Laufensiehe auch Laufberichte unter www.team-klinikum-nuernberg.de30. Usedom-Marathon am 05. September <strong>2009</strong>Bericht von Klaus WagnerEin plötzliches Tief sorgte am 05.09.09 in Norddeutschland bei Temperaturen von 15°C für teilweise starkenRegen und Gegenwind aus Südwest. Etwas ungünstig für den kleinen Lokalmarathon auf Usedom mit 307 Halbund249 Marathonläufern, der die in zwei Nationen geteilte Insel verband. Die Strecke, ein Radweg, verliefausgehend vom polnischen Swinemünde nach Deutschland. Vorbei an den Strandpromenaden der SeebäderAhlbeck, Heringsdorf und Bansin, durch große Rotbuchenwälder, leider nur seltenem Blick auf die Ostsee, überweitläufiges Ackerland, flankiert von Seen, nach dem alten Hafenstädtchen Wolgast. Trotzdem sich lautZeitungsbericht ein paar Läufer verirrten, war die Veranstaltung gut organisiert und die 150 Helfer gaben ihrBestes. Der Schnellste, der Pole Jaroslaw Janicki, kam mit 2:39 Stunden ins Ziel und gewann damit denMarathon zum neunten Mal in Serie. Mit 3:37 Stunden bin ich zufrieden und mit Jahresbestzeit eingelaufen.TKN-ErgebnislisteKlaus Wagner, 69. Platz gesamt, 12. Platz AK M35 in 03:37:47 std.Weitere Informationen: www.usedom-marathon.de17. Jungfrau Marathon in Interlaken (CH) am 05.09.<strong>2009</strong>Laufbericht von Gabi EichenmüllerSeit Monaten hatte ich auf diesen Augenblick hin trainiert und war voller Vorfreude. Doch jetzt wurde diesedurch das trübe, kalte und regnerische Wetter getrübt. Laut Wettervorhersage Regen beim Start, am Berg kaltund die Schneefallgrenze bei 1.700 Metern.Auf Grund dieser Informationen kaufte ich mir nach dem Abholen der Startunterlagen vorsichtshalber noch einwarmes Laufunterhemd. Am Vorabend saßen wir in dem von uns gemieteten wunderschönen Ferienhaus inNiederrried am Brienzer See mit Freunden (gesamt 13 Personen) noch etwas zusammen. Gingen aber relativfrüh zu Bett, und glücklicherweise hatte ich in der Nacht einen ruhigen und guten Schlaf.Morgens nach dem Aufwachen traute ich meinen Augen kaum. Vom Bett aus ein herrlicher Weitblick auf diegegenüberliegende Bergkette und den circa 30 Meter entfernten See. Nach dem Läuferfrühstück fuhren wir mitder Regionalbahn nach Interlaken. Bereits im Zug waren viele Läufer und deren Fans zu sehen, Allen war die Vorfreude auf den Laufanzusehen. In Interlaken trafen wir dann auf ein Gewimmel von Läufern in den unterschiedlichsten Outfits und für alle Wetterlagengerüstet. Ich hatte mich entschlossen mit Trailschuhen, kurzer Laufhose und kurzem TKN-Shirt zu laufen.Wir starteten entgegen der Wettervorhersage bei bestem Laufwetter. Bereits beim Start konnten wir die herrliche Bergkulisse erstrahlensehen. Die ersten 26 Kilometer verliefen relativ flach mit 200 Höhenmetern. Wir liefen in einer kleinen Schleife zum Thuner Seee undnochmals durch Interlaken bis Wilderswil zur 10 km Marke, dann entlang der Zweilütschinen über landschaftlich wunderschöne undteilweise enge Wanderwege bis Lauterbrunnen. Dort ging es vorbei am Staubbachfall und weiteren landschaftlichen Highlights. Nachkm 26 kam dann plötzlich nach einem Bauernhaus die berühmt berüchtigte „Wand“ nach Wengen. Hier war die Stimmung durchausvergleichbar mit dem Solarer Berg beim Roth-Triathlon. Ab hier ging es stetig circa. 1.000 Höhenmeter hoch. Erholungspausen aufdiesem Streckenabschnitt gab es kaum.Doch die Kulisse entschädigte für alle Strapazen.Ab Wengen leuchtete uns die Jungfrau entgegen. Ab Wixi bei km 38 waren noch 500 Höhenmeter zu überwinden. Unbeschreiblich wardann die Bergkulisse beim Lauf über die Moräne des Eigergletschers mit Jungfrau, Eiger und Mönch vor Augen. Hier marschierten dieLäufer im Gänseschritt. Alle genossen trotz der Strapazen die erhebende Aussicht auf das Unesco Welterbe.Die begeisterten Zuschauer, viele Musikkapellen an der Strecke, Alphornbläser, Fahnenschwenker und tolle Verpflegungsständeunterstützten die Läufer.Beim Zieleinlauf wurde jeder als Sieger begrüßt und konnte sich auch so fühlen. Nach dem Zieleinlauf musste