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Jahresbericht 2006 - Saarland Museum

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kenkopien und freien Nachschöpfungen spezialisierten. Man fertigte sie<br />

nicht nach den Originalen, sondern kopierte die Kupferstiche, in denen<br />

die Vasenbilder publiziert waren. Dies erlaubte die freie Wahl und Kombination<br />

von Figuren und Sujets und machte Neuinterpretationen möglich,<br />

die dem Zeitgeschmack und dem Repräsentationsbedürfnis der<br />

bürgerlichen Käufer entsprachen.<br />

Solche zum Teil exzellenten Vasen aus Neapel wurden jüngst in den<br />

Beständen der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz und in der Keramiksammlung<br />

von Villeroy & Boch wiederentdeckt und im Rahmen dieser<br />

Ausstellung erstmals gezeigt. Die in Deutschland einzigartige Kollektion<br />

präsentierte sich im Kontext zeitgenössischer Reproduktionsstichwerke,<br />

die als Vorlagen dienten, und gab einen Einblick in die Antikenrezeption<br />

des 19. Jahrhunderts.<br />

Die Ausstellung des Archäologischen Instituts der Universität des<br />

<strong>Saarland</strong>es entstand in Zusammenarbeit mit der Stiftung Saarländischer<br />

Kulturbesitz.<br />

Slevogt und Mozart – Bild und Musik<br />

Illustrationen zu den Opern „Don Giovanni“ und „Die Zauberflöte“<br />

11. Februar bis 2. April <strong>2006</strong> – Moderne Galerie<br />

Vernissage: 10. Februar <strong>2006</strong><br />

<strong>2006</strong> wurde der 250. Geburtstag des Komponisten Wolfgang Amadeus<br />

Mozart gefeiert. Anlässlich dieses Mozart-Gedenkjahres präsentierte das<br />

<strong>Saarland</strong>museum ein umfangreiches Konvolut von rund 140 Werken<br />

aus den Beständen der Graphischen Sammlung, die Slevogts bildnerische<br />

Umsetzung der Mozart-Opern „Don Giovanni“ und „Die Zauberflöte“<br />

thematisieren.<br />

Der Künstler Max Slevogt verfügte über profunde musikalische Kenntnisse,<br />

war ein begabter Pianist und ein leidenschaftlicher Besucher von<br />

Konzerten und Opern. 1894 hatte er den portugiesischen Bariton Francisco<br />

d´Andrade in der Rolle des Don Giovanni in München erlebt und<br />

begann im Anschluss, den Schauspieler in Skizzen, Ölgemälden und<br />

Druckgraphiken festzuhalten, bis hin zu der 1921 erschienenen Folge<br />

von Holzstichen, die das „heitere Drama“ nach Lorenzo da Ponte bebildern.<br />

1910 widmete sich Slevogt der „Zauberflöte“ und entnahm daraus<br />

Motive, zuerst für Einzeldarstellungen, dann für Wandbilder, bevor er<br />

die Verbindung gedruckter Notenschriften mit illustrativen Zeichnungen<br />

erprobte. Dieses Experiment führte 1920 zur Veröffentlichung von<br />

47 Radierungen unter dem Titel „Die Zauberflöte. Randzeichnungen<br />

zu Mozart’s Handschrift“.<br />

Gezeigt wurden Blätter und Ölskizzen, die die frühe Beschäftigung<br />

Slevogts mit Mozarts Opern dokumentieren sowie die beiden Illustrationsfolgen<br />

„Don Giovanni“ und „Die Zauberflöte“ und nicht zuletzt<br />

deren herausragende Vorentwürfe, wodurch dem Entstehungsprozess<br />

des illustrativen Vorgehens Slevogts ein zentraler Stellenwert in der<br />

Ausstellung beigemessen wurde.

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