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Privatisierung im Bildungsbereich - des Deutschen Lehrerverbandes

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Statement aus Sicht eines Kultusministeriums<br />

German Denneborg<br />

Leiter <strong>des</strong> Ministerbüros <strong>im</strong> Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus<br />

Chancen und Risiken der <strong>Privatisierung</strong> <strong>im</strong> <strong>Bildungsbereich</strong>: Es stellt sich die Frage<br />

für wen, für Schüler und Eltern, für Lehrkräfte <strong>im</strong> weitesten Sinn, für die Träger oder<br />

ganz allgemein für den Staat.<br />

Rechtliche Stellung/Struktur<br />

Einschränkungen<br />

dieser Freiheiten<br />

Freie Zugänglichkeit<br />

von Ersatzschulen<br />

Fazit: Komplementäres<br />

Verhältnis von<br />

öffentlichen und<br />

privaten Schulen<br />

In diesem Kreis bedarf es keiner näheren Erläuterung der<br />

rechtlichen Grundlagen bzw. der generellen Struktur <strong>des</strong><br />

Bildungswesens in Deutschland bzw. der Privatschulen.<br />

Die verschiedenen Wege <strong>im</strong> <strong>Bildungsbereich</strong> sind <strong>im</strong><br />

Grundgesetz sowie in der Bayerischen Verfassung verankert<br />

und gewährleisten die Errichtung privater Schulen<br />

sowie ihren Bestand als Institution.<br />

Mein Beitrag beschränkt sich auf Stichworte zur Schullandschaft.<br />

Die privaten Schulen haben garantierte Freiheiten: Gestaltungsfreiheit,<br />

Freiheit der Lehrerwahl, Freiheit der Schülerwahl.<br />

Ein kritischer Punkt ist, dass Teile <strong>des</strong> privaten<br />

Schulsektors nur für finanzstarke Eltern erreichbar<br />

sind. Verkürzt: die Sondierung nach dem Geldbeutel.<br />

Mit großem Interesse verfolge ich den jetzt beginnenden<br />

Prozess am Europäischen Gerichtshof, in dem wohl die<br />

Frage der steuerlichen Anerkennungsfähigkeit und die Anrechenbarkeit<br />

der Schulbeiträge privater Schulen eine besondere<br />

Rolle spielen wird.<br />

Auch Ersatzschulen müssen allgemein zugänglich sein. Sie<br />

müssen jedoch nicht jeden Schüler ohne Rücksicht auf die<br />

Vermögensverhältnisse aufnehmen. Nicht an allen privaten<br />

Schulen st<strong>im</strong>mt die Balance.<br />

Das Verhältnis von staatlichen und privaten Schulen<br />

kann man am ehesten als komplementär bezeichnen.<br />

Private Schulen haben Freiräume, andere Möglichkeiten –<br />

und andere Probleme – als staatliche Schulen. Ihre besonderen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten müssen sie aber auch nutzen,<br />

um die Schullandschaft wirklich zu bereichern.<br />

Finanzierung Die Art der Schulen in privater Trägerschaft haben unmittelbare<br />

Auswirkungen auf die Finanzierungsmöglichkeiten<br />

über staatliche Zuschüsse.<br />

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