Jahresbericht 2006 - Saarland Museum
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Stiftung Saarländischer Kulturbesitz<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong>
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
Stiftung Saarländischer<br />
Kulturbesitz
Inhalt<br />
Vorwort 4<br />
Neue <strong>Museum</strong>slandschaft 6<br />
Neu in der Sammlung 8<br />
Ausstellungen 14<br />
Publikationen 31<br />
Ereignisse und Kooperationen 33<br />
Kunstvermittlung 36<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 44<br />
Besucherstatistik 52<br />
Gremien der Stiftung 54<br />
Mitarbeiter 56<br />
Personalien 57<br />
Gesellschaft zur Förderung<br />
des Saarländischen Kulturbesitzes 58<br />
Sponsoren 61<br />
Impressum 62<br />
3
Vorwort<br />
4<br />
Das Jahr <strong>2006</strong> war ein für die Häuser der Stiftung Saarländischer<br />
Kulturbesitz außerordentlich erfolgreiches Jahr, und das in vielfacher<br />
Hinsicht. Zunächst sind wir glücklich darüber, dass die wiederum stark<br />
gestiegenen Besucherzahlen auf ein nachhaltiges Interesse und damit<br />
auch auf die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges hindeuten. <strong>2006</strong><br />
haben über 215.000 Menschen unsere Museen und Ausstellungen<br />
besucht, nochmals 30.000 mehr als im Rekordjahr 2005 – eine noch<br />
nie da gewesene Zahl und praktisch eine Verdoppelung der durchschnittlichen<br />
Besucherzahl der vorhergehenden Jahre. Für diese überwältigende<br />
Rückmeldung herzlichen Dank!<br />
27 Ausstellungen wurden in den Häusern der Stiftung <strong>2006</strong> gezeigt, von<br />
den Römern an der Saar über mittelalterliche Skulptur und das Barock<br />
mit Johann Friedrich Dryander bis hin zur klassischen Moderne in<br />
Gestalt des Werkes von Paul Klee und der zeitgenössischen Kunst, die<br />
in Einzel- und Gruppenausstellungen im <strong>Saarland</strong>museum und in der<br />
Stadtgalerie präsentiert wurde. Schließlich haben wir mit ON/OFF das<br />
Kulturhauptstadtjahr 2007 im <strong>Saarland</strong> eingeläutet, in dem wir uns eine<br />
ebenso starke Resonanz erhoffen. Großen Anteil an diesem Publikumserfolg<br />
haben aber auch die 2004 neu eingerichteten Häuser des<br />
<strong>Museum</strong>s in der Schlosskirche und des Deutschen Zeitungsmuseums,<br />
die inzwischen zu festen Größen im saarländischen Kulturleben<br />
avanciert sind.<br />
Aber auch die klassische <strong>Museum</strong>sarbeit, wichtigste Aufgabe unserer<br />
Stiftung, ist im vergangenen Jahr gut vorangekommen: mit zahlreichen<br />
wichtigen Ankäufen für die Sammlungen, durch die Restaurierung,<br />
Konservierung und Erfassung bedeutender Teile der Sammlung, durch<br />
die Erforschung und umfangreiche Vermittlung der von uns bewahrten<br />
Kunstschätze. Einen Überblick auch über diese Aktivitäten vermittelt<br />
der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong>.<br />
Die Neugestaltung der <strong>Museum</strong>slandschaft und die Verbesserung der<br />
Infrastruktur macht ebenfalls große Fortschritte: das Kreisständehaus<br />
wurde in einer ersten Bauphase zur Aufnahme der Alten Sammlung und<br />
des <strong>Museum</strong>s für Vor- und Frühgeschichte vorbereitet und der Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht. Mit dem nun fertig gestellten Übergang<br />
zur Schlosskirche lässt sich der kulturhistorische <strong>Museum</strong>skomplex am<br />
Schlossplatz schon jetzt erkennen, den wir bis Ende 2008 zu vervollständigen<br />
hoffen. Die Fassade der Modernen Galerie, lange Jahre ein<br />
trauriger, weil durch Gerüste verstellter Anblick, konnte fachgerecht<br />
repariert werden, und es freut uns besonders, dass diese Maßnahme<br />
sowie die Gestaltung der Schlosskirche die Anerkennung des Saarländischen<br />
Denkmalpreises gewonnen haben.
Von besonderer Bedeutung ist jedoch, dass das Kuratorium der Stiftung<br />
Saarländischer Kulturbesitz sowie die Saarländische Landesregierung<br />
beschlossen haben, einen Erweiterungsbau der Modernen Galerie, als<br />
„4. Pavillon“ seit vielen Jahren in der Diskussion, zu errichten. Mit dem<br />
Bau dieser „Galerie der Gegenwart“ wird es endlich möglich sein, die<br />
reichen Sammlungen des <strong>Saarland</strong>museums bis in den Bereich der<br />
zeitgenössischen Kunst in aller Breite zugänglich zu machen, ein noch<br />
besseres Ausstellungsprogramm zu entwickeln, die Kunstwerke nach<br />
modernsten Gesichtspunkten zu bewahren und unserem Publikum ein<br />
höchst attraktives Angebot zu präsentieren.<br />
All diese erfreulichen Entwicklungen wären ohne die Hilfe unserer<br />
Förderer, Unterstützer, Sponsoren, Leihgeber, Kollegen und den großen<br />
Einsatz der Mitarbeiter nicht möglich gewesen. Ihnen allen sei dafür<br />
herzlich gedankt, vor allem aber nochmals unseren Besucherinnen und<br />
Besuchern für Ihr Interesse und Vertrauen im vergangenen Jahr.<br />
Wir hoffen, Sie auch im Kulturhauptstadtjahr 2007 wieder begeistern<br />
zu können.<br />
Dr. Ralph Melcher<br />
Vorstand<br />
Stiftung Saarländischer Kulturbesitz<br />
5
Neue <strong>Museum</strong>slandschaft Innenansicht Kreisständehaus<br />
6<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> hat die Neugestaltung der <strong>Museum</strong>slandschaft in drei<br />
wichtigen Punkten weitere Fortschritte gemacht. Das Kreisständehaus am<br />
Saarbrücker Schlossplatz wurde mit der Schlosskirche baulich zu einem<br />
<strong>Museum</strong>skomplex verbunden und die Alte Sammlung ist dort erstmals<br />
am künftigen Standort mit einer Sonderausstellung präsent gewesen,<br />
die Reparatur der Fassade der Modernen Galerie wurde fertig gestellt,<br />
und das Kuratorium der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz hat den<br />
Beschluss gefasst, einen Wettbewerb für einen Erweiterungsbau der<br />
Modernen Galerie, den so genannten Vierten Pavillon, auszuschreiben.<br />
Kreisständehaus:<br />
<strong>Museum</strong> für Vor- und Frühgeschichte und Alte Sammlung<br />
Seit Mai <strong>2006</strong> bilden Schlosskirche und Kreisständehaus einen zusammenhängenden<br />
<strong>Museum</strong>skomplex, da die beiden benachbarten<br />
Gebäude über einen gläsernen Zwischenbau miteinander verbunden<br />
wurden, der die <strong>Museum</strong>sräume über die Niveauunterschiede im<br />
Gelände hinweg erschließt. Im Erdgeschoss des Kreisständehauses<br />
wurde als erste Ausstellung des zukünftig hier neu einzurichtenden<br />
<strong>Museum</strong>s für Vor- und Frühgeschichte eine Ausstellung über die Römer<br />
an der Saar eröffnet, die sich mit den Heiligtümern und Kultstätten<br />
beschäftigt. Über eine moderne Vermittlungstechnik und Präsentation<br />
sind auf diese Weise Hauptstücke der Sammlungen des <strong>Museum</strong>s in<br />
einem spannenden thematischen Bogen zusammengefasst und präsentiert.<br />
Im darüber liegenden Geschoss hat erstmals die Alte Sammlung<br />
des <strong>Saarland</strong>museums in den neu renovierten Räumen Einzug gehalten<br />
und sich mit einer Ausstellung zum Werk des Saarbrücker Hofmalers<br />
Johann Friedrich Dryander vorgestellt. Bevor das gesamte Haus mit<br />
allen Geschossen bezogen werden kann und somit die Zusammenführung<br />
der kunst- und kulturhistorischen Museen der Stiftung Saarländischer<br />
Kulturbesitz am Schlossplatz mit Beständen von der Vor-<br />
und Frühgeschichte über die Antike und das Mittelalter bis ins frühe<br />
19. Jahrhundert zum Abschluss kommt, wird die Römerausstellung des<br />
<strong>Museum</strong>s für Vor- und Frühgeschichte durch eine Ausstellung zu keltischer<br />
Kunst und Kultur abgelöst, während die Alte Sammlung mit ihren<br />
Hauptstücken provisorisch ins Kreisständehaus einzieht. Nach Einrichtung<br />
der Museen in Schlosskirche und Kreisständehaus werden insgesamt<br />
über 2000 m 2 Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen, so<br />
dass sowohl die Alte Sammlung als auch das <strong>Museum</strong> für Vor- und<br />
Frühgeschichte zukünftig über rund 400 m 2 mehr Fläche verfügen<br />
können, was einen Zuwachs um fast ein Viertel bedeutet.<br />
Fassade Moderne Galerie<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> konnte eine weitere Dauerbaustelle der Stiftung Saarländischer<br />
Kulturbesitz zuende geführt werden. Die seit langen Jahren diskutierte<br />
Reparatur bzw. Sanierung der Natursteinfassade der Modernen<br />
Galerie des <strong>Saarland</strong>museums wurde nach einer gründlichen Prüfung<br />
aller Möglichkeiten nun über eine weitaus kostengünstigere Lösung als<br />
bisher diskutiert und bei voller Zustimmung der Denkmalpflege über<br />
die Verwendung des Originalmaterials in einen gleichermaßen technisch<br />
standfesten und ästhetisch-denkmalpflegerisch einwandfreien Zustand<br />
versetzt.
Anerkennung für Schlosskirche und Fassade<br />
Besondere Freude bereitet in diesem Zusammenhang die Tatsache,<br />
dass der Projektsteuerer der Maßnahmen an der Fassade der Modernen<br />
Galerie und der Einrichtung des <strong>Museum</strong>s in der Schlosskirche, der<br />
Saarbrücker Architekt Gerd Marx, für diese beiden Projekte eine Anerkennung<br />
im Rahmen der Verleihung des Saarländischen Denkmalpreises<br />
<strong>2006</strong> ausgesprochen bekam.<br />
Akzeptanz der <strong>Museum</strong>slandschaft<br />
Nicht nur an diesen offiziellen Anerkennungen lässt sich die erfreuliche<br />
Akzeptanz der Neuen <strong>Museum</strong>slandschaft, soweit sie nun schon entstanden<br />
ist, ablesen. Auch und insbesondere die hervorragenden Besucherzahlen<br />
des <strong>Museum</strong>s in der Schlosskirche und des Deutschen<br />
Zeitungsmuseums sprechen hier eine deutliche Sprache. Seit ihrer<br />
Eröffnung im Jahr 2004 haben beide Museen den Zuspruch des Eröffnungsjahres<br />
nicht nur halten, sondern sogar noch weiter steigern<br />
können. Auch die rege Ausstellungstätigkeit in diesen neuen <strong>Museum</strong>skomplexen<br />
wird zunehmend wahrgenommen und erhöht die überregionale<br />
Aufmerksamkeit, die sich etwa in hochkarätigen Leihgaben<br />
für das <strong>Museum</strong> in der Schlosskirche ausdrückt.<br />
Wettbewerb 4. Pavillon<br />
Die zentrale Aufgabe bei der Neugestaltung der <strong>Museum</strong>slandschaft<br />
wird nun die Errichtung des so genannten 4. Pavillons werden, eines<br />
Erweiterungsbaus für die Moderne Galerie des <strong>Saarland</strong>museums. Das<br />
Kuratorium der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz hat im Jahr <strong>2006</strong><br />
den Vorstand der Stiftung beauftragt, einen Realisierungswettbewerb für<br />
diese Aufgabe vorzubereiten und zur Ausschreibung zu bringen. Bis in<br />
die achtziger Jahre hinein immer wieder diskutiert, wird diese dringend<br />
notwendige Erweiterung der Modernen Galerie unter dem Titel Galerie<br />
der Gegenwart konkret in Angriff genommen. Nach den Vorbereitungen<br />
des Jahres <strong>2006</strong> wird das Jahr 2007 im Zeichen des Realisierungswettbewerbes<br />
stehen, an dessen Ende mit dem Siegerentwurf die Krönung<br />
der Neuen <strong>Museum</strong>slandschaft erstmals sichtbar sein wird.<br />
Außenansicht Moderne Galerie<br />
Glasverbindungsbau zwischen Kreisständehaus<br />
und <strong>Museum</strong> in der Schlosskirche<br />
Innenansicht <strong>Museum</strong> in der Schlosskirche<br />
© Georg Meistermann Nachlassverwaltung,<br />
Dr. J. M. Calleen / © VG Bild-Kunst, Bonn 2007<br />
7
Neu in der Sammlung<br />
8<br />
Albert Weisgerber:<br />
Jahrmarkt in St. Ingbert /<br />
Markttag in St. Ingbert, 1906<br />
Moderne Galerie<br />
Ankäufe<br />
Albert Weisgerber:<br />
Jahrmarkt in St. Ingbert / Markttag in St. Ingbert, 1906<br />
Öl auf Leinwand, 59,5 x 73,4 cm<br />
Mit der Eingliederung der Sammlung Kohl-Weigand in die Bestände<br />
des <strong>Saarland</strong>museums im Jahre 1980 war auch das Werk „Jahrmarkt<br />
in St. Ingbert“ von Albert Weisgerber in den Besitz der Stiftung Saarländischer<br />
Kulturbesitz gelangt.<br />
Es entstand im Jahre 1906 unter dem Eindruck der ersten Paris-Reise<br />
Weisgerbers und zeugt hinsichtlich des gewählten Blickpunkts wie<br />
auch der malerischen Faktur von der Begegnung des Künstlers mit den<br />
neuen Bildformen des Impressionismus. In mehreren Werken der Jahre<br />
1906/07 macht der 28-Jährige die künstlerischen Erträge des Aufenthalts<br />
in der französischen Metropole für Darstellungen der überschaubar-kleinstädtischen<br />
Welt seines Heimatorts St. Ingbert fruchtbar.<br />
Bereits im Jahre 2003 hatten die Nachfahren des 1944 in Bergen-<br />
Belsen umgekommenen jüdischen Sammler-Ehepaars Ernst und Gertrud<br />
Flersheim den rechtmäßigen Eigentumsanspruch des <strong>Saarland</strong>museums<br />
an diesem Gemälde bestritten und Anspruch auf Restitution<br />
des Werks angemeldet. Die Familie Flersheim floh 1937 aus Deutschland<br />
und verlor verfolgungsbedingt den größten Teil ihres Vermögens.<br />
Ein wesentlicher Teil ihrer Kunstsammlung wurde am 11.05.1937 bei<br />
dem Auktionshaus Hugo Helbing in Frankfurt versteigert, darunter das<br />
in Rede stehenden Gemälde. Nachweislich wurde das Werk von Herrn<br />
Franz-Josef Kohl-Weigand aus St. Ingbert auf dieser Auktion erworben.<br />
Die Stiftung hat nach langer und ausgiebiger Recherche und Prüfung<br />
der Sach- und Rechtslage den NS-verfolgungsbedingten Verlust des Bildes<br />
anerkannt und mit Schreiben vom 02.06.2005 der Anwaltskanzlei<br />
hierüber Mitteilung gemacht. Zugleich trat der Vorstand der Stiftung<br />
mit dem beauftragten Anwalt in Verhandlungen darüber, wie der Verbleib<br />
des Bildes im <strong>Saarland</strong>museum über einen Ankauf gesichert werden<br />
könne. Die Erben stimmten schließlich dem Verkauf des Bildes<br />
„Jahrmarkt in St. Ingbert“ an das <strong>Saarland</strong>museum zu, so dass dieses<br />
kunsthistorisch und regionalgeschichtlich bedeutende Werk den Sammlungen<br />
des Hauses erfreulicherweise erhalten werden konnte.<br />
Es ist ein glücklicher Umstand, dass aufgrund des konstruktiven Zusammenwirkens<br />
aller Beteiligten ein Unrecht der nationalsozialistischen<br />
Herrschaft wenigstens im Nachhinein getilgt werden konnte und zugleich<br />
der Verlust für die Sammlungen der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz<br />
durch den Verbleib eines der Gemälde abgemildert werden konnte.
