STADTgespräch Juni-Ausgabe
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Aktuelles<br />
Medizinisches Know-how<br />
aus Vechta für indien<br />
Vechta. Als Anästhesist schickt Privatdozent<br />
Dr. Christian Hönemann die Patienten<br />
des St. Marienhospitals in Vechta in einen<br />
schmerzfreien Schlaf, betreut sie auf der Intensivstation<br />
und ist als Notarzt im Norden<br />
des Landkreises Vechta im Einsatz. Jetzt war<br />
der Mediziner in Sachen Narkosen in Indien<br />
unterwegs: „Die hochmoderne und effiziente<br />
Technik, wie wir sie in unserem Krankenhaus<br />
einsetzen, bietet gerade in einem<br />
Schwellenland wie Indien viele Vorteile“,<br />
stellt der 45-Jährige fest und ergänzt, „die<br />
Hightech-Geräte erlauben niedrige Medikamentendosierungen<br />
– das spart Gelder<br />
ein, die gerade in einem Land wie Indien<br />
besser an anderen Stellen im medizinischen<br />
Bereich eingesetzt werden können.“<br />
Denn von einer Patientenversorgung, wie<br />
wir sie bei uns kennen, sei das Land mit<br />
dem explodierenden Bevölkerungszuwachs<br />
weit entfernt: „Die Ausstattung der<br />
Kliniken ist oft auf einem eher niedrigen<br />
Standard.“ Das soll sich zukünftig ändern.<br />
Der Medizingerätehersteller Dräger aus Lübeck<br />
beliefert auch indische Krankenhäuser.<br />
In seinem Auftrag stellte der Vater von<br />
zwei Söhnen vor Kollegen in Bombay und<br />
Bangalore die sogenannte Minimal Flow<br />
Anästhesie vor. Sie wurde von Professor Dr.<br />
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12 | Stadtgespräch<br />
Auf seiner Vortragsreise durch Indien besichtigte der Vechtaer<br />
Arzt PD Dr. Christian Hönemann auch das Taj-Mahal in Agra.<br />
Jan Baum aus Damme entwickelt. Nach<br />
seinem Tod im Jahr 2009 hat Hönemann<br />
die wissenschaftliche Bearbeitung des<br />
Themas übernommen. Unterstützt wird er<br />
dabei von seinem Chefarztkollegen Dr. Olaf<br />
Hagemann.<br />
Referiert hat der ehemalige Schüler des<br />
Vechtaer St. Thomas Kollegs in Englisch,<br />
das er seit seiner zweijährigen Tätigkeit<br />
an der University of Virginia perfekt beherrscht:<br />
„In der ehemaligen englischen<br />
Kolonie sprechen die meisten Menschen<br />
neben der Landessprache auch englisch,<br />
sodass die Verständigung auch während<br />
einer kleinen Rundreise kein Problem war.“<br />
Während der insgesamt achttägigen Tour<br />
hat er viel gesehen und ist beeindruckt<br />
von der Schönheit und kontrastreichen<br />
Vielfältigkeit des Landes: „Wir sind durch<br />
üppig grüne Wälder und auch ganz karge,<br />
einsame Regionen gefahren, die nur wenig<br />
besiedelt waren. Daneben die pulsierenden<br />
Städte – das war schon toll.“ Aber<br />
auch Bedrückendes hat Hönemann gesehen:<br />
„Der Unterschied zwischen Armut<br />
und Reichtum, primitiver Rückständigkeit<br />
auf dem Land und opulentem Komfort in<br />
den Tourismuszentren war gravierend. Die<br />
Schere geht sehr weit auseinander,“ blickt<br />
der engagierte Arzt, der im Marienhospital<br />
fünf Doktoranden betreut und auch noch<br />
für ein Pharmaunternehmen als Autor tätig<br />
ist, auf seinen Indienaufenthalt zurück.<br />
Im Rahmen seiner Möglichkeiten wird er<br />
mithelfen, dass zumindest in der medizinischen<br />
Versorgung die auch durch das<br />
Kastenwesen bedingten Klassenschranken<br />
