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50 Jahre Cusanuswerk

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Das <strong>Cusanuswerk</strong>– ein bewährter Weg der BegabtenförderungDie Gründungszeit des <strong>Cusanuswerk</strong>s war in Deutschlandgeprägt von den Anstrengungen des Wiederaufbausnach dem Zusammenbruch des „Dritten Reiches“und der Suche nach Neuorientierung. Innerkirchlichkündigten sich zentrale Anliegen des Konzils bereits an,aber sie mussten erst noch errungen und durchgesetztwerden. In dieser Situation reagierte Anfang 1956 diedeutsche Bischofskonferenz: Sie gab dem StuttgarterPrälaten Bernhard Hanssler den Auftrag zur Gründungeines kirchlichen Förderungswerkes für besonders begabteStudenten.Mit diesem Schritt machten die Bischöfe deutlich, dassdie katholische Kirche ihre Mitverantwortung für die gesellschaftlicheund bildungspolitische Entwicklung dernoch jungen Bundesrepublik übernehmen wollte. Siewaren überzeugt, dass Wissenschaft, Wirtschaft, Politikund Kultur einer wertgebundenen Elite bedürfen undverstanden es als Dienst der Kirche an der modernenGesellschaft, hierfür die Voraussetzungen zu schaffen.Die Wahl des spätmittelalterlichen Universalgelehrtenund Kardinals Nikolaus Cusanus als Namensgebercharakterisiert das Anliegen: Es ging um die Heranbildungvon Akademikern, die sich über die Grenzen ihresFaches hinaus interessieren, in ihrem Beruf Hervorragendesleisten, bereit sind, sich über ihre privaten Belangehinaus für die Lösung von Problemen in Gesellschaftund Kirche einzusetzen und ihr Wirken auschristlicher Überzeugung gestalten.Es folgten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> voller Entwicklungen und Wandlungen.Die erste große Herausforderung bestand dasWerk, als sich die Verantwortlichen nach zehn <strong>Jahre</strong>nentschieden, auch Frauen zur Bewerbung zuzulassen.„Die cusanische Erde bebte, als dieDamen einzogen…“. Diesem Zitatdes „Gründervaters“ BernhardHanssler war eine heftige und mehrere <strong>Jahre</strong> dauerndeAuseinandersetzung um die Aufnahme von Frauen vorausgegangen.Es ist unter anderem dem KatholischenDeutschen Frauenbund zu verdanken, dass im <strong>Jahre</strong>sbericht1965 festgehalten werden konnte: „Im Herbstbeschlossen die deutschen Bischöfe, das <strong>Cusanuswerk</strong>um einen weiblichen Zweig zu erweitern.“ Zwei <strong>Jahre</strong>später wurde auch die künstliche Trennung aufgehobenund die beiden Zweige zusammengelegt.Doch bei allen Veränderungen, die„Grundanliegen sind gleich geblieben.„Kontinuität im Wandel“ ist ein vielzitiertes Prinzip in der Geschichte Es folgtendes <strong>Cusanuswerk</strong>s – und – nach <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> voller<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n kann man dies wohl Entwicklungen und„konstatieren – auch sein Erfolgsrezept.Es bedeutet für dieWandlungen.Verantwortlichen, die eigene Zeitgenossenschaftjeweils ernst zu nehmen,sich den Fragen einer jeden neuen„Generation“, den Herausforderungen der Gegenwartund den Aufgaben der Zukunft zu stellen.Mit zehn Stipendiaten begann 1956 die Arbeit, inzwischengibt es gut <strong>50</strong>00 Ehemalige. 2005 zählte das<strong>Cusanuswerk</strong> 717 Studierende in der Grundförderungund 243 in der Promotion. Pro Jahr kommen rund 200Stipendiatinnen und Stipendiaten neu hinzu. Intellektualität,Persönlichkeit und gelebter Glaube sind auchheute noch die Kriterien, die zur Auswahl der Studie-18

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