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Der Norden ganz oben - Wirtschaftsland Schleswig-Holstein

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20 <strong>Wirtschaftsland</strong> spezial<br />

Erschwingliche Preise<br />

Makler im Land beobachten in den letzten<br />

Jahren auch aufgrund der Neubautätigkeit<br />

ein höheres Angebot als auch eine Zunahme<br />

bei der Immobiliennachfrage. Insgesamt<br />

hat sich die Einstellung zur Immobilie<br />

verändert. Sie wird nicht mehr als immobil<br />

angesehen. Für einen Standortwechsel<br />

wird nicht selten das alte Haus oder die<br />

Eigentumswohnung verkauft und am neuen<br />

Wohnort das passende Gebäude wieder<br />

erworben, das dann an die eigenen Wohn-<br />

und Lebenswünsche angepasst wird. So<br />

werden Wohnträume war. Die geänderten<br />

Vorstellungen lassen sich in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> besonders gut wegen der moderaten<br />

Preise realisieren und oft bleiben finanzielle<br />

Reserven für einen gelungenen<br />

Umbau. Bei einem insgesamt guten<br />

Preis-/Leistungsverhältnis weisen Makler<br />

auf eine differenzierte Preisstruktur hin.<br />

Hochpreisig sind neben dem Hamburger<br />

Umland die drei nordfriesischen Inseln<br />

Beeindruckende Lage an der Förde: Das Neubauprojekt Fördeterrassen. Foto: Fördeterrassen Baudurchführungen<br />

Amrum, Föhr und Sylt, wobei vor allem Sylt<br />

heraus sticht. Nach einer Studie von Ende<br />

2011, die die LBS Bausparkasse <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>-Hamburg in Zusammenarbeit<br />

