unisono - Schweizer Blasmusikverband
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Sommerkurs 2002 der Nationalen Jugend Brass Band der Schweiz<br />
Rund 120 Mitglieder der<br />
A- und B-Band der NJBB fanden<br />
sich am 29. Juni im Gwattzentrum<br />
bei Thun ein, um<br />
eine interessante und lehrreiche<br />
sowie kameradschaftliche<br />
und gesellige Woche zu verbringen.<br />
Angefangen hat der<br />
Kurs wie jedes Jahr mit den<br />
berüchtigten Eintrittsprüfungen,<br />
die von den Registerlehrern<br />
abgenommen wurden. Es<br />
waren dies: Jean-François Michel<br />
für die Soprano-, Solound<br />
Repiano-Cornets, Georges<br />
Martig für die 2. und 3. Cornets,<br />
Daniel Bichsel für die Esund<br />
Flügelhörner, Adam Frey<br />
für Euphonium und Bariton,<br />
Henri Michel Garzia für die Posaunen,<br />
Guy Michel für die<br />
Bässe und Richard Lepetit für<br />
die Perkussionisten.<br />
Nach den Prüfungen gingen<br />
dann auch schon die Proben<br />
los, wo man sich in die<br />
Band und den Sound einleben<br />
konnte. Um das zu ermöglichen,<br />
braucht es natürlich<br />
gute Dirigenten, woran es dieses<br />
Jahr erneut in keiner Weise<br />
mangelte: Ludwig Wicki<br />
leitete die A-Band und brachte<br />
sie mit seinem super Französisch<br />
oft zum Schmunzeln<br />
(avec enlever), während Adrian<br />
Schneider die B-Band mit<br />
Ausdrücken wie «Fordert mich<br />
nicht heraus, Jungs, sonst fin-<br />
nung mit der Hip-Hop-Szene.<br />
Parodistisch und als gültiges<br />
aussagekräftiges Klischee dienten<br />
dazu der harte Fabrikdirektor,<br />
die jungen missbrauchten<br />
Arbeitskräfte als auch die neue<br />
Generation, aufmüpfig und<br />
idealistisch zugleich. Die im<br />
Konflikt schlummernde Brisanz<br />
brachten ein Erzähler, eine Sängerin<br />
und ein Sänger, eine Tanzund<br />
Sprechrolle mit dreifacher<br />
Personendarstellung, zwei<br />
Break-Dancer, ein DJ und die<br />
Brass Band zur vielseitigen,<br />
dynamisch und temperamentmässig<br />
reich abgestuften Erweckung.<br />
Und zu einer 90minütigen<br />
dichten Folge von<br />
trefflicher Mimik und Parodie,<br />
halsbrecherischem Tanz und<br />
det ihr euch erst im Winter<br />
wieder, als…» zu Höchstleistungen<br />
antrieb. Herzlichen<br />
Dank nochmals an diese beiden<br />
super Persönlichkeiten für<br />
ihre souveräne und motivierende<br />
Arbeit.<br />
An den Abenden kam<br />
dann das Kameradschaftliche<br />
und Gesellige zum Zuge. Die<br />
Leitung des Gwattzentrums<br />
staunte nicht schlecht, als sie<br />
auf dem Balkon der Bassisten<br />
einen riesen Kühlschrank und<br />
daneben einen Grill vorfand.<br />
Als dann weitere derartige<br />
Geräte gefunden wurden,<br />
mussten sie alle, bis auf<br />
einen, an den man nicht so<br />
leicht heran kam, beschlagnahmt<br />
werden. Dieser eine<br />
erhitzte noch die ganze Woche…<br />
die Würste und Raclettekäse<br />
der nach den Proben<br />
hungrigen NJBBler. Magenbrennen<br />
und Ähnliches am<br />
nächsten Morgen liessen den<br />
kulinarischen Vorabend nur<br />
erahnen. Trotz diesen<br />
Übernächtigungen gab es<br />
keine Probleme während den<br />
Proben, die im Allgemeinen<br />
sehr angenehm waren. Das<br />
Programm mit Stücken wie<br />
«The Devil and the Deep Blue<br />
Sea» von Derek Bourgeois<br />
oder den «Planeten»<br />
von Gustav Holst fesselte die<br />
Musiker der A-Band derart,<br />
Spiel, getragen von den brillanten<br />
