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Rettungskettemuss zukünftig so sein, dass innerhalb derEU und der NATO verbündete Streitkräfteunser Material kennen, unsere Spracheund Einsatzsprache beherrschen; natürlichauch umgekehrt.<strong>Homeland</strong>: Bei der Übung „Rhino Serpent“im vergangenen Jahr in Sennelagerwar ein Team Trauma FX aus Großbritannienvor Ort, die u. a. mit echten Versehrtengearbeitet haben. Diese Schauspielerhaben Verwundete gespielt. Eine derartigeForm der Darstellung kommt dem realenEinsatz sehr nah. Ist es möglich, noch realitätsbezogenerzu üben?Dr. Tempel: Wenn die Engländer so üben,ist das sicher sehr realitätsbezogen. Dasentspricht aber nicht unseren Einsatzgrundsätzenund auch nicht zwingend unsererDenkweise. Meines Erachtens sindwir durchaus in der Lage, mittels ausgefeilterSchminktechnik, Moulagen undinsbesondere hochmoderner Simulationstechnik– Simulationspuppen – die jeweiligenÜbungssituationen – auch mit einerentsprechenden Geräuschkulisse und denentsprechenden Umweltbedingungen undStressfaktoren – derart darzustellen, dasswir nicht gezwungen sind, Kriegsversehrtein die jeweiligen Übungslagen einspielen zumüssen. Das entspricht nicht unserer Philosophie.Wir sind der Meinung, dass ein solchesÜbungsszenario auch in einer anderenForm dargestellt werden kann. Aber dashat jeder für sich zu entscheiden. Mir istdas gemeinsame Ziel der Zusammenarbeitmit den alliierten Freunden, mit NATO- undEU-Partnern, aber auch mit Nicht-NATOundEU-Partnern, wichtig. Unsere Maxime:Nicht wir sagen, was gut ist, sondern dieoptimale Versorgung deutscher Soldatinnenund Soldaten im Einsatz im Falle einerErkrankung, Verunfallung oder Verwundungsteht im Vordergrund. <strong>Hier</strong> darf derMaßstab nicht gesenkt werden; wir müssenkontinuierlich auf höchstem Niveau arbeiten.Das ist unser gemeinsames Ziel; sicherist es sehr anspruchsvoll und auch logistischaufwendig sowie sehr kostenintensiv.Wir sollten aber keine Kompromisse eingehen.Ich bin froh, dass die deutsche Politikdies genauso sieht.<strong>Homeland</strong>: Im letzten Jahr war es „RhinoSerpent“, dieses Jahr war es „Alpendreieck“.Was kommt danach?Dr. Tempel: „Alpendreieck“ war die ersteoffizielle tri-nationale Zusammenarbeit imkleinen Rahmen zwischen Deutschland, Österreichund der Schweiz. Wir waren hieralle sehr erfolgreich. In diesem Jahr werdenwir noch eine multinationale Übung in Budapestbegleiten. In Schweden wird durchuns die Übung „Northern Coast“ mit demKSES begleitet. Diese Übungen, die zweibisdreimal im Jahr stattfinden, sind sehrwichtig, weil sie zukunftsweisend sind.<strong>Homeland</strong>: Wo wird das Kommando SanitätsdienstlicheEinsatzunterstützung inden nächsten drei Jahren stehen?Dr. Tempel: Ich hoffe – und ich bin mir sicher– dass wir bis dahin die neue Strukturvollständig eingenommen haben unddie verbliebenen drei Regimenter reibungslos„ans Netz“ gegangen sind. Auch das Beziehender notwendigen neuen Infrastrukturmuss bis dahin abgeschlossen sein. Indiesem Zeitfenster werden wir das Lagezentrumso aufbauen, dass wir unserer dienendenFunktion vollumfänglich gerechtwerden und das auf höchstem Niveau fürunsere Soldatinnen und Soldaten.<strong>Homeland</strong>: Was wünschen Sie sich sowohldienstlich als auch privat für die Zukunft?Dr. Tempel: Für die Bundeswehr: Die Einnahmeder neuen Struktur ohne einen allzugroßen Spagat zwischen Mitteln und Auftrag,das Verschlanken einer Armee im Sinneeiner zielgerichteten Auftragserfüllung;dort sind wir auf einem guten Weg. Für denSanitätsdienst: Eine Weiterentwicklungund Implementierung auf hohem und professionellemNiveau – auch im internationalenVergleich und unter dem Dach einerdienenden Funktion des Sanitätsdiensteszum Wohle unserer Soldatinnen und Soldaten.Ich wünsche mir weiterhin eine Intensivierungder internationalen Zusammenarbeitund – mit Hinblick auf jeden einzelnenSoldaten – eine Stärkung der CorporateIdentity, sprich: des gemeinsamen Selbstverständnissesaller Kameradinnen undKameraden, unserer Reservisten und zivilenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zusammengefasst:eine Stärkung der CorporateIdentity aller Menschen, die ihren<strong>Homeland</strong> <strong>Security</strong> 2013 | 35

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