Verhandlungen der Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...

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April 2011 Anlage 16,17 245 Übersicht der Gremien (Stand 10.06.2011): Leitungsteam: EOK: OKRin Bauer, OKR Dr. Kreplin, OKR Vicktor, OKR Werner. Landessynode: Bildungs- und Diakonieausschuss Finanzausschuss Hauptausschuss Rechtsausschuss Herr Eitenmüller Herr Steinberg Herr Breisacher Herr Dr. Heidland Beirat: Landesbischof Dr. Fischer (Leitung), Präsidentin Fleckenstein, EOK: OKRin Hinrichs, OKRin Dr. Teichmanis, OKR Prof. Dr. Schneider- Harpprecht, OKR Keller, Prälat Dr. Pfisterer, Prälat Dr. Schächtele, Dekanin Steinebrunner, Schuldekan Dr. Hochschild, Pfarrvertretung, Gesamtausschuss. Landessynode: Bildungs- und Diakonieausschuss Herr Prof. Dr. Henning, Frau Staab Vertretung: Frau Dr. Weber (für Prof. Dr. Henning), Frau Prof. Dr. Kirchhoff (für Frau Staab) Finanzausschuss Hauptausschuss Rechtsausschuss Herr Prof. Dr. Hauth, Frau Thost-Stetzler Frau Baumann, Prinz zu Löwenstein Prinzessin von Baden TP 1: Zuordnung von Verantwortung auf die 3 Ebenen: Herr Ehmann, Herr Hühnerbein (Christliches Jugenddorfwerk Deutschland), Herr Jammerthal, Frau Klomp, OKR Kreplin, Herr Kreß, Frau Dr. Kröhl, Herr Müller-Weißner (Gemeindeberatung Pfalz), Herr E. Rapp, Frau Wetterich, Frau Wiegand. Anlage 16, Anlage 2, Anlage 3 b TP 2.1: Finanzen: OKRin Bauer, Herr Ebinger, Herr Götz, Dekan Heimburger, Herr Horsch, Herr Janus, Frau Lohmann, Herr Rüdt, Herr Rust (MdL), Herr Steinberg. TP 2.2: Immobilien: Herr Dahlinger, Herr Fritz, Frau Kayser, Herr Keller (ProKiBa), Herr Kreß, Herr J. Rapp, OKR Werner, Frau Winkelmann-Klingsporn. TP 2.3: Personal: Herr Dietze, Herr Fritsch, Herr Froese (Gemeindediakonie Mannheim), Frau Leiser, Frau Schmidt-Dreher, OKR Vicktor. Projektkoordinator: KR Dr. Augenstein Anlage 17 Dokumentation Studientag der Landessynode „Amt der Pfarrerin / des Pfarrers – Pfarrdienstrecht in Baden“ am 15. Januar 2011 im EOK 9:30 Uhr Begrüßung / Geistliche Einstimmung / Einführung in den Tag 9:45 Uhr Referat Prälat Dr. Pfisterer: „Was hat sich verändert über die Jahrzehnte?“ – Ein Stimmungsbild aus seiner Erfahrung (vom Studium bis zum Amt des Prälaten) 10:15 Uhr Referat Prof. Dr. Cornelius-Bundschuh: „Die Bedeutung der Ordination für Dienstpflichten und Lebensführung der Pfarrerinnen und Pfarrer“ Gelegenheit zu Verständnisrückfragen 11:15 Uhr Kaffeepause
246 Anlage 17 April 2011 11:30 Uhr Murmelphase mit Impuls 12 Uhr Rechtliche Seite – juristischer Teil: Referat Kai Tröger: „Vorstellung der §§ 38 – 40 des Pfarrdienstgesetzes der EKD zum Thema Lebensführung, Lebensverhältnisse“ Vorstellung der ca. 3 Paragrafen zur Residenzpflicht / Präsenzpflicht / Dienstwohnungspflicht Vorstellung der Paragrafen des neuen Dienstrechts Gelegenheit zu Verständnisrückfragen 13 Uhr Mittagessen 14 Uhr Arbeitsgruppen: 1. Eheschließung, Ehescheidung, Ehebruch 2. Lebenspartnerschaften, Singles, Kommunität 3. Residenzpflicht / Präsenzpflicht / Dienstwohnungspflicht / Erreichbarkeit 4. Gemeindepfarrdienst / andere Pfarrstellen (z.B.: Pfarrstellen mit gesamtkirchlichen Aufgaben, Religionslehrer) 16 Uhr Abschluss in den Arbeitsgruppen / Reisesegen Anschließend Möglichkeit zur kommunikativen Begegnung im Lichthof bei Kaffee und Kuchen Begrüßung (Präsidentin JR Margit Fleckenstein) Liebe Brüder und Schwestern, lieber Herr Landesbischof! Zu unserem heutigen synodalen Studientag begrüße ich Sie alle sehr herzlich. Bei der Erarbeitung eines gemeinsamen Pfarrdienstgesetzes in der EKD handelte es sich um ein außerordentlich anspruchsvolles, schwieriges und viel Zeit und langen Atem