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TextGudrun HaigermoserProjekteWirtschaftWeg von derBauchentscheidungMarketingentscheidungen im Tourismus werden vielerorts aus dem Bauchheraus getroffen. Mithilfe einer neuen Software können Tourismusmanagernun ihre Entscheidungen auf statistisch begründeten Boden stellen.Wörthersee Tourismus GmbH„Wir könnennun sehen, ob sichSchwerpunktaktionenausgezahlt haben.“Gernot Riedel, WTGIn Kärnten ist der Startschuss für eine flächendeckende elektronische Gästemeldung gefallen. Sie wird vomLand gefördert. Den Anfang machte die Region Wörthersee (Bild), die damit seit einem Jahr erfolgreich arbeitet.Statistische Auswertung der Gästedatenund das Anfragemanagement über dieWebsite des regionalen Tourismusbüros –diese beiden Hauptaufgaben übernimmtdas neue Analysetool „Tourismus Monitor“.Damit will man eine aussagekräftige,zeitgerechte Statistik erreichen unddie unnötige Doppelerfassung von Datenvermeiden. „Beides haben wir erreicht“,sagt Gernot Riedel, Geschäftsführer derWörthersee Tourismus GmbH. „Wir greifenals Pilotregion seit einem Jahr über denTourismus-Monitor direkt auf die anonymisiertenDaten zu und können diese nunwesentlich tiefgehender auswerten.“Um die Daten bearbeiten zu können, istdie Umstellung von der „Zettelwirtschaft“– also den händisch ausgefüllten Gästeblättern– hin zu einem Onlinesystem vonVorteil. „Die elektronische Verarbeitungder Meldestatistik ist lobenswert. Darauskönnen Infos generiert werden, die als Planungsgrundlagefür betriebswirtschaftlicheEntscheidungen zur Verfügung stehen“, soKarl Wöber, Rektor der Modul UniversityVienna. „Für uns ist es ein Tool, auf das ichnicht mehr verzichten möchte. Dadurchkann ich unsere Mittel besser einsetzenund Erfolge im Nachhinein messen“, soRiedel. Erste Erfolge seien laut Riedelbereits spürbar: Neben einer Arbeitserleichterungist vor allem die Qualität derInformationen gestiegen. „Man kann zumBeispiel eine Relation zwischen Anfragenund Nächtigungen herstellen oder sehen,ob sich Schwerpunktaktionen ausgezahlthaben.“ Besonders interessant sind Verknüpfungsmöglichkeitenmit zusätzlichenParametern wie Wetterdaten oderVeranstaltungen. Leider könne man nochnicht bestimmen, wie viele Gäste sich zueinem Stichtag in der Region befänden,so Riedel weiter. „Hätten wir diese Information,könnten wir bei schlechter Auslastungkurzfristig reagieren. Um das zuerreichen, bräuchten wir aber eine hundertprozentigeOnline-Meldedichte. Dasdauert noch ein paar Jahre!“Helge BauerFür den Blick in die Zukunft„Der Tourismus-Monitor bietet dreiAuswertungsmöglichkeiten“, berichtetMartin Zandonella, Geschäftsführer derNet4you Internet GmbH: „Statistik, Analyseund Prognose.“ Gemeinsam mit demInstitut für Statistik der Uni Klagenfurt entwickleman nun Vorhersagemodelle, dieRückschlüsse auf die Nächtigungsentwicklungzulassen. Das gibt wiederum einenÜberblick, ob eine Region mit ihren Werbemaßnahmenauf dem richtigen Weg ist.„Die Dateneingabe erfolgt im Betrieb und inder Gemeinde, wir verarbeiten und wertenaus, und der Tourismusverband nützt dieDaten.“ Dadurch sei das System jederzeitgut auf andere Regionen umlegbar. Weitere„ernsthafte Interessenten in Kärnten, aberauch in anderen Bundesländern“ gebe esbereits, wie Zandonella angibt, jedoch nochkeine fixen Zusagen.H i n t e r g r u n dPilotregion WörtherseeDie Wörthersee Tourismus GmbH (WTG) istder offizielle Tourismusverband der RegionWörthersee. Mitglieder bzw. Eigentümersind zu 38 Prozent acht Seegemeinden, zu 15Prozent div. Infrastrukturanbieter (z. B. CasinosAustria), zu fünf Prozent die Kärnten Werbungund zu 42 Prozent ein Unternehmerverein. Indiesem sind rund ein Drittel (250) der aktiventouristischen Betriebe in der Region Mitglied.Die WTG hat seit 2009 eine Lizenz für denTourismus-Monitor und war als PilotregionEntwicklungspartner. 2010 gewann das Projektden ersten Preis in der Kärntner Landeswertungbeim Ebiz & E-Government Award. DieProjektentwicklung wurde vonseiten der WTGund des Landes Kärnten mit jeweils rund20.000 Euro gefördert.März 11 39

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