06. 07 BallettDenis Piza und Hildur Elín Ólafsdóttir proben mit Jörg Mannes Ein SommernachtstraumEIN VERWIRRSPIELEin Sommernachtstraum von Jörg MannesJörg Mannes hat seit seinen Anfängen alsChoreograph eine Vorliebe für Handlungsballette,für die er gerne historische und literarischeVorlagen benutzt. Ein Sommernachtstraumist nach seinen Balletten Romeound Julia und Der Sturm Mannes’ dritte choreographischeAuseinandersetzung mit WilliamShakespeare.Brigitte Knöß Was findest du besondersschön und was besonders schwierig in EinSommernachtstraum?Jörg Mannes Er ist ein wunderschönes Verwirrspiel.Es gibt verschiedene Ebenen, zumeinen die des Hofes von Athen mit Theseusund Hippolytha, die der Liebenden Hermia,Helena, Lysander und Demetrius, die des Elfenreichsum Oberon und Titania und dieder Handwerker, zum anderen die des Tages,der Logik und der Vernunft, die derNacht, des Traums, der Verzauberung undder Liebe und die des Spiels im Spiel mitdem Theaterstück der Handwerker Pyramusund Thisbe. Diese Ebenen vermischen unddurchdringen sich, die Verhaltensweisenwerden bis ins Extreme gesteigert. Das istkompliziert und schwierig darzustellen. Dievielfältigen Emotionen muss man differenzierenund voneinander abgrenzen. Diesnicht mit Worten, sondern rein durch denTanz zu tun, ist schwierig, aber gerade darinliegt für mich der Reiz.Knöß Du spielst mit den Gegensätzen dieserunterschiedlichen Ebenen.Mannes Im Tanz muss man die Charakteredeutlich voneinander absetzen. Um die Unterschiede,aber auch die Verbindungen klarzu machen, gehe ich mit den einzelnenGruppen bewegungstechnisch anders um.Die Handwerker sind sehr rhythmisch undbewegungschorisch aufgebaut, sie tragenkeine Ballett- sondern Arbeitsschuhe. DieLiebenden dagegen sind viel freier und energetischfließender choreographiert. In bestimmtenMomenten der Verwandlung habendie Gruppen aber auch wiederGemeinsamkeiten, und das ist eigentlichdas zutiefst Menschliche.Knöß Die Figuren erleben im Laufe derHandlung Seiten an sich, die sie zuvor nichtkannten, die sie weit weg führen von ihrembisherigen Selbstbild.Mannes Ja, diese Verwandlung ist entscheidend.Im Traum, in der Verzauberung sindsie grundlegend anders als in ihrem normalenLeben, und sie machen Erfahrungen, diesie zuvor nicht kannten. Aber dann erwachensie wieder, um es zu vergessen.Knöß Denkst du nicht, dass die Erinnerungdaran, ein anderer gewesen zu sein, bleibt?Mannes Ja, tief in ihnen schon. Im Prinzipgeht es ja jedem so, jeder hat Träume, die ernicht greifen und begreifen kann ... Das istdas Großartige an Shakespeare, er erzähltGeschichten, die außerhalb unserer Erfahrungliegen, aber im Unbewussten mit unszu tun haben.Ein Sommernachtstraum (UA)Ballett von Jörg Mannesnach A Midsummer Night’s Dreamvon William ShakespeareMusik von Benjamin Britten, Frank Bridge undGeorg Friedrich HändelMusikalische Leitung Toshiaki Murakami ChoreographieJörg Mannes Bühne Florian Parbs KostümeAlexandra Pitz Dramaturgie Brigitte KnößBallett der <strong>Staatsoper</strong> <strong>Hannover</strong>Niedersächsisches Staatsorchester <strong>Hannover</strong>Öffentliche Generalprobe5. November 2010, 18.30 UhrPremiere 6. November 2010, 19.30 UhrDie nächsten Vorstellungen 14. und 20. November,10. und 30. Dezember 2010
operNeue Presse, 07.12.09»Weihnachten kann auch ganz schön lustig sein.Wenn da die Tänzer als dicke, extrafluffigeSchneebälle über die Bühne fliegen. Und Männerin Tütüs sind immer für einen Lacher gut, vorallem, wenn es so geschmackssicher wie in JörgMannes’ neuem Nussknacker passiert. Allein wiehier der berühmte Schneeflocken-Walzer vertanztwird, lohnt schon den Besuch.«BILD <strong>Hannover</strong>, 07.12.09»Karine Seneca trifft mit ihrer Darstellung der Mariemitten ins Herz.«<strong>Hannover</strong>sche Allgemeine Zeitung,07.12.09»Perfektes Zusammenspiel zwischen dem Orchesterund den Tänzern.«Nussknacker undMausekönigBallett von Jörg Mannesnach der gleichnamigen Erzählung von E.T.A. HoffmannMusik von Peter Iljitsch TschaikowskyMusikalische Leitung Andrea Sanguineti ChoreographieJörg Mannes Bühne Florian Parbs Kostüme Alexandra PitzDramaturgie Brigitte KnößBallett der <strong>Staatsoper</strong> <strong>Hannover</strong>Niedersächsisches Staatsorchester <strong>Hannover</strong>Solist Reynard Rott/Christine Balke (Violoncello)Wiederaufnahme 26. November 2010Weitere Vorstellungen 3., 17., 23. und 26. Dezember 2010Nussknacker und Mausekönig für Kinder 13. Dezember2010, 18 UhrDenis Piza ,nominiert für denDeutschen TheaterpreisDER FAUST fürdie »DarstellerischeLeistungTanz«