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9. Jahrgang Nr. 1 2007 - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

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Dass man sich selberverwirklichen kann.Der SchönfelderAuch der vor einem Jahr auf dem <strong>Schönfelderhof</strong> eingeführte„Casemanagement-Ansatz“ bedeutet, dass Empowermentgrundsätzegelten müssen. Zieldimensionen von Casemanagementsind unseres Erachtens : „Nichts ohne meine Person,Antworten auf die Bedürfnisse der Klienten entsprechend ihresdefinierten Bedarfes finden, die Kompetenzen der Klientenstärken“. Das geht nur, wenn die Betreuten über die Fähigkeitverfügen, eigene Entscheidungen zu treffen, als Individuum dasGefühl haben etwas bewegen zu können und wenn professionelleBeziehungsarbeit zum Ziel hat, die Kompetenzen der Klientenzu stärken.Empowerment und Selbstbefähigung bedeuten aber auch dasMitwirken und die Beteiligung an Gremien in der Einrichtungund in der Ablauforganisation. Hierzu hat der <strong>Schönfelderhof</strong>ein Netzwerk gebildet, um Inhalte zu transportieren und die Mitwirkungsmöglichkeitenan allen Standorten zu ermöglichen. Esgibt vor Ort in allen unseren Betreuungsstandorten Empowermentbeauftragtedie dies gewährleisten. Koordiniert wird diesesNetzwerk von Ulrike Schmid. Die Beauftragten der jeweiligenStandorte bilden zusammen mit interessierten Betreuten undKlienten das Netzwerk Empowerment und arbeiten zurzeit aneiner Konzeption zum Thema „Empowerment auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>“.Bestandteile der Konzeption werden unsere Ziele,der historische Hintergrund, eine Erstanalyse, unsere Haltungzu Empowerment, Methoden zur Umsetzung aber auch Grenzenvon Empowerment sein. Die Konzeption liegt zurzeit im Entwurfvor und kann Ende des Jahres allen Interessierten zur Verfügunggestellt werden,darüber hinaus wird sie als Leitlinie fürunsere Umsetzung von sozialpsychiatrischer Betreuungsarbeitdienen.An dieser Stelle nehme ich die Gelegenheit wahr, mich bei allenKolleginnen, Kollegen und Klienten auf dem <strong>Schönfelderhof</strong> zubedanken, die aktiv am Empowermentprozess teilnehmen undihn tagtäglich leben.Albert Mandler, Leitung Gemeindepsychiatrische AngeboteInfo-Veranstaltungen Empowerment & CoachingWas Empowerment für mich bedeutetDie Idee einer Informationsveranstaltung zum ThemaSelbstbefähigung entstand in der AG Empowerment &Coaching. Hier zeigte sich, dass Klienten wie MitarbeiterKlärungsbedarf zu diesen Begriffen hatten.Nachdem die Mitarbeiter Sabine Schröder, Roland Weber undRainer Klippel eine Fortbildung zum Thema Empowerment inFreiburg (Titel: Auf die Stärken kommt es an!) besucht hatten,nahm die Idee ihren Lauf. Klienten wie Mitarbeiter sollten dieMöglichkeit haben, die Info-Veranstaltung zu besuchen.Die drei Mitarbeiter erklärten sich bereit, die Planung, Durchführungund Auswertung der Info-Veranstaltung zu übernehmen.Die Rahmenbedingungen wurden mit der AG Empowerment &Coaching abgestimmt.Inhalt der Info-Veranstaltungen sollte die Klärung von dreiGrundfragen zu Empowerment & Coaching sein:1. Was ist Empowerment?• Definition• Ziele• Historischer Hintergrund2. Was bedeutet Empowerment?• Aus Sicht der Adressaten/Psychiatrie-Erfahrenen• Aus Sicht der Professionellen• Welche Praxisbeispiele gibt es für Empowerment?• Was beinhaltet professionelles Empowerment?3. Welche Bedeutung haben Ressourcen im Empowerment?An allen Standorten des <strong>Schönfelderhof</strong>es fanden von Mitte Aprilbis Mitte Mai 2006 insgesamt neun Info-Veranstaltungen statt.Die Auswertung der drei Referenten ergab, dass insgesamt 201Klienten und 64 Mitarbeiter aus allen Bereichen des <strong>Schönfelderhof</strong>esan den Info-Veranstaltungen teilgenommen haben.Jede Veranstaltung hatte dabei ihre ganz eigene Atmosphäre.So hatten die Schweicher z.B. den Pfarrsaal des Ortes dafürgemietet.So wie die Teilnehmerzahl von 11 bis über 70 variierte, stelltesich auch die Diskussionsfreudigkeit während der einzelnen Veranstaltungenunterschiedlich dar. Dadurch, dass jeder Teilnehmerdie Möglichkeit hatte, seine eigenen Gedanken einzubringen,hatte jede Veranstaltung ihre eigenen Schwerpunkte.Die Rückmeldungen waren unterschiedlichster Art:• So hatten einige Klienten am Anfang die Befürchtung, dasssie im Empowerment alles alleine „meistern“ müssen.• Es zeigte sich, dass Empowerment an vielen Standorten schonim Alltag gelebt wird.• Es wurde zum Teil heftig über die Grenzen des Empowerment& Coaching diskutiert. Dadurch wurde das Thema lebendig.• Viele Klienten meldeten nach der Veranstaltung zurück, dasssie sich in ihren Anliegen ernst genommen fühlen.Die Info-Veranstaltungen zeigten, dass Empowerment auf dem<strong>Schönfelderhof</strong> und an den einzelnen Standorten keine leereWorthülse ist, sondern bereits gelebt wird.Sabine Schröder & Rainer Klippel23

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