Werner Pokorny: Haus, drehend, 1990<br />
Corten-Stahl, 235 x 430 x 400 cm<br />
Das Motiv des Hauses, das Thema des Beherbergens und Umschließens<br />
im weiteren Sinne, beherrscht von Anbeginn das Schaffen des Bildhauers<br />
Werner Pokorny. Archetypische Urformen von Architektur werden<br />
dabei oftmals in unerwartete sinnbildliche Zusammenhänge wie auch<br />
irritierende formale Konfigurationen gebracht.<br />
Die Stahlskulptur „Haus, drehend“ von 1990 fand – zunächst als Leihgabe<br />
– bereits vor mehreren Jahren im Skulpturengarten der Modernen<br />
Galerie Aufstellung. Die schematisierte Silhouette des Hauses ist hier,<br />
kopfüber, in eine dynamisch den Raum durchwindende Stahlkurve eingebunden.<br />
Auf der Grundlage des archaischen Architektursymbols findet<br />
der Künstler innerhalb des forciert konstruktiven Formenspiels zu neuen<br />
Synthesen von Mobilität, Tektonik und Monumentalität.<br />
Francis Berrar, Still I, 2004<br />
Öl und Acryl auf Leinwand, Filz, 180 x 120 cm<br />
Francis Berrar, Watersports, 2005<br />
Öl und Acryl auf Leinwand, 140 x 200 cm<br />
Visuelle Fundstücke aus den unterschiedlichsten Bereichen des Alltagslebens<br />
bestimmen den Ausgangspunkt und oftmals auch die Struktur<br />
und Anmutung der Werke von Francis Berrar. Jedoch ist es bezeichnend<br />
für seine Zeichnungen, Skulpturen und Gemälde, dass die gegenständliche<br />
Bedeutung des das Werk initiierenden Motivs weitgehend unterlaufen,<br />
es ins Schemenhafte entrückt und somit neuen, unerwarteten<br />
Erkenntnis- und Assoziationsebenen geöffnet wird. Vielfach kennzeichnet<br />
Berrars Kompositionen ein collageartiger Charakter, unterstrichen durch<br />
einen forciert heterogenen malerischen Gestaltungsmodus: der farblich<br />
subtil artikulierte Bildgrund und das spröde Lineament treten in ein<br />
scheinbar disparates Verhältnis zueinander, eingeklebte Alltagsmaterialien<br />
und „abstrakt“ anmutende Bildelemente stärken die Autonomie<br />
des „Bildes“ gegenüber seinem Vorbild.<br />
Anja Schrey, Umarmung, 2005<br />
Buntstift auf Papier, 300 x 240 cm<br />
Erworben durch die Gesellschaft zur Förderung des Saarländischen<br />
Kulturbesitzes e. V.<br />
Anja Schrey zählt zu jenen Künstlerinnen und Künstlern, die dem<br />
Medium der Zeichnung in den letzten Jahren neue, unerwartete Ausdrucksformen<br />
und Dimensionen erschlossen haben. Statt durch kürzelhafte<br />
Verdichtung des Motivs in intimem Format zeichnen sich ihre<br />
monumentalen Buntstiftzeichnungen durch eine nahezu hyperrealistische,<br />
detailversessene Schilderung des Dargestellten aus. Bevorzugtes<br />
Sujet ist der eigene Körper der Künstlerin, vor unartikuliertem, weißem<br />
Grund inszeniert in Posen, die jedoch die Individualität der verbildlichten<br />
Frauengestalten ausblenden. Vielmehr wirft Schrey anhand dieser<br />
seltsam distanzierten, überlebensgroßen Selbstporträts Fragen nach<br />
den gesellschaftlichen und medialen Rollenzuweisungen weiblicher<br />
Identität auf.<br />
Anja Schrey: Umarmung, 2005<br />
9
10<br />
Vincent Tavenne:<br />
ohne Titel / Hypnotise-toi, <strong>2006</strong><br />
Helmut Dorner, Paris, <strong>2006</strong><br />
Öl auf Leinwand, 72,5 x 60,5 cm<br />
Das Ölgemälde aus der jüngsten Schaffensphase von Helmut Dorner<br />
war Bestandteil der umfangreichen Werkschau, die dem Künstler im<br />
Sommer <strong>2006</strong> im Wechselausstellungspavillon der Modernen Galerie<br />
ausgerichtet wurde. Mit dem exponiert zur Geltung gelangenden sinnlichen<br />
Reiz der Farbsubstanz stellt das Werk eine überaus sinnvolle<br />
Ergänzung zu dem bereits in den <strong>Museum</strong>sbeständen befindlichen<br />
Gemälde Dorners „Narrenschiff - traurig“ (2003) aus einer anderen<br />
bedeutenden Werkgruppe dar. Mit seiner gestisch geprägten malerischen<br />
Faktur regt es zudem dazu an, vor dem Horizont einer heutigen<br />
„gestischen Abstraktion“ jene Fragestellungen neu zu bewegen, von<br />
denen auf andere Weise die bereits historische und mit zahlreichen<br />
kapitalen Werken in den Sammlungen des <strong>Saarland</strong>museums vertretene<br />
art informel bestimmt und getragen ist.<br />
Vincent Tavenne, ohne Titel (Hypnotise-toi), <strong>2006</strong><br />
Gouache, 295 x 205 cm<br />
Im Schaffen des Bildhauers und Objektkünstlers Vincent Tavenne<br />
werden oftmals die Verhaltensweisen und Empfindungen des Erlebnissubjekts<br />
im Raum zum Thema. Viele seiner jüngeren Arbeiten sind von<br />
Kreis- und Spiralformen bestimmt, die in Verbindung mit Strahlen-,<br />
Wellen- oder Wolkenformationen auf eine seltsam kühle, verhaltene<br />
Weise das unterschwellige Wirken kosmischer Kräfte andeuten.<br />
Auch in der monumentalen Arbeit „hypnotise-toi“ von <strong>2006</strong> scheint<br />
Tavenne die Erhabenheit zeitloser Universalformen mit den chaotischen<br />
Impulsen einer amorphen energetischen Urmasse zu konfrontieren. Die<br />
Idealform und ihren regellosen, mäandernden Bastard verwebt er zu<br />
einer untrennbaren Einheit. Im Angesicht der sphärischen, fast psychedelischen<br />
Gesamterscheinung der Komposition ist der Betrachter zum<br />
immer erneuten Nachvollzug der zahllosen graphischen Spiralvariationen<br />
eingeladen. Die Kreisformen fügen sich zu phantastischen Planetenkonstellationen<br />
oder evozieren schwarze Löcher von unwägbarer Tiefe.
Schenkungen<br />
Schenkungen der Galerie Walzinger<br />
müller-emil: Bild Nr. 1057, 2005<br />
Acryl auf Leinwand und MDF, 120 x 180 cm<br />
Eva Niestrath-Berger: Boden-Objekt, 1990<br />
Holz, Papier und Stahlblech, 147 x 90 cm<br />
Eva Niestrath-Berger: Boden-Wand-Objekt, 1990<br />
Holz, Papier und Stahlblech, 54 x 262 x 32 cm<br />
Eva Niestrath-Berger: Relief, 1985<br />
Industriepappe, 240 x 146 cm<br />
Eva Niestrath-Berger: Wand-Ecke, 1985<br />
Industriepappe und Stahlblech, 120 x 125 x 65 cm<br />
Eva Niestrath-Berger: Löschpapier, 1981<br />
Löschpapier, 117,5 x 60 cm<br />
Eva Niestrath-Berger: Objekt, 1975<br />
Polyester und Holz, 165 x 100 x 32 cm<br />
Eva Niestrath-Berger: Wand-Relief, zweiteilig, 1978<br />
Gusseisen, 186 x 44,5 cm<br />
Schenkung von Waltrud Hölscher-Grewenig<br />
Leo Grewenig: Ungleiches Paar, 1961<br />
Öl auf Papier und Holz, 72,6 x 60 cm<br />
Leo Grewenig: Maskerade Budenzauber, 1948<br />
Öl auf Sperrholz, 48 x 58 cm<br />
Eva Niestrath-Berger: Relief, 1985<br />
Leo Grewenig: Ungleiches Paar, 1961<br />
11
12<br />
Otto Mueller:<br />
Van Zantens glückliche Zeit, um 1912<br />
Ludwig Meidner:<br />
Strasse in Bernstadt, 1919<br />
Otto Steinert:<br />
Boris Kleint, ohne Titel, um 1951<br />
Graphische Sammlung<br />
Ankäufe<br />
Otto Mueller: Van Zantens glückliche Zeit, um 1912<br />
Holzschnitt, 26,8 x 22 cm<br />
Die Darstellung gilt als Entwurf für ein Titelblatt zum gleichnamigen,<br />
Südsee-Roman von Laurids Bruun. Die von Van Zanten erlebte Zeit vollkommenen<br />
Glücks durch sein einfaches Leben mit den Inselbewohnern<br />
und seine Liebe zu Ali, einer jungen Mahura-Frau, bildet die Grundlage<br />
für Muellers utopische Vision vom Einklang des Menschen mit der<br />
Natur, die in einem expressionistisch vereinfachten Formvokabular zum<br />
Ausdruck kommt. Dieser Holzschnitt gehört zu den frühesten Druckgrafiken<br />
Muellers und stammt aus seiner eigentlichen „Brücke-Zeit“.<br />
Ludwig Meidner: Straße in Bernstadt, 1919<br />
Rohrfeder in Tusche, 65,3 x 45,9 cm<br />
Während einer Reise in seine schlesische Heimat zeichnete Meidner<br />
eine lebhafte Straßenszene mit Passanten und Pferdekarren in Bernstadt,<br />
seinem Geburtsort. Von einem erhöhten Blickpunkt aus werden<br />
kulissenartig Häuser in die Tiefe gestaffelt, zwischen denen Kirchtürme<br />
emporragen. Der dynamische Duktus des Rohrfederstriches, die formalen<br />
Übertreibungen sowie die Spannung zwischen schraffierten und<br />
leeren Flächen verleihen der Zeichnung einen ausgeprägt expressiven<br />
Charakter – eben die Besonderheit Meidners.<br />
Schenkungen<br />
Schenkung von Edith Buch-Duttlinger<br />
Fünf Reproduktionsfotografien von Otto Steinert<br />
Otto Steinert: Boris Kleint, ohne Titel, um 1951<br />
Silbergelatinepapier, 24 x 18,2 cm<br />
Otto Steinert: Edgar Jené, Titel unbekannt, um 1951<br />
Silbergelatinepapier, 23,8 x 18,2 cm<br />
Otto Steinert: Edgar Jené, Titel unbekannt, um 1951<br />
Silbergelatinepapier, 23,8 x 18,2 cm<br />
Otto Steinert: Edgar Jené, Titel unbekannt, um 1951<br />
Silbergelatinepapier, 18 x 24,3 cm<br />
Otto Steinert: Edgar Jené, Titel unbekannt, um 1951<br />
Silbergelatinepapier, 23,8 x 18,2 cm
Edith Buch-Duttlinger: 12 Fotografien aus ihrer Diplomarbeit<br />
bei Otto Steinert: Fotografische Bauaufnahme der Ludwigskirche<br />
in Saarbrücken<br />
Nord-Ost Ecke des nördlichen Kreuzarmes, 1953<br />
Silbergelatinepapier, 18,2 x 24 cm<br />
Ausschnitt aus der Nordfassade mit Portal, 1953<br />
Silbergelatinepapier, 17,5 x 23 cm<br />
Ludwigsplatz von Nord-Osten,<br />
mit nördlicher Straßenflucht des Ludwigplatzes, 1953<br />
Silbergelatinepapier, 17,4 x 23,1 cm<br />
Ausschnitt aus der Ostfassade mit dem Fenster<br />
über dem Hauptportal, 1953<br />
Silbergelatinepapier, 16,5 x 23,5 cm<br />
Markus der Evangelist, 1953<br />
Silbergelatinepapier, 23,1 x 17,1 cm<br />
Johannes der Evangelist (Detail), 1953<br />
Silbergelatinepapier, 24,3 x 18 cm<br />
Johannes der Evangelist (Detail), 1953<br />
Silbergelatinepapier, 24,4 x 16,8 cm<br />
Johannes der Evangelist, 1953<br />
Silbergelatinepapier, 23,1 x 16,5 cm<br />
Balustradenfigur (Detail, weibliche Heilige), 1953<br />
Silbergelatinepapier, 24 x 16,3 cm<br />
Putto, 1953<br />
Silbergelatinepapier, 23,6 x 17,5 cm<br />
Nord-Ost Ecke, Zone des Hauptgesimses, 1953<br />
Silbergelatinepapier, 17,5 x 21 cm<br />
Blick ins Zentrum der Dachkonstruktion.<br />
Wiederaufbau, 1949, Architekt Prof. Krüger, 1953<br />
Silbergelatinepapier, 17,5 x 21 cm<br />
Edith Buch-Duttlinger:<br />
Fotografische Bauaufnahme der Ludwigskirche<br />
in Saarbrücken, Blick ins Zentrum<br />
der Dachkonstruktion, 1953<br />
13
Ausstellungen<br />
14<br />
<strong>Saarland</strong>museum<br />
Die Brücke in der Südsee – Exotik der Farbe<br />
22. Oktober 2005 bis 8. Januar <strong>2006</strong> – Moderne Galerie<br />
Vernissage: 21. Oktober 2005<br />
Im Jahr 2005 jährte sich die Gründung der Künstlergruppe „Die<br />
Brücke“ zum einhundertsten Mal. Dieses Ereignis markiert den Beginn<br />
der expressionistischen Malerei in Deutschland und darüber hinaus<br />
den Wendepunkt zur Moderne in der deutschen Kunstgeschichte.<br />
Die herausragenden Bestände des <strong>Saarland</strong>museums an Werken von<br />
Brücke-Künstlern bildeten in diesem Jubiläumsjahr den Ausgangspunkt<br />
für eine Ausstellung, die insbesondere die Rolle der Farbe innerhalb<br />
ihres Verständnisses von „Exotik“ beleuchtete.<br />
Für Erich Heckel, Ernst-Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde,<br />
Max Pechstein oder Karl Schmidt-Rottluff war die Erfahrung des Fremden<br />
ein Schlüsselerlebnis ihrer künstlerischen Entwicklung. Die Exotik<br />
fanden sie nicht nur auf tatsächlich unternommenen Expeditionen in<br />
die Südsee, sondern auch bei Reisen in Deutschland, Europa und Afrika.<br />
Die Wahl exotischer Bildthemen ging einher mit einer neuen Auffassung<br />
der Farbe: sie löste sich von der Erscheinung des Gegenstandes und<br />
wurde zu einem Medium, das vor allem den Empfindungen des Künstlers<br />
Ausdruck gab. Die „Südsee“ wurde den Brücke-Malern zur Metapher<br />
für diese freiere künstlerische Auffassung, für die andere Welt<br />
der Darstellung.<br />
Die Ausstellung präsentierte neben bahnbrechenden Gemälden der<br />
eigentlichen Brücke-Zeit insbesondere die unmittelbar unter dem Einfluss<br />
tatsächlicher oder imaginärer Reisen in exotische Welten geschaffenen<br />
Arbeiten sowie eine Gruppe von Werken, die in späterer Zeit als<br />
Nachwirkung der Südsee-Faszination entstanden sind. So wurden<br />
„realistischen“ Bildern mit Motiven aus der unmittelbaren Lebenswelt<br />
der Künstler solche mit exotischer Thematik oder einer „exotischen“<br />
Übersetzung gegenüber gestellt.<br />
Max Mertz – Figur und Raum<br />
19. November 2005 bis 15. Januar <strong>2006</strong> – Alte Sammlung<br />
Vernissage: 18. November 2005<br />
Der Maler und Bildhauer Max Mertz (1912–1981) gehörte zu den prägenden<br />
Künstlerpersönlichkeiten der Saarregion nach dem Zweiten Weltkrieg.<br />
Nach dem Studium in Berlin und Dresden und der anschließenden<br />
Kriegserfahrung kehrte er 1947 in seine Heimatstadt Homburg zurück,<br />
wo er mit seinem facettenreichen Werk bald starken Einfluss auf die im<br />
Neubeginn begriffene saarländische Kunstlandschaft ausübte.<br />
In den 50er und frühen 60er Jahren experimentierte Max Mertz mit verschiedensten<br />
Werkstoffen wie Nägeln, Seilen, Furnierteilen oder Metallstücken<br />
und vollzog damit die Erweiterung des flachen Bildträgers in<br />
den dreidimensionalen Raum. Diese quasiplastischen „Materialbilder“,<br />
die zu seinen innovativsten Werken gehören, bildeten einen Ausgangspunkt<br />
für die lebenslange Beschäftigung mit den Aspekten von (abstrak-
ter) Figur und Raum, die zu einem der zentralen Anliegen im Schaffen<br />
des Künstlers wurden. Diesem Ansatz widmete er sich in Malerei und<br />
Graphik ebenso wie im Materialbild, im Relief und der Vollplastik. Die<br />
Formfindungen in Relief und Vollplastik wirkten dabei zurück auf viele<br />
seiner malerischen und graphischen Arbeiten, in denen vor allem seit<br />
den sechziger Jahren zunehmend Figurationen auftauchen, welche die<br />
plastischen Gebilde des Künstlers unmittelbar rezipierten. Umgekehrt<br />
setzen viele Reliefs und Fassadengestaltungen im öffentlichen Raum<br />
Mertz’ malerische Werke voraus.<br />
Die Ausstellung präsentierte unter diesen Gesichtspunkten Arbeiten<br />
aus der eigenen Sammlung sowie aus dem Nachlass des Künstlers,<br />
von denen viele bisher nicht öffentlich ausgestellt worden waren.<br />
Paris au quotidien. Honoré Daumier – Gustave Doré<br />
Arbeiten auf Papier<br />
17. Dezember 2005 bis 5. März <strong>2006</strong> – Studiogalerie<br />
Vernissage: 16. Dezember 2005<br />
Mit der Ausstellung Paris au quotidien widmete sich das <strong>Saarland</strong>museum<br />
einer besonderen Gattung innerhalb der Graphik, der Karikatur,<br />
die im Frankreich des 19. Jahrhunderts einen gewaltigen Aufschwung<br />
erlebte. Formal durch Übertreibungen und Verzerrungen, inhaltlich<br />
durch Verspottung und Entlarvung bestimmt, blüht die Karikatur in<br />
Zeiten sozialpolitischer Unruhe am kräftigsten auf.<br />
Neben Gemälden und Plastiken haben die Künstler Honoré Daumier<br />
(1808–1879) und Gustave Doré (1832–1883) ein herausragendes graphisches<br />
Werk hervorgebracht. Kritische, lithographierte Schilderungen<br />
veröffentlichte Daumier vor allem in der satirisch-literarischen Tageszeitschrift<br />
„Le Charivari“, zu deren Publikumserfolg er über vier Jahrzehnte<br />
beitrug. Doré wurde 1848 für mehrere Jahre Mitarbeiter des „Journal<br />
pour rire“, eines illustrierten Witzblatts, das alle Bereiche des gesellschaftlichen<br />
Lebens umfasste.<br />
Mit 78 satirischen Blättern wurde das Pariser Tagesgeschehen<br />
des 19. Jahrhunderts vor Augen geführt.<br />
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit den Straßburger Museen,<br />
aus deren Sammlungen 74 Werke gezeigt werden konnten.<br />
Antike à la Carte – Meisterwerke des Klassizismus aus Neapel<br />
3. Februar bis 2. April <strong>2006</strong> – Alte Sammlung<br />
Vernissage: 2. Februar <strong>2006</strong><br />
Neapel war im 18. Jahrhundert das kulturelle Zentrum, von dem nach<br />
der Entdeckung Herculaneums und Pompejis eine Antikenbegeisterung<br />
ausging, die ganz Europa erfasste. Gleichzeitig mit den römischen Städten<br />
trat das griechische Erbe Unteritaliens ans Licht. Aus den Friedhöfen<br />
der griechischen Kolonien förderten Ausgrabungen Mengen bemalter<br />
Vasen zutage. Man entdeckte die griechische Vase als eigenständiges<br />
Kunstwerk.<br />
Dieses neue Interesse führte im 19. Jahrhundert in Neapel zur Gründung<br />
von Keramikmanufakturen, die sich auf die Herstellung von Anti-<br />
Honoré Daumier:<br />
L’amateur de café, 1841<br />
15
16<br />
kenkopien und freien Nachschöpfungen spezialisierten. Man fertigte sie<br />
nicht nach den Originalen, sondern kopierte die Kupferstiche, in denen<br />
die Vasenbilder publiziert waren. Dies erlaubte die freie Wahl und Kombination<br />
von Figuren und Sujets und machte Neuinterpretationen möglich,<br />
die dem Zeitgeschmack und dem Repräsentationsbedürfnis der<br />
bürgerlichen Käufer entsprachen.<br />
Solche zum Teil exzellenten Vasen aus Neapel wurden jüngst in den<br />
Beständen der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz und in der Keramiksammlung<br />
von Villeroy & Boch wiederentdeckt und im Rahmen dieser<br />
Ausstellung erstmals gezeigt. Die in Deutschland einzigartige Kollektion<br />
präsentierte sich im Kontext zeitgenössischer Reproduktionsstichwerke,<br />
die als Vorlagen dienten, und gab einen Einblick in die Antikenrezeption<br />
des 19. Jahrhunderts.<br />
Die Ausstellung des Archäologischen Instituts der Universität des<br />
<strong>Saarland</strong>es entstand in Zusammenarbeit mit der Stiftung Saarländischer<br />
Kulturbesitz.<br />
Slevogt und Mozart – Bild und Musik<br />
Illustrationen zu den Opern „Don Giovanni“ und „Die Zauberflöte“<br />
11. Februar bis 2. April <strong>2006</strong> – Moderne Galerie<br />
Vernissage: 10. Februar <strong>2006</strong><br />
<strong>2006</strong> wurde der 250. Geburtstag des Komponisten Wolfgang Amadeus<br />
Mozart gefeiert. Anlässlich dieses Mozart-Gedenkjahres präsentierte das<br />
<strong>Saarland</strong>museum ein umfangreiches Konvolut von rund 140 Werken<br />
aus den Beständen der Graphischen Sammlung, die Slevogts bildnerische<br />
Umsetzung der Mozart-Opern „Don Giovanni“ und „Die Zauberflöte“<br />
thematisieren.<br />
Der Künstler Max Slevogt verfügte über profunde musikalische Kenntnisse,<br />
war ein begabter Pianist und ein leidenschaftlicher Besucher von<br />
Konzerten und Opern. 1894 hatte er den portugiesischen Bariton Francisco<br />
d´Andrade in der Rolle des Don Giovanni in München erlebt und<br />
begann im Anschluss, den Schauspieler in Skizzen, Ölgemälden und<br />
Druckgraphiken festzuhalten, bis hin zu der 1921 erschienenen Folge<br />
von Holzstichen, die das „heitere Drama“ nach Lorenzo da Ponte bebildern.<br />
1910 widmete sich Slevogt der „Zauberflöte“ und entnahm daraus<br />
Motive, zuerst für Einzeldarstellungen, dann für Wandbilder, bevor er<br />
die Verbindung gedruckter Notenschriften mit illustrativen Zeichnungen<br />
erprobte. Dieses Experiment führte 1920 zur Veröffentlichung von<br />
47 Radierungen unter dem Titel „Die Zauberflöte. Randzeichnungen<br />
zu Mozart’s Handschrift“.<br />
Gezeigt wurden Blätter und Ölskizzen, die die frühe Beschäftigung<br />
Slevogts mit Mozarts Opern dokumentieren sowie die beiden Illustrationsfolgen<br />
„Don Giovanni“ und „Die Zauberflöte“ und nicht zuletzt<br />
deren herausragende Vorentwürfe, wodurch dem Entstehungsprozess<br />
des illustrativen Vorgehens Slevogts ein zentraler Stellenwert in der<br />
Ausstellung beigemessen wurde.
Zilla Leutenegger – Wichtiger Besuch<br />
22. April bis 25. Juni <strong>2006</strong> – Moderne Galerie<br />
Vernissage: 21. April <strong>2006</strong><br />
Figur und Raum sind die Konstanten im Werk von Zilla Leutenegger.<br />
In der speziell für das <strong>Saarland</strong>museum konzipierten Ausstellungsinstallation<br />
erkundete der Betrachter – laut Ausstellungstitel der<br />
„wichtige Besucher“ – ein ihm in der Realität vertrautes, an sich banales<br />
Umfeld, nämlich das einer „bewohnten Wohnung“.<br />
Zu sehen waren ein Flur, ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, eine<br />
Küche, ein Büroraum und ein Badezimmer. Wandzeichnungen und<br />
Projektionen von Personen vermittelten eine stilisierte, nur angedeutete<br />
Wohnsituation. Lediglich die Wände und einzelne Gegenstände wie<br />
ein Schrank, ein Teppich oder eine Pflanze belegten die alltägliche Vorstellung<br />
vom Wohnraum.<br />
Zilla Leutenegger überschritt in ihrer Installation die Zweidimensionalität,<br />
indem sie Teile der Arbeiten dreidimensional gestaltete und somit<br />
die Wohnung einer großen dreidimensionalen Zeichnung ähnelte. Durch<br />
Geräusche wie Musik, Gesang oder Sprache konnte der Betrachter im<br />
Umfeld des optischen Bildes ganz unterschiedliche Verknüpfungen und<br />
Realitäten herstellen. Anhand des spielerischen Umgangs mit Räumen<br />
und narrativen Momenten konnten die offenen Konstellationen vom<br />
Betrachter weiter gedacht oder ergänzt werden. Realität wurde auf diese<br />
Weise zur Fläche von Imagination, alltäglicher Absurdität und divergierenden<br />
Seinszuständen.<br />
Hans Purrmann – Im Kräftespiel der Farben<br />
29. April bis 23. Juli <strong>2006</strong> – Alte Sammlung<br />
Vernissage: 28. April <strong>2006</strong><br />
Hans Purrmann (1880–1966) zählt zu den bedeutenden deutschen<br />
Malerpersönlichkeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach<br />
Studienjahren in Karlsruhe, München und Berlin erhielt Purrmann seine<br />
entscheidenden künstlerischen Impulse in Paris. Ab 1905 verkehrte er<br />
dort im berühmten Café du Dôme, dem Treffpunkt deutscher Künstler.<br />
Neben den Werken von Cézanne und Renoir war es vor allem die Begegnung<br />
mit Henri Matisse, die seinen Weg beeinflusste. Purrmann wurde<br />
der erste Schüler von Matisse und begleitete diesen auch auf mehreren<br />
Reisen nach Deutschland. Der Malstil dieser Jahre, der vom Einsatz<br />
kräftiger Farbkontraste im Sinne des Fauvismus geprägt war, blieb für<br />
die künstlerische Entwicklung Purrmanns prägend. Neben mediterranen<br />
Landschaften und farbenfrohen Stillleben waren es Porträts und Akte,<br />
die den Maler sein Leben lang beschäftigten.<br />
Bei aller Modernität seines Kolorismus blieb die Naturbeobachtung<br />
Ausgangspunkt seines Schaffens. Auch in der Nachkriegszeit hielt<br />
Purrmann, gegen den internationalen Trend zur Abstraktion, an den<br />
Überzeugungen fest, die er im Dialog mit der französischen Malerei<br />
des beginnenden 20. Jahrhunderts entwickelt hatte.<br />
In der Ausstellung wurde nicht nur der künstlerische Werdegang, sondern<br />
auch der Lebensweg Purrmanns nachvollzogen. Neben Paris und<br />
Florenz führte dieser über Ischia und Langenargen am Bodensee nach<br />
Montagnola.<br />
Zilla Leutenegger: bedroom, 2005<br />
© Zilla Leutenegger und<br />
Galerie Peter Kilchmann, Zürich<br />
17
Thronende Madonna mit Kind,<br />
1. Drittel 14. Jahrhundert, Paris, Musée<br />
du Louvre, Département des Sculptures<br />
18<br />
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Kunsthalle Tübingen,<br />
dem Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Schloß Gottorf und dem<br />
Kunstforum der Berliner Volksbank.<br />
Die Lothringische Skulptur des 14. Jahrhunderts<br />
14. Mai bis 30. Juli <strong>2006</strong> – <strong>Museum</strong> in der Schlosskirche<br />
Vernissage: 13. Mai <strong>2006</strong><br />
Zwischen etwa 1280 und 1350 erlebte die Steinbildhauerei Lothringens<br />
eine kurze, aber ungemein fruchtbare Blütezeit, in der Werkstätten in<br />
den Bischofsstädten Metz, Verdun und Toul einen eigenständigen Figurenstil<br />
von hoher Qualität prägten, dessen Einflüsse bis ins Rheinland<br />
ausstrahlten.<br />
Aus hellem Kalkstein lokaler Herkunft fertigten lothringische Bildhauer<br />
unterlebensgroße Andachtsbilder, die eine charakteristische Gesichtsform,<br />
eine blockhaft-kompakte Statuarik und großen Reichtum in skulpturalen<br />
Details miteinander verbinden. Die Statuen dieser Blütezeit –<br />
vorwiegend Madonnen, seltener auch Heiligenfiguren – waren in ihren<br />
Anfängen von der Steinskulptur der Nachbarregionen Nordburgund und<br />
Champagne geprägt, entwickelten aber recht bald einen sehr eigenen<br />
Lokalstil, der von zeitgleichen Tendenzen weitgehend unbeeinflusst<br />
blieb.<br />
Berührungspunkte zu der in jener Zeit maßgeblichen Skulptur des<br />
französischen Kronlandes um Paris finden sich nur in wenigen lothringischen<br />
Arbeiten, die möglicherweise im Umfeld des Herzogshofs in<br />
Nancy entstanden sind. Ein im Jahr 2005 erschienenes Sammelwerk<br />
zur lothringischen Skulptur hat diese von der kunsthistorischen Forschung<br />
lange Zeit vernachlässigte Phase gotischer Bildhauerkunst<br />
verstärkt in den Blickpunkt gerückt.<br />
Das <strong>Saarland</strong>museum besitzt vier Skulpturen des besagten Zeitraums,<br />
darunter mit der so genannten „Schleswiger Madonna“ eine besonders<br />
herausragende Arbeit. Die Ausstellung ergänzte diesen Eigenbestand<br />
um zentrale Werke der lothringischen Skulptur, die repräsentativ für<br />
deren unterschiedliche Tendenzen und prägende Bildthemen stehen.<br />
Lucinda Devlin – The Omega Suites<br />
24. Mai bis 16. Juli <strong>2006</strong> – Studiogalerie<br />
Vernissage: 23. Mai <strong>2006</strong><br />
„Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht“ lautete der Leitsatz des 96. Deutschen<br />
Katholikentages, der <strong>2006</strong> in Saarbrücken stattfand. Das <strong>Saarland</strong>museum<br />
nahm dieses Thema zum Anlass, die 30-teilige Serie<br />
„The Omega Suites“ der amerikanischen Fotografin Lucinda Devlin zu<br />
präsentieren.<br />
Das Omega als der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet steht<br />
sinnbildlich für das Ende, welches die zum Tode Verurteilten in den<br />
Hinrichtungsstätten der USA erwartet. In Lucinda Devlins Bildern von<br />
Tötungskammern ist jedoch nicht die Kritik an der Todesstrafe vordergründig,<br />
sondern die sterile und perfekte Technologie, die es unter<br />
anderem erlaubt, Menschen systematisch und auf eine vermeintlich<br />
saubere und humane Art und Weise zu eliminieren.
Lucinda Devlins Räume schockieren auf den ersten Blick nicht, denn<br />
sie sind in ihren zentralperspektivischen, zum Teil symmetrischen Kompositionen<br />
und der abstrahierenden Farb- und Flächengestaltung von<br />
einem fast verführerischen, ästhetischen Reiz. Die Abwesenheit des<br />
eigentlichen Tötungsvorgangs lässt die Omega Suites zu verdrängten,<br />
nicht vorhandenen Orten werden, über die sich im Prozess der technischen<br />
Automatisierung das Schwert einer entpersonalisierten Instanz<br />
der Gerechtigkeit erhebt.<br />
Helmut Dorner – Retrospektive der Malerei<br />
15. Juli bis 17. September <strong>2006</strong> – Moderne Galerie<br />
Vernissage: 14. Juli <strong>2006</strong><br />
Der 1952 geborene deutsche Maler Helmut Dorner wurde einer breiteren<br />
Öffentlichkeit erstmals 1990 mit zwei Ausstellungen bekannt.<br />
In Erinnerung geblieben sind diese Auftritte durch die Spannweite der<br />
darin formulierten Fragen, die ausdrücklich um Probleme der malerischen<br />
Organisation kreisten. Lackbilder, die zumeist mehrteilig konzipiert<br />
waren und in deren spiegelnde, glatte Oberfläche sparsame zeichenhafte<br />
Markierungen eingelassen waren, standen kleinformatigen,<br />
in dicken Schichten gemalten Ölbildern gegenüber. Dorner betrachtete<br />
diese Widersprüche nicht als einander ausschließende Wege, sondern<br />
versuchte die vermeintlichen Gegensätze zusammenzuführen. Verbindend<br />
sind für ihn bis heute die Probleme von Farbe und Form und ihre<br />
Zwiesprache mit dem Licht geblieben, klassische malerische Fragen<br />
also, auf denen die Erscheinung der Bilder basiert.<br />
In den neunziger Jahren hat Dorner diesem Bildprogramm eine weitere<br />
Facette hinzugefügt, als er begann, mit Lack auf Plexiglaskörpern zu<br />
malen. Die Frage nach der Eigenbewegung der Farbe und ihrer Beziehung<br />
zur Idee der Komposition steht hier im Mittelpunkt. Aus diesem<br />
Dialog zwischen der ausgegossenen Farbe und den Eingriffen durch<br />
die Hand des Malers sind berückend schöne Bilder entstanden, die Ordnung<br />
und freies Farbgeschehen in ausgewogene Verhältnisse bringen.<br />
In den teilweise nur spärlichen Setzungen von Farbe wird dabei auch<br />
die Dynamik des Verhältnisses von Figur und Grund untersucht.<br />
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Kunstmuseum<br />
Winterthur und dem Josef-Albers-<strong>Museum</strong> Bottrop.<br />
Matthias Schaufler<br />
19. August bis 29. Oktober <strong>2006</strong> – Studiogalerie<br />
Vernissage: 18. August <strong>2006</strong><br />
Matthias Schaufler zeigte in der für die Studiogalerie des <strong>Saarland</strong>museums<br />
konzipierten Werkschau eine Serie seiner jüngsten Collagen<br />
sowie ein für die Saarbrücker Ausstellung geschaffenes Monumentalgemälde,<br />
das sich als Paraphrase auf eine der bekanntesten Aktdarstellungen<br />
des <strong>Saarland</strong>museums versteht: Ernst Ludwig Kirchners<br />
„Badende im Raum“.<br />
Der heute in Berlin arbeitende Schüler Franz Erhard Walthers und<br />
Martin Kippenbergers hat sich in den letzten zehn Jahren insbesondere<br />
als Exponent eigenwilliger malerischer Positionen profiliert. In der bewusst<br />
anti-virtuosen Arbeitsweise des Künstlers, in dem Sich-Sperren<br />
Helmut Dorner: Blue holes, 2003<br />
Courtesy Galerie Karlheinz Meyer, Karlsruhe<br />
19
Johann Friedrich Dryander:<br />
Brand des Saarbrücker Schlosses,<br />
7. Oktober 1793<br />
20<br />
gegen tradierte ästhetische Normen werden unterschiedliche kulturhistorische<br />
Traditionen und auch politische Motivationen des Bildermachens<br />
rekapituliert. Dabei setzt sich der Künstler nicht nur mit der<br />
kunstgeschichtlichen Genealogie seiner per se durchaus klassischen<br />
und „erhabenen“ Motive auseinander, sondern insbesondere auch mit<br />
deren medialer Vermitteltheit und Verfügbarkeit.<br />
Auch Schauflers Zeichnungen und Collagen fordern immer erneut dazu<br />
heraus, unsere Erwartungshaltungen an ein „Bild“ zu überdenken, und<br />
dies umso mehr, als dass das zentrale und derzeit unverhohlen dominante<br />
Motiv seiner Werke das Abbild des Menschen ist. Die Ausstellung<br />
umfasste 36 Arbeiten aus dem Zeitraum 2005/<strong>2006</strong>.<br />
Johann Friedrich Dryander –<br />
Ein Künstler zwischen Fürstenhof und Bürgertum<br />
16. September <strong>2006</strong> bis 7. Januar 2007 – Kreisständehaus<br />
Vernissage: 15. September <strong>2006</strong><br />
Anlässlich seines 250. Geburtstages präsentierte das <strong>Saarland</strong>museum<br />
eine Ausstellung zum Schaffen Johann Friedrich Dryanders. Der für das<br />
kulturelle Selbstverständnis der Saarregion so bedeutende Maler verstand<br />
es wie kaum ein anderer, seine Heimat eindrücklich zu illustrieren.<br />
Insbesondere in seinen Bildnissen spiegelt sich der gesellschaftliche<br />
Wandel der Saargegend von der Fürstenzeit über die Revolutionsjahre<br />
bis hin zum bürgerlichen Milieu.<br />
Während seiner Zeit als Hofmaler in Saarbrücken gelangen ihm aussagekräftige<br />
Bildnisse, die er ohne Beschönigung als duftige Pastelle<br />
anlegte und die sich daher ganz dem höfischen Zeitgeist verpflichtet<br />
zeigen. Nach der Vertreibung des Hofes von Nassau-Saarbrücken durch<br />
die französische Revolutionsarmee seiner Stellung als Hofmaler beraubt,<br />
war es Dryander sehr schnell gelungen, sich mit dem Porträtieren der<br />
Besatzungssoldaten einen neuen „Kundenkreis“ zu erschließen.<br />
Ende des 18. Jahrhunderts gewann er seine Motive in der eigenen<br />
Familie sowie in den Kreisen der Kaufleute und der Industriellen, die<br />
das Saargebiet wirtschaftlich aufbauten.<br />
Sein Werk kann als ein sichtbares Zeugnis einer für Europa entscheidenden<br />
Zeitenwende angesehen werden, die einen weiteren Schritt im Ringen<br />
der Menschen um die Bildung einer säkularisierten Zivilgesellschaft<br />
darstellt.<br />
Paul Klee: Tempel – Städte – Paläste<br />
14. Oktober <strong>2006</strong> bis 14. Januar 2007 – Moderne Galerie<br />
Vernissage: 13. Oktober <strong>2006</strong><br />
Im Rahmen einer breit angelegten Themenausstellung rückte das <strong>Saarland</strong>museum<br />
erstmals eine bislang weithin unbeachtete Facette des<br />
Schaffens von Paul Klee in den Blickpunkt: seine Inspiration durch die<br />
Architektur.<br />
Der Proportions- und Zahlenkanon, der sich dem 22-jährigen Klee im<br />
Angesicht italienischer Frührenaissance-Paläste erschloss, offenbarte<br />
ihm zugleich wesentliche Grundlagen und Perspektiven seines eigenen<br />
bildkünstlerischen Schaffens. Die Architektur stellte fortan einen wesent-
lichen Faktor in der Reflexion seiner bildnerischen Mittel und Anliegen<br />
dar. Klees Auseinandersetzung mit Kubismus und Konstruktivismus,<br />
seine Faszination für die utopischen Entwürfe der expressionistischen<br />
Architekten und schließlich seine Lehrtätigkeit am Bauhaus führten<br />
bis in die letzten Schaffensjahre hinein zu einer immer neu variierten<br />
Formulierung architektonischer Motive und Ideen.<br />
Klees Tempel-, Burg-, Stadt- und Palastdarstellungen weisen auf seine<br />
profunde Kenntnis der antiken, klassischen, mittelalterlichen und islamischen<br />
Baukunst und Urbanistik, die er auf seinen zahlreichen Reisen –<br />
insbesondere in den Mittelmeerraum – studierte. Aufschlussreich ist die<br />
Beschäftigung mit diesen Bildern, insofern sich hier nicht nur ein reicher<br />
Motivschatz mit einer differenzierten Symbolik findet, sondern sich<br />
zugleich Klees bildnerische Methode und sein künstlerisches Denken<br />
neu beleuchten lassen. So sinnfällig wie in kaum einer anderen Motivgruppe<br />
werden hier die konstruktiven Energien der bildnerischen Mittel,<br />
die Zusammenhänge von Fläche und Raum oder die Eigenheiten der<br />
multiplen Perspektive ausgelotet, um die es dem Künstler zeitlebens<br />
zu tun war. Seine Architekturdarstellungen sind in weltanschaulich komplexen<br />
Zusammenhängen verankert, ohne doch ihren hintergründigen<br />
Witz und ihr skurriles Pathos aufzugeben.<br />
Die Ausstellung umfasste rund 130 Arbeiten in den unterschiedlichsten<br />
Techniken, darunter Leihgaben aus zahlreichen international renommierten<br />
Museen und Privatsammlungen.<br />
Leo Grewenig – Gemälde und Werke auf Papier<br />
18. November <strong>2006</strong> bis 28. Januar 2007 – Studiogalerie<br />
Vernissage: 17. November <strong>2006</strong><br />
Die Gemälde- und Graphiksammlungen des <strong>Saarland</strong>museums wurden<br />
durch eine Schenkung von Werken des Malers Leo Grewenig bereichert.<br />
Leo Grewenig, 1898 in Heusweiler geboren, hat an der Kasseler Kunstakademie,<br />
am Weimarer Bauhaus und an der Kunstschule Berlin-Schöneberg<br />
studiert. Nach seiner Lehrtätigkeit als Kunsterzieher im <strong>Saarland</strong><br />
siedelte er 1957 nach Bensheim an der Bergstraße über, wo er bis zu<br />
seinem Tod 1991 ein beachtenswertes Werk hervorgebracht hat.<br />
Die Schenkung umfasst ein Konvolut von 118 Exponaten, darunter<br />
29 Ölbilder und 89 Arbeiten auf Papier, vorwiegend Gouachen, Aquarelle<br />
und Zeichnungen, das 2003 in die Sammlungen des <strong>Saarland</strong>museums<br />
eingegangen ist, und zwei Gemälde, die <strong>2006</strong> ergänzt wurden. Insgesamt<br />
vermittelt die Schenkung einen hervorragenden Überblick über die<br />
künstlerische Entwicklung Leo Grewenigs, die von einer der Figur verpflichteten<br />
bis hin zu einer gegenstandslosen, abstrakten Malerei reicht.<br />
Die Ausstellung zeigte einen auf die abstrakte Schaffensphase des<br />
Künstlers konzentrierten Ausschnitt von etwa 45 Exponaten und setzte<br />
damit den Akzent auf das Spätwerk, das Grewenigs Freude am Experimentieren<br />
eindrucksvoll dokumentiert. Zunehmend verwendet der<br />
Künstler Techniken, die den Zufall berücksichtigen und ihn in geometrisch<br />
anmutende Konstruktionen auffangen, so dass die resultierenden<br />
abstrakten Strukturen auf das Unkontrollierte hin offen bleiben.<br />
Vernissage der Ausstellung<br />
„Paul Klee: Tempel – Städte – Paläste“<br />
Ausstellung<br />
„Paul Klee: Tempel – Städte – Paläste“<br />
21
Christina Kubisch:<br />
Stilleben, Landschaften und Portraits, <strong>2006</strong><br />
22<br />
ON/OFF<br />
7. Dezember <strong>2006</strong> bis 25. Februar 2007 – Alte Sammlung<br />
Vernissage: 6. Dezember <strong>2006</strong><br />
Licht als künstlerisches Medium bildet das Zentrum der dreigliedrigen<br />
Ausstellung ON/OFF, die den Auftakt zu „Luxemburg und Großregion,<br />
Kulturhauptstadt Europas 2007“ darstellt.<br />
Alle drei Ausstellungen, die aus einer Kooperation zwischen dem<br />
Casino Luxembourg – Forum d’art contemporain, dem Frac Lorraine in<br />
Metz und dem <strong>Saarland</strong>museum Saarbrücken entstanden sind, lassen<br />
den Besucher auf unterschiedliche Weise die gestalterische Kraft und<br />
existentielle Wirkung von Licht und Dunkelheit empfinden.<br />
In Saarbrücken zeigt das <strong>Saarland</strong>museum eigens für die Ausstellung<br />
neu konzipierte Arbeiten von Daniel Hausig, Christina Kubisch, Antonia<br />
Low, Tobias Rehberger und Veit Stratmann zum Thema Raum und Licht.<br />
Das Spektrum der Arbeiten umfasst Licht-Klang-Installationen, Licht<br />
emmitierende Energiefelder, bizarre Kabel-Skulpturen und verfremdete<br />
Lichträume. Künstlerischen Ausdruck gewinnen dabei die unterschiedlichsten<br />
Erscheinungsformen und gestalterischen Potenziale des<br />
Mediums Licht, zum Beispiel durch die Auflösung gewohnheitsmäßiger<br />
Raumwahrnehmung durch farbiges Licht oder die Verwirrung konventioneller<br />
Funktionen, wenn Stromfluss und Beleuchtung in zweckfreie<br />
und damit über sich hinausweisende Formen überführt werden.<br />
Dieses Projekt wird im Rahmen von Luxemburg<br />
und Großregion, Kulturhauptstadt Europas 2007,<br />
unter der Schirmherrschaft Ihrer Königlichen<br />
Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin<br />
realisiert.