mit dem Hamburger Forschungsinstitut<br />

F + B (Forschung und Beratung für Wohnen,<br />

Immobilien und Umwelt GmbH) erstellt<br />

hat, sind außer den genannten Regionen<br />

Häuser und Eigentumswohnungen am<br />

Wasser oder in Wassernähe in fast allen anderen<br />

Regionen preiswert zu haben.<br />

Die Jacht vor der Haustür<br />

Mit den Ansprüchen an das Wohnen ist in<br />

den letzten Jahren auch die Bautätigkeit<br />

enorm gestiegen. Ebenso wie die alte<br />

Bausubstanz geben neue moderne<br />

Gebäude und ihre Architektur den Städten<br />

ein Gesicht. Sie sind Ausdruck der dynamischen<br />

Entwicklung und Kultur einer<br />

Region. Aufgrund der Neunutzung<br />

ehemaliger Bundeswehrstandorte in be-<br />

ster Lage am Wasser verändert sich so<br />

manches Stadtteilbild und erlaubt häufig<br />

Wohnen mit dem Bootsanleger vor der eigenen<br />

Haustür. So entstand beispielsweise<br />

in Flensburg der exklusive neue Stadtteil<br />

Sonwik, der bundesweit wegen seiner ausgefallenen<br />

Wasserhäuser Beachtung fand.<br />

Die Jacht vor der Wohnung haben auch<br />

die Bewohner der fünf Werftkontorhäuser<br />

am Ballastkai in Flensburg. Sie wohnen<br />

<strong>ganz</strong> zentral mit Blick über die Innenförde,<br />

nur wenige Minuten von der Altstadt mit<br />

ihren Kaufmannshöfen, Museen und<br />

Einkaufsmöglichkeiten entfernt.<br />

Neues Quartier für neues<br />

Lebensgefühl<br />

In <strong>Schleswig</strong> entsteht derzeit auf einem<br />

ehemaligen Militärgelände mit einer Fläche<br />

von 56 Hektar ein neuer maritimer Stadtteil<br />

direkt am Ostseefjord Schlei. Dieser Wohn-<br />

und Freizeitpark „Auf der Freiheit“ will den<br />

Bewohnern ein „neues Lebensgefühl“ vermitteln.<br />

In dem geplanten Quartier, das<br />

nur 800 Meter vom <strong>Schleswig</strong>er Dom entfernt<br />

liegt, wollen die Verantwortlichen<br />

barrierefreies <strong>ganz</strong>heitliches Leben verwirklichen<br />

sowie Jung und Alt zusammenführen.<br />

Mit Investitionskosten in<br />

Höhe von 400 Millionen Euro werden<br />

nach Aussage von Projekt-Geschäftsführer<br />

Dr. Jürgen Wernekinck Infrastruktur und<br />

Platz für rund 1.200 Bewohner geschafften.<br />

Das wachsende Wohngebiet, das einmal<br />

aus rund 700 Wohneinheiten bestehen<br />

soll, füllt sich mit Leben: Die ersten<br />

Einzel- und Doppelhaushälften sowie<br />

zwei von fünf Strandhäusern mit jeweils<br />

neun Wohnungen sind fertig gestellt.<br />

„Wir haben hier eine auf Nachhaltigkeit<br />

angelegte Bauhausarchitektur. Alle Ge-<br />

bäude entsprechen den neuesten Energie-<br />

sparverordnungen“, berichtet Wernekinck.<br />

Bestandteil des Gesamtkonzeptes sind ferner<br />

eine Gesundheitstherme, ein Hotel,<br />

ein Feriendorf, eine Marina, ein Heilkundezentrum,<br />

ein Kindergarten und eine<br />

Pflegeeinrichtung. Durch Kunst und<br />

Kultur sowie Ein-kaufsmöglichkeiten und<br />

Restaurants soll ein Ort entstehen, der viele<br />

Menschen anzieht. Das Areal verfügt über<br />

rund zwei Kilometer Schleiufer, das teilweise<br />

als Badestelle genutzt werden kann.<br />

Bei der Arbeit genießt Jörn Clahsen direkten Meerblick – und auch nach Feierabend wohnt der Inhaber des<br />

Strandhotels in Strande nur einen Steinwurf entfernt. Foto: Mischke<br />

In bester Lage an der Förde<br />

Dynamik und Fortschritt im Land spiegelt<br />

auch das Neubauprojekt Fördeterrassen<br />

in Kiel wider. Das Gelände ist ein ehemaliger<br />

Bundeswehrstandort, auf dem ein<br />

Marinefluggeschwader stationiert war. In<br />

bester Lage unmittelbar an der Förde und<br />

der Einfahrt zum Nord-Ostsee-Kanal sind<br />

im ersten Bauabschnitt fünf Häuser mit<br />

je acht Wohnungen und einem Penthouse<br />

entstanden. Vier weitere werden folgen.<br />

Eine moderne Architektur mit bodentiefen,<br />

umlaufenden Fensterfronten und<br />

großen Terrassen erlauben den Blick auf<br />

das Wasser. „Die Häuser sind als KfW-<br />

40-Standard konzipiert. Das Kernstück<br />

der Wärmeversorgung bildet eine Erdwärmepumpe<br />

in Kombination mit einer<br />

solarthermischen Anlage“, heißt es in der<br />

Projektbeschreibung.<br />

<strong>Der</strong> demografische Wandel ist auch für das<br />

Wohnangebot eine Herausforderung. Bis<br />

2035 wird der Anteil der 60-Jährigen an der<br />

Gesamtbevölkerung steigen und gleichzeitig<br />

der Bedarf altersgerechter Wohnungen.<br />

Durch die zunehmende Mobilität leben die<br />

verschiedenen Generationen nicht mehr<br />

an einem Ort. Da die Familienstrukturen<br />

auseinanderbrechen, muss über neue<br />

Wohnformen nachgedacht werden. So<br />

sind in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> in zahlreichen<br />

Kommunen innovative Wohnprojekte entstanden,<br />

wo Generationen auch wieder enger<br />

zusammenrücken können. (se/sb)<br />

<strong>Wirtschaftsland</strong> spezial<br />

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