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Landeskrankenhaus - LKH-Univ. Klinikum Graz

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Ein dreifaches HOCH<br />

Andenken an Arnold Wittek (letzter Teil)<br />

„Verehrte Herren! Ehe wir uns trennen …“ – der gut siebzigjährige Geheimrat Theodor Kölliker<br />

aus Leipzig, einer der Begründer der modernen Orthopädie, erhebt das Wort zum Abschluss des orthopädischen<br />

Jahreskongresses, der Mitte September 1924 im großen chirurgischen Hörsaal in <strong>Graz</strong><br />

tagt. Fachkollegen aus allen Teilen Deutschlands, Österreich, Ungarn, Schweden, den Niederlanden,<br />

der Schweiz und Italien stimmen ein, als er die abschließenden Worte ausgibt: „Professor Wittek lebe<br />

hoch, hoch, hoch!“<br />

Im internationalen<br />

Rampenlicht<br />

Das war nun eine verdiente Anerkennung<br />

für Arnold Wittek, dem es gelungen<br />

war, mit dem erstmalig in der<br />

österreichischen Republik stattgefundenen<br />

Orthopädenkongress <strong>Graz</strong> und<br />

die Steiermark ins Rampenlicht einer<br />

internationalen Öffentlichkeit zu stellen.<br />

Denselben Zweck verfolgten auch<br />

die daran anschließenden „geselligen<br />

Veranstaltungen“. Nach dem offiziellen<br />

Sitzungsschluss und einem Mittagessen<br />

beim Schanzelwirt traf man<br />

sich am Nachmittag um 15 Uhr beim<br />

„Orthopädischen Spital“ (Unfallkrankenhaus)<br />

in der Theodor-Körner-Straße<br />

zu einem Besichtigungsrundgang. Am nächsten<br />

Tag, dem 18. September, folgte schließlich ein<br />

Ausflug auf die Stolzalpe, wohin man um 6.20 Uhr<br />

mit dem Zug abreiste, um nach einem Mittagessen<br />

in Murau wiederum am Nachmittag mit dem Auto<br />

die neue, sieben Kilometer lange Straße zur steirischen<br />

Sonnenheilstätte zurückzulegen.<br />

Teilnehmer des internationalen Orthopädenkongresses auf der Stolzalpe (1924)<br />

HISTORISCH<br />

In der Zwischenkriegszeit leitete Professor Wittek drei Spitäler: seine Privatheilanstalt in der Merangasse (Annonce<br />

von 1929), die Orthopädische Heilanstalt in der Theodor-Körner-Straße – das erste Unfallkrankenhaus<br />

Österreichs (Ansichtskarte von 1931, Stadtmuseum <strong>Graz</strong>) und die Heilstätten auf der Stolzalpe.<br />

Ich unterbreche mich an dieser Stelle für eine kurze<br />

Rückblende. Das erscheint mir angebracht, denn<br />

dies ist der letzte Teil einer Fortsetzungsgeschichte<br />

(begonnen in Klinoptikum 6). 1871 auf Schloss<br />

Dornhofen bei <strong>Graz</strong> geboren, hatte Arnold Wittek<br />

als erster habilitierter Orthopäde der Steiermark<br />

nicht nur das medikomechanische Institut an der<br />

<strong>Graz</strong>er Chirurgieklinik eingerichtet, sondern darüber<br />

hinaus drei Spitäler ins Leben gerufen, die<br />

er gleichzeitig leitete: Seine private „Heilanstalt<br />

für orthopädische Chirurgie“ (Merangasse 26, seit<br />

1899), das „Orthopädische Spital“ (Unfallkranken-<br />

Ausgabe 11/2008<br />

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