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9. Jahrgang Nr. 1 2007 - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

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Der SchönfelderMitarbeiter stellen sich vorAuf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela:Wolfgang HubertyAnfang des Jahres 2005 machte mir meine damals 18jährigeTochter Caroline den Vorschlag, auf dem Jakobswegnach Santiago de Compostela zu pilgern. Neben zahlreichenReportagen in den Medien hatte ihr ein pilgerbegeisterterLehrer von den beeindruckenden Erfahrungeneiner solchen Reise berichtet. Nach dem Abitur im Märzund vor dem Beginn eines neuen Lebensabschnittes, einemStudium in einer anderen Stadt, wollte sie möglichst vieleErfahrungen sammeln.Trotz anfänglicher Bedenken ließ ich mich von der Umsetzbarkeitdes Vorhabens überzeugen, nicht zuletzt deswegen, weil michder Vorschlag meiner Tochter, diese Reise mit ihr gemeinsamanzutreten, mit Stolz erfüllte.Nägel mit KöpfenZunächst informierten wir uns im Pilgerbüro der Jakobsbruderschaftin Trier und nahmen an einem Informationsabend teil,bei dem Camino Interessierte (Spanisch: Camino = Weg) vonehemaligen Pilgern mit guten Ratschlägen und praktischen Tippsversorgt wurden. Wir surften außerdem im World Wide Webund bekamen so langsam eine Ahnung, was auf uns zukommenwürde.Die drei Wochen, so lange wollten wir auf den spanischen Wegendes Camino Frances wandern, sollten gut geplant sein. Wirließen uns Pilgerausweise (credencial de peregrino) ausstellen,besorgten professionelle Wanderausrüstung, legten unsere Routefest, buchten Hin- und Rückflug vom Flugplatz Hahn.Jakobsmuscheln und gelbe Pfeile zeigen den WegAm 1. Mai starteten wir mit elf bzw. dreizehn Kilogramm schweremGepäck und einem mulmigen Gefühl in Richtung Spanien.Erstes Ziel unserer Reise war Santander. Die Küstenstadt bildeteallerdings nur einen Zwischenstopp. Mit dem Bus ging es weiternach Burgos, einem bedeutenden Knotenpunkt auf dem Weg nachSantiago de Compostela. Die Besichtigung der beeindruckendenKathedrale lenkte nur ein wenig von dem Gedanken ab, dasswir ab hier auf unsere Beine und Füße angewiesen waren. Alsomachten wir uns auf die Suche nach dem Jakobsweg, der, wiewir bald herausfanden, etwas oberhalb der Kathedrale verläuftund durch zahlreiche Jakobsmuscheln gut gekennzeichnet ist. DieJakobsmuschel, in Stein gehauen, Messing gegossen oder in Holzgeschnitzt, ist das Symbol der Pilgerschaft nach Santiago undlenkt den Wanderer in die richtige Richtung. Wegweisend sindaußerdem die charakteristischen gelben Pfeile an den Wänden,Bäumen und auf den Straßen, so dass Wandern ohne Karte keinProblem mehr ist.Tag um Tag, dem Ziel näher kommendDer Ablauf der kommenden Tage wich nur geringfügig voneinanderab. Morgens standen wir in aller Frühe gegen sechs Uhrauf, verstauten Gepäck und Schlafsack mit Hilfe der Taschenlampe,schulterten unsere Rucksäcke und ließen den Tag beirelativ kühlen Morgentemperaturen angehen. Wir frühstücktenin der Regel erst nach einer Etappe von fünf Kilometern undließen uns dabei den spanischen „Café con leche“ schmecken.Anschließend legten wir den größten Teil der geplanten Tagesstreckezurück. Nach einer kurzen Mittagsrast machten wir unsauch schon wieder auf den Weg, so dass wir gegen 16 Uhr dieHerberge erreichten.Der Rucksack wird immer schwererNach Vorlage des Pilgerausweises, der wichtigsten Requisite derPilgerschaft, hatte man das Recht, kostenlos oder gegen ein kleinesEntgelt, in der Herberge zu übernachten. Als erstes wurdendie Rucksäcke abgestellt, die mit zunehmender Wegstrecke immer12

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