ich erstmal in mich gehenund den Moment alleine genießen. Auch meine Laufpartner hatten den Marathon hervorragend gemeistert und wir konnten uns in dieArme schließen.Trotz zwischenzeitlicher Unpässlichkeiten durch Bauchkoliken konnte ich den Lauf bis zum Schluss genießen. Meine Fans waren überdie ganze Strecke verteilt und feuerten mich an. Sie leisteten einen riesigen Kraftakt. Ich möchte mich auch hier nochmals bei Allen, vorallem den geduldigen Kindern, bedanken. Es ist so schön, immer wieder bekannte liebe Gesichter an der Strecke zu sehen.Den abendlichen besinnlichen Ausklang hatten wir uns alle redlich verdient.Mein bisher schönstes Lauferlebnis!TKN-ErgebnislisteGabi Eichenmüller, 164. Platz gesamt, 30. Platz AK W50 in 04:54:57 std.Weitere Informationen: www.jungfrau-marathon.ch4
10. Ipsheimer Weinberglauf am 11. September <strong>2009</strong>Laufbericht von Gabi Eichenmüller6 Tage nach dem Jungfrau Marathon startete ich in Ipsheim zum zweiten Mal. Im Gegensatz zu den Regengüssen desVorjahres konnte ich diesmal bei herrlichem Spätsommerwetter den Ausblick auf Burg Hoheneck und die Weinbergegenießen. Nach dem Warmlaufen mit Marcel und der Abgabe des Gepäcks, welches von Helfern zum Weinberghaushinauf gebracht wurde, fiel bald darauf der Startschuss. Das Feld sortierte sich schnell und wir Läuferinnen und Läuferwurden von dem tollen Publikum regelrecht den Berg hoch getragen.Nach dem Zieleinlauf genossen wir das alkoholfreie Weizen und fanden uns anschließend am Weinberghaus ein. Dortging es bereits hoch her! Es gab Gulaschsuppe über offenem Feuer gekocht, Bratwürste, Wein, Bier und andereLeckereien. Bei einem guten Tropfen saßen wir gesellig beisammen.Die Siegerehrung wurde rasch und professionell organisiert durchgezogen.Wohl einer der schönsten Läufe in der Gegend, tolle Organisation, absolut empfehlenswert.TKN-ErgebnislisteGabi Eichenmüller, 1. Platz gesamt Frauen, 1. Platz AK W50 in 26:10 minWeitere Informationen: www.tsv-ipsheim.de9. Weltmeisterschaften im Berglauf Zagreb (Kroatien) am 12.09.<strong>2009</strong>Bericht von Carmen FuhrmannZagreb – die Stadt der Millionen Herzen und Schauplatz„9th World Masters Mountain Running Championship <strong>2009</strong>“Hätte Amor seinen Pfeil abgeschossen, hätte ich mich bestimmt ungesehen schon eine Woche vor der Abreise in die kroatischeHauptstadt verliebt. So aber hat eine Hexe auf mich geschossen und von einem auf den anderen Augenblick quälte mich einHexenschuss. Statt rosa Elefanten vor Augen hatte ich starke Schmerzen in der Region Lenden- und Kreuzbein. Mit der geografischenLage der Stadt, die im Norden durch den Gebirgszug Medvednica vor kalten Winden geschützt wird, hatte das wenig zu tun. Auch wenndas bergige Waldgebiet Medvednica mit dem Berg Sljeme der Austragungsort der Berglaufmeisterschaften sein würde. Vor Zecken wirdgewarnt!Nach 11 Stunden und 30 Minuten Zugfahrt erreichen wir am Mittwoch um 17:30 Uhr das Geschäfts-,Universitäts-, Kunst-, Kultur-, Unterhaltungs- und auch <strong>2009</strong> das Sportzentrum der Bergläufer(innen)aus aller Welt. Denn in diesem Jahr fand die „World Masters Mountain Running Championship“ daserste Mal in der Hauptstadt eines Gastgeberlandes statt. In einer quirligen, lebendigen Stadt mitguter Atmosphäre.Kurz gesagt „Zagreb ist eine Reise wert!“Am Donnerstag machen wir uns auf, die Laufstrecke läuferisch zu besichtigen und meinen lädiertenRücken zu testen. Da begegnet einem auf den Waldwegen schon die eine oder andere Läuferinoder Läufer. Kommt ins Gespräch, fragt nach der „Agegroup“, sprich die Altersklasse und derallgemeinen Befindlichkeit. Das Thema schlechthin! Da zwickt es da, die Bandscheibe istEröffnungsfeiervorgefallen, der Muskel gezerrt oder verhärtet, der Nacken steif, der Magen flau, der Zehennagelblau und vom Trainingszu- und rückstand gar nicht zu reden. Was macht eigentlich der Hexenschuss? Zwickt, schmerzt und… Carmenwill ja nicht jammern und mir bleibt ja noch ein Ruhetag.Die Startunterlagen sind im Race Office abgