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Ein Beitrag zur Problematik der Integration virtueller Maschinen

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Abb. 352.285Aus dem Haus Kempinski in Berlin, Architekt: Alf. J. Balcke. Bildhauer Robert Schirmer.tung Häckelscher Naturformen. Aus demselbenMaterial sind die Konsolen und <strong>der</strong>zwischen denselben liegende Fries unterdem Granitgurtgesims, wie auch dieBrüstungsfüllungen unter dem Fenster <strong>der</strong>zweiten Etage. Die Mutzschen Hartbrandplattenund Konsolen sind in prächtigenfarbigen Glasuren gehalten. Die Schaufensterim Erdgeschoß wurden in Duranametallvon Schulz & Holdefleiß ausgeführt.<strong>Ein</strong> massives Gurtgesims aus Granitschließt den unteren Teil nach oben ab.Der obere Teil <strong>der</strong> Fassade ist in mo<strong>der</strong>nerPutztechnik mit angetragener Ornamentikvon Bildhauer Rob. Schirmer ausgeführtund von Meyer & Weber mit KeimschenMineralfarben unter Verwendung vonechter Vergoldung behandelt worden.In glücklichem Zusammenhang mit demMarmor steigt die oben abgerundete Putzfassadein leichten Pfeilern empor. Inflüssiger Technik sind wellige Linien eingegraben,Masken und Köpfe geben <strong>der</strong>lustigen Beweglichkeit einen konkreterenAusdruck, bis in höchster Steigerung einweinbekränztes Paar und Weinlaub ausden gekräuselten Wellen auftauchen.Diese gegenständliche novellistische Verquickungmit abstrakt ornamentalen Gebildenist künstlerisch nicht ohne Gefahr.Die mo<strong>der</strong>ne Kunst bildet heute ein seltsamesGemisch von ornamental abstrakterBildung und naturalistisch illustrierendenMotiven. Die letzteren sind im Grunde dasUnkünstlerische, aber lei<strong>der</strong> für die breiteGeschmacklosigkeit noch immer Erwünschte.Es ist im Grunde ein Unding,stark stilisierte Bildungen plötzlich inkrassen Naturalismus zu verwandeln* Dieseheute durchaus übliche Art des Schaffenshebt den inneren Organismus einer Schöpfungvollkommen auf. Meistens findet man<strong>der</strong>artige Kunst in Weinlokalen,wo dieStimmungnahelegt, sinnige Vorgänge und trefflicheKernsprüche zu vermitteln. Am stärkstenin den rheinischen Landen gepflegt,scheint diese Gattung auch Berlin dauerndzu belasten. Und manch stiller Zechermag an diesen Masken, den tanzendenMänaden, den Putten und Panthern, diemehr o<strong>der</strong> weniger des süßen Weines volldaherziehen, seine helle Freude haben.Bei Kempinski sind diese und ähnlicheMotive, das muß hier beson<strong>der</strong>s hervorgehobenwerden, aufs geschmackvollsteverwertet und sehr glücklich verteilt.Von <strong>der</strong> Leipzigerstraße betritt man durchdas Tourniquet in Paduckholz mit Intarsierungdas Vestibül: Wände und FußbodenMarmor Napoleon, Mosaiken vonOdorico, die Auskunftei in Paduckholz vonJ. Jarotzki. Der graue Marmor, die feingezeichneteDecke bilden einen trefflichenÜebergang zu den inneren gleichzeitig intimerwerdenden Räumen. Von beson<strong>der</strong>erSchönheit sind hier die Mosaiks, ein koloristischstarkes Nebeneinan<strong>der</strong> von Grün,Rot und Gold.Die <strong>Ein</strong>gangstüren von hier und weiterzum Parterrelokal sind in echter Bronzevon <strong>der</strong> Firma Ferd. P. Krüger ausgeführt,die Hohlschliffverglasung von E. Schmidt,von welcher Firma auch sämtliche Kunstverglasungennach den Entwürfen des Architektenausgeführt wurden.Vom Vestibül gelangt man in die Gar<strong>der</strong>obe:Dieselbe hat ein intarsiertesMahagoniepanneel,in welches auf <strong>der</strong> einenSeite Spiegel eingelassen sind. Die tonnenartiggewölbte Decke erhielt eine reicheMalerei, an den Stirnwänden eine Lünetteund figürliche Darstellungen. AusführungHolz: Lommatzsch & Schroe<strong>der</strong>. Malerei:Mayer & Weber. Marmorfußboden: Saal-

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