Der Friedhof der Kirchengemeinde in TrillsIch erinnere mich noch genau anmeinen ersten Besuch auf dem Friedhofunserer Gemeinde. Wir waren noch neuhier, hatten also kein Grab zu besuchen,aber ich wollte mir diesen Friedhofeinfach mal ansehen. Nachdem ichdas geschmiedete Tor durchschrittenhatte – es war an einem Werktag imJanuar – umfing mich friedvolle <strong>St</strong>illeund ich nahm sofort den Duft der vielenBlumen wahr, die hier trotz der kaltenJahreszeit die Gräber schmückten.Das ist fast dreißig Jahre her. Inzwischenhaben wir längst in der GemeindeFuß gefasst, und auf dem Friedhofsind auch Menschen begraben, die ichgut kannte. Der Ort ist mir nun sehrvertraut, denn seit ungefähr 10 Jahrenverwalte ich, zusammen mit HerrnHeinz Bosbach, diesen Friedhof imRahmen unserer Tätigkeit im Kirchenvorstand.Das Gelände für den Trillser Friedhofwurde 1893, also kurz nach Fertigstellungder <strong>St</strong>. <strong>Franziskus</strong>-Kirche,vom damaligen Rektorat Bruchhausen-<strong>Hochdahl</strong> erworben. Zur Pfarrgemeindewurde das Rektorat erst 1904 erhoben.Seitdem ist der Friedhof die letzteRuhestätte für viele Gemeindemitgliedergeworden. Auf vielen Grabsteinen kannman die Verwurzelung der verschiedenenFamilien in und mit der Gemeindeerkennen, viele Namen erscheinenimmer wieder. Einige der Familiengräberreichen bis in die Anfangszeit zurück.Man kann sie oft an den großen Denkmälernerkennen. Von der Trauer derFamilien um die Gefallenen der beidenWeltkriege zeugen heute nur noch einGrabstein, der aufgehoben wurde, unddas <strong>St</strong>erbebuch, das alle <strong>St</strong>erbefälle vonAnfang an bis zum Jahr 2000 enthält.Es liegt jetzt wohlverwahrt im Archivder Gemeinde. Ein zweites <strong>St</strong>erbebuchist in Gebrauch und wird vielleicht nochspäteren Generationen Auskunft geben.Ein besonderes Gräberfeld ist demAndenken der Dominikanerinnen vonArenberg gewidmet. Die Schwesternkamen 1903 nach <strong>Hochdahl</strong> und gründetenhier eine Niederlassung. In derehemaligen Villa der Familie Schimmelbusch(später als Kloster Maria Hilfbekannt, heute ein „normales“ Wohnhaus)fanden sie eine Bleibe. Bis zumHerbst 1988 waren sie in der Gemeindein Krankenpflege und Kindergartentätig.Das Gelände des Friedhofs istnicht besonders groß und daher überschaubar,das macht einen Teil seinesCharmes aus. Die AmerikanischenEichen, die in den siebziger Jahren desvorigen Jahrhunderts von der Entwicklungsgesellschaft<strong>Hochdahl</strong> gepflanztwurden, prägen den Ort und spendenSchatten. In jedem Herbst ist allerdingsdas Laub vielen ein Anlass zum Ärger.1969 regte der <strong>St</strong>adtplaner ProfessorMachtemes an, einen zentralenFriedhof für die ganze <strong>St</strong>adt um denTrillser Friedhof herum anzulegen. DieIdee, die dem zugrunde lag war: EinFriedhof sollte in der Gemeinde, bei denLebenden sein. Der Katholische Friedhofwäre dann ein Teil des Gesamtfriedhofsgeworden. Aber diese Überlegungenwurden bekanntlich nicht in die Tatumgesetzt. Es fand jedoch ein Geländetauschstatt, um die <strong>St</strong>raßen rundum den Friedhof für die Allgemeinheitpassierbar zu machen. Die Gräber, diean die Wiesenstraße grenzen, wurdendamals neu angelegt. Sie heben sichdurch die einheitliche Art der Grabeinfassungenvon den anderen ab.Zur besseren Orientierung ist derFriedhof in sogenannte Felder eingeteiltworden, deren Nummern allerdingsnicht auf dem Gelände angezeigt werden.Die Grabdaten wurden anfangsvon den verschiedenen Verwaltern aufKarteikarten vermerkt. Mein Vorgängerhat das alles dankenswerter Weise mitviel Mühe in ein Computerprogrammaufgenommen. Das erleichtert die Verwaltungund das Rechnungswesen sehr.Auf dem Friedhofsgelände gibt esverschiedene Arten von Gräbern: FürErdbestattungen stehen Wahlgräber -als Einzel-, Doppel- oder Familiengräberin unterschiedlichen Größen zur Verfügung.Früher wurden viele Verstorbene
