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www.rz-online.chDonnerstag, 12. Dezember 2013REGION| 19«Ich träumevom Segeltörn»Siders Patric Lengacherträumt von seinem eigenenSegelschiff und einemLeben auf hoher See.Anfang Februar will er seinenTraum verwirklichen.Die Kündigung hat er bei seinem Arbeitgeberin der Lonza in Visp per31. Januar eingereicht. Dann willsich Patric Lengacher seinen Lebenstraumerfüllen und fliegt RichtungAmerika. «Ich habe den Flugnoch nicht gebucht, doch höchstwahrscheinlichwerde ich nach Floridafliegen und mich dort nach einemSegelschiff umsehen», sagt er.Sein Traum: Mit einem Segelschiffüber die Weltmeere fahren und verschiedeneMenschen und Länderkennen lernen. Um sich in ZentralundSüdamerika zu verständigen,lernt er seit mehreren Jahren fleissigspanisch. Mindestens ein Jahrsoll der Segeltörn dauern. Dassder 26-Jährige die Faszination Segelnüberhaupt entdeckt hat, ist eingrosser Zufall.Patric Lengacher: «Mit dem Kauf eines eigenen Segelboots verwirkliche ich einen Traum.»des <strong>Zeitung</strong>sinserat und habe dieOrganisation kontaktiert», erinnerter sich. Prompt ist in der gewünschtenWoche noch ein Platz frei. Vielmehr, <strong>als</strong> die Beobachtung von Walenund Delphinen, begeistert Lengacherdas Segelschiff, auf dem sichdie Crew befindet. «Ich habe aufdem Schiff so gut geschlafen undfortan von meinem eigenen Segelschiffgeträumt.» Obwohl der Traumvom Segeln weiterlebt, kehrt beimSiderser nach seiner Rückkehr insWallis allmählich wieder der Alltagein. «Übers Internet habe ich michüber die Preise eines Segelschiffsinformiert und meinen Traum vomeigenen Schiff in der Prioritätslistenach hinten versetzt.» Heute, fünfJahre später, plant Lengacher denKauf eines älteren, eher kleinerenSegelschiffs. Das Budget dafür beträgtmehrere zehntausend Franken.Warum der Sinneswandel? «Ich warim Januar 2011 in Panama und reisteauf dem Boot eines jungen Paarsnach Kolumbien. Der Segeltörn dauertefünf Tage.» Während dieser Zeithabe ihm das Paar von ihrem Lebenerzählt. Zwei Wochen pro Monat segeltensie mit Touristen durch denAtlantik, die restlichen beiden Wo-Lengacher auf einem Törn im Mittelmeer, auf der Ostsee und auf einem Segelboot auf dem Thunersee (Fotos v.l.).(Fotos: zvg)Via <strong>Zeitung</strong>sinserat aufs SegelbootEs geschieht im Sommer 2008: Mitein paar Kollegen fährt Lengacheran die Côte d’Azur und verbringt eineWoche an der südfranzösischenKüste. Da er <strong>als</strong> Einziger noch einezweite Urlaubswoche beziehenkann, entscheidet er sich kurz entschlossendazu, eine Organisation,die sich für den Schutz von Säugetierenim Mittelmeer einsetzt, <strong>als</strong>freiwilliger Helfer zu unterstützen.«Ich stiess kurz vor der Abfahrt andie Côte d’Azur auf ein entsprechenchenverbringen sie an einem Strandmit Tauchen und dolce far niente.Lengacher ist begeistert und weiss,«wenn die das können, kann ich dasauch.» Um seinen Lebenstraum zuverwirklichen, muss er verschiedeneErfahrungswerte sammeln unddie dazu benötigten Diplome vorweisen.Dafür habe er bisher über10 000 Schweizer Franken investiert,sagt er.Karibik, Panamakanal, SüdseeNach dem Grundkurs-Lehrgang absolvierter im vergangenen Jahrden D-Schein. Danach schliesst erdie Theorie des Hochseescheinsab und segelt im Atlantik, auf demMittelmeer, in der Ostsee aber auchauf Schweizer Gewässern. «Ich binMitglied des Sailbox und deshalbviel auf Schweizer Seen unterwegs»,sagt er. Sailbox ist eine Gesellschaft,die Boote an Privatpersonen, Vereineund Gesellschaften vermietetund dadurch Dienstleistungen imBereich des Segelsportes erbringt.Um den Hochseeschein zu erlangen,benötigt Lengacher 1000 Seemeilenund drei Wochen auf Hoher See. Zwischenzeitlichhat er diese Kriterienerfüllt und erwartet in den nächstenTagen den Hochseeschein, damiter planmässig Anfang Februarnach Übersee fliegen kann, um sichnach einem eigenen Boot umzusehen.Bleibt er anschliessend in Mittelamerika?«Das schliesse ich nichtaus. Es muss nicht zwingend Segelnsein. Ich kann mir vorstellen, generelletwas mit Wassersport zu betreiben.»Zuerst plant er jedoch einenlangen Segeltörn. «Ich träumedavon, von Florida über Mexiko, Guatemala,Costa Rica und Kolumbiennach Venezuela zu gelangen und anschliessendvon dort aus die karibischenInseln anzusteuern.» Verläuftdieser Törn optimal, zieht es Lengacherin Erwägung, über den Panamakanalin den Pazifik zu segeln mitder Südsee <strong>als</strong> Zieldestination. «Daswäre wirklich ganz toll», sagt er undlacht. Es wäre die Realisierung (s)einesLebenstraums.Simon Kalbermatten

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