Stadtgalerie Saarbrücken<br />
Saarländischer Künstlerbund – Tangenten<br />
26. November 2005 bis 29. Januar <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 25. November 2005<br />
Zum zehnten Mal zeigte der Saarländische Künstlerbund seine in zweijährigem<br />
Turnus stattfindende Ausstellung. 2005 führte diese Präsentation<br />
die ältesten und die jüngsten Mitglieder der Vereinigung zusammen,<br />
das heißt: auf der einen Seite Künstler, die in den 20er und 30er Jahren,<br />
auf der anderen solche, die in den 60er Jahren geboren sind. Im einleitenden<br />
Essay des Ausstellungskatalogs schreibt Ludwig Harig zum<br />
Thema Alter und Jugend:<br />
„Was heißt alt, was heißt jung? Man verbringt ein halbes Jahrhundert,<br />
vielleicht siebzig, achtzig, neunzig Jahre in wechselnden leiblichen und<br />
geistigen Verhältnissen, lebt unter politischen, theologischen, von der<br />
Naturwissenschaft und Technik verursachten Einflüssen und wird sich<br />
dabei oft nicht recht bewusst, dass man gealtert ist und sich auf einmal<br />
ganz anderen Befehlen des Leibs und des Kopfes aussetzen muss.<br />
Bleibt man von Krankheiten verschont, stellt sich das Empfinden ein,<br />
als sei das Lebensalter gleichgültig: Man erlebt vierzigjährige Greise<br />
und achtzigjährige Jünglinge.“<br />
Margret Eicher – Nothing is real<br />
18. Februar bis 17. April <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 17. Februar <strong>2006</strong><br />
Margret Eichers Tapisserien beruhen auf digitalen Collagen, die im<br />
Wesentlichen aus drei Elementen aufgebaut sind, den Bordüren klassischer<br />
Bildteppiche, Motiven aus Werken der Kunstgeschichte sowie<br />
Details aus der zeitgenössischen Presse- und Werbefotografie. Diese<br />
Fragmente fügt die Künstlerin zu Kompositionen zusammen, in denen<br />
die konnotativen Felder der jeweiligen Herkunft der Elemente sich<br />
ergänzen, überlagern, auch widersprechen.<br />
Da mischen sich johlende Broker unter die Verdammten in Luca<br />
Signorellis Weltgericht, als „Patinnen“ wachen darüber Lara Croft und<br />
Pamela Anderson, und mittendrin entdeckt man Figuren, mit denen<br />
Bill Viola die „Verspottung Christi“ des Hieronymus Bosch adaptierte.<br />
Richard Avedons Akt mit Schlange korrespondiert Hans Holbeins<br />
„Totem Christus“ und Jeff Koons’ „Made in Heaven“. Hier mischen sich<br />
Flugsaurier unter die Pearl Harbor angreifenden japanischen Bomber;<br />
dort scheint Angela Merkel in eine Genreszene des 19. Jahrhunderts<br />
geraten zu sein. Und all dies spielt sich ab in einem altmodischen Medium,<br />
dem repräsentativen Gobelin, in dem die digitale, immaterielle<br />
Bilderflut sich in der Materialität des Gewebes verdichtet.<br />
Margret Eicher: Das Experiment, 2003,<br />
Badisches Landesmuseum Karlsruhe<br />
© VG Bild-Kunst, Bonn 2007<br />
23
24<br />
Korpys/Löffler – Für ein Leben nach dem Tod<br />
13. Mai bis 25. Juni <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 12. Mai <strong>2006</strong><br />
Andre Korpys und Markus Löffler zeigten in der Stadtgalerie eine<br />
gemeinsam entwickelte Installation. Es waren Filme zu sehen, die den<br />
parallel stattfindenden Katholikentag – dessen Leitgedanke „Gerechtigkeit“<br />
war – wie auch den Ausstellungsort einbezogen.<br />
Im Zentrum stand dabei die Videoarbeit „Für ein Leben nach dem Tod“,<br />
die der Ausstellung den Titel gab. Sie basiert auf Material, das Korpys/<br />
Löffler zwischen März und Dezember 2004 bei den letzten öffentlichen<br />
Auftritten Johannes Paul II. in Rom abdrehten. Flankiert wurde das Video<br />
von großformatigen Zeichnungen. Die Videoarbeit „Die gerechten Richter“<br />
zeichnet den Diebstahl eines Altar-Fragments in Gent in den 30er<br />
Jahren nach.<br />
Gunter Reski beschreibt die künstlerische Strategie von Korpys/Löffler<br />
folgendermaßen: „Benennt man diese kulturellen Brachen als experimentellen<br />
Autorenfilm, Borderline-Journalismus und etwas, das Dokumentationspoesie<br />
heißen könnte, dann hat man vage umrissen, womit sich das<br />
Künstlerduo Korpys/Löffler erfolgreich seit knapp zehn Jahren beschäftigt.“<br />
statement<br />
Anke Mila Menck – „Zucker im Lack“<br />
29. Juli bis 3. September <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 28. Juli <strong>2006</strong><br />
Die „statement“-Ausstellung <strong>2006</strong> zeigte Arbeiten der 1973 in Ludwigshafen<br />
geborenen Anke Mila Menck, die von 1993 bis 1998 an der HBK<br />
saar studierte, zuletzt als Meisterschülerin von Christina Kubisch.<br />
Viele der Werke und Projekte von Anke Mila Menck betonen das Spielerische<br />
in der Kunst, zeigen den „homo artifex“ als „homo ludens“, etwa<br />
in Installationen wie „Drei Schwestern“ (2004) oder auch „Choisyring-<br />
Rennen“ (2002).<br />
Von ihren Objekten geht die Anmutung einer perfekten, aber niemals<br />
strengen Konstruktion aus, die der realen Welt ihre auf die „Bausteine“<br />
zurückgeführten Strukturen entgegensetzt und – als Kunstwerk – hinzufügt.<br />
Die Elemente, aus denen sich Anke Mila Mencks Objekte zusammensetzen,<br />
gleichen Fraktalen, mit denen sich auch komplexe Strukturen<br />
beschreiben und darstellen lassen. Kein Zufall ist es daher, dass eines<br />
ihrer bevorzugten Motive die Wolke ist (zwei dieser Arbeiten zeigte sie<br />
2004 in der Ausstellung „Departure/Arrival“), eine Figur an der Grenze<br />
zur Gestaltlosigkeit, der die Künstlerin signethafte Festigkeiten verleiht.
Saar Ferngas Förderpreis „Junge Kunst <strong>2006</strong>“<br />
30. September bis 12. November <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 29. September <strong>2006</strong><br />
Seit 1986 lobt die Saar Ferngas AG alle zwei Jahre den Förderpreis<br />
„Junge Kunst“ aus. In drei Museen der Region finden im Wechsel Ausstellungen<br />
der Künstlerinnen und Künstler statt, welche die Vorjury<br />
passiert haben: im <strong>Saarland</strong>museum Saarbrücken, im Wilhelm-Hack-<br />
<strong>Museum</strong> Ludwigshafen und in diesem Jahr in der Pfalzgalerie Kaiserslautern,<br />
wo als Finissage auch die Preise verliehen wurden, über die<br />
eine traditionell hochrangig besetzte Jury entschied. Dieses Mal waren<br />
neben den Direktoren der drei beteiligten Museen etwa Dr. Stephan Berg,<br />
Margret Eicher und Prof. Daniel Hausig dabei.<br />
Seit 1992 ist es guter Brauch, eine Auswahl von Werken noch in anderen<br />
Instituten des Versorgungsbereiches der Saar Ferngas zu zeigen. <strong>2006</strong><br />
waren dies die Tufa in Trier und zuvor die Stadtgalerie Saarbrücken.<br />
Alle Ausstellungen wurden in vollem Umfang von der Saar Ferngas<br />
finanziert. Die Auswahl der Vorjury versammelte – wie schon in den<br />
vergangenen Jahren – eine höchst spannende Schau junger Kunst,<br />
die sich auch in den Räumen der Stadtgalerie ideal präsentierte.<br />
Eberhard Bosslet – Group Show<br />
9. Dezember <strong>2006</strong> bis 21. Januar 2007<br />
Vernissage: 8. Dezember <strong>2006</strong><br />
Eberhard Bosslet (geb. 1953) lehrt an der Hochschule für Bildende<br />
Künste Dresden. Einem großen Publikum wurde er vor allem durch<br />
seine Teilnahme an der documenta 8 bekannt, wo er im Treppenhaus<br />
des Fridericianums einen Schreibtisch mit Baustützen gegen die Decke<br />
stemmte. Das verwendete Material ist für seine Arbeit typisch: Der<br />
Künstler benutzt ausschließlich Produkte und Technologien aus der<br />
industriellen und gewerblichen Wirklichkeit. Diese „objets cherchés“<br />
werden in ungewöhnlichen Formationen zusammenmontiert und dienen<br />
zum Teil auch als Träger für Malerei.<br />
In der Stadtgalerie waren neue Arbeiten aus bislang selten gezeigten<br />
Werkgruppen und das „Hockerarchipel“ aus farbigen Kunststoffgartenteichen<br />
sowie weitere speziell für diese Ausstellung konzipierte Installationen<br />
zu sehen.<br />
Die Ausstellung wurde in Kooperation mit der Galerie der Stadt<br />
Backnang präsentiert.<br />
Eberhard Bosslet: Atelieransicht<br />
mit „Hockerarchipel“ und „Analoger Scheibe“<br />
© VG Bild-Kunst, Bonn 2007<br />
25
Eröffnung der Ausstellung<br />
v.l.n.r.: Minister Jürgen Schreier,<br />
Prof. Dr. Hermann Schäfer, Dr. Ralph Melcher,<br />
Gerd Marx, Prof. Dr. Bernhard Graf<br />
26<br />
<strong>Museum</strong> für Vor- und Frühgeschichte<br />
An heiliger Stätte – Römische Kulte und Heiligtümer an der Saar<br />
20. Mai <strong>2006</strong> bis Mai 2007<br />
Vernissage: 19. Mai <strong>2006</strong><br />
Die religiösen Verhältnisse in der römischen Provinz sind von einem<br />
Nebeneinander verschiedener Kulte und Glaubensformen gekennzeichnet<br />
– von einheimischen, gallo-römischen Mischformen bis hin zu orientalischen<br />
Mysterienkulten. An heiligen Orten in der Natur, an Tempelanlagen<br />
und Hausaltären wurden Opfer dargebracht sowie Rituale<br />
abgehalten. Zahllose kleine Götterstatuetten aus Ton und Bronze<br />
fanden Verbreitung, zahllose Ehren- und Weihedenkmäler Aufstellung.<br />
Im Gegensatz zur christlichen Religion unterhielten die Römer eine<br />
eher „geschäftliche“ Beziehung zu ihren Göttern.<br />
Heute sind es in erster Linie die archäologischen Funde, die von Götterwelten<br />
und deren Verehrung in der regionalen römischen Vergangenheit<br />
berichten. In der Präsentation vermitteln neben Originalfunden<br />
zudem Informationsmedien anschaulich die Kontexte und Inhalte.<br />
Ausstellung „An heiliger Stätte – Römische Kulte und Heiligtümer an der Saar“
Deutsches Zeitungsmuseum<br />
Abgestempelt! – Judenfeindliche Postkarten<br />
14. Januar bis 26. Februar <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 13. Januar <strong>2006</strong><br />
Stereotype Darstellungen von Menschen sind seit jeher als vereinfachende<br />
oder überspitzte Kommentare Methoden zur Verbreitung<br />
von Meinungen und sozialen Identitäten. Am Beispiel der Postkarte als<br />
dem ersten modernen Massenmedium und antisemitischer Postkarten<br />
von 1890 bis 1933 wurde in der Ausstellung die machtvolle Wirkung<br />
von Karikatur und Stereotyp dargestellt und untersucht.<br />
Über 1.000 Postkarten mit judenfeindlichen Motiven hat der Berliner<br />
Sammler Wolfgang Haney in den vergangenen Jahren zusammengetragen.<br />
In der Ausstellung bezeugte eine Auswahl von 300 Motiven,<br />
wie antisemitische Motive massenhaft per Post verbreitet wurden.<br />
Vor allem aber öffnete sie ein „Fenster“ in die „kleine“ Welt des Alltags<br />
und damit der gelebten Vorurteile und Diskriminierungen.<br />
Die Entwicklung der Karikatur lässt sich weit zurückverfolgen, von den<br />
graffitiartigen Skizzen römischer Soldaten bis hin zu den Spottbildern<br />
aus der Zeit der Reformation und des Bauernkrieges. Den künstlerischen<br />
und vor allem publizistischen Durchbruch erreichte die Karikatur<br />
im 19. Jahrhundert durch neue Methoden der Massenproduktion.<br />
Es handelte sich um eine Wanderausstellung der Bundeszentrale für<br />
politische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen <strong>Museum</strong> der<br />
Stadt Frankfurt am Main und dem <strong>Museum</strong> für Kommunikation Frankfurt.<br />
Die Kunst des SPIEGEL – Die Originale der SPIEGEL-Titelbilder<br />
28. Januar bis 31. März <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 27. Januar <strong>2006</strong><br />
Seit beinahe fünfzig Jahren gestalten die weltweit besten Illustratoren<br />
das Titelbild des deutschen Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL. Die<br />
Titelillustrationen des SPIEGEL gelten als Gradmesser gesellschaftlicher<br />
Befindlichkeiten und als außergewöhnliche Dokumente der Stil-, Zeitund<br />
Politikgeschichte.<br />
In der Ausstellung „Die Kunst des SPIEGEL“, die zuvor u.a. in München,<br />
Wien und New York zu sehen war, wurden über 150 im Auftrag des<br />
SPIEGEL entstandene Zeichnungen, Gemälde und Illustrationen aus<br />
fünf Jahrzehnten erstmals im Original neben den veröffentlichten Titeln<br />
gezeigt. Auch bisher unveröffentlichte Arbeiten waren zu sehen.<br />
Die Künstler gehören zu den führenden Illustratoren der Welt und arbeiten<br />
mit den unterschiedlichsten Techniken. Ob Federzeichnung, Aquarell,<br />
altmeisterliche Ölmalerei oder digitale Grafik: Die Originale dieser Ausstellung,<br />
die hier erstmals ohne roten Rahmen und Typographie gezeigt<br />
wurden, überraschten durch ihre thematische und künstlerische Vielfalt.<br />
SPIEGEL-Titel 50/1999 von Braldt Brals<br />
© der SPIEGEL<br />
27
Jürgen Schadeberg:<br />
Blacks had to carry passes, 1954<br />
© Courtesy Galerie Seippel Köln<br />
28<br />
Deutschlandbilder –<br />
Das vereinigte Deutschland in der Karikatur des Auslands<br />
8. April bis 28. Mai <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 7. April <strong>2006</strong><br />
Deutschland hat mehr Nachbarn als jedes andere Land der Erde. So<br />
haben die Deutschen allen Grund, über den Zaun zu blicken. Die deutsche<br />
Einheit bot Anlass, zu fragen, wie das Ausland Deutschland und die<br />
Deutschen wahrnimmt. „Deutschlandbilder“ präsentierte im Spiegel der<br />
Karikatur die Sichtweisen des Auslands, der unmittelbaren Nachbarn<br />
ebenso wie der internationalen Presse seit 1989.<br />
Karikaturen greifen schärfer und überspitzter als andere Medien Vorurteile,<br />
Stereotypen und Feindbilder auf, die oft schon lange bestehen und<br />
nun angesichts tagespolitischer Ereignisse in einen neuen Zusammenhang<br />
gestellt werden. Karikaturen werden so zu historischen Zeitdokumenten.<br />
Die ausgewählten Karikaturen in „Deutschlandbilder“ reagieren<br />
in vielfältiger Weise auf den Fall der Mauer und auf die deutsche Einheit.<br />
Darüber hinaus beleuchten sie den Alltag der Deutschen und vermitteln<br />
die Stellung Deutschlands innerhalb und außerhalb Europas. Die Karikaturen<br />
kommen aus der ganzen Welt. Auf Wanderschaft gingen 105 Werke,<br />
die von 57 Karikaturisten aus 26 verschiedenen Nationen stammen.<br />
Es handelte sich um eine Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte<br />
der Bundesrepublik Deutschland.<br />
The Black Fifties in South Africa – Fotografien von Jürgen Schadeberg<br />
23. April bis 11. Juni <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 23. April <strong>2006</strong><br />
Trotz der Bedrängnis und der wachsenden politischen Unterdrückung<br />
konnte man in den frühen 50er Jahren in Südafrika eine kulturelle<br />
Explosion und einen Optimismus in der schwarzen Gesellschaft beobachten.<br />
In der euphorischen Nachkriegsära beeinflusste das „Amerikanische“,<br />
inspiriert von Kino und Jazz, die Modeszene und die Stilrichtung<br />
in Südafrika.<br />
Schwarze Amerikaner mit ihren todschicken Kleidern und auffälligen<br />
Autos wurden zum Vorbild für die Schwarzen Südafrikas, die von der<br />
weißen Gesellschaft sozial ausgegrenzt waren. So wie die Prohibitionszeit<br />
in Amerika die „Flüsterkneipen“ mit sich gebracht hatte, rief die<br />
Situation in den 50er Jahren in Südafrika eine neue Institution in den<br />
Townships hervor, die „Shebeens“, illegale Kneipen in den Küchen der<br />
Townshiphäuser, die regelmäßig von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten<br />
besucht wurden, von Lehrern bis Tycoons, von Spielern und<br />
Gangstern.<br />
In den 50er Jahren wuchsen aber auch die Kraft und die Intensität der<br />
politischen Kampagnen gegen die Apartheidgesetze. Während dieser<br />
Zeit fotografierte J. Schadeberg entscheidende Augenblicke des Lebens<br />
in Südafrika.<br />
Die Ausstellung wurde von der Galerie Seippel, Köln, organisiert und ist<br />
mit freundlicher Unterstützung von South African Airways entstanden.
