27.11.2012 Aufrufe

BAYERN EDITION - Haus der Bayerischen Geschichte

BAYERN EDITION - Haus der Bayerischen Geschichte

BAYERN EDITION - Haus der Bayerischen Geschichte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Werbeprospekte <strong>der</strong> 1960er-Jahre für elektrische „<strong>Haus</strong>haltshelfer“,<br />

darunter auch ein echter Klassiker, <strong>der</strong> verchromte AEG-Haartrockner.<br />

Strukturwandel, <strong>der</strong> den Weg Nürnbergs von<br />

einer Stadt <strong>der</strong> Schwerindustrie hin zum Mittelpunkt<br />

einer von Dienstleistung, Forschung,<br />

Wirtschaft und Kommunikation geprägten<br />

Metropolregion kennzeichnet. Dieser Strukturwandel<br />

ist allerdings kein einseitiger Prozess<br />

des wirtschaftlichen Nie<strong>der</strong>gangs und<br />

Verlustes von Arbeitsplätzen. Vielmehr hält<br />

sich die Zahl <strong>der</strong> verlorenen Arbeitsplätze<br />

durchaus die Waage mit den im Zuge dieses<br />

Wandels neu hinzugekommenen. Und eben<br />

diese Entwicklung lässt sich auch am „Mikrokosmos“<br />

Fürther Straße aufzeigen.<br />

„auf aEg“ hEisst das Projekt einer<br />

Berliner Immobiliengesellschaft zur Neubelebung<br />

des über 160 000 qm großen<br />

Fabrikareals. 60 Millionen Euro sollen<br />

investiert werden, ein Teilbereich wurde<br />

bereits saniert. Hier betreibt Elektrolux<br />

seine Deutschland-Zentrale mit rund 700<br />

Mitarbeitern. In einem an<strong>der</strong>en Gebäude<br />

hat Siemens Teile seiner Transformatorenfertigung<br />

untergebracht. Nach den Plänen<br />

des Nürnberger Architekten Jürgen Bisch<br />

verbleibt ein U-förmiger, mehrgeschossiger<br />

Gebäudebestand. Flachbauten werden groß-<br />

teils entfernt, was Innenhöfe und Parkplätze<br />

schafft. Die 400 Meter lange Gebäudefront<br />

an <strong>der</strong> Fürther Straße soll mit Showrooms<br />

und Präsentationsflächen des Einzelhandels<br />

versehen werden. Ziel des Projekts ist eine<br />

Mischform aus Büro, Gewerbe, Groß- und<br />

Einzelhandel, Wohnen, Gastronomie, Kunst<br />

und Kultur. Im ehemaligen Pförtnerhaus hat<br />

sich zwar bereits ein Café etabliert und in<br />

den riesigen ehemaligen Produktionshallen<br />

blühen die ersten kulturellen Pflanzen, insgesamt<br />

allerdings dominiert noch Leerstand<br />

das Bild. Die Chancen, dass sich dies auf absehbare<br />

Zeit än<strong>der</strong>t, sind durch die Quelle-<br />

Pleite nicht gewachsen.<br />

doch gEhEn wiR vom Ende <strong>der</strong> einstigen<br />

„Achse <strong>der</strong> Industrialisierung“ entlang<br />

<strong>der</strong> Fürther Straße noch einmal weit<br />

zurück bis zu <strong>der</strong> Stelle, an <strong>der</strong> nördliche<br />

und südliche Fürther Straße zusammentreffen.<br />

Unweit davon befindet sich heute<br />

die DATEV, entstanden im Zuge des strukturellen<br />

Wandels und gewachsen auf den<br />

Grundmauern ehemaliger Nürnberger Industriebetriebe.<br />

M. M.<br />

D I E S T R E C K E D E S A D L E R S<br />

Leerstand und Verlassenheit so weit das Auge reicht:<br />

die lang gezogene AEG-Fassade im Jahr 2009.<br />

49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!