Orchesterklängen und<br />
Rhythmen. Die Schöpfer, die<br />
Darsteller und Musiker durften<br />
sich mit stehenden Ovationen<br />
feiern lassen!<br />
Schlusskonzert mit dem<br />
Nationalen Jugendblasorchester<br />
der Schweiz<br />
Nach vier Konzerten in Bern<br />
und zwei in Interlaken setzte<br />
das «Jungfrau Music Festival»<br />
mit dem Nationalen Jugendblasorchester<br />
der Schweiz am<br />
Donnerstag, 11. Juli, im Kursaal<br />
Interlaken den Veranstaltungen<br />
die Krone auf (siehe sep. Bericht).<br />
N./O.<br />
dass der Abend vorher längst<br />
vergessen war.<br />
Wie jedes Jahr fand am<br />
Dienstag wieder die ordentliche<br />
Hauptversammlung der<br />
NJBB in der Aula des<br />
Gwattzentrums statt. Was bestimmt<br />
alle sehr gefreut hat,<br />
ist, dass die Alterslimite um<br />
ein Jahr erhöht wurde. Ein<br />
weiteres Highlight der HV war<br />
natürlich die Taufe der ca. 30<br />
neuen Mitglieder und derjenigen,<br />
die in die A-Band aufgestiegen<br />
sind. Wie jedes Jahr<br />
endete das Spektakel in einer<br />
riesigen Wasserschlacht.<br />
Am Mittwoch schliesslich<br />
ging dann schon die Konzerttournee<br />
los. Das erste Konzert<br />
fand im Gwattzentrum statt<br />
und war, trotz des schlechten<br />
Wetters, ein voller Erfolg. Die<br />
Leute waren begeistert: «Ein<br />
solches Programm mit 120<br />
Leuten in vier Tagen zu erarbeiten<br />
und nebenbei noch<br />
Grillabende zu veranstalten, ist<br />
doch eine erstaunliche Leistung»,<br />
war da etwa zu hören.<br />
Und so ging es dann auch<br />
weiter, am Tag wurde in den<br />
Proben noch ein wenig gefeilt,<br />
sodass am Abend ein noch<br />
besseres Konzert gegeben<br />
werden konnte. Die Konzerte<br />
der B-Band in Aesch LU und in<br />
Breitenbach SO, die Konzerte<br />
der A-Band in Kirchberg BE<br />
Gastvereine gesucht<br />
Aktuell<br />
und in Murten FR sowie natürlich<br />
das Abschlusskonzert im<br />
genialen Salle Polyvalente in<br />
Châteauneuf-Conthey VS<br />
stiessen beim Publikum auf<br />
grosse Begeisterung. Es bekam<br />
nicht genug und forderte<br />
Zugabe um Zugabe, sodass<br />
das Konzert in Conthey erst<br />
um 23.30 Uhr fertig wurde.<br />
Allgemein war es in allen Bereichen<br />
ein absolut geiles<br />
Lager und wir freuen uns wie<br />
die Maikäfer auf nächstes Jahr!<br />
Einigen Leuten, ohne die<br />
dieses Lager nie zustande gekommen<br />
wäre, gilt unser besonderer<br />
Dank: Michel Caccivio<br />
(Präsident), Roland<br />
Schaub (Vizepräsident und<br />
Troubleshooter), Eric Burkhard<br />
(Kursleiter), Véronique Gyger<br />
(Präsidentin MK), Cäcilia Matter<br />
(Kurssekretärin) und Murielle<br />
Egli (Sektretärin).<br />
Sie alle haben z.T. rund um<br />
die Uhr für uns gearbeitet und<br />
organisiert, sodass wir uns<br />
nur noch um unser Hobby, die<br />
Musik, kümmern mussten.<br />
www.bandmusic.ch<br />
HARMONIE-PARTITUREN<br />
PARTITURE PER BANDA<br />
Remo Schneider und<br />
Matthias Kieffer<br />
Am 31. Mai und 1. Juni 2003 finden in Frutigen<br />
die 28. Berner Oberländischen Musiktage statt.<br />
Im Besonderen für die Kategorie A (Höchst- und 1. Klasse)<br />
suchen wir Vereine aus anderen Regionen, die sich gerne beim<br />
Konzertwettspiel mit Rangierung messen würden.<br />
Auskunft und Anmeldeformulare bei:<br />
Walter Frauchiger<br />
Feldweg 10<br />
3714 Frutigen<br />
Telefon 033 671 33 45<br />
UNISONO 15 •2002 11