benötigendes Unternehmen, das im Zusammenwirken Vieler zustande kam und über das wir uns freuen dürfen. Kirchenamt der EKD, Rat der EKD, Kirchenkonferenz, Synode der EKD und im Anhörungsverfahren und in den Fachgremien alle Landeskirchen waren an dem Ergebnis beteiligt, das uns zur Übernahme für unsere Landeskirche jetzt vorliegt. Bei der Klausur des Rechtsausschusses im vergangenen Jahr haben wir die Überzeugung gewonnen, dass eine angemessen gründliche Beratung während der regulären Tagung nicht möglich ist. Daher dieser Studientag für die gesamte Synode. Auch die Vorbereitung dieses Tages war eine nicht ganz einfache und durchaus arbeitsintensive Sache. Ich danke sehr herzlich allen Mitgliedern der Vorbereitungsgruppe für ihre engagierte Mitwirkung bei der Vorbereitung. Das Synodalbüro hat einen immensen Einsatz geleistet; auch dafür ein herzliches Dankeschön! Sie werden schon im Vorfeld bemerkt haben, dass sich in unserer Landeskirche eine Unruhe wegen unserer anstehenden Beratungen und Entschließungen breit macht. Die Beschlüsse anderer Landeskirchen wie Bayern und Mitteldeutschland werden zitiert und kommentiert. Alle Eingaben hierzu werden Sie nach Ablauf der Eingabefrist im Vorfeld der Zwischentagung erhalten. In diesem Studientag geht es nicht um synodale Beschlüsse. Vielmehr sollen die Mitglieder der Landessynode die Möglichkeit haben, sich von den anstehenden Fragenkomplexen einen sachlichen Eindruck zu verschaffen, der uns dann zu angemessenen Beratungen und Entscheidungen befähigt. Wir haben dazu die wesentlichen Fragenkomplexe herausgearbeitet und bieten hierzu vier Arbeitsgruppen an. Herzlichen Dank dafür, dass Sie sich auf unsere Einteilung im Interesse einer guten Information aller Ausschüsse eingelassen haben! Dass die Ergebnisse der Arbeitsgruppen dokumentiert und innerhalb der Landeskirche kommuniziert werden sollen, habe ich Ihnen schon mitgeteilt. Mein besonderer Dank gilt Herrn Landesbischof Dr. Fischer, der uns jetzt gleich in den Tag geistlich einstimmen wird, den Referenten des heutigen Tages – Herrn Prälat Dr. Pfisterer, Herrn Kirchenrat Prof. Dr. Cornelius- Bundschuh und Herrn Tröger –, den Mitgliedern des Kollegiums des EOK und den Mitwirkenden aus den Referaten des EOK, den Moderatoren, die uns Ihre Mitwirkung bereitwillig zugesagt haben, sowie den Vertretern der Pfarrvertretung und der Pfarrfrauenvertretung unserer Landeskirche. Nun wünsche ich uns einen interessanten und weiterführenden Tag. Wer von Ihnen nach Abschluss der Arbeitsgruppen noch Zeit und Lust hat, ist herzlich zu einem kommunikativen Abschluss eingeladen. Geistliche Einstimmung (Landesbischof Dr. Ulrich Fischer) Ansprache zu Epheser 5,15–21 Liebe Schwestern und Brüder, ein besonderer Tag erwartet uns. Ein Tag, an dem wir konzentriert wie selten wohl über das ordinationsgebundene Amt nachdenken. Wir tun dies als Mitglieder der Landessynode und als Gäste dieses Studientages. Und wir tun dies, indem wir zu Beginn auf Worte aus dem 5. Kapitel des Epheserbriefes hören: „So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus; denn die Tage sind böse. Darum werdet nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist. Und sauft euch nicht voll Wein, worin Liederlichkeit ist, sondern lasst euch vom Geist erfüllen. Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.