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Jahresdokumentation 2005/2006 - TUSCH

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28<br />

Berliner Ensemble<br />

Max-Beckmann-Oberschule<br />

„Brüderfremde“ frei nach Friedrich<br />

Schillers „Die Räuber“<br />

Als wir von unserem DS-Lehrer Thomas Arndt<br />

erfahren haben, dass wir uns in den nächsten<br />

Monaten mit Schillers Erstlingswerk “Die Räuber”<br />

auseinandersetzen werden, hielt sich die Begeisterung<br />

bei den meisten in Grenzen.<br />

Ein klassisches Drama? Das hatte es an unserer<br />

Schule lange nicht mehr gegeben!<br />

Wie nähert man sich also einem Schiller?<br />

Zuerst hatten wir die Ehre Schillers „Die Räuber“<br />

zu lesen.<br />

Als <strong>TUSCH</strong>-Schule nutzten wir im Anschluss die<br />

Kontakte zu unserem Partnertheater, dem Berliner<br />

Ensemble, und trafen den Dramaturgen H.<br />

Wündrich zu einem Gespräch. Im Berliner Ensemble<br />

standen zum Schillerjahr „Die Räuber“<br />

auf dem aktuellen Spielplan. Herr Wündrich<br />

stellte sich all unseren Fragen und beantwortete<br />

diese geduldig bis wir unseren Wissensdurst<br />

gestillt hatten.<br />

Um das Stück besser zu verstehen und uns einen<br />

ersten Eindruck für unsere zukünftige Aufführung<br />

zu holen, besuchten wir die Inszenierung<br />

der „Räuber“ im Berliner Ensemble.<br />

Es gab geteilte Meinungen – einige fanden das<br />

Drama gut umgesetzt, andere waren geschockt.<br />

Doch das war nicht alles. Es war uns möglich, mit<br />

den Schauspielern des Berliner Ensembles über<br />

ihre Inszenierung zu diskutieren und so wurden<br />

wir wieder um einige Erkenntnisse reicher.<br />

Später im Unterricht diskutierten wir weiter und<br />

überlegten, wie wir die zentralen Kernpunkte<br />

des Stückes – Liebe, Familienkonflikt und politische<br />

Aspekte - in die heutige Zeit übersetzen<br />

konnten. Wer und wie wären die Protagonisten<br />

heute?<br />

Herausgekommen ist ein eigenständiges Stück,<br />

das sich am Drama von Schiller orientiert. Aufgrund<br />

der weiblichen Überzahl in unserer Gruppe<br />

entschieden wir, weitere weibliche Figuren in<br />

die Handlung zu integrieren. In Schillers Jugendwerk<br />

wurde die Bedeutung der Mütter und anderer<br />

weiblicher Figuren - außer Amalia - deutlich<br />

vernachlässigt. Diese Lücke versuchten wir<br />

mit unserer Stückfassung zu schließen.<br />

Mit dem Blick zurück auf die Vorstellungen am<br />

25. und 26.April <strong>2005</strong> und die harte Arbeit die<br />

der Präsentation voranging, müssen wir zugeben,<br />

dass die Auseinandersetzung mit der tiefgründigen<br />

Materie der „Räuber“ sehr anspruchsvoll<br />

war. Das Drama bietet sehr viele Ansätze<br />

und Interpretationsmöglichkeiten. Mittlerweile<br />

sehen vielleicht einige die Aufführung des Berliner<br />

Ensembles mit ganz anderen Augen und in<br />

einem besseren Licht als anfangs.<br />

Text: Natalie Schöttler und Gary Bastidon<br />

Fotos: Thomas Arndt

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