Jahresdokumentation 2005/2006 - TUSCH

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Schaubühne am Lehniner Platz
Wili-Graf-Oberschule
Die erste gemeinsame Arbeit unserer Partnerschaft
war die Parallelproduktion zu ,,Das kalte
Kind” von Marius von Mayenburg. ,,Die kalten
Kinder” wurden innerhalb von einer Woche intensiver
Probenarbeit zu einem furiosen Spiel,
das die beteiligten Schüler einer DS-AG 11. Klassen
schnell zu einem Ensemble werden ließ und
die nachfolgenden Aufführungen dieses Kurses
maßgeblich beeinflusste.
Die zweite gemeinsame Produktion, ,,Mission
Possible“, ebenfalls mit Elftklässlern, war in ihrer
Gruppendynamik wesentlich schwieriger.
Dennoch hat sich die Gruppe mit der Aufgabe,
ein politisches Thema auf die Bühne zu bringen,
ernsthaft auseinandergesetzt. Die gefundene
Arbeitsweise haben die Schüler anschließend in
eine Eigenproduktion mit dem Titel „Annarchie“
eingebracht, ein Stück um Schule, Intrige, Macht
und natürlich Liebe.
Um den Kontakt zum Partnertheater auf die Mittelstufe
zu erweitern, planten wir für das Jahr
2005 ein Projekt, das den Blick hinter die Kulissen
und den Einblick in den gesamten Prozess einer
Produktion freigeben sollte. Es kamen schließlich
wenige Schüler aus der Mittelstufe und ein
überwiegender Teil Oberstufenschüler zusammen,
um die Produktion ,,Troilus und Cressida”
von den ersten Vorgesprächen bis zur Premiere
zu begleiten.
Kampf um Troja
Laute Posaunen, Rüstungen und wilde Schwertkämpfe
entführen die Zuschauer an der Schaubühne
ins alte Griechenland: in den Krieg zwischen
Griechenland und Troja und in die Liebesgeschichte
von „Troilus und Cressida“, erzählt von William
Shakespeare.
Mittendrin 16 Schüler aus Lichterfelde, die nicht
nur Zuschauer, sondern vielmehr Begleiter dieser
Inszenierung sind. Ich bin einer von ihnen. Uns wurde
im Rahmen von TUSCH von der Schaubühne
am Lehniner Platz das einmalige Angebot offeriert,
einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und ein
Theaterstück von der ersten Idee bis zur Premiere
zu begleiten. Dazu haben wir eine Ausstellung kreiert,
um unsere Erlebnisse in Bild und Schrift festzuhalten.
Uta Plate, Theaterpädagogin am Haus,
und Katharina Kühne, die Assistenz, öffneten uns
die Türen, und die Fotographen Jörg Lipskoch und
Christoph Voy unterstützten uns professionell bei
Bild und Layout.
Es wurde viel mehr als nur ein Einblick in die Welt
des Theaters. Besonders durch die vielen Interviews,
die man mit den verschiedensten Mitarbeitern der
Schaubühne geführt hat, fühlte man sich verbunden
und fieberte bei der Premiere mit - in der Hoffnung,
dass alles gut geht.
So hat uns beispielsweise der Inspizient seine Arbeit
geschildert, bei der er sämtliche Wege der
Schauspieler und der Technik nicht nur kommen-