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7.3 Phonon-Photon-Wechselwirkung

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<strong>7.3</strong> <strong>Phonon</strong>-<strong>Photon</strong>-<strong>Wechselwirkung</strong>In einem einfachen Modell des Festkörpers geht man davon aus, dass die thermischen Gitterschwingungendie Atome aus ihren Ruhelagen auslenken. Die dadurch entstehenden Abweichungen im periodischenElektronenpotenzial führen zu der in Festkörpern wirksamen Elektron-<strong>Phonon</strong>-Kopplung, die dieUrsache ist für die Umwandlung elektrischer Energie in Wärme nach dem Ohmschen Gesetz. Andererseitsbilden sich durch die Auslenkungen auch atomare elektrische Dipole, sodass eine Dipoldichte oderPolarisation entsteht. Diese Dipolmomente sind bei gegeneinander schwingenden Nachbaratomen, alsobei optischen <strong>Phonon</strong>en, und bei polaren Halbleitern besonders groß und in einfacher Näherung proportionalzu Auslenkung des Atoms aus seiner Ruhelage. Im elektrischen Feld der elektromagnetischenStrahlung E = −Ȧ ist dann als Polarisationsarbeit die Energie∫E = − P(r, t) · E(r, t) d 3 raufzuwenden, die dem Hamilton-Operator des Lichtes hinzuzufügen ist, und die <strong>Phonon</strong>-<strong>Photon</strong>-<strong>Wechselwirkung</strong> beschreibt. Dazu wird die Polaristion P durch dieErzeugungs- und Vernichtungsoperatoren b + l (p) bzw. b l (p) der <strong>Phonon</strong>en,mit der Energie ¯hω l (p) und dem Impuls ¯hp, ausgedrückt, und die elektrische Feldstärke E durch dieErzeugungs- und Vernichtungsoperatoren c + j (q) bzw. c j(q) der <strong>Photon</strong>en.


In dem Ausdruck der <strong>Phonon</strong>-<strong>Photon</strong>-<strong>Wechselwirkung</strong> treten dann Terme der Art c + j (q)b l(p) undb + l (p)c j (q) mit hν j (q) = ¯hω l (p) (Energiesatz) und ¯hq = ¯hp (Impulssatz)auf, die die Emission eines <strong>Photon</strong>s bzw. die Absorption eines <strong>Photon</strong>s beschreiben. Hierbei wird dieEnergie des <strong>Photon</strong>s unmittelbar in die Energie eines <strong>Phonon</strong>s umgewandelt, und der Impulssatz kannnur mit einem optischen <strong>Phonon</strong> mit p am Γ-Punkt, also bei ¯hp ≈ 0 erfüllt werden.Außerdem gibt es Terme, die Zweiphononenprozesse mit akustischen <strong>Phonon</strong>en darstellenhν j (q) = ¯hω l1 (p 1 ) + ¯hω l2 (p 2 ) mit ¯hq = ¯hp 1 + ¯hp 2 ≈ 0,bei denen die Impulse der beiden <strong>Phonon</strong>en entgegengesetzt gleich sein müssen.Die Absorption bzw. Emission eines <strong>Photon</strong>s beschreiben dann die Diagramme:hν j (q) ¯hω l1 (p 1 )¯hω l1 (p 1 )hν j (q)¯hω l2 (p 2 )¯hω l2 (p 2 )Die optischen Eigenschaften von Halbleitern und Metallen werden hauptsächlich durch die Elektron-<strong>Photon</strong>-<strong>Phonon</strong>-Kopplung bestimmt.

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