“ Sehr steil und fast unbarmherzig klingen diese Ermahnungen. Aber wenn wir uns vergegenwärtigen, dass dieser Abschnitt aus Epheserbrief unmittelbar an eine Tauferinnerung anschließt, dann wird deutlich: Hier geht es also nicht um strenge Ermahnung, hier geht es schlicht und ergreifend um die Konsequenzen der Taufe für das christliche Leben. Wir alle sind getauft auf den Namen des dreieinigen Gottes. Seit unserer Taufe sind wir beschenkt mit Gottes heiligem Geist. Auf unsere Taufe gründet unser Leben als Schwestern und Brüder im Glauben, gründet unsere berufliche Existenz als Pfarrvikare und Pfarrerinnen, als Dekaninnen oder als Bischof. Seit unserer Taufe ist Gott so in unser Leben getreten, dass wir als mit seinem Geist Beschenkte versuchen, ihm zu antworten im Alltag unseres Lebens wie im sonntäglichen Gottesdienst. Um diesen Zusammenhang geht es dem Verfasser des Epheserbriefes. Es geht ihm um die Frage: Wie spüren Menschen, dass im Leben der Getauften „Gott drin ist.“ Diese Frage müssen sich alle stellen, die auf den Namen des dreieinigen Gottes getauft sind, in ganz besonderer Weise aber alle Ordinierten unserer Kirche. Wie spüren Menschen, dass in unserem Leben „Gott drin ist“? In anrührender Weise beschreibt Dorothee Sölle in ihren Lebenserinnerungen eine Szene, die sie mit einem ihrer Enkelkinder erlebt hat: Während einer Urlaubsreise besuchten sie eine scheußliche Kirche. Als sie die Kirche betrat, sagte die Enkeltochter trocken: „Ist kein Gott drin.“ Und dann folgert Dorothee Sölle: „Genau das soll in Eurem Leben nicht so sein. Es soll Gott drin sein.“ Ja, in unserem Leben soll Gott „drin sein“ – in der Art, wie wir unser Leben weise führen; in unserer Fähigkeit, die Lebenszeit besonnen zu nutzen; in unserer Bereitschaft, verständig nach Gottes Willen zu fragen. In unserem Leben soll Gott „drin sein“ – indem wir einander ermuntern mit Gebeten und Liedern; indem wir Gott zur Ehre singen und musizieren; indem wir Gott im Namen Jesu Christi danken für alles, was er uns schenkt. Ja, Gott soll „drin sein“ in unserem Leben: Im Alltag ebenso wie am Sonntag. In all dem, was wir beruflich zu tun haben wie in unserer Freizeit. Bei den vielfältigen Diensten eines Pfarrers unter der Woche ebenso wie im gemeinsamen Feiern des Gottesdienstes. Es ist auffällig, wie in unserem Bibelwort die alltägliche Lebensführung unmittelbar in Beziehung gesetzt ist zum gottesdienstlichen Singen und Beten. Die den Alltag prägende Lebenshaltung und die Feier des sonntäglichen Gottesdienstes, Ethik und Liturgie erscheinen wie zwei Seiten derselben Medaille. Und in der Tat gehört beides in unserem Leben untrennbar zusammen der Alltag und der Sonntag die Besonnenheit einer klugen Lebensführung und die Begeisterung des Gottesdienstes, der Kampf für eine gerechte Welt und die Kontemplation, der Widerstand gegen das Böse und die Versenkung in Gott, der klare Kopf und das volle Herz, die Geistesgegenwart im Alltag der Welt und im sonntäglichen Gottesdienst. Weil wir mit Gottes Geist Beschenkte sind, deshalb „ist Gott drin“ in unserem Leben. Gottes Geist wirkt in uns. Er begeistert uns zum Psalmensingen und Beten, zum Loben und Danken. Deshalb ist es so wichtig, dass wir unsere Gottesdienste reichlich mit Musik ausgestalten. Das ist keine schöne Zutat, kein musikalisches Sahnehäubchen. Nein: Unser Singen und Beten, unser Musizieren ist Ausdruck der Geistesgegenwart Gottes. Indem wir miteinander Psalmen beten und geistliche Lieder singen, reden wir einander gut zu; gottesdienstliches Singen und Beten ist ermunternde, geistvolle Kommunikation. Indem wir Gott in unseren Herzen singen und spielen, wird unser Herz frei, wird Belastendes leichter, Trauriges verwandelt. Und indem wir Gott allezeit danken für alles, üben wir eine dankbare Lebenshaltung ein, in der wir unsere Lebens- und Glaubenserfahrungen ganz bewusst wahrnehmen. An unserer Art, Gottes-
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