Bilder im Kopf<br />
9. Juni bis 16. Juli <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 8. Juni <strong>2006</strong><br />
Im Jahre 1985 organisierte die Zeitschrift „Stern” eine Ausstellung, die<br />
die Macht des gedruckten Bildes unter Beweis stellen sollte. Gezeigt<br />
wurden aber keine Bilder, sondern nur deren Beschreibungen. Das Bild<br />
selbst entstand im Kopf der Betrachter. Doch wie ist es heute um die<br />
Wirkungsmacht des Bildes bestellt, angesichts der explosionsartigen<br />
Vermehrung der Bilderwelten in TV, Internet und privater Fotografie?<br />
Kann man im Hinblick auf die einschneidenden politischen und gesellschaftlichen<br />
Veränderungen der letzten zwanzig Jahre noch getrost<br />
von einem kollektiven Bildgedächtnis sprechen oder ist das Archiv der<br />
Gegenwart längst explodiert?<br />
Diese Fragen stellte das Deutsche Pressemuseum Hamburg e.V. mit der<br />
um neue Positionen ergänzten Ausstellung. Gezeigt wurden neben einer<br />
Auswahl der ursprünglichen Tafeln auch Bilder aus der Zeit nach 1985<br />
sowie aus dem Bildbestand der DDR-Bürger.<br />
Die Ausstellung lud dazu ein, darüber nachzudenken, welche Bilder wir<br />
im Kopf haben und welche nicht, wann uns diese Bilder begegnet und<br />
wie sie in unseren Kopf gekommen sind. Der „Selbstversuch“ der Besucher<br />
fand seine Auflösung am Ende der Ausstellung in einem Faltblatt<br />
mit den konkreten Bildmotiven.<br />
Oberliga. Politiker als Fußballer – Fußball als Kunst<br />
18. Juni bis 16. Juli <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 18. Juni <strong>2006</strong><br />
Bundespräsident Horst Köhler beim Volleyschuss, Peer Steinbrück als<br />
dribbelnder Minister zwischen der Fußballjugend oder Altkanzler Gerhard<br />
Schröder beim energischen Abziehen des Leders in Richtung Tor:<br />
der Politiker als Fußballer ist eine der beliebtesten Bilderszenerien für<br />
jeden sich volksnah gebenden Staatsmann. Ob im sportiven Trikot oder<br />
im piekfeinen Anzug, egal ob in bundesdeutschen Landen oder weit<br />
über die Grenzen hinaus: in der Nähe des runden Leders entdeckt der<br />
Politiker jeder Couleur den entschlossenen Stürmer oder den trickreichen<br />
Ballartisten in sich.<br />
Für die Ausstellung wurden diese Bildmotive über viele Jahre hinweg<br />
aus den unterschiedlichsten Quellen – vor allem natürlich der Nachrichtenpresse<br />
– gesammelt. Was dort meistens nur in kleinen bildlichen<br />
Randnotizen angemerkt wurde, stellte diese Ausstellung im Fußball-<br />
WM-Jahr <strong>2006</strong> in den Mittelpunkt: der Fußball kickende Politiker in all<br />
seinen Ausprägungen und spielerischen Feinvarianten. Josef Spiegel,<br />
Geschäftsführer der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen als Ideengeber<br />
und einer der Macher dieser Ausstellung, hatte schon Ende der 1970er<br />
Jahre begonnen, diese Bilder zu sammeln. Aufbereitet war die Bilderschau<br />
der Politiker als Fußballer mit ihren weit über einhundert Motiven<br />
als eine Art imaginäres Fußballspiel.<br />
Die Ausstellung wurde realisiert von der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen<br />
und gefördert vom Kultursekretariat NRW Gütersloh, dem Ministerpräsidenten<br />
des Landes NRW und dem Ministerpräsidenten des <strong>Saarland</strong>es.<br />
29
Titelblatt der BRAVO<br />
30<br />
50 Jahre BRAVO<br />
2. September bis 29. Oktober <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 1. September <strong>2006</strong><br />
Am 26. August 1956 erschien zum Preis von 50 Pf mit einer Startauflage<br />
von 30.000 Exemplaren die Nr. 1 einer neuen Zeitschrift: „BRAVO –<br />
Zeitschrift für Film und Fernsehen“. Seitdem hat BRAVO wie kein<br />
anderes Medium ganze Jugend-Generationen geprägt. Bereits 1959<br />
liegt die Auflage des inzwischen im Untertitel zielgruppengenauer in<br />
„Die Zeitschrift mit dem jungen Herzen. Film – Fernsehen – Schlager“<br />
umbenannten Heftes bei 523.000 Exemplaren. Sie wird weiter auf<br />
über 1,4 Millionen Woche für Woche verkaufter Exemplare steigen, bis<br />
schließlich die allgemeine Auflagenkrise auf dem Printmedienmarkt<br />
am Ende des 20. Jahrhunderts auch das Ende der goldenen BRAVO-<br />
Zeit einläutet und dem Verlag die Entwicklung neuer Marktstrategien<br />
aufzwingt.<br />
Die Ausstellung „50 Jahre BRAVO“ war eine außerordentliche Dokumentation<br />
bundesrepublikanischer Zeitgeschichte. Nicht daran interessiert,<br />
selbst Trends zu setzen, sondern diese genau zu erforschen und im Heft<br />
abzubilden und zu bedienen, stellt BRAVO ein einzigartiges Spiegelbild<br />
von 50 Jahren Jugend(kultur) dar.<br />
Die Ausstellung führte von den Wirtschaftswunderjahren (Amerikanisierung,<br />
die Entdeckung des Teenagers) über die 60er Jahre (Beat, Hippies,<br />
APO) bis hin zur aktuellen Szene der Jugendmagazine. Beleuchtet<br />
wurde das Verhältnis von Punk und BRAVO, die flehentliche Bitte<br />
„Winnetou darf nicht sterben”, die Boygroup-Hysterie von den Beatles<br />
über Take That bis zu Tokio Hotel, der Star(schnitt)kult und selbstverständlich<br />
war auch Dr. Sommer, „Deutschlands Sexualaufklärer Nr. 1”,<br />
mit dabei.<br />
VisualLeader <strong>2006</strong> – Das Beste aus deutschen Zeitschriften<br />
2. Dezember <strong>2006</strong> bis 28. Januar 2007<br />
Vernissage: 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
Und es gibt sie doch: Packende Bildstrecken, faszinierende Fotos,<br />
originelle Anzeigen, kreative Websites. Die Ausstellung umfasste alle<br />
Arbeiten, die <strong>2006</strong> mit den begehrten LeadAwards, Deutschlands<br />
bedeutendstem Print- und Online-Preis, ausgezeichnet wurden.<br />
Zu sehen waren rund 180 Fotoserien, Magazinbeiträge, Anzeigen<br />
und Websites. Zusammen ergaben sie einen einzigartigen Eindruck<br />
über das kreative Leistungspotential der deutschen Zeitschriften-<br />
und Werbebranche.
Publikationen<br />
<strong>Saarland</strong>museum<br />
Slevogt und Mozart – Bild und Musik.<br />
Illustrationen zu den Opern „Don Giovanni“ und „Die Zauberflöte“.<br />
Katalog hrsg. von Ralph Melcher, mit einem Beitrag von Anne-Marie Werner.<br />
<strong>Saarland</strong>museum Saarbrücken, 52 S.<br />
Zilla Leutenegger. Wichtiger Besuch.<br />
Katalog hrsg. von Ralph Melcher, mit einem Beitrag von Max Küng<br />
und einem Interview mit der Künstlerin.<br />
Hatje-Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 82 S.<br />
Lothringische Skulptur des 14. Jahrhunderts.<br />
Katalog hrsg. von Ralph Melcher, mit Beiträgen von Andreas Köstler,<br />
Eva Leistenschneider und Josef Adolf Schmoll gen. Eisenwerth.<br />
Michael Imhof Verlag, Petersberg, 80 S.<br />
Matthias Schaufler.<br />
Katalog hrsg. von Ralph Melcher, mit einem Beitrag<br />
von Kathrin Elvers- ˇ Svamberk und Peter Abs.<br />
<strong>Saarland</strong>museum Saarbrücken, 64 S.<br />
Johann Friedrich Dryander.<br />
Ein Künstler zwischen Fürstenhof und Bürgertum.<br />
Katalog hrsg. von Ralph Melcher, mit Beiträgen von Roland Augustin,<br />
Stefan Heinlein, Sibylle Nöth und Eva Wolf.<br />
<strong>Saarland</strong>museum Saarbrücken, 96 S.<br />
Paul Klee: Tempel – Städte – Paläste.<br />
Katalog hrsg. von Ralph Melcher, mit Beiträgen von Kathrin Elvers-<br />
ˇSvamberk, Eva Leistenschneider, Ralph Melcher und Christoph Wagner.<br />
Hatje-Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit, 200 S.<br />
Leo Grewenig. Gemälde und Werke auf Papier.<br />
Ausstellung zur Präsentation der Leo-Grewenig-Schenkung.<br />
Katalog hrsg. von Ralph Melcher, mit einem Beitrag von Anne-Marie Werner.<br />
<strong>Saarland</strong>museum Saarbrücken, 72 S.<br />
Kooperationen<br />
Helmut Dorner. Malerei 1988–2005.<br />
Katalog hrsg. v. Kunstmuseum Winterthur, Josef Albers <strong>Museum</strong>,<br />
Bottrop und <strong>Saarland</strong>museum Saarbrücken, mit Beiträgen<br />
von Dieter Schwarz, Heinz Liesbrock und Ralph Melcher.<br />
Richter Verlag, Düsseldorf, 112 S.<br />
Hans Purrmann. Im Kräftespiel der Farben. Gemälde – Aquarelle.<br />
Katalog hrsg. von Christian Lenz, mit Beiträgen von Felix Billeter,<br />
Christian Lenz und Ralph Melcher.<br />
Hirmer Verlag, München, 304 S.<br />
on/off.<br />
Katalog hrsg. v. Casino Luxembourg, FRAC Lorraine und <strong>Saarland</strong>museum<br />
Saarbrücken, mit Beiträgen von Guillaume Désanges,<br />
Eléonore Espargilière, Béatrice Josse, Enrico Lunghi, Ralph Melcher,<br />
Alice Motard, Pascal Rousseau und Eva Witzel, 216 S.<br />
31
32<br />
Stadtgalerie<br />
Anke Mila Menck – Zucker im Lack<br />
Katalog hrsg. von Ernest W. Uthemann.<br />
Mit Beiträgen von Ivica Maksimovic, Judith Schalansky<br />
und Ernest W. Uthemann.<br />
Kerber Verlag, Bielefeld, 64 S.<br />
Eberhard Bosslet – Work Groups<br />
Katalog hrsg. von Ernest W. Uthemann.<br />
Mit einem Beitrag von Ernest W. Uthemann.<br />
Kerber Verlag, Bielefeld, 112 S.<br />
Kooperationen<br />
Margret Eicher – Nothing is Real. Digitale Tapisserien<br />
Künstlerbuch hrsg. von Margret Eicher, mit Beiträgen von Barbara Auer,<br />
Stephan Berg, Thilo von Debschitz, Francis Feidler, Hans-Günter Golinski,<br />
Gregor Jansen, Harald Kunde, Wolf Lieser, Annelie Lütgens, Alexander<br />
Markschies, Werner Meyer, Blazenka Perica, Ingrid Pfeiffer, Götz Pochat,<br />
Sabine Runde, Thomas Schirmböck, Roland Scotti, Ludwig Seyfahrt,<br />
Ernest W. Uthemann und Angela Völker.<br />
Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg, 116 S.<br />
Korpys/Löffler – Organisation 1990–2005<br />
Werkverzeichnis hrsg. von Christoph Keller, mit Beiträgen von Andree<br />
Korpys, Markus Löffler, Achim Bertenburg, Gunter Reski, Eva Schmidt,<br />
Astrid Wege, Gabriele Mackert, Joachim Hohmann, Diedrich Diederichsen,<br />
Sigrid Sternebeck, Johannes Leclerque, Jan Verwoert, Ulrich<br />
Tragatschnig und Nina Möntmann.<br />
Revolver Verlag, Frankfurt am Main, 976 S.<br />
Saar Ferngas Förderpreis Junge Kunst <strong>2006</strong><br />
Katalog (4-teilig) hrsg. von der Saar Ferngas AG, mit Beiträgen von<br />
Konrad Reinert, Bernard Contini, Hanno Dornseifer und Ralph Melcher.<br />
O/D Druck, Ottweiler, 140 S. + 3 x 24 S.
