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Landeskrankenhaus - LKH-Univ. Klinikum Graz

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jedoch ab, erhielt in <strong>Graz</strong> den Titel eines ordentlichen<br />

Professors und widmete sich weiterhin dem<br />

Ausbau steirischer Gesundheitseinrichtungen.<br />

1926 wurde das Unfallkrankenhaus ausgebaut,<br />

1927 die „Landes-Pflege- und Ausbildungsanstalt<br />

für krüppelhafte Jugendliche“ in Andritz und 1930<br />

das 200-Betten-Kurhaus auf der Stolzalpe – lauter<br />

Anstalten unter seiner Leitung.<br />

Mit der „Krüppelanstalt“ folgte Wittek übrigens<br />

dem Vorbild von Professor Hoffa, der bereits 1906<br />

eine vergleichbare Einrichtung in Berlin geschaffen<br />

hatte. Bei der Andritzer Liegenschaft handelte<br />

es sich um die ehemalige Gärtnerei der AUVA, wo<br />

vorerst 25 behinderte männliche Jugendliche in<br />

Garten- und Feldarbeiten unterwiesen und handwerklich<br />

(Korbflechterei, Bürstenbinderei, Schneiderei)<br />

ausgebildet werden konnten. Die manuelle<br />

Betätigung fungierte hier gleichzeitig als orthopädische<br />

Behandlung. Den Hintergrund bildete das<br />

volkswirtschaftliche Interesse, den Zöglingen die<br />

Erwerbsfähigkeit zu vermitteln.<br />

HISTORISCH<br />

1931 fand der österreichische Tuberkulosetag erstmalig in <strong>Graz</strong> statt. Auf diesem internationalen Kongress wurden Professor Witteks Verdienste besonders gewürdigt. (Foto: Bild- und<br />

Tonarchiv am LMJ, PL 33642)<br />

Ende Mai 1931 erlag Professor Witteks Ehefrau<br />

Clara nach längerem Leiden in ihrem Wohnhaus einer<br />

Herzmuskelschwäche. Das Haus, in dem nach<br />

wie vor Witteks Privatsanatorium bestand, fiel danach<br />

an seinen Sohn, der aber zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits nach Toronto ausgewandert war. Einen<br />

Monat nach dem Tod seiner Frau fand Professor<br />

Wittek wieder internationale Anerkennung, als der<br />

österreichische Tuberkulosetag erstmalig in <strong>Graz</strong><br />

tagte und er knapp hundert Kongressteilnehmer zu<br />

einem Besichtigungsrundgang auf der Stolzalpe<br />

begrüßen konnte. Vor dem Kurhaus würdigte der<br />

damalige Ärztevereinsobmann Witteks Verdienste<br />

mit den Worten: „Prof. Wittek hat sich mit diesen<br />

Anstalten ein Denkmal geschaffen, das mit seinem<br />

Namen immerdar verbunden sein wird. Wir<br />

beglückwünschen das Land Steiermark zu diesen<br />

herrlichen Heilstätten, welche kein anderes Land<br />

in Österreich aufzuweisen hat. Wir beglückwünschen<br />

aber auch das Land Steiermark zu seinem<br />

Prof. Wittek, dessen Autorität uns die glänzende<br />

Leitung dieser Heilstätten erklärt.“<br />

Ausgabe 11/2008<br />

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