Karibik nach Kindern und Karriere

Tipps für
mehr
Spaß im Alter
■ Legen Sie sich eine positive
Einstellung zu! Sie stehen nicht
auf dem Abstellgleis, wenn Sie
sich nicht dort hinstellen.
■ Trainieren Sie Ihr Gedächtnis.
Ihr Gehirn kommt wie ein
Muskel außer Training, wenn
Sie es nicht fordern.
■ Trainieren Sie Ihren Körper.
Laufen Sie dem Alter davon,
indem Sie sich regelmäßig bewegen.
■ Bleiben Sie offen für Neues
und Unbekanntes. Wer nichts
dazulernt, bleibt erst stehen
und mit der Zeit baut er ab.
■ Achten Sie auf eine gesunde
Lebensweise. Meiden Sie Nikotin,
zu häufigen und starken
Alkoholgenuss und zu starke
und zu lange Sonneneinstrahlung.
■ Lachen Sie viel und häufig.
Lachen ist eine wertvolle Zutat
für das körperliche und seelische
Wohlbefinden und das
Aussehen.
■ Pflegen Sie Ihren Bekannten-
und Freundeskreis. Der
Mensch ist ein soziales Wesen.
Er braucht die Ansprache, den
Austausch, die Wärme und
Nähe anderer Menschen - in jedem
Alter. hof
Ältere sind
glücklicher
Wissenschaftler der Universitäten
von Cambridge und Southern
California haben Jahrzehnte
umfassende Daten
über Frauen und Männer aus
den USA ausgewertet. Sie haben
festgestellt:
Zwischen 58 und 77 Jahren
sind die Menschen am glücklichsten.
In jungen Jahren fühlen
sich Frauen zufriedener als
Männer. Mit steigendem Alter
wendet sich jedoch das Blatt.
Mit 48 Jahren, also in ihren so
genannten besten Jahren sind
Männer glücklicher.
Für beide Geschlechter gibt es
keinen Grund, Angst vorm Alter
zu haben. Als Vorteile des
Älterwerdens nannten die Befragten:
Mehr Weisheit, mehr
Lebenserfahrung und innere
Stabilität.
Äußerlichkeiten sind nicht
mehr so wichtig. Man muss weniger
Rücksicht auf die Familie
nehmen und kann sich eher erlauben,
seinen eigenen Bedürfnissen
nach zu gehen. hof
„Alt sein ist nichts für Feiglinge“
Vor- und Nachteile des Älterwerdens – Für eine neue Liebe gibt es keine Altersgrenze
Neben den nachlassenden
körperlichen und
geistigen Fähigkeiten
steht die Bequemlichkeit
einem aktiven und glücklichen
Lebensabschnitt im
Weg. Da hilft nur eines:
Das Leben beim Schopf
packen!
CHRISTINE HOFMANN
Wenn junge Menschen
ans Alter denken, dann denken
meist an Einsamkeit,
Krankheit, Vergesslichkeit
und Schmerzen. Laut neuerer
Untersuchungen spuken
schon in den Köpfen von
sechsjährigen Kindern negative
Phantasien von den bedauernswerten
senilen Alten.
Dass der Alterungsprozess
Tag für Tag fortschreitet, ist
eine Tatsache. Zwischen dem
25. und 30. Lebensjahr ist die
maximale geistige und körperliche
Leistungsfähigkeit
erreicht, danach wird kontinuierlich
abgebaut. Die Leistungsfähigkeit
der Organe
lässt nach. Das Gehirn verliert
etwa zehn Prozent seines
Gewichtes. Mit fortschreitendem
Alter sinkt auch die
Schwelle, oberhalb derer
Töne nicht mehr gehört werden
können. Zwei Drittel der
Geschmacksknospen auf der
Zunge und das Aufnahmevolumen
der Lunge nehmen ab.
Das Muskelgewebe schwin-
Jeder ist so
alt wie er
sich fühlt
det und die Fettschicht
nimmt zu. Die Knochen werden
spröder und die Gelenkknorpel
nutzen sich ab. Die
Linsen verhärten sich. Falten
und Altersflecken machen
sich auf der Haut breit. Das
Herz pumpt mit zunehmendem
Alter weniger Blut durch
den Körper. Die Nieren benötigen
mehr Zeit, um das Blut
zu filtern. Es dauert länger,
um sexuell erregt zu werden.
Stimmen also die düsteren
Prognosen über das Leben
im Alter?