fallen. (ph)<br />
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21. bis 24. <strong>Juni</strong><br />
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Man trifft sich ...<br />
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frische fische<br />
auS VISbeK<br />
Zuchtbetrieb holzenkamp überzeugt mit Qualität<br />
VISBEK. Vor gut drei Stunden schwammen<br />
die gebratenen Forellen, die Martina Holzenkamp<br />
ihren Gästen im Restaurant serviert,<br />
noch im Teich des traditionsreichen<br />
Familienbetriebs in Visbek. Der Fischaufzuchtbetrieb<br />
Holzenkamp setzt auf Frische<br />
und Qualität - Eigenschaften die seit Jahrzehnten<br />
wesentlich zum Erfolg beitragen.<br />
Vor sieben Jahren übernahm Robert Holzenkamp<br />
mit seiner Ehefrau Martina das<br />
Unternehmen von seinem Vater Heinrich.<br />
Seitdem investiert das Ehepaar nicht nur in<br />
den Ausbau der Zucht, sondern verwöhnt<br />
Besucher in den neu gestalteten Räumlichkeiten<br />
mit frischem Fisch aus eigener Produktion.<br />
Angefangen hat alles im Jahre 1968 als Seniorchef<br />
Heinrich Holzenkamp sein Hobby<br />
zum Beruf machte und erste Forellen züchtete<br />
und sein Angebot beständig erweiterte.<br />
Sohn Robert legte mit der Ausbildung<br />
im elterlichen Betrieb den Grundstein für<br />
seine berufliche Zukunft und ist heute<br />
ein höchst kompetenter Fischwirtschaftsmeister.<br />
Neben der Forellenzucht und<br />
-räucherei entwickelte sich die Zucht von<br />
Zierfischen zu einem wichtigen Standbein.<br />
In über 172 Teichen in der Umgebung von<br />
Siedenbögen bei Visbek wachsen verschiedene<br />
Fischarten heran. Bei einer Führung<br />
über das Gelände gewährt Robert Holzenkamp<br />
Einblicke hinter die Kulissen.<br />
„Zierfische im heimischen Gartenteich zu<br />
pflegen ist nicht immer leicht“, weiß der<br />
Visbeker und ergänzt: „Ein Fischteich muss<br />
funktionieren. Es reicht nicht, wenn er nur<br />
schön aussieht.“ Sein Wissen über die artgerechte<br />
Haltung der beliebten Koikarpfen<br />
gibt er an seine Kunden weiter und bietet<br />
neben den Tieren passende Filteranlagen<br />
für den Teich an.<br />
Im eigenen Restaurant bereitet Gattin Martina,<br />
die zum Verzehr geeigneten Fische<br />
frisch für ihre Gäste zu. „Ich kann den Besuchern<br />
nur etwas servieren, was mir selber<br />
schmeckt“, erklärt die leidenschaftliche Köchin,<br />
die auch für den Verkauf der frischen<br />
Ware verantwortlich ist.<br />
An Sommertagen bietet der neu gestaltete<br />
Außenbereich ein wunderschönes<br />
Ambiente mitten in der Natur. Umgeben<br />
von Koiteichen und Bäumen lässt sich das<br />
leckere Essen besonders genießen.<br />
Für diejenigen, die Holzenkamp's Fisch<br />
auch zu Hause essen möchten, bereitet<br />
Martina liebevoll hergerichtete Fischplatten<br />
zu, die Kunden auf Bestellung bei ihr<br />
abholen können.<br />
Wer seinen Fisch gerne selbst angelt, kann<br />
mit seiner eigenen Ausrüstung an dem<br />
großen Angelteich der Familie Holzenkamp<br />
auf sein persönliches „Petri Heil“ hoffen.<br />
„Regelmäßig setzen wir Forellen, Welse<br />
und Störe in unseren Teich und jeder kann<br />
gegen Bezahlung angeln und den Fang<br />
auch selbstverständlich mitnehmen“, stellt<br />
Holzenkamp den beliebten Treffpunkt für<br />
Hobbyangler vor. (vv)<br />
Stadtgespräch | 13