auch in preiswerteren, aber engerbeieinander liegenden Reihengräbernbestattet. Um diese engen Verhältnisseaufzulockern, beschloss der Kirchenvorstandvor vielen Jahren, keine neuenReihengräber mehr anzulegen, so dassseitdem nur noch Wahlgräber möglichsind. Viele der Reihengräber, die vor1970 angelegt wurden, werden neuerdingsin Urnengräber umgewandelt, diein der Regel kleiner als die normalenEinzelgräber angelegt werden. Urnenkönnen aber auch in jedem Wahlgrab– allein oder zusätzlich zu Erdbestattungen– beigesetzt werden. Ein kleinerTeil eines Feldes bleibt reserviert fürKindergräber (für Kinder unter 5 Jahrenund Früh- und Fehlgeburten). Da derFriedhof Eigentum der Kirchengemeindeist, wurde in ihrer Friedhofssatzungfestgelegt, welche Personen dortbestattet werden dürfen.Es gibt zur Zeit wieder einige freieGräber, aber das kann sich schnellwieder ändern. Eine Reservierung vonGräbern oder ein Vorkauf derselbenwird nicht vorgenommen, außer derzeitbei Urnengräbern. Die Kosten für Gräberund Bestattungen sowie weitereHinweise sind aus der gesondertenInformation ersichtlich, die man z.B. aufunserer Internetseite ansehen kann.Auch das Pfarrbüro (Tel.: 40438 ) oderich (Tel.: 33673) geben gerne weitereAuskünfte.Die Grabpflege obliegt den einzelnenNutzungsberechtigten und wird auchmeistens regelmäßig wahrgenommen.Es kommt allerdings immer wieder vor,dass einzelne Gräber nicht sorgfältigoder überhaupt nicht gepflegt werden.In diesen Fällen machen wir die Nutzungsberechtigtendarauf aufmerksam.Dabei stellt sich oft heraus, dass eskeine Angehörigen mehr gibt. Zuweilengibt es dann hilfsbereite Nachbarn, dieein solch ungepflegtes Grab einfachmit pflegen – eine schöne christlicheTugend.Da wir als Eigentümer des Friedhofsfür dessen Verkehrssicherheit verantwortlichsind, müssen wir alljährlich die<strong>St</strong>andfestigkeit der Grabsteine kontrollierenund ggf. die Nutzungsberechtigtenum Befestigung bitten.Mit der Pflege der Wege und allgemeinenFlächen sowie der Abfallentsorgunghaben wir die Firma MarioGaeta beauftragt. Für die Verwaltungdes Computerprogramms und deserwähnten <strong>St</strong>erbebuchs, die Erstellungvon Gebührenbescheiden undden Schriftverkehr sorgt Frau BärbelKleinsorge. Herr Bosbach kümmert sichum die „praktischen“ Dinge auf demFriedhofsgelände. Ich selbst bin fürGräbervergabe, als Ansprechpartnerinfür Bestatter und Nutzungsberechtigteund sonstige Verwaltungsaufgabenzuständig.Sollten Sie einmal Anlass zur Beanstandunghaben, bedenken Sie bitte,dass wir die Verwaltung ehrenamtlichübernommen haben. Auch können wirnicht allen Wünschen entsprechen.Außerdem möchten wir an die Mitverantwortungeines jedes Friedhofnutzersappellieren.Ute ThomasÖkumenischesBildungswerk<strong>Hochdahl</strong>im Evangelischen GemeindehausSandheide, Hans-Sachs-Weg 1Programm für das 2. Halbjahr 20<strong>08</strong>Do, 18. September 20<strong>08</strong>, 20 UhrKirchenvisionenDr. Ulrich Harbecke, Journalist, ErftstadtDo, 16. Oktober 20<strong>08</strong>, 20 UhrKirchliches Engagement durchHilfswerke und Initiativen, Hilfefür Afrika – Schaden für Afrika?Pfarrer Jörg Zimmermann, BonnDo, 27. November 20<strong>08</strong>, 20 UhrWeihnachten in der Literatur des20.JahrhundertsGabriele von Siegroth-Nellessen, Köln(<strong>St</strong>and 10.04.20<strong>08</strong>)