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50 Jahre Cusanuswerk

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15 <strong>Jahre</strong> Künstlerförderung im <strong>Cusanuswerk</strong>Junge Künstlerinnen und Künstler können sich seit15 <strong>Jahre</strong>n im Rahmen eines eigenen Auswahlverfahrensbeim <strong>Cusanuswerk</strong> bewerben. Dieses beinhaltetneben persönlichen Gesprächen die Teilnahme an einergemeinsamen Ausstellung aller Bewerberinnen undBewerber.Mit der Einrichtung eines eigenen Auswahlverfahrensfür Studierende der Bildenden Kunst reagierte das<strong>Cusanuswerk</strong> auf die Erfahrung, dass sich seit derGründung des Werkes im Jahr 1956 kaum ein Künstleroder eine Künstlerin um ein Stipendium beworbenhatte. Zu groß war die Angst vor Vereinnahmung durcheine Studienförderung in Bischöflicher Trägerschaft, zumanifest erschien die Entfremdung von Bildender Kunstund Kirche. Das Zweite Vaticanum und die damit verbundeneÖffnung der Kirche für die Welt machten eineNeubestimmung der Grundsätze kirchlicher Begabtenförderungnotwendig. Im <strong>Cusanuswerk</strong> begann einlangjähriger Diskussionsprozess, in dem um die Zielperspektiveund die konkrete Ausgestaltung derFörderung gerungen wurde. Die damalige LeiterinAnnette Schavan prägte den Begriff der „Biografieförderung“– ein Gedanke, der heute den Kern desFörderkonzepts des <strong>Cusanuswerk</strong>s ausmacht. Biografieförderungsetzt bei der individuellen Begabungan. Es war nur konsequent, dass mit der Einrichtungeines eigenen Förderzweiges für Kunststudierendeauch der spezifischen Begabung von Bildenden Künstlerinnenund Künstlern Rechnung getragen wurde.In der konkreten Bildungsarbeit wird kein Unterschiedgemacht zwischen jungen Kunststudierenden und denStudierenden der wissenschaftlichen Fächer. Das Zielder Förderung besteht darin, dieStipendiatinnen und Stipendiaten zubefähigen, ihre jeweiligen Expertenschaftenmiteinanderins Gesprächzu bringen.Das <strong>Cusanuswerk</strong>setzt dabei nichtauf Erziehung, sondernauf Ermutigung,nicht auf Belehrung,sondernauf Begleitung. Aufdie Förderung vonjungen Künstlerinnenund Künstlerngewendet heißtdies, dass das<strong>Cusanuswerk</strong> dieAutonomie ihrerKunst radikal achtetund befördert.Cusanische Künstlerinnen undKünstler sind im Jubiläumsjahr2006 im Rahmen von vier Ausstellungenpräsent: Im Januar eröffnetedie Meistermann-StipendiatinMartina Schumacher mitihrer Abschlussausstellung imKunstverein Arnsberg (22. Januarbis 5. März 2006) das Jubiläumsjahr.Im März wurde „serendipity“,die 15. Auswahlausstellung des<strong>Cusanuswerk</strong>s, in den Flottmannhallenin Herne eröffnet (25. Märzbis 25. Juni 2006). Die Abschlussausstellung„Lieber Friedrich,“wird unter Beteiligung von15 Künstlerinnen und Künstlernam 8. Juli 2006 im KasselerKunstverein eröffnet werden(8. Juli bis 12. August 2006). ImHerbst schließlich wird die DüsseldorferKünstlerin Ulrike Möscheldie Abschlussausstellung ihresMeistermann-Stipendiums inDüsseldorf eröffnen. Zu allen Ausstellungenerscheint ein Katalog.Es findet keine Anleitungzur Produktioneiner explizit„religiösen Kunst“statt. Wohl aberwerden ReflexionsundDiskussionsräumegeschaffen, in denen die Fragen nach dem tragendenGrund des Lebens virulent werden. DerKünstler Norbert Radermacher, Mitglied der Aus-20

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