12.07.2015 Aufrufe

seitenbühne Nr. 21 - Staatsoper Hannover

seitenbühne Nr. 21 - Staatsoper Hannover

seitenbühne Nr. 21 - Staatsoper Hannover

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

14. 15 Junge opereinem groove und einer Melodieentwicklungin Gitarre und Bass, die eben 12 Taktehat. Da müssen die Rapper umdenken. Dassind kleine Irritationen und eine schöneHerausforderung für die Jungs. Sie nehmendas gerne auf. Das finde ich schön, wenn soein wirkliches crossover passiert.Hartmann Du gibst sehr viel von dir in dieseProduktion. Gibt die Oper andersherum dirauch etwas?Holtsch Opern mag ich grundsätzlich gerne– sie sind halt nur manchmal sehr lang ...Von einer guten Oper kann ich mich verzaubernlassen und das Hirn ausschalten. Didoand Aeneas von Henry Purcell zum Beispielist eine meiner Lieblingsopern. Ich finde daimmer wieder Bezüge zur elektronischenMusik. Oder Domenico Scarlatti: Das ist fürmich der erste Punker überhaupt. In seinenCembalo-Sonaten sind Riffs drin, da höreich den Punk durch. Die werden heute vonmanchen Leuten gespielt, als hätten sie dieseneu erfunden. Doch das war alles schonda! Ich sehe mich in dieser Hinsicht auch alseine Recycling- und Verteiler-Maschine:Denn es ist doch schade, wenn man gewisseSchätze nur an einen bestimmten Gesellschaftsteilweiter gibt und z.B. nur das sogenannteBürgertum Didos »Remember me«kennen lernt. Es ist mein Anliegen, dassman gute Musik viel breiter streut. So sucheich als DJ und Komponistin nach Nischen,verschiedenste Dinge zusammen zu bringen.Eröffnungspremiere der Jungen Oper <strong>Hannover</strong>: The Beggar’s OperaDie Eltern Peachum machen sich keine Illusionen: Die Liebe? Ehrliche und romantische? –Gibt es nicht! Nächstenliebe? – Fehlanzeige! Und der Staat, die Politiker? – Ein Verein bestechlicherBeamter. In der Welt der Peachums ist sich jeder selbst der Nächste, dreht kleinekrumme Dinger und heiratet – wenn überhaupt – aus Berechnung. Doch Peachums TochterPolly hat sich verliebt, und mit allen Mitteln versuchen die Eltern, den neuen Freund Macheathwieder loszuwerden.John Gays The Beggar’s Opera war bei der Uraufführung 1728 ein Skandalerfolg: eine bissigeSatire auf die Doppelmoral der Bürgerlichkeit, den aufkommenden Kapitalismus, diekorrupte Staatsmacht – und ein Angriff auf die Künstlichkeit und das Sängervirtuosentumder Barockoper. Die Underdogs der Gesellschaft erzählten aus ihrem Leben mit einfachenLiedern, denen beliebte Melodien zugrunde lagen. Hochkultur und populäres Unterhaltungstheatergingen frech Hand in Hand und sorgten für ausverkaufte Häuser.Im 20. Jahrhundert erlebte The Beggar’s Opera eine grandiose Wiedergeburt in Brecht/Weills Dreigroschenoper, und etliche andere Komponisten und Autoren, von Britten überMilhaud bis zu Rainer Werner Fassbinder, schufen eigene Versionen. Bis heute hat dieBeggar’s Opera nichts von ihrer Aktualität eingebüßt: verlorenes Vertrauen in den Staat,resignierender Rückzug ins Private, Auswüchse des Kapitalismus, Generationenkonflikteund die ewige Suche nach der wahren Liebe.The Beggar’s OperaMusiktheater für alle ab 14 Jahrenvon Johann Christopher Pepusch/BenjaminBritten/Alexandra Holtschnach John Gays The Beggar’s Opera (1728)Musikalische Leitung Andrea Sanguineti MusiKAlischeBearbeitung Alexandra Holtsch InszenierungDagmar Schlingmann Choreographie KatrinHelmerichs-Naujok Bühne Sabine Mader KostümeInge Medert Dramaturgie Dorothea HartmannTheaterpädagogik Eva Bessert-Nettelbeck PädagogischeLeitung Oliver Thiele, Cornelia Piassek,Friedhelm Seeberg (Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>)Polly Tiina Lönnmark Lucy Denise Fischer Mrs.Trapes/Jenny Neele Kramer Mrs. Peachum CarolaRentz Mr. Peachum Roland Wagenführer MacheathMichael Chacewicz Münzen-Mathis Seong-Soo RyuLockit Daniel EggertProjekt-Jugendchor der <strong>Staatsoper</strong> <strong>Hannover</strong>, u.a.mit Jugendlichen des JZ Mühlenberg & FBZ WeißeRose Mühlenberg Band Jugendliche des Musik-Zentrums <strong>Hannover</strong>Niedersächsisches Staatsorchester <strong>Hannover</strong>In Zusammenarbeit mit und mit freundlicherUnterstützung von der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong>,Bereich Kinder- und Jugendarbeit, dem Musik–Zentrum <strong>Hannover</strong>, der Stiftung <strong>Staatsoper</strong> <strong>Hannover</strong>und der Stiftung Niedersächsischer Volksbankenund Raiffeisenbanken.Premiere 7. November 2010, Ballhof EinsWeitere Vorstellungen 14., 19. und 28. November,8. und 18. Dezember 2010, 16. Januar, 5. Februar,27. März 2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!