Ereignisse und Kooperationen<br />
Beleuchtung des <strong>Museum</strong>s<br />
in der Schlosskirche während des<br />
96. Deutschen Katholikentages<br />
© nadine malzkorn /<br />
malz.korn@gmx.de<br />
<strong>Saarland</strong>museum<br />
Ereignisse<br />
19.02. Musikalische Lesung:<br />
Alfred Gulden, Glück auf: ins Gebirg!<br />
21.05. Internationaler <strong>Museum</strong>stag<br />
24.-28.05. 96. Deutscher Katholikentag in Saarbrücken<br />
24.09. Tag der Bildenden Kunst<br />
Kooperationen<br />
Hochschule für Musik Saar<br />
11.01. Studentenkonzert<br />
01.02. Studentenkonzert<br />
05.07. Studentenkonzert<br />
06.12. Studentenkonzert<br />
13.12. Mozart-Konzert<br />
Filmfestival Max-Ophüls-Preis<br />
22.01. Filmwerkstatt „Animation und digitale Effekte“<br />
Saarbrücker Winter- und Sommermusik<br />
15.02. „Der Tod und das Mädchen“<br />
20.08. „Über Abgrund Tiefen“<br />
03.09. Quartetto Pazzo<br />
10.09. International Strings<br />
16.09. Duo Kreutzer<br />
17.09. Maris-Ensemble<br />
Saarländisches Staatstheater, Hochschule für Musik Saar, SR2 KulturRadio<br />
03.09. 3. Saarbrücker KulturMeilenFest und<br />
SR2 KulturPicknick<br />
Universität des <strong>Saarland</strong>es<br />
16.10. Info-Basar, Universität des <strong>Saarland</strong>es<br />
Landesinstitut für Pädagogik und Medien<br />
Lehrerfortbildungen (Termine siehe Ausstellungen)<br />
33
Mouvement: Träume.Welten<br />
34<br />
Stadtgalerie Saarbrücken<br />
Ereignisse<br />
27.04. Konzert Christof Thewes/Undertone,<br />
„Bilder einer Ausstellung“<br />
24.-28.05. 96. Deutscher Katholikentag in Saarbrücken<br />
07.10. Konzert duo: archaeopteryx, „writing/reading“<br />
Kooperationen<br />
Universität des <strong>Saarland</strong>es, Fachrichtung Germanistik<br />
10.01. Vortrag Gerhard Sauder: „Schiller-Parodien“<br />
24.01. Vortrag Matthias Luserke-Jaqui:<br />
„Schillers Wilhelm Tell“<br />
07.02. Vortrag Manfred Engel: „Schiller und wir“<br />
14.02. Vortrag Hans-Jürgen Schings:<br />
„Von der Geschichte zum Schicksal“<br />
Saarländischer Rundfunk<br />
19.01. Forum Neue Musik: „Radio Days“,<br />
Ensemble L’Art pour l’Art<br />
16.02. Forum Neue Musik: Trio Accanto<br />
19.05. Musik im 21. Jahrhundert:<br />
„Elektroakustische Musik“<br />
20.05. Musik im 21. Jahrhundert:<br />
„Träume. Diskurs-Alle Sinne“<br />
21.06. Forum Neue Musik spezial „New Art Music“:<br />
Kompositionsklasse Prof. Theo Brandmüller<br />
17.10. Forum Neue Musik „Solorezital“: Christiane Edinger<br />
14.11. Forum Neue Musik „Wolke und Mond“:<br />
Friedrich Gauwerky / Stefan Hussong<br />
Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft des <strong>Saarland</strong>es<br />
27.01. Klangstele Auschwitz<br />
freies rheinland e. V. und Georg Dietzler<br />
26.04. Grenzgänger // 12 : Yoko Higashi / Lionel Marchetti<br />
„Verdorbenes Fleisch zieht die Fliegen an“<br />
25.10. Grenzgänger // 17 : Anna McRae / Jan van Bebber<br />
„Mit ganzer Kraft voraus“<br />
Landeshauptstadt Saarbrücken/Universität des <strong>Saarland</strong>es<br />
14.07. „Lange Nacht der Informatik“ / Ausstellung<br />
„Gegenort – The Virtual Mine“ / „Virtual Residency“
Deutsches Zeitungsmuseum<br />
Ereignisse<br />
19.03. Tag der offenen Tür in der Ausstellung<br />
Die Kunst des SPIEGEL<br />
24.09. Tag der offenen Tür in der Ausstellung<br />
50 Jahre BRAVO<br />
Kooperationen<br />
Kinder- und Jugendbuchmesse Saarbrücken<br />
16.05.-20.05. <strong>Museum</strong> on Tour<br />
Saarländischer Rundfunk<br />
12.12. Vorstellung der Kinder- und Jugendliteraturliste<br />
35
Kunstvermittlung<br />
36<br />
Die Aktivitäten der Kunstvermittlung, die mit Beginn des Berichtsjahres<br />
von zentraler Stelle aus die museumspädagogischen Aktivitäten der<br />
Museen der Stiftung betreut, orientieren sich an dem Leitgedanken,<br />
einem möglichst breiten und vielfältigen Publikum je nach Alter und<br />
Interessenlage adäquate Möglichkeiten des Zugangs zur Kunst zu bieten.<br />
Der Schwerpunkt der Bestrebungen lag im Jahre <strong>2006</strong> darauf, die<br />
etablierten Programmangebote zielgruppengerecht auszubauen und<br />
miteinander zu vernetzen sowie darüber hinaus neuartige Vermittlungsangebote<br />
und Veranstaltungsformate zu lancieren.<br />
So wurde die im Frühjahr eröffnete Ausstellung „An heiliger Stätte“<br />
des <strong>Museum</strong>s für Vor- und Frühgeschichte etwa von mehreren begeistert<br />
angenommenen Entdeckungsreisen zu saarländischen Heiligtümern<br />
begleitet. Die fünfteilige Vortragsreihe „Toleranz oder Kampf<br />
der Kulturen“, für die namhafte Archäologen als Referenten gewonnen<br />
werden konnten, leuchtete das facettenreiche Thema dieser Präsentation<br />
aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven aus.<br />
Im <strong>Saarland</strong>museum erwiesen sich die neu ins Leben gerufenen und<br />
in Kooperation mit dem Bistro Archipenko realisierten kulinarischen<br />
Kombi-Angebote als sehr erfolgreich. Insbesondere im Rahmen der<br />
Paul Klee-Ausstellung fanden Angebote wie beispielsweise die mittägliche<br />
express-Führung (Kurzführung incl. Espresso), das sonntägliche<br />
Kunst(früh)stück oder das an den langen Mittwoch-Abenden stattfindende<br />
museum after work (Führung incl. Crémant) außerordentlich<br />
lebhaften Zuspruch. Die beiden Langen Klee-Nächte erwiesen ebenso<br />
wie das bereits etablierte Format der modern gallery lounge, dass auch<br />
und gerade in Saarbrücken die Nachtschwärmer für anregende Ausstellungsbesuche<br />
zu begeistern sind.<br />
Erstmals wurde im Zuge der Klee-Ausstellung auch mit dem Instrument<br />
des Audioguides gearbeitet. Eine bedienerfreundliche Hardware mit<br />
einer eigens für das <strong>Saarland</strong>museum konzipierten Menüführung bot<br />
dem Besucher eine komfortable und individuell steuerbare Vermittlung<br />
der Ausstellungsinhalte. Zwanzig repräsentative Exponate wurden in<br />
Einzelbeschreibungen vorgestellt, aufschließende Bildbeschreibungen<br />
und Hintergründe zu den jeweiligen Lebensumständen von Paul Klee<br />
beinhaltend. Über 2.300 Nutzer wählten während der Laufzeit diese<br />
Form des akustischen Führungssystems, das auch zukünftig in ausgewählten<br />
Ausstellungen und den Sammlungen des <strong>Saarland</strong>museums<br />
zum Einsatz kommen wird.<br />
Als weiteres überaus erfolgreiches Novum erwies sich das Projekt Kinder<br />
führen Kinder, in dem zwanzig 8-12Jährige aus der Gruppe der Hochbegabtenförderung<br />
gleichaltrigen Schulklassen Leben und Werk von<br />
Paul Klee auf kindgerechte und unkonventionelle Weise nahebrachten.<br />
An ein in den Museen oftmals unterrepräsentiertes Publikum, nämlich<br />
die 20- bis 40-Jährigen, richtet sich seit Herbst <strong>2006</strong> der Club Bismarck<br />
11. Die ersten drei Veranstaltungen dieses monatlich stattfindenden<br />
Sonderprogramms zum aktuellen <strong>Museum</strong>sgeschehen lassen auf ein<br />
bemerkenswertes Potenzial im saarländischen Publikum dieser Altersgruppe<br />
schließen.<br />
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der gesteigerten Aktivitäten und der entsprechend<br />
wachsenden Nachfrage nach den angebotenen Programmen<br />
wurde <strong>2006</strong> für die Abteilung Kunstvermittlung ein eigenes wissenschaftliches<br />
Volontariat mit dem Schwerpunkt <strong>Museum</strong>spädagogik eingerichtet.
Weiterhin übernahm die Leiterin der Abteilung, Dr. Mona Stocker, einen<br />
Lehrauftrag am Kunsthistorischen Institut der Universität des <strong>Saarland</strong>es<br />
und bot im Wintersemester <strong>2006</strong>/07 eine Veranstaltung mit dem Thema<br />
„Methoden der Kunstvermittlung“ an. Die in den letzten Jahren bereits<br />
glücklich entwickelte Vernetzung der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz<br />
mit den Hochschulen des <strong>Saarland</strong>es wurde hierdurch um einen<br />
weiteren fachwissenschaftlichen Aspekt erweitert.<br />
<strong>Saarland</strong>museum<br />
Festes Programm<br />
Öffentliche Führungen durch alle Häuser des <strong>Saarland</strong>museums,<br />
Sammlungen wie Sonderausstellungen.<br />
Mittwochsgespräche mit wissenschaftlichen Mitarbeitern der Stiftung<br />
vor ausgesuchten Werken.<br />
Samstag Familientag: Das von Jutta Knauf betreute Workshopangebot<br />
für Kinder „Kreativ am Samstag“ wurde erweitert um „Kaffee, Kunst und<br />
Kuchen“ für begleitende Erwachsene (Führung incl. Kaffee und Kuchen<br />
im Bistro Archipenko)<br />
Kindergeburtstage: Führung und praktisches Arbeiten im Atelier<br />
Malkurse für Erwachsene (Freies Malen, unter Leitung von Christiane<br />
Lohrig)<br />
Kinder-Sommerferienkurs „Kakadu“, betreut von Desirée Neisius<br />
„Kunterbuntes Malen – Auf den Spuren von Hans Purrmann“,<br />
17.-21. Juli <strong>2006</strong>, jeweils 14-16 Uhr<br />
„Die Nanas sind los“, 24.-28. Juli <strong>2006</strong>, jeweils 14-16 Uhr<br />
Club Bismarck 11<br />
Die neue Generation von <strong>Museum</strong>sbesuchern, die so genannten „YoCos“<br />
(Young Cosmopolitans), jüngere Leute zwischen 20 und 40 wird mittels<br />
eines elektronischen Newsletters (Youthletter) regelmäßig jeden ersten<br />
Mittwoch im Monat um 20 Uhr zu speziellen Sonderprogrammen<br />
eingeladen.<br />
1. November <strong>2006</strong>: welcome!<br />
Ausstellungsrundgang durch „Paul Klee: Tempel – Städte – Paläste“<br />
und Blick hinter die Kulissen (Gespräch mit der Kuratorin, Dr. Kathrin<br />
Elvers- ˇ Svamberk)<br />
6. Dezember <strong>2006</strong>: ON/OFF – Lichtkunst<br />
Vernissage der Ausstellung mit Umtrunk<br />
club bismarck 11<br />
37
modern gallery lounge<br />
38<br />
Rahmenprogramm Ausstellungen<br />
Die Brücke in der Südsee<br />
Öffentliche Führungen, dienstags und samstags 16 Uhr,<br />
sonntags 11, 15 und 17 Uhr<br />
museum after work, mittwochs 19 Uhr<br />
Workshop für Kinder, Stoll & Wachall, „Your paradise is not for me“,<br />
Sonntag, 8. Januar <strong>2006</strong>, 15-17 Uhr<br />
Zilla Leutenegger – Wichtiger Besuch<br />
Öffentliche Führungen, sonntags 17 Uhr<br />
museum after work an ausgewählten Mittwochabenden<br />
Lehrerfortbildung am 25. April <strong>2006</strong><br />
Workshops für Schulen an den Mittwoch-Vormittagen,<br />
betreut von Susanne Schön<br />
Künstlergespräch mit Zilla Leutenegger am 7. Juni <strong>2006</strong><br />
Lesung aus Marcel Proust, „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“<br />
am 14. Juni <strong>2006</strong>, Sprecherin: Andrea Kopsch<br />
3. modern gallery lounge am 20. Mai <strong>2006</strong>, 20-2 Uhr<br />
Hans Purrmann – Im Kräftespiel der Farben<br />
Öffentliche Führungen, sonntags 15 Uhr und mittwochs 19 Uhr<br />
An ausgewählten Sonntagen, 16 Uhr: Themenführungen zum künstlerischen<br />
Umfeld von Hans Purrmann in der Modernen Galerie<br />
Lehrerfortbildung am 5. Mai <strong>2006</strong><br />
Finissage, 23. Juli <strong>2006</strong>, 11 Uhr<br />
Vortrag von Regine Wernicke/Berlin, „Skandalumwittert und revolutionär –<br />
Die Pariser Cafés Littéraires“, anschließend Einladung zu einer Tasse<br />
Kaffee im <strong>Museum</strong>sbistro Archipenko<br />
Helmut Dorner – Retrospektive der Malerei<br />
Öffentliche Führungen: sonntags 17 Uhr<br />
Malkurs für Erwachsene<br />
4. modern gallery lounge am 9. September <strong>2006</strong>, 20-2 Uhr
Paul Klee: Tempel – Städte – Paläste<br />
Öffentliche Führungen, dienstags und samstags 16 Uhr,<br />
sonntags 11, 15 und 17 Uhr<br />
express-Führung (Kurzführung incl. Espresso),<br />
donnerstags 12.30 Uhr<br />
museum after work (Führung incl. Willkommensgetränk),<br />
mittwochs 19 Uhr<br />
„Kinder führen Kinder“, dienstags 10-12 Uhr<br />
20 Kinder der Klassenstufen 4 bis 6 aus unterschiedlichen Schulen<br />
des <strong>Saarland</strong>es (Gruppe der Hochbegabtenförderung, Sandra Behrend)<br />
wurden in fünf Sitzungen von der Kunstvermittlung in Leben und Werk<br />
Paul Klees – unter Anleitung von Maja Sokolowa und Denise Ritter –<br />
eingewiesen. Der kunstpraktische Nachvollzug der Techniken Paul Klees<br />
spielte dabei ebenso eine Rolle wie das Arbeiten nach Musik, ein Besuch<br />
zu Recherchezwecken in der museumseigenen Bibliothek oder aber<br />
auch spielerische Aspekte. Gegenständliche Requisiten, die die geführten<br />
Schulklassen den entsprechenden Bildern zuordneten, stellten einen<br />
ersten Zugang zu den Bildern her.<br />
Workshopangebote für Schulen<br />
KLEE_LABORATORIUM – Experimentelle Techniken auf den Spuren<br />
Paul Klees (Leitung: Susanne Schön, Tina Stein, Claudia Vogel)<br />
Schreibwerkstatt: Aus den Bildern Klees Geschichten entstehen lassen<br />
Musik-Improvisation – in Kooperation mit der Hochschule für Musik<br />
(Elementare Musikpädagogik, Prof. Dartsch)<br />
Drei Lehrerfortbildungen<br />
am 17. Oktober, 7. November und 13. Dezember <strong>2006</strong><br />
„Kunst(früh)stück“,<br />
sonntags 10.15 Uhr<br />
Nach einem Muntermacher (Orangensaft oder Espresso) im Café<br />
Archipenko wurde eine interessante Kunstführung durch die Ausstellung<br />
Paul Klee geboten, über deren Eindrücke die Besucher sich im Anschluss<br />
bei einem Schweizerischen Morgenimbiss mit Gleichgesinnten<br />
austauschen konnten.<br />
„Paläste, Punsch und Plätzchen“<br />
an den Adventsonntagen, 16 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung mit anschließendem Punschtrinken<br />
und Plätzchenessen im Café Archipenko<br />
Orientalische Nacht, 11. November <strong>2006</strong>, 18-0 Uhr<br />
In Anlehnung an Klees Begeisterung für den Orient Lesung aus 1001<br />
Nacht mit Andrea Kopsch, arabische Oud-Musik mit Naser Halayqa,<br />
während des gesamten Abends Führungen durch die Ausstellung<br />
Kinder führen Kinder – vorbereitende Schulung<br />
Kinder führen Kinder<br />
39
Tag der offenen Tür<br />
Tag der offenen Tür<br />
40<br />
Tag der offenen Tür, 10. Dezember <strong>2006</strong><br />
Führungen, KLEE_LABORATORIUM und Musik der Gruppe Ouiche Lorène /<br />
Paris<br />
Johann Friedrich Dryander –<br />
Ein Maler zwischen Fürstenhof und Bürgertum<br />
Öffentliche Führungen, sonntags 14 Uhr<br />
Vortragsreihe<br />
22. Oktober <strong>2006</strong>, Dr. Stefan Heinlein, Kurator der Ausstellung:<br />
„Der Hofmaler Johann Friedrich Dryander“<br />
05. November <strong>2006</strong>, Sabine Marek, M.A.:<br />
„Vom Fürstenhof zum Bürgertum – Ein historischer Überblick“<br />
19. November <strong>2006</strong>, Dr. Roland Augustin: „Ähnlichkeit und Ideal –<br />
Dryander und die Porträtmalerei im 18. Jahrhundert“<br />
03. Dezember <strong>2006</strong>, Sibylle Nöth und Fabienne Meyer, Diplom-<br />
Restauratorinnen: „Blick hinter die Kulissen – Über die Restaurierung<br />
der Gemälde Dryanders“<br />
ON/OFF<br />
Öffentliche Führungen, sonntags 11 Uhr
Stadtgalerie Saarbrücken<br />
Rahmenprogramm Ausstellungen<br />
SKB Tangenten<br />
Öffentliche Führungen, mittwochs 18 Uhr<br />
Künstlergespräch mit Paul Schneider, 4. Januar <strong>2006</strong><br />
Künstlergespräch mit Aloys Ohlmann, 11. Januar <strong>2006</strong><br />
Künstlergespräch mit Gertrud Riethmüller, 18. Januar <strong>2006</strong><br />
Vortrag Thorsten Fitzon, Uni Freiburg „Reden über das Alter“,<br />
18. Januar <strong>2006</strong><br />
Künstlergespräch mit Erwin Steitz, 25. Januar <strong>2006</strong><br />
Vortrag Thomas Krämer, HfM Saar „Alter Bach und junger Haydn“,<br />
25. Januar <strong>2006</strong><br />
Margret Eicher<br />
Öffentliche Führungen, mittwochs 18 Uhr<br />
Künstlergespräch mit Margret Eicher, 29. März <strong>2006</strong><br />
Korpys/Löffler<br />
Öffentliche Führungen, mittwochs 18 Uhr<br />
Künstlergespräch mit Andree Korpys, 23. Mai <strong>2006</strong><br />
Vortrag August Heuser, Dommuseum Frankfurt a. M.:<br />
„Engelswerk oder Teufelszeug“, 26. Mai <strong>2006</strong><br />
Anke Mila Menck<br />
Öffentliche Führungen, mittwochs 18 Uhr<br />
Künstlergespräch mit Anke Mila Menck, 9. August <strong>2006</strong><br />
Saar Ferngas Förderpreis<br />
Öffentliche Führungen, mittwochs 18 Uhr<br />
Künstlergespräch mit Mia Bailey, 11. Oktober <strong>2006</strong><br />
Künstlergespräch mit Gereon Krebber, 18. Oktober <strong>2006</strong><br />
Künstlergespräch mit Timo Nasseri, 8. November <strong>2006</strong><br />
41
42<br />
Führung durch die Ausstellung<br />
„An heiliger Stätte“<br />
Exkursion zum Donon<br />
<strong>Museum</strong> für Vor- und Frühgeschichte<br />
Festes Programm<br />
In der ehemaligen Dauerausstellung „Von der Steinzeit bis zum frühen<br />
Mittelalter“ fanden von Dezember 2005 bis Februar <strong>2006</strong> 32 Führungen<br />
statt.<br />
Viertägiges Modellbau-Projekt mit der Erweiterten Realschule Nonnweiler:<br />
„Der Ringwall von Otzenhausen – Profil durch einen frühgeschichtlichen<br />
Festungswall“.<br />
