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Rettungskette<strong>Homeland</strong>: Wie bewerten Sie hier die Aufgabenund den Stellwert der Reservisten?Dr. Tempel: Ich möchte die Reservistenin besonderem Maße hervorheben. Die Bekämpfungder Flut in diesem Sommer wäresicher nicht so erfolgreich verlaufen, wenndiese Kameradinnen und Kameraden nichttatkräftig unterstützt hätten.<strong>Homeland</strong>: Ihr Kommando war hier starkeingebunden. Wie bewerten Sie diesenEinsatz?Dr. Tempel: <strong>Hier</strong> waren natürlich Kräfteaus dem gesamten Bundesgebiet im Einsatz.Der nördlichste Verband, der unsuntersteht, ist in Seeth in Schleswig-Holsteinstationiert und der Südlichste liegt inKempten im Allgäu. Alle Truppenteile warenauf die eine oder andere Art mit unterschiedlicherIntensität an der Bekämpfungder Hochwasserkatastrophe beteiligt. Eswar die erste Bewährungsprobe der neuenFührungsstruktur – einschließlich ZMZ –und auch die erste Teilhabe am territorialenNetzwerk. Wir haben das LagezentrumInland getestet, welches 24/7 am Netz war.Originär ist dieses nicht schichtfähig, aberes wurde schichtfähig entwickelt. Wir hattenin der heißen Phase der Flut bei derVerteidigung der Deiche 85 Sanitätstruppsim Einsatz und zur Spitzenzeit kurzfristig100. Seitens der Logistik haben wir ca.3.000 Feldbetten zur Verfügung gestellt.Das stetige aktuelle Lagebild, das die Reservistenin ihrer Funktion im Rahmen vonKVK und BVK (Kreisverbindungskommandosund Bezirksverbindungskommandos)uns zur Verfügung stellten, gewährleisteteden engen Schulterschluss zwischen denZivilbehörden und uns. Über alle Grenzenhinweg haben die Zahnräder der einzelnenHilfsorganisationen, der Polizei und derBundeswehr ineinandergegriffen.<strong>Homeland</strong>: Wie empfanden Ihre Soldatenden Einsatz?Dr. Tempel: Das war ein Realeinsatz. DieserEinsatz bedeutete sehr viel für die Motivationunserer Soldaten. Realeinsätzehaben nicht zwingend etwas mit Auslandseinsätzenzu tun. Insofern war dies ein Realeinsatzin unserer Heimat. Die Soldatinnenund Soldaten waren hoch motiviert. IchIm OPGeneralstabsarzt Dr. Tempel verschafft sich ein persönliches Lagebild.habe persönlich direkt am Deichjunge Soldatinnen und Soldateneiner Grundausbildungskompanieerlebt, die innerhalb von dreiWochen verstanden und auchverinnerlicht haben, warum sieden Soldatenberuf ergriffen haben.Mich hat das mit Stolz undFreude erfüllt. Die Bevölkerunghat sich über alle Altersgruppenund Landesgrenzen hinweg gegenüberder Bundeswehr und denHilfskräften so verbunden undfreundschaftlich gezeigt und unsrund um die Uhr versorgt. Gleichzeitigwar es auch der Testlauffür das Zusammenspiel zwischendem Fähigkeitskommando TerritorialeAufgaben der Bundeswehrin Berlin und uns. Wir haben gemeinsamviel gelernt, ohne dassLagekarte Flutkatastrophe 2013 (Teilausschnitt)Reibungsverluste auftraten. Daswar für beide Kommandos ein guter Startim Hinblick auf die Zusammenarbeit.<strong>Homeland</strong>: Wie stark ist der Lerneffekt?Dr. Tempel: Der Lerneffekt ist enorm. ZumTeil haben wir „unterschiedliche Sprachen“gesprochen, wie z. B. beim Funkverkehr,denn es wurden auch andere Funkfrequenzengenutzt. Da hat uns dieser Realeinsatzsicher deutlich weiter gebracht als es eineÜbung jemals vermag.<strong>Homeland</strong> <strong>Security</strong> 2013 | 33

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