Jahresbericht 2006 - Saarland Museum
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Titelblatt der BRAVO<br />
30<br />
50 Jahre BRAVO<br />
2. September bis 29. Oktober <strong>2006</strong><br />
Vernissage: 1. September <strong>2006</strong><br />
Am 26. August 1956 erschien zum Preis von 50 Pf mit einer Startauflage<br />
von 30.000 Exemplaren die Nr. 1 einer neuen Zeitschrift: „BRAVO –<br />
Zeitschrift für Film und Fernsehen“. Seitdem hat BRAVO wie kein<br />
anderes Medium ganze Jugend-Generationen geprägt. Bereits 1959<br />
liegt die Auflage des inzwischen im Untertitel zielgruppengenauer in<br />
„Die Zeitschrift mit dem jungen Herzen. Film – Fernsehen – Schlager“<br />
umbenannten Heftes bei 523.000 Exemplaren. Sie wird weiter auf<br />
über 1,4 Millionen Woche für Woche verkaufter Exemplare steigen, bis<br />
schließlich die allgemeine Auflagenkrise auf dem Printmedienmarkt<br />
am Ende des 20. Jahrhunderts auch das Ende der goldenen BRAVO-<br />
Zeit einläutet und dem Verlag die Entwicklung neuer Marktstrategien<br />
aufzwingt.<br />
Die Ausstellung „50 Jahre BRAVO“ war eine außerordentliche Dokumentation<br />
bundesrepublikanischer Zeitgeschichte. Nicht daran interessiert,<br />
selbst Trends zu setzen, sondern diese genau zu erforschen und im Heft<br />
abzubilden und zu bedienen, stellt BRAVO ein einzigartiges Spiegelbild<br />
von 50 Jahren Jugend(kultur) dar.<br />
Die Ausstellung führte von den Wirtschaftswunderjahren (Amerikanisierung,<br />
die Entdeckung des Teenagers) über die 60er Jahre (Beat, Hippies,<br />
APO) bis hin zur aktuellen Szene der Jugendmagazine. Beleuchtet<br />
wurde das Verhältnis von Punk und BRAVO, die flehentliche Bitte<br />
„Winnetou darf nicht sterben”, die Boygroup-Hysterie von den Beatles<br />
über Take That bis zu Tokio Hotel, der Star(schnitt)kult und selbstverständlich<br />
war auch Dr. Sommer, „Deutschlands Sexualaufklärer Nr. 1”,<br />
mit dabei.<br />
VisualLeader <strong>2006</strong> – Das Beste aus deutschen Zeitschriften<br />
2. Dezember <strong>2006</strong> bis 28. Januar 2007<br />
Vernissage: 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
Und es gibt sie doch: Packende Bildstrecken, faszinierende Fotos,<br />
originelle Anzeigen, kreative Websites. Die Ausstellung umfasste alle<br />
Arbeiten, die <strong>2006</strong> mit den begehrten LeadAwards, Deutschlands<br />
bedeutendstem Print- und Online-Preis, ausgezeichnet wurden.<br />
Zu sehen waren rund 180 Fotoserien, Magazinbeiträge, Anzeigen<br />
und Websites. Zusammen ergaben sie einen einzigartigen Eindruck<br />
über das kreative Leistungspotential der deutschen Zeitschriften-<br />
und Werbebranche.