Verwendbarkeit von Landschaftsstrukturmaßen als - TU Berlin
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Anwendung im Landschaftsrahmenplan<br />
Eine weitere mögliche Einteilung der Flächen der Biotopkartierung ist die Unterteilung nach<br />
naturschutzfachlicher Bedeutung der Biotoptypen. Jedem Biotop ist eine Wertzahl zwischen 1<br />
und 5 zugewiesen, die das Ergebnis des in Kapitel 3.1.2.1 beschriebenen Bewertungsprozesses<br />
darstellt. Diese Zuweisung basiert auf der im LRP verwendeten 5-stelligen Klasseneinteilung<br />
der Biotopkartierung Brandenburg. Mit dieser Klassifizierung können<br />
Strukturmaßberechnungen ausschließlich für die aus naturschutzfachlicher Sicht wertvollen<br />
Biotope berechnet werden.<br />
Tabelle 4: Einteilung der Biotoptypen im Landkreis Havelland in 24 Klassen mit Hauptgruppen<br />
(nach LANDKREIS HAVELLAND 2003b: 61-63)<br />
Klasse LRP Bezeichnung<br />
1 Stand- und Fließgewässer<br />
1.1 Standgewässer<br />
1.2 Fließgewässer<br />
1.3 Röhricht, Schwimmblattgesellschaften<br />
2 Moor<br />
2.1 Moor<br />
3 Gras- und Staudenfluren<br />
3.1 Feuchtgrünland<br />
3.2 Frischgrünland<br />
3.3 Trockenrasen, trockene Sandheiden, Binnendünen<br />
4 Feldgehölze, Alleen, Baumreihen<br />
4.1 Feldgehölz, Laubgebüsch<br />
4.2 Allee, Baumreihe<br />
4.3 Hecke<br />
5 Wälder und Forsten<br />
5.1 Bruch, Au- und anderer Feuchtwald<br />
5.2 Laubwald und -forst<br />
5.3 Nadel- und Nadelmischwald und –forst<br />
5.4 Rodung/Wiederaufforstung, Vorwald (Laubbaumarten)<br />
5.5 Rodung/Wiederaufforstung, Vorwald (Nadelbaumarten)<br />
5.6 Rodung/Wiederaufforstung, Vorwald (ohne Angabe der Baumart)<br />
6 Äcker<br />
6.1 Acker<br />
7 Stark anthropogen geprägte Grünflächen<br />
7.1 Siedlungsfreifläche<br />
7.2 Intensivobstbau, Baumschule und Erwerbsgartenbau<br />
7.3 Streuobstwiese<br />
8 Siedlungen<br />
8.1 Wohn- und Mischgebiete<br />
8.2 Industrie- und Gewerbegebiete, technische Infrastruktur, Ver- und Entsorgung<br />
8.3 Landwirtschaftlicher Betriebsstandort<br />
8.4 Anthropogene Sondernutzung (z.B. Rieselfelder, Deponien, Abgrabungen)<br />
Wie auch im LRP werden <strong>als</strong> Untersuchungsräume für die Strukturanalyse die naturräumlichen<br />
Einheiten nach SCHOLZ (1962) genutzt. Diese sind „Gebiete und Areale mit gleichartigen<br />
natürlichen bzw. physisch-geografischen Gegebenheiten“ (SCHOLZ 1962: 3) und eignen<br />
sich somit gut, um Zusammenhänge zwischen verschiedenen Biotoptypen und damit die Qualität<br />
der Landschaft aus Sicht der Arten und Lebensgemeinschaften zu analysieren (SYRBE<br />
1999: 39). Um die Naturraumeinheiten im Ganzen bewerten zu können, mussten über das