„Letztlich ist man immer
so alt, wie man sich fühlt“,
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Die Lebenserwartung bei alleinlebenden Menschen ist reduziert. Viele altern einsam vor sich hin und werden dadurch eigensinnig. Dabei sind
Begegnungen mit anderen Menschen das Salz in der Suppe. Eine Partnerschaft kann Kraft und Energie geben.
sagt Manfred Reich aus Crailsheim
und richtet damit den
Fokus auf die persönliche Einstellung
zum Älterwerden.
Wie man sich fühlt, darüber
entscheiden Gedanken und
Einstellungen. Und natürlich
kann das Verhalten sehr viel
dazu beitragen, den körperlichen
und geistigen Alterungsprozess
zu verlangsamen.
„Ruhestand ist kein Urlaub“,
weiß der zweite Vorsitzende
des Kreisseniorenrats, „deshalb
ist es wichtig, sich rechtzeitig
auf diesen Lebensabschnitt
vorzubereiten.“ Die
größten Feinde, die Menschen
jenseits des Berufslebens
das Leben schwer machten,
seien alte Gewohnheiten
und Bequemlichkeit. „Albert
Einstein sagte einmal, es sei
leichter ein Atom zu zertrümmern,
als eine alte Gewohnheit
loszulassen – und er hat
ja so was von Recht!“, meint
Reich.
Viele Ältere antworten auf
die Frage, was sie am Alter besonders
schätzen: Die Freiheit.
Darin steckt ein großes
Potenzial. Die Freiheit, ohne
Rücksicht auf Arbeitszeiten
den Tag zu gliedern, ohne Urlaubsantrag
zu verreisen, finanziell
unabhängig zu sein.
Das Gefühl der Selbstbestimmung
und Unabhängigkeit
spornt zu großen Zielen an.
„Viele wollen im Alter große
Dinge erreichen“, hat Manfred
Reich festgestellt, „aber
es sind die Kieselsteine im
Schuh, die uns daran hindern.“
70 Prozent der Menschen,
die sich in den Ruhestand
verabschieden, geben
an, sie wollten nun Reisen unternehmen
– aber nur 20 Prozent
packen wirklich ihre Kof-
Eine stabile
Partnerschaft
macht glücklich
fer und machen sich auf den
Weg. „Untersuchungen zeigen:
Es kann hilfreich sein,
seine Ziele schriftlich festzuhalten,
das gibt ihnen mehr
Gewicht“, rät der 67-Jährige
aus eigener Erfahrung.
Die Zeit des Älterwerdens
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ist geprägt von großen Umbrüchen.
Für viele Menschen
war Arbeit und Leistung über
Jahre hinweg eine wichtige
Konstante im Leben. Im Ruhestand
ist nun Zeit vorhanden,
Aufgaben und Verantwortung
für Andere zu übernehmen.
Ein Ehrenamt gibt
dem Tag eine Struktur und einen
Sinn. Familie, Partnerschaft
und soziale Kontakte
bilden einen weiteren
Schwerpunkt, der im Alter
vielleicht noch einmal neu gewichtet
werden sollte. „Eine
stabile Partnerschaft macht
glücklich, gibt Kraft und Energie“,
ist Manfred Reich überzeugt,
„ich kann nur Mut machen,
nach der Trauerphase
über eine zerbrochene Beziehung
wieder eine neue Liebe
zuzulassen. Dafür gibt es
keine Altersgrenze!“ In Studien
wurde herausgefunden,
dass die Lebenserwartung
bei Alleinlebenden reduziert
ist. „Viele altern einsam vor
sich hin und werden dadurch
eigensinnig. Begegnungen
mit anderen Menschen, ob in
der Beziehung, der Kirche,
Den Alltag managen...
im Verein oder im Altenkreis,
sind das Salz in der Suppe“,
erklärt der ehemalige Leiter
des Crailsheimer Wolfgangsstifts.
Körper und Geist können
durch Bewegung fit gehalten
Passive
Menschen
altern schneller
werden. Der tägliche Spaziergang
und ein wenig Gehirnjogging
sind unverzichtbar
für alle, die Aktivität auch im
Alter groß schreiben.
„Alt sein ist nichts für Feiglinge“,
sagt Manfred Reich.
Wer passiv ist, nur noch konsumiert,
ohne Strukturen in
den Tag hinein lebt und den
Fernseher als einzigen
Freund hat, altert viel schneller.
Dass es auch anders geht,
dafür ist der 67-Jährige selbst
das beste Beispiel. „Ich sehe
das Älterwerden als eine
Chance, eine Herausforderung
mit vielen Gelegenheiten“,
so Reich.
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