Arbeitsgemeinschaft „Erlebte Geschichte“ mit der Erweiterten Realschule<br />
Illingen: Modellbau „Hügelgrab“, „Keltenhäuser“<br />
Rahmenprogramm Ausstellungen<br />
„An heiliger Stätte: Römische Kulte und Heiligtümer an der Saar“<br />
Von 154 durchgeführten Führungen waren 84 öffentlich,<br />
70 von Schulklassen und vergleichbaren Gruppen gebucht.<br />
Vortragsreihe: „Toleranz oder ‚Kampf der Kulturen’?“<br />
11.06.<strong>2006</strong>, Prof. Dr. Carola Reinsberg, Archäologisches Institut<br />
der Universität des <strong>Saarland</strong>es: „Religion und Macht“<br />
09.07.<strong>2006</strong>, Dr. Gundolf Precht, ehem. Direktor des Archäologischen<br />
Parks Xanten: „Die Tempel der Colonia Traiana (Xanten)“<br />
10.09.<strong>2006</strong>, Dr. Franz-Josef Schumacher, <strong>Museum</strong> für Vor- und<br />
Frühgeschichte, Stiftung Saarländischer Kulturbesitz: „Heilige Stätten –<br />
Römische Tempelanlagen im <strong>Saarland</strong>“<br />
17.09.<strong>2006</strong>, Dr. Klaus Kell, Leiter Römermuseum Homburg-Schwarzenacker:<br />
„Kelten und Römer – Neue Ausgrabungen in Schwarzenacker<br />
und Umgebung“<br />
24.09.<strong>2006</strong>, PD Dr. Anja Klöckner, Lehrstuhl für Klassische Archäologie,<br />
Institut für Altertumswissenschaften, Universität Greifswald: „Reiz der<br />
Exotik? Das alternative Potential des persischen Mithraskultes“<br />
Sechs Exkursionen zu römischen Kultstätten im <strong>Saarland</strong> und in der<br />
näheren Umgebung<br />
Felsbilder von Sengscheid – Felsbilder von Lemberg (Lothringen) –<br />
Mithrashöhle und Römerkastell von Saarbrücken-Halberg – Mithrasdenkmal<br />
von Schwarzerden – Felsbilder von Wallerfangen und Tempel<br />
von Ihn – Kultstätten auf dem Donon<br />
Workshops für Schulklassen<br />
Römische Öllampen und Tongefäße – Schreiben wie die alten Römer –<br />
Nachbildungen von Götterreliefs in Ton – Suchspiel: Entdeckungen<br />
im <strong>Museum</strong><br />
Schülerferienprogramm („Kakadu“)<br />
„Es werde Licht“ – Römische Öllampen<br />
„Götterbilder der Kelten und Römer“ – Tonreliefs<br />
„Wir bauen eine Jupitergigantensäule“ (sechstägige Veranstaltung)
Deutsches Zeitungsmuseum<br />
Festes Programm<br />
Das DZM bietet eine große Zahl von Aktivitäten für alle Altersgruppen.<br />
Um einen erlebnisorientierten Lernort zu schaffen, wurde die <strong>Museum</strong>spädagogik<br />
von Anfang an in die Ausstellungsplanung integriert, mit dem<br />
Ziel, auch jüngeren <strong>Museum</strong>sbesuchern das Medium Zeitung und seine<br />
Geschichte zugänglich zu machen:<br />
Hands-On-Stationen<br />
Mitmach-Aktionen<br />
Learning by Doing.<br />
Öffentliche Führungen<br />
Führungen für Fachbesucher und Studenten<br />
Führungen für Schulklassen, kombiniert mit praktischen Workshops<br />
- Papierschöpfen<br />
- Lesezeichen drucken und prägen<br />
- Japanische Heftungen<br />
- Lederbuchbindungen<br />
- Mappenherstellung<br />
- Setzen und Drucken<br />
- Buttonherstellung<br />
- Aus der Schule der Geheimagenten<br />
- Pop-Up<br />
- Styropor- und Linoldruck<br />
- Geheimschriften<br />
Theoretische Kurse für höhere Klassenstufen, z.B. zum Thema<br />
Medienkompetenz<br />
Kindergeburtstage<br />
Ferienprogramme<br />
Rahmenprogramm Ausstellungen<br />
Im Rahmen der Ausstellungen Die Kunst des SPIEGEL und 50 Jahre<br />
BRAVO führte die Gesellschaft zur Förderung des Saarländischen<br />
Kulturbesitzes die Tradition der Jugend-Kulturpreisausschreiben fort.<br />
Drucken<br />
43
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
44<br />
Im Vordergrund der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Jahr <strong>2006</strong><br />
standen umfassende Ausstellungs- und Veranstaltungsbegleitende<br />
Kommunikationsmaßnahmen, wobei die Ausstellung Paul Klee:<br />
Tempel – Städte – Paläste eine zentrale Rolle einnahm. Eine breit angelegte<br />
Werbekampagne im Print- und Onlinebereich wurde von der<br />
Öffentlichkeit sehr positiv wahrgenommen. Darüber hinaus wurde im<br />
Rahmen dieser Ausstellung eine Besucherbefragung durchgeführt<br />
(Ergebnisse der Befragung werden auszugsweise im <strong>Jahresbericht</strong> 2007<br />
zu veröffentlichen sein).<br />
Paul Klee: Tempel – Städte – Paläste<br />
14. Oktober <strong>2006</strong> bis 14. Januar 2007<br />
<strong>Saarland</strong>museum, Moderne Galerie
Neue Medien<br />
Die im Jahr 2005 neu konzipierte website der Stiftung Saarländischer<br />
Kulturbesitz stieß auch <strong>2006</strong> auf große Resonanz: weit über 1 Million<br />
Zugriffe weltweit wurden registriert. Erstmals wurde im November für<br />
die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz ein monatlich erscheinender<br />
elektronischer newsletter in drei Ausführungen eingerichtet und offensiv<br />
beworben: Informationen für junge Leute; Informationen zu Ausstellungen<br />
sowie allgemeine Informationen zum Programm der Stiftung. Dieses<br />
neue Angebot erfreut sich großer Nachfrage, bereits nach zwei Monaten<br />
waren weit über 300 Abonnenten registriert.<br />
Darüber hinaus bildete die Mitkonzeption neuer Veranstaltungsprofile<br />
weitere Schwerpunkte der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Screenshots von Newslettern<br />
modern gallery lounge<br />
Einladungskarte<br />
45
46<br />
Mediaplan <strong>2006</strong><br />
Stiftung Saarländischer Kulturbesitz<br />
Quartalsprogramm<br />
März / April / Mai 72 Seiten<br />
Juni / Juli / August 80 Seiten<br />
September / Oktober / November 80 Seiten<br />
Dezember 06 / Januar / Februar 07 68 Seiten<br />
Imagebroschüre für die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz<br />
• 12-seitig + Beileger, drei separate Publikationen<br />
(deutsch, französisch, englisch)<br />
<strong>Saarland</strong>museum<br />
Antike à la Carte – Meisterwerke des Klassizismus aus Neapel<br />
3. Februar bis 2. April <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A1 / saarlandweit<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
Slevogt und Mozart – Bild und Musik<br />
Illustrationen zu den Opern „Don Giovanni“ und „Die Zauberflöte“<br />
11. Februar bis 2. April <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A1 / saarlandweit<br />
• Einladungen / bundesweit<br />
Zilla Leutenegger – Wichtiger Besuch<br />
22. April bis 25. Juni <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A0 / saarlandweit<br />
• Plakate DIN A3 / saarlandweit / Schulen<br />
• Einladungen / bundesweit<br />
Hans Purrmann – Im Kräftespiel der Farben<br />
29. April bis 23. Juli <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A0 / saarlandweit<br />
• Leporello, 6-seitig, 2-sprachig (deutsch, französisch),<br />
Verteilung Deutschland / Frankreich / Luxemburg<br />
• Einladungen / bundesweit<br />
Lothringische Skulptur des 14. Jahrhunderts<br />
14. Mai bis 30. Juli <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A0 / saarlandweit<br />
• Einladungen / bundesweit
An heiliger Stätte – Römische Kulte und Heiligtümer an der Saar<br />
20. Mai bis Ende Mai 2007<br />
• Plakate City Light Poster / Stadtverband Saarbrücken<br />
• Plakate DIN A0 / saarlandweit<br />
• Plakate DIN A3 / saarlandweit / Schulen<br />
• Einladungen / bundesweit<br />
• Leporello 8-seitig + Beileger, 2-sprachig (deutsch, französisch),<br />
Verteilung Deutschland / Frankreich / Luxemburg<br />
Lucinda Devlin – The Omega Suites<br />
24. Mai bis 16. Juli <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A1 / saarlandweit<br />
• Einladungen / bundesweit<br />
Helmut Dorner – Retrospektive der Malerei<br />
15. Juli bis 17. September <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A0 / saarlandweit<br />
• Einladungen / bundesweit<br />
Matthias Schaufler<br />
19. August bis 29. Oktober <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A3 / saarlandweit<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
Johann Friedrich Dryander –<br />
Ein Künstler zwischen Fürstenhof und Bürgertum<br />
16. September <strong>2006</strong> bis 7. Januar 2007<br />
• Plakate DIN A1 / saarlandweit<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
Paul Klee: Tempel – Städte – Paläste<br />
14. Oktober <strong>2006</strong> bis 14. Januar 2007<br />
• Plakate City Light Board / Stadtverband Saarbrücken<br />
• Plakate City Light Poster / Stadtverband Saarbrücken<br />
• Plakate DIN A0 / saarlandweit<br />
• Plakate DIN A3 / saarlandweit / Schulen<br />
• Plakate DIN A1 / Verkauf<br />
• Leporello 8-seitig + Beileger, 3-sprachig (deutsch, französisch,<br />
englisch), Verteilung Deutschland / Frankreich / Luxemburg<br />
• Anzeigen (art, Kunstzeitung, FAZ, Die Zeit, Süddeutsche Zeitung,<br />
Saarbrücker Zeitung)<br />
• Einladungen / bundesweit und angrenzende Regionen<br />
• Freecards<br />
• Beschriftung eines Linienbusses der Saarbahn GmbH im Zeitraum<br />
Oktober bis Dezember <strong>2006</strong><br />
• Spanntransparente an folgenden Standorten in Saarbrücken:<br />
Dudweiler Landstraße, Bahnhofstraße, St. Johanner Markt,<br />
Gebäude des <strong>Saarland</strong>museums, Moderne Galerie<br />
• Fahnen / Stadtverband Saarbrücken<br />
• Direct-Marketing: Verteilen von Leporellos vor kulturellen Veranstaltungen<br />
im <strong>Saarland</strong> (Theater, Konzerte), Frankreich (Le Carreau)<br />
und Luxemburg (Nacht der Museen), sowie auf Weihnachtsmärkten<br />
in Saarbrücken<br />
• Wöchentlicher Infostand im Kaufhaus Karstadt<br />
• Schaufensterdekoration in der Buchhandlung Thalia<br />
• Durchführung einer Besucherbefragung<br />
47
48<br />
Leo Grewenig – Gemälde und Werke auf Papier<br />
18. November <strong>2006</strong> bis 28. Januar 2007<br />
• Plakate DIN A1 / saarlandweit<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
ON/OFF<br />
7. Dezember <strong>2006</strong> bis 25. Februar 2007<br />
• Plakate DIN A1 / Luxemburg / Metz und Grenzregionen<br />
• Einladungen / saarlandweit / Luxemburg / Metz und Grenzregionen<br />
Stadtgalerie Saarbrücken<br />
Forum Neue Musik<br />
19. Januar <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A2 / saarlandweit und angrenzende Regionen<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
Forum Neue Musik<br />
16. Februar <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A2 / saarlandweit und angrenzende Regionen<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
Margret Eicher „Nothing is Real“<br />
18. Februar bis 17. April <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A1 / bundesweit<br />
• Einladungen / bundesweit und Ausland<br />
• Fahne<br />
• Anzeigen (Kunsttermine, Kunstquartal, Kunstzeitung,<br />
Pavillon, 20 cent, photography now)<br />
Grenzgänger // 12 „Verdorbenes Fleisch zieht die Fliegen an“<br />
26. April <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A2 / saarlandweit und angrenzende Regionen<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
Korpys/Löffler „Für ein Leben nach dem Tod“<br />
13. Mai bis 25. Juni <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A1 / bundesweit<br />
• Einladungen / bundesweit<br />
• Fahne<br />
• Anzeigen (Kunsttermine, Kunstquartal, photography now, Saar-Gast)<br />
• Direkt-Marketing: Verteilung von Einladungskarten über die<br />
Infostände des Katholikentags<br />
Forum Neue Musik spezial<br />
21. Juni <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A2 / saarlandweit und angrenzende Regionen<br />
• Einladungen / saarlandweit
Anke Mila Menck – „Zucker im Lack“<br />
29. Juli bis 3. September <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A1 / bundesweit<br />
• Einladungen / bundesweit und Ausland<br />
• Fahne<br />
• Anzeigen (Kunsttermine, Kunstquartal, Saarbrücker Zeitung)<br />
Saar Ferngas Förderpreis Junge Kunst <strong>2006</strong><br />
30. September bis 12. November <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A1 / bundesweit<br />
• Einladungen / bundesweit und Ausland<br />
• Fahne<br />
• Anzeigen (Pavillon, Kunsttermine, Kunstquartal)<br />
Forum Neue Musik<br />
17. Oktober <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A2 / saarlandweit und angrenzende Regionen<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
Grenzgänger // 17 „Mit ganzer Kraft voraus“<br />
25. Oktober <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A2 / saarlandweit und angrenzende Regionen<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
Forum Neue Musik<br />
14. November <strong>2006</strong><br />
• Plakate DIN A2 / saarlandweit und angrenzende Regionen<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
Eberhard Bosslet. Group Show<br />
9. Dezember <strong>2006</strong> bis 21. Januar 2007<br />
• Plakate DIN A1 / bundesweit<br />
• Einladungen / bundesweit und Ausland<br />
• Fahne<br />
• Anzeigen (Kunstzeitung, Pavillon, Kunsttermine, Kunstquartal)<br />
49
50<br />
Deutsches Zeitungsmuseum<br />
Abgestempelt<br />
Judenfeindliche Postkarten<br />
14. Januar bis 26. Februar <strong>2006</strong><br />
• Plakat DIN A1<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
• Leporello<br />
Die Kunst des SPIEGEL<br />
18. Januar bis 21. März <strong>2006</strong><br />
• Großflächenplakat / Saarbrücken<br />
• Großflächenplakat / Wadgassen<br />
• Plakat DIN A1<br />
• Plakat DIN A2<br />
• Flyer<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
• Einleger in Zeitschriften (DER SPIEGEL, KulturSPIEGEL,<br />
manager magazin, Harvard Businessmanager)<br />
Deutschlandbilder<br />
Das vereinigte Deutschland in der Karikatur des Auslands.<br />
8. April bis 28. Mai <strong>2006</strong><br />
• Plakat DIN A1<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
The Black Fifties in South Africa<br />
Fotografien von Jürgen Schadeberg<br />
23. April bis 11. Juni <strong>2006</strong><br />
• Plakat DIN A1<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
Bilder im Kopf<br />
9. Juni bis 16. Juli <strong>2006</strong><br />
• Plakat DIN A1<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
• Leporello<br />
Oberliga<br />
Politiker als Fußballer. Fußball als Kunst<br />
18. Juni bis 16. Juli <strong>2006</strong><br />
• Plakat DIN A1<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
50 Jahre Bravo<br />
2. September bis 29. Oktober <strong>2006</strong><br />
• Plakat DIN A1<br />
• Plakat DIN A3<br />
• Einladungen / saarlandweit<br />
• Gutscheine (für Möbel Martin und Pressevertrieb Saar)<br />
VisualLeader <strong>2006</strong><br />
Das Beste aus deutschen Zeitschriften<br />
2. Dezember <strong>2006</strong> bis 28. Januar 2007<br />
• Plakat DIN A1<br />
• Einladungen / saarlandweit
<strong>Museum</strong> für Vor- und Frühgeschichte<br />
An heiliger Stätte – Römische Kulte und Heiligtümer an der Saar<br />
20. Mai <strong>2006</strong> bis Ende Mai 2007<br />
• Plakate CLP / Stadtverband Saarbrücken<br />
• Plakate DIN A0 / saarlandweit<br />
• Plakate DIN A3 / saarlandweit und angrenzende Regionen, Schulen<br />
• Einladungen / saarlandweit und angrenzende Regionen<br />
• Leporello, 8-seitig + Beileger, 2-sprachig (deutsch, französisch)<br />
• Spanntransparente an folgenden Standorten in Saarbrücken:<br />
Bahnhofstraße, Dudweiler Landstraße<br />
Römische Villa Nennig<br />
• Leporello, 8-seitig, 3-sprachig (deutsch, französisch, englisch)<br />
51
Besucherstatistik<br />
52
Stiftung Saarländischer Kulturbesitz 215.464<br />
<strong>Saarland</strong>museum 145.162<br />
Moderne Galerie 74.976<br />
Sammlung 28.537<br />
Die Brücke in der Südsee (bis 08.01.06) 9.057<br />
Slevogt und Mozart 1.507<br />
Zilla Leutenegger 1.562<br />
Helmut Dorner 2.724<br />
Paul Klee (bis 31.12.06) 31.589<br />
Alte Sammlung 13.816<br />
Sammlung 4.228<br />
Max Mertz (ab 01.01.06) 468<br />
Antike à la carte 595<br />
Hans Purrmann 3.917<br />
Horst Wackerbarth 491<br />
J. F. Dryander (bis 31.12.06) 3.443<br />
ON/OFF (bis 31.12.06) 674<br />
Schlosskirche 56.370<br />
Lothringische Skulptur 21.892<br />
<strong>Museum</strong> für Vor- und Frühgeschichte 30.121<br />
Sammlung (bis zur Schließung am 01.02.06) 450<br />
An heiliger Stätte 6.591<br />
Römische Villa Nennig 23.080<br />
Deutsches Zeitungsmuseum 34.592<br />
Sammlung 14.723<br />
Abgestempelt 895<br />
Die Kunst des Spiegel 4.136<br />
Deutschlandbilder 1.712<br />
Black Fifties 997<br />
Bilder im Kopf 333<br />
Oberliga 289<br />
50 Jahre BRAVO 7.921<br />
VisualLeader <strong>2006</strong> (bis 31.12.06) 809<br />
<strong>Museum</strong> on Tour 2.777<br />
Stadtgalerie Saarbrücken 5.589<br />
Tangenten (ab 01.01.06) 521<br />
Margret Eicher 1.390<br />
Korpys/Löffler 444<br />
Anke Mila Menck 589<br />
Förderpreis Saar Ferngas 1.323<br />
Eberhard Bosslet (bis 31.12.06) 361<br />
Veranstaltungen 961<br />
53
Gremien der Stiftung<br />
54<br />
Kuratorium<br />
Kurator<br />
Jürgen Schreier<br />
Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft<br />
Stellvertreter<br />
Michael Burkert<br />
Präsident des Stadtverbandes Saarbrücken<br />
