gebläsescheiben<br />

am Fahrerhaus, die im Räume<strong>in</strong>satz gute Sicht auf das Anbaugerät ermöglichten<br />

Unimog S, Baujahr 1973,<br />

mit Metz-Aufbau. Das<br />

Fahrzeug wurde Ende<br />

<strong>der</strong> 90er Jahre vom<br />

Ortsvere<strong>in</strong> Ettl<strong>in</strong>gen des<br />

Deutschen Roten<br />

Kreuzes erworben.<br />

Die Beladung umfasst<br />

unter an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong><br />

10-kV-Stromaggregat,<br />

drei Sche<strong>in</strong>werfer mit<br />

2000 Watt Leistung,<br />

Zelte sowie Sanitätsmaterial<br />

zur Behandlung<br />

von Verletzten<br />

Unimog 2|2005 27

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