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ökumenischen Gedenkfeier für verstorbene Kinder - Spes Viva

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,,Früh-Tod"<br />

Ehrenamtlichen-Initiative seit 2004 im Ambulanten<br />

SPES VIVA-Hospizdienst.<br />

Beratung und Begleitung <strong>für</strong> Mütter bzw. Eltern,<br />

deren Kind schon in den ersten Wochen der<br />

Schwangerschaft viel zu früh verstirbt.<br />

Agnes Bohe<br />

Es gibt laut Gesetz <strong>für</strong> sogen. Fehlgeburten unter 500<br />

Gramm keine Bestattungspflicht, aber der anwesende Arzt<br />

muss auf die Möglichkeit hinweisen und Friedhofsträger<br />

müssen eine Bestattung zulassen (s. Nds.Bestattungsgesetz<br />

§ 8, Abs.1 und 2 sowie § 13, Abs.3)<br />

Ehrenamtliche kümmerten sich um die Einrichtung von<br />

Gemeinschaftsgrabstellen in allen Orten rund um Ostercappeln,<br />

so dass eine wohnortnahe und zeitnahe Beerdigung<br />

möglich wurde.<br />

Wenn die Eltern es wünschen, stehen Ehrenamtliche sofort/<br />

kurzfristig zur Verfügung – an die Schweigepflicht gebunden.<br />

Die Beratung und Begleitung, die Gestaltung der Beerdigung<br />

erfolgen ganz individuell nach den Vorstellungen der<br />

Eltern - unabhängig von ihrer Religion und Weltanschauung.<br />

Den Eltern entstehen keine Kosten.<br />

Motivation <strong>für</strong> diesen Dienst ist das christliche Menschenbild:<br />

Die Würde des Menschen vom Beginn seiner Existenz<br />

an und über seinen Tod hinaus und betroffenen Müttern<br />

bzw. Eltern Zeit und Raum geben <strong>für</strong> Abschied und Trauer.<br />

Die Leser dieser Zeilen sind gebeten, dieses immer noch<br />

tabuisierte Thema anzusprechen, damit Betroffene nicht aus<br />

Unkenntnis unnötig leiden – manchmal Jahrzehnte lang.<br />

Die zur Zeit 8 Frauen dieser Initiative sind dankbar, diesen<br />

Dienst tun zu dürfen, Unterstützung zu erfahren und hoffen<br />

auf Ausbreitung an vielen weiteren Orten.<br />

Ambulanter SPES VIVA-Hospizdienst am Krankenhaus<br />

St. Raphael<br />

49179 Ostercappeln, Bremer Str. 31 Tel. (05473) 290<br />

Koordinatorin Marion Heitling Tel. (05473) 29-117<br />

,,Stein-hart"<br />

Gegen <strong>Kinder</strong>arbeit im Grabsteingeschehen<br />

Agnes Bohe<br />

Grabsteine – liebevoll ausgesucht und gestaltet – sollen<br />

Trost spenden. Sie können aber auch Leid verursachen:<br />

billig importiert aus Indien oder China, hergestellt in<br />

<strong>Kinder</strong>- oder Zwangsarbeit. Laut Angaben von „terre des<br />

hommes" arbeiten <strong>Kinder</strong> in indischen Steinbrüchen oft<br />

zwölf Stunden pro Tag. Ohne es zu wissen, unterstützen<br />

Hinterbliebene, die einen Grabsein setzen, so die Ausbeutung<br />

von <strong>Kinder</strong>n. Mittlerweile stammt der überwiegende<br />

Teil der in Deutschland verkauften Grab- und Natursteine<br />

aus Indien. Dort ist zwar <strong>Kinder</strong>arbeit in Steinbrüchen<br />

verboten, aber die Realität sieht anders aus.<br />

Als Reaktion darauf gibt es inzwischen drei Gütesiegel <strong>für</strong><br />

Natursteine ohne ausbeuterische <strong>Kinder</strong>arbeit: XertifiX,<br />

Fair Stone und IGEP.<br />

Der Verein XertifiX gründete 2005 mit Steinmetzen die<br />

Siegelinitiative <strong>für</strong> indische Natursteine, die sich über Importlizenzen<br />

finanziert. Gutachter von XertifiX, darunter<br />

Mitarbeiter von Misereor und „terre des hommes", kontrollieren<br />

die Betriebe mehrmals pro Jahr unangekündigt<br />

auf arbeitsrechtliche Mindeststandards.<br />

Fair Stone fordert neben sozialen auch ökologische Standards<br />

in der Natursteinwirtschaft. Die Agentur hat das<br />

Label in Kooperation mit der Internationalen Vereinigung<br />

<strong>für</strong> Soziale Sicherheit und Handelsfirmen gegründet und<br />

kennzeichnet Steine aus China, Indien, Vietnam und der<br />

Türkei, die ohne <strong>Kinder</strong>arbeit produziert wurden.<br />

Steinbruch-Besitzer müssen dabei Mindeststandards erfüllen<br />

und werden drei Jahre fortlaufend kontrolliert.<br />

Danach erteilt ein unabhängiger Auditor die Zertifizierung.<br />

Bei dem IGEP-Siegel haben sich Mitgliedsfirmen der deutschen<br />

„Interessengemeinschaft indische, afrikanische und<br />

lateinamerikanische Granite" und der „Indian Monument<br />

Manufacturers Association" zusammengeschlossen, um in<br />

Steinbrüchen und Verarbeitungsbetrieben neutrale und<br />

unabhängige Kontrollen durchführen zu lassen.<br />

Zu empfehlen ist, beim Einkauf generell auf zertifizierte<br />

Grabsteine ohne <strong>Kinder</strong>arbeit zu achten, auch wenn diese<br />

ein paar Euro mehr kosten als vergleichbare Ware, über<br />

deren Produktionsbedingungen nichts bekannt ist.<br />

Nachfrage kann auch hier einen Markt erzeugen und bewirken,<br />

dass sich die Situation zukünftig verbessert.<br />

www.fairstone.win--win.de<br />

www.kurz-natursteine.de/informationen-igepzertifizierung.php<br />

www.xertifix.de

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