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Häusermagazin Februar 2009

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Beim Heizungstausch großes Angebot moder<br />

Kommt ohne fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas aus: Die Pelletheizung mit ihren Holzpresslingen setzt<br />

nur soviel Kohlendioxid frei, wie beim Holzwachstum gebunden wurde. Im Bild rechts der Zwischenspeicher<br />

für das Brennmaterial und ein Beutel Pellets, links die Brennereinheit. Foto: Wüstenrot<br />

Der Austausch der alten Hauszentralheizung<br />

gegen eine<br />

neue will gut überlegt sein. Die<br />

Wüstenrot Bausparkasse AG, empfiehlt,<br />

dabei nicht nur auf die Anschaffungs-,<br />

sondern auch auf die<br />

Folgekosten und den Schadstoffausstoß<br />

zu achten. Außerdem<br />

sollte die Wartung der Anlage ein<br />

Entscheidungskriterium sein.<br />

Traditionelle Energieträger wie<br />

Erdöl, Erdgas und auch Kohle gehören<br />

immer noch zu den am meisten<br />

eingesetzten Brennstoffen<br />

beim Heizen in Häusern und Wohnungen.<br />

Wegen der deutlich gestiegenen<br />

Preise für Öl und Gas<br />

sind jedoch andere Heizformen<br />

wie Holz, solare Energien oder<br />

Wärmepumpen im Vormarsch.<br />

Noch nie war das Angebot an unterschiedlichen<br />

Heizungstechniken<br />

so groß wie heute. Der Hausbesitzer<br />

hat die Qual der Wahl. Folgende<br />

Möglichkeiten bieten sich an:<br />

Brennwerttechnik für mehr<br />

Effizienz<br />

Mit Öl oder Gas betriebene Heizkessel,<br />

die nicht mit der modernen<br />

Brennwerttechnik arbeiten, sind<br />

technisch überholt. Doch noch immer<br />

stört sich so mancher Hausbesitzer<br />

an den etwas höheren Anschaffungskosten<br />

der Brennwert-<br />

technik im Vergleich<br />

zu konventionellen<br />

Heizkesseln, obwohl<br />

sie den Verbrauch reduziert<br />

und sich dadurch<br />

in wenigen Jahren<br />

bezahlt macht.<br />

Anders als bei der<br />

konventionellen Verbrennung<br />

gewinnt<br />

ein Brennwertkessel<br />

zusätzliche Energie<br />

aus der Abwärme, die<br />

beim alten Verbrennungsprozess<br />

durch<br />

den Kamin verpufft.<br />

Da beim Erdgas rund<br />

elf Prozent nutzbare<br />

Wärme im Abgas stecken<br />

(beim Erdöl rund<br />

sechs Prozent), erzielt<br />

die Brennwerttechnik<br />

einen deutlich besseren<br />

Wirkungsgrad.<br />

Erdgas ist umweltschonend,<br />

da es kaum<br />

Schwefel enthält und<br />

bei der Verbrennung<br />

relativ wenig Kohlendioxid<br />

(CO 2 ) freisetzt.<br />

Aber es ist nicht überall<br />

aus der Fernleitung<br />

zu haben. Dann<br />

hilft Flüssiggas, das<br />

man etwa in einem<br />

Tank im Garten oder<br />

in einem unterirdischen<br />

Behältnis bevorraten<br />

kann.<br />

Die Zusatzenergieausbeute bei Öl-<br />

Brennwertgeräten ist etwas geringer<br />

als bei Erdgas. Der Kessel ist<br />

nicht ganz so leicht zu reinigen wie<br />

ein Gaskessel. Beim Brennwertkessel<br />

ist das im Vergleich mit den<br />

Standardqualitäten etwas teurere<br />

„Heizöl EL schwefelarm“ zu empfehlen.<br />

Wärmepumpe mit Erdsonde<br />

Bei optimaler Einstellung ist die<br />

Wärmepumpen-Technik eine kostengünstige,<br />

bewährte und zudem<br />

umweltfreundliche Heizmethode.<br />

Bei diesem Verfahren<br />

wird mit Hilfe einer Wärme-pumpe<br />

die im Erdreich, im Grundwasser<br />

oder in der Umgebungsluft ge-<br />

speicherte Energie als Wärmequelle<br />

genutzt. Damit wird der Bedarf<br />

für Heizung und Brauchwasser gedeckt.<br />

Das ist insbesondere dann<br />

effizient, wenn das Erdreich über<br />

eine Sonde „angezapft“ wird. Sie<br />

reicht 50 bis 120 Meter weit in die<br />

Tiefe, wo die Temperaturen ganzjährig<br />

fast unverändert bleiben.<br />

Zentral heizen mit Pellets<br />

Holzpellets, kleine Presslinge aus<br />

naturbelassenen Holzresten, können<br />

eine ökologische Alternative zu<br />

Öl und Gas sein. Gewicht und Energiegehalt<br />

sind genormt (DIN 51731).<br />

Dadurch ist eine vollautomatische<br />

Beheizung mit Holz möglich geworden.<br />

Die Pellets werden über eine<br />

Förderschnecke im Ofen in den<br />

Brennraum befördert und automatisch<br />

gezündet. Die integrierte<br />

Elektronik und die automatische<br />

Raumtemperaturregelung des Geräts<br />

erhöhen den Bedienkomfort.<br />

Pelletheizungen erreichen im Vergleich<br />

zu anderen Energieträgern<br />

konkurrenzfähige Wirkungsgrade<br />

(95 Prozent), erzielen einen gleichmäßigen<br />

Heizwert und haben geringe<br />

Schadstoffemissionen. Der<br />

Ascheanteil liegt unter einem Prozent<br />

der Pelletsmasse. Die Preise<br />

der Presslinge sind niedriger als für<br />

die vergleichbare Menge Öl oder<br />

Gas, die Anschaffungskosten für<br />

den Ofen sind jedoch höher als bei<br />

anderen Energieträgern.<br />

Brennstoffzellen als Heizmethode<br />

noch in der Entwicklung<br />

Brennstoffzellen können für die<br />

Versorgung von Gebäuden mit<br />

Wärme und Strom in Zukunft eine<br />

wichtige Rolle spielen. Sie eröffnen<br />

die außergewöhnliche Möglichkeit,<br />

mit einer einzigen Anlage<br />

neben Wärme für Heizung und<br />

Warmwasser auch elektrischen<br />

Strom zu erzeugen, der vor Ort genutzt<br />

werden kann. Ein Brennstoffzellen-Heizgerät<br />

gewinnt aus Erdgas<br />

Wasserstoff, der in der eigentlichen<br />

Brennstoffzelle mit dem<br />

Sauerstoff der Luft kontrolliert zu<br />

Wasserdampf reagiert. Dabei entstehen<br />

Strom und Wärme. Diese<br />

Technik ist allerdings voraussichtlich<br />

erst in vier bis fünf Jahren einsetzbar.<br />

14 | HäuserMAgAzIn 02.<strong>2009</strong> www.haeusermagazin.de

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