Peter Jacoby<br />
Minister für Finanzen<br />
Mitglieder<br />
Charlotte Britz<br />
Oberbürgermeisterin der Stadt Saarbrücken<br />
Prof. Thomas Duis<br />
Rektor der Hochschule für Musik Saar<br />
Dr. Walter Koch<br />
Präsident der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände e.V.<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Beirats der Stiftung<br />
Edwin Kohl<br />
Vorstandsvorsitzender der Kohl Medical AG<br />
Prof. Ivica Maksimovic<br />
Rektor der Hochschule der Bildenden Künste Saar<br />
Dr. Silvia Martin<br />
Geschäftsführende Gesellschafterin der Möbel Martin GmbH & Co. KG<br />
Fritz Raff<br />
Präsident der Gesellschaft zur Förderung des Saarländischen Kulturbesitzes e.V.<br />
Prof. Dr. Volker Linneweber<br />
Präsident der Universität des <strong>Saarland</strong>es<br />
Dr. Thomas Rochel<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH<br />
Daniela Schlegel-Friedrich<br />
Landrätin des Landkreises Merzig-Wadern<br />
Prof. Dr. Inge Weber<br />
Generalsekretärin der Gesellschaft zur Förderung des Saarländischen Kulturbesitzes e.V.<br />
Vorsitzende des Beirats der Stiftung<br />
Gerhard Zibell<br />
Vorstandsmitglied der Saar Energie AG<br />
Stellvertretende Mitglieder<br />
Dr. Josef Baulig<br />
Leiter des Landesdenkmalamtes<br />
Graciela Bruch<br />
Globus-Betriebe St. Wendel<br />
Prof. Manfred Dings<br />
Prorektor der Hochschule für Musik Saar<br />
Dipl.-Ing. Marlen Dittmann<br />
Vorsitzende des Deutschen Werkbundes / DWB <strong>Saarland</strong><br />
Dieter Ehrmanntraut<br />
Baudezernent der Stadt Saarbrücken<br />
Gabriele Eickhoff<br />
Bildende Künstlerin<br />
Christian Erhorn<br />
Kaufm. Geschäftsführer der Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH<br />
Prof. Daniel Hausig<br />
Prorektor der Hochschule der Bildenden Künste Saar<br />
Michaele Link<br />
Forum Junge Talente<br />
Prof. Hans Rollmann
Beirat<br />
Vorsitzende<br />
Prof. Dr. Inge Weber<br />
Generalsekretärin der Gesellschaft zur Förderung des Saarländischen Kulturbesitzes e.V.<br />
Stellvertreter<br />
Dr. Walter Koch<br />
Präsident der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände e.V.<br />
Mitglieder<br />
Prof. Dr. Götz Adriani<br />
Direktor der Kunsthalle Tübingen<br />
Prof. Dr. Bernhard Graf<br />
Leiter des Instituts für <strong>Museum</strong>skunde, Staatliche Museen zu Berlin<br />
Fabrice Hergott<br />
Directeur des Musées de Strasbourg<br />
Prof. Dr. Christa Lichtenstern<br />
Leiterin des Kunstgeschichtlichen Instituts der Universität des <strong>Saarland</strong>es<br />
Enrico Lunghi<br />
Künstlerischer Leiter des CASINO Luxembourg / Forum für zeitgenössische Kunst<br />
Prof. Dr. Hermann Schäfer<br />
Ministerialdirektor, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien<br />
Dr. Gunter Thielen<br />
Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG<br />
Dipl.-Ing. Andreas Veauthier<br />
Architekt<br />
Beirat Deutsches Zeitungsmuseum<br />
Vorsitzender<br />
Prof. Dr. Joan Hemels<br />
Universität van Amsterdam, Vakgroep Communicatiewetenschap<br />
Mitbegründer des Niederländischen Pressemuseums<br />
2. Vorsitzender<br />
Christian Erhorn<br />
Kaufm. Geschäftsführer der Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH<br />
Mitglieder<br />
Peter Stefan Herbst<br />
Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH<br />
Dr. Gerhard Kilger<br />
Direktor der Deutschen Arbeitsschutzausstellung DASA<br />
Dr. Thomas Rochel<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH<br />
55
Mitarbeiter<br />
56<br />
Mitarbeiter<br />
Stiftung Saarländischer Kulturbesitz<br />
Stand: 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
Dr. Ralph Melcher Vorstand<br />
Direktor des <strong>Saarland</strong>museums<br />
Verwaltung Stiftung<br />
Anne Beel Volontärin Kunstvermittlung<br />
Myriam Best Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit<br />
Regine Christadler Sekretärin des Vorstands/Direktors<br />
Dr. Kathrin Elvers- ˇ Svamberk Assistentin des Vorstands,<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
Marion Engel Mitarbeiterin Verwaltung<br />
Jürgen Lang Verwaltungsleiter<br />
Rainer Martin Systemadministrator, EDV<br />
Brigitte Rohrbacher Mitarbeiterin Verwaltung<br />
Susanne Schneider Mitarbeiterin Verwaltung<br />
Dr. Mona Stocker Wissenschaftliche Mitarbeiterin,<br />
Kunstvermittlung<br />
Dr. Katerina Wolf Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>Saarland</strong>museum<br />
Dr. Roland Augustin Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
Anita Buchhold Mitarbeiterin Verwaltung<br />
Ute Dietzen-Seitz Restauratorin<br />
Thomas Genvo <strong>Museum</strong>stechniker<br />
Heike Hagenau Bibliothekarin<br />
Dr. Stefan Heinlein Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
Uwe Jäger <strong>Museum</strong>stechniker<br />
Jutta Klein Übersetzerin/Schreibkraft/Archiv<br />
Armin Kneip <strong>Museum</strong>stechniker<br />
Dr. Eva Leistenschneider Wissenschaftliche Volontärin<br />
Fabienne Meyer Restauratorin<br />
Sibylle Nöth Volontärin Restaurierung<br />
Ingrid Schwarz Restauratorin<br />
Dr. Dr. Anne-Marie Werner Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
Viola Wichert Bibliothekarin<br />
Dr. des. Eva Witzel Wissenschaftliche Volontärin<br />
Dr. Eva Wolf Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
Bernard Zahnhausen <strong>Museum</strong>stechniker<br />
<strong>Museum</strong> für Vor- und Frühgeschichte, Villa Nennig<br />
Dr. Michael Glaser Kunstvermittlung<br />
Dr. Franz-Josef Schumacher Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
Stadtgalerie Saarbrücken<br />
Ernest W. Uthemann Leiter<br />
Lydia Tebroke-Klammt Mitarbeiterin Verwaltung<br />
Wilhelm Wagner <strong>Museum</strong>stechniker<br />
Werner Werle <strong>Museum</strong>stechniker<br />
Deutsches Zeitungsmuseum<br />
Dr. Roger Münch Direktor<br />
Sascha Boßlet Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
Helene Dietrich Sekretärin des Direktors<br />
Christian Göbel Wissenschaftlicher Volontär<br />
Paul Schwarz <strong>Museum</strong>stechniker
Personalien<br />
Personalangelegenheiten der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz:<br />
Veränderungen in <strong>2006</strong><br />
Stand: 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
Dr. Mona Stocker, wiss. Mitarbeiterin, Kunstvermittlung,<br />
seit 1. März <strong>2006</strong><br />
Ruth von dem Broch-Dorn, Mitarbeiterin in der Verwaltung<br />
in ATZ-Freizeitphase, ausgeschieden zum 31. März <strong>2006</strong><br />
Rainer Martin, Systemadministrator EDV, seit 19. Juni <strong>2006</strong><br />
Elke Fegert, wiss. Mitarbeiterin, ausgeschieden zum 31. August <strong>2006</strong><br />
Anne Beel, Volontärin in der Kunstvermittlung,<br />
seit 1. November <strong>2006</strong><br />
Dr. Eva Leistenschneider, ausgeschieden mit dem 31. Dezember <strong>2006</strong><br />
57
Gesellschaft zur Förderung<br />
des Saarländischen Kulturbesitzes<br />
58<br />
Förderung<br />
Die Gesellschaft zur Förderung des Saarländischen Kulturbesitzes<br />
hat gemäß ihrer Satzung die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz<br />
im Bereich Ankäufe, Öffentlichkeitsarbeit und Kunstvermittlung unterstützt.<br />
In diesem Jahr wurde mit dem Ankauf der Zeichnung „Umarmung“<br />
der 1967 geborenen Künstlerin Anja Schrey die im Aufbau<br />
befindliche Sammlung zeitgenössischer Kunst der Stiftung Saarländischer<br />
Kulturbesitz ein weiteres Stück vorangebracht. Schrey<br />
studierte von 1992 bis 1998 an der Kunstakademie in Düsseldorf<br />
und ist im Jahr <strong>2006</strong> Kaiserringstipendiatin der Stadt Goslar.<br />
Frau Dr. des. Elke Fegert übernahm von Januar bis August für die<br />
<strong>Museum</strong>spädagogik die Koordination der Führungen und museumspädagogischen<br />
Programme sowohl für das <strong>Saarland</strong>museum als auch<br />
für das <strong>Museum</strong> für Vor- und Frühgeschichte.<br />
Im Deutschen Zeitungsmuseum Wadgassen führte die Fördergesellschaft<br />
ein Jugendkulturpreisausschreiben begleitend zur Ausstellung<br />
„50 Jahre Bravo“ durch. Der erste Preis – eine Klassenfahrt ins Landesmuseum<br />
für Technik und Arbeit in Mannheim – wird im Januar 2007<br />
ausgelost und übergeben. Die Jugendkulturpreisausschreiben unterstützt<br />
die Fördergesellschaft seit Jahren mit großem Erfolg.<br />
Angebote für die Mitglieder<br />
Kulturreisen<br />
Zu den Angeboten der Fördergesellschaft für ihre Mitglieder zählen<br />
seit vielen Jahren exklusive Reisen zu Stätten, die von der UNESCO<br />
zum Weltkulturerbe erklärt wurden sowie Fahrten zu bedeutenden<br />
Ausstellungen.<br />
In diesem Jahr reiste die Fördergesellschaft im Februar nach Lissabon<br />
und im Sommer folgte eine Rundreise durch Peru.<br />
Ausstellungsbesuche/Kunstreisen<br />
Im Juni bot die Fördergesellschaft eine Tagesfahrt zur Ausstellung<br />
„Claude Monet: Effet de Soleil – Felder im Frühling“ in der Staatsgalerie<br />
Stuttgart an, verbunden mit einer Führung durch das neue Kunstmuseum<br />
Stuttgart.<br />
Auf großes Interesse stieß auch die Wochenendreise zu den Ausstellungen<br />
„The Guggenheim Collection“ in der Kunst- und Ausstellungshalle<br />
Bonn, „Caravaggio – Auf den Spuren eines Genies“ im museum kunst<br />
palast Düsseldorf und „Tibet – Klöster öffnen ihre Schatzkammern“ in<br />
der Villa Hügel in Essen.<br />
Das Paul Klee-Zentrum in Bern und die Ausstellung „Kandinsky. Malerei<br />
1908-1921“ im Kunstmuseum Basel waren Ziel einer weiteren Kunstreise<br />
Ende Oktober.
Vorabbesichtigungen/Sonderführungen<br />
Als geschätzten Service bietet die Fördergesellschaft ihren Mitgliedern<br />
exklusive Vorabbesichtigungen ausgewählter Ausstellungen an.<br />
Den Auftakt bildete im März zunächst eine Sonderführung durch die<br />
Ausstellung „Slevogt und Mozart – Bild und Musik“. Nach einer Einführung<br />
durch die Kuratorin Frau Dr. Dr. Annemarie Werner, folgte eine<br />
Führung durch die Ausstellung umrahmt von Stücken aus „Don Giovanni“<br />
und „Die Zauberflöte“, die von zwei Musikern der Musikhochschule<br />
im Ausstellungspavillon vor den grafischen Blättern vorgetragen<br />
wurden.<br />
Ende April bot die Fördergesellschaft ihren Mitgliedern eine Vorabbesichtigung<br />
der Ausstellung „Hans Purrmann – Im Kräftespiel der<br />
Farben“ in der Alten Sammlung an.<br />
In einem feierlichen Rahmen und in Anwesenheit des Kultusministers<br />
Jürgen Schreier fand im Mai die Vorabbesichtigung des neu eröffneten<br />
Kreisständehauses mit der Präsentation der Sonderausstellung<br />
„An heiliger Stätte“ statt.<br />
Das Deutsche Zeitungsmuseum in Wadgassen öffnete Ende August<br />
bei seiner Ausstellung „50 Jahre Bravo“ einen Tag früher, um den Mitgliedern<br />
der Fördergesellschaft diesen besonderen Service zu bieten.<br />
Rund 300 Mitglieder nutzten im Oktober die Gelegenheit, die bedeutende<br />
Ausstellung „Paul Klee: Tempel – Städte - Paläste“, in einer<br />
Preview zu erleben.<br />
Darüber hinaus lud der Intendant des Saarländischen Rundfunks und<br />
Präsident der Fördergesellschaft, Fritz Raff, neben den „Freunden des<br />
Rundfunk-Sinfonieorchesters“ die Mitglieder der Fördergesellschaft<br />
wieder zu einem Exklusivkonzert „Rendez-vous“ des RSO im Mai dieses<br />
Jahres ein.<br />
Ein weiterer von den Mitgliedern geschätzter Service ist die vierteljährlich<br />
erscheinende Mitgliederzeitung „UNSERE ART“. Sie informiert über<br />
Vorgänge und Neuerungen innerhalb der Stiftung, über aktuelle Ausstellungen<br />
und die Aktivitäten der Fördergesellschaft. „UNSERE ART“<br />
kann auch auf der Internetseite der Fördergesellschaft gelesen werden.<br />
Mitgliedschaft in der Bundesinitiative Junge Freunde der Kunstmuseen<br />
Seit <strong>2006</strong> ist die Fördergesellschaft Mitglied in der Bundesinitiative<br />
Junge Freunde der Kunstmuseen. Im nächsten Jahr wird innerhalb der<br />
Fördergesellschaft ein Kreis „Junger Freunde“ etabliert. Dies schließt<br />
auch eine Mitarbeit in der Bundesinitiative, die die regionale Vernetzung<br />
junger Kunstförderer untereinander bestärkt, ein.<br />
59
60<br />
Öffentliche Wahrnehmung<br />
Neben Presseberichten in regionalen Zeitungen und Zeitschriften, die<br />
mit ihrer Berichterstattung die Arbeit der Fördergesellschaft unterstützen,<br />
veröffentlichte „arsprototo – Das Magazin der Kulturstiftung<br />
der Länder“ – eine überregional wahrgenommene Publikation – in der<br />
Ausgabe 1/<strong>2006</strong> eine Doppelseite über die Arbeit und die Aktivitäten<br />
der Fördergesellschaft und der Generalsekretärin.<br />
<strong>Museum</strong>sshop Wa(h)re Kunst<br />
Der nunmehr im siebten Jahr unter der Verantwortung der Fördergesellschaft<br />
betriebene <strong>Museum</strong>sshop hat erneut eine positive Jahresbilanz<br />
zu vermelden. Der Shop wird ausschließlich von ehrenamtlich Tätigen<br />
betrieben. 31 Damen engagieren sich im Verkauf, bei der Beratung,<br />
aber auch bei der Erstellung des Sortiments, das in Absprache mit der<br />
Stiftung zusammengestellt wird.<br />
Im <strong>Museum</strong>sshop werden in Zusammenarbeit mit Villeroy & Boch<br />
Repliken und Sondereditionen angeboten. In diesem Jahr hat die<br />
Fördergesellschaft in einer kleinen Auflage eine Espresso-Tasse aus<br />
der Serie New Wave anfertigen lassen, die im Spiegel des Untertellers<br />
das rote Logo der Fördergesellschaft zeigt.<br />
Eine Kooperation mit dem Internationalen Zentrum für Glaskunst (CIAV)<br />
im französischen Meisenthal ermöglicht ein hochwertiges Angebot an<br />
Glasobjekten.<br />
Mitarbeiterinnen des <strong>Museum</strong>sshops Wa(h)re Kunst<br />
Annette Beck, Gisela Bornemann, Margot Demuth, Gisela Dittel, Edith<br />
Eckert, Marianne Freymann, Dorothee Gorges, Friedrun Haury, Gisela<br />
Hiery, Brita Kastriotis, Smaragda Kastriotis, Inge Kirchner, Christel Koopmann,<br />
Astrid Lenthe, Karla Lüderitz, Sigrid Mahler, Christiane Müller,<br />
Maria Peters, Erika Pies, Gabriele Ralle, Doris Reiter, Elisabeth Richter,<br />
Renate Schätzel-Seitz, Doris Schneider, Agnes Schwarz, Marliese<br />
Schwarz, Elisabeth Tonn, Anne Türk, Helga Urbanowicz, Lotte Wahlster,<br />
Christa Weber.
Sponsoren<br />
Die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz wurde <strong>2006</strong><br />
freundlich unterstützt durch:<br />
Automaten Hüttenberger<br />
Edith Buch-Duttlinger<br />
DER SPIEGEL<br />
energis – VSE-Elektromuseum<br />
Förderkreis Stadtgalerie Saarbrücken e.V.<br />
Forum Junge Talente<br />
Galerie Walzinger<br />
Gemeinde Wadgassen<br />
Gesellschaft zur Förderung des Saarländischen Kulturbesitzes<br />
Dr. Walter Grewenig<br />
Regine Hesselberger<br />
Hochschule der Bildenden Künste Saar<br />
Günther Hölscher<br />
Waltrud Hölscher-Grewenig<br />
Holzhauser GmbH, Kirn/Nahe<br />
Kipper Industriebedarf<br />
Kohlpharma GmbH<br />
Kreissparkasse Saarlouis<br />
Krüger Druck+Verlag GmbH & Co. KG<br />
Kulturstiftung der Länder<br />
Landeshauptstadt Saarbrücken<br />
Lugato Chemie<br />
Media Markt<br />
Mehler Texnologies GmbH<br />
Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft des <strong>Saarland</strong>es<br />
Möbel Martin<br />
moltomedia GmbH<br />
PERI GmbH<br />
Pressevertrieb Saar<br />
Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung<br />
Marsilius Purrmann<br />
Saar Ferngas AG<br />
Saar LB<br />
Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH<br />
Saarländischer Rundfunk<br />
Saarländisches Staatstheater<br />
Saarländisches Zweiradmuseum Wadgassen<br />
<strong>Saarland</strong>-Sporttoto GmbH<br />
Jan Schneider<br />
Scholl Glastechnik<br />
Securitas<br />
South African Airways<br />
Sparda-Bank Südwest<br />
Sparkasse Saarbrücken<br />
Sparkassen Finanzgruppe<br />
Staatskanzlei des <strong>Saarland</strong>es<br />
Helmut Stein<br />
Thalia Buchhandlung Saarbrücken<br />
Verband der Metall- und Elektroindustrie des <strong>Saarland</strong>es e.V.<br />
Wa(h)re Kunst GmbH <strong>Museum</strong>sshop im <strong>Saarland</strong>museum<br />
Annette Wieland<br />
61
Impressum<br />
62<br />
Herausgegeben von der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz<br />
Redaktion Myriam Best<br />
Dr. Kathrin Elvers- ˇ Svamberk<br />
Heike Hagenau<br />
Sabine Marek<br />
Dr. Katerina Wolf<br />
Besucherstatistik Doris Wolf<br />
Texte Stiftung Saarländischer Kulturbesitz<br />
Gesellschaft zur Förderung des Saarländischen<br />
Kulturbesitzes<br />
Herstellung Krüger Druck+Verlag, Dillingen<br />
Bildnachweise Uwe Bellhäuser, Stiftung Saarländischer<br />
Kulturbesitz, Gesellschaft zur Förderung<br />
des Saarländischen Kulturbesitzes<br />
Stiftung Saarländischer<br />
Kulturbesitz<br />
Bismarckstraße 11–19<br />
66111 Saarbrücken<br />
info@kulturbesitz.de<br />
www.kulturbesitz.de