Privatisierung im Bildungsbereich - des Deutschen Lehrerverbandes
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Dies ist <strong>des</strong>halb wichtig, weil ohne staatliche Hilfe i. d. R.<br />
kein privates Angebot möglich ist.<br />
Ersatzschulen Genehmigte und anerkannte Ersatzschulen werden auf<br />
Antrag <strong>des</strong> Schulträgers durch staatliche Zuschüsse für<br />
Personal- und Sachaufwand gefördert, durch Schulgeld-<br />
ersatz und Zuwendung für notwendige Baumaßnahmen.<br />
Beispiel Bayern<br />
Ergänzungsschulen<br />
Chancen und<br />
Risiken<br />
Die durchschnittliche staatliche Bezuschussung pro<br />
Schüler in Bayern beträgt <strong>im</strong> Jahre 2005:<br />
- private Gymnasien ca. 5.000 EUR;<br />
- private Realschulen ca. 3.750 EUR;<br />
- freie Waldorfschulen (ab Jgst. 5 ff.) ca. 4.400 EUR.<br />
Sowohl die staatlich anerkannten wie auch die staatlich genehmigten<br />
Ersatzschulen können Schulgeld erheben, in<br />
Bayern erhalten Ergänzungsschulen keine staatliche<br />
Förderung nach dem Schulfinanzierungsgesetz.<br />
Auf dieser Basis stellt sich die Frage der Chancen und<br />
Risiken, die ich ausgehend von meiner Eingangsüberlegung<br />
aus Sicht der Schüler und Eltern bzw. <strong>des</strong> schulischen<br />
Angebots betrachten möchte.<br />
Chancen Private Schulen bereichern die Bildungslandschaft. Sie<br />
entwickeln sowohl dem staatlichen Angebot vergleichbare<br />
Angebote mit zusätzlicher Schwerpunktsetzung, etwa <strong>im</strong><br />
Werteerziehungsbereich, <strong>im</strong> Bereich der Betreuungsangebote<br />
und auch Nischenangebote, die für die große Zahl der<br />
Eltern nicht in Frage kommt, als auch eigenständige Angebote,<br />
die der Staat nicht hat und auch - teilweise - nicht haben<br />
wird.<br />
Staatliche Schulen lernen von privaten Schulen und zumin<strong>des</strong>t<br />
gelegentlich auch umgekehrt.<br />
Private Schulen akquirieren Geld für Bildung, was es sonst<br />
wesentlich nicht gäbe.<br />
Es ist eine ständige Konkurrenz zwischen staatlichen und<br />
privaten Schulen. Mein Anspruch ist: Wir haben die besten<br />
Schulen bzw. arbeiten daran, dieses Ziel zu erreichen.<br />
Risiken Eine vergleichsweise große Zahl an Gründungsanträgen<br />
scheitert daran, dass den Schülern und Eltern nicht garantiert<br />
werden kann, dass sie an der jeweiligen Schule<br />
auch ihren Schulabschluss machen können, weil<br />
- zu wenig Schüler auf Jahre hinaus vorhanden sind und<br />
- die finanzielle Substanz der Träger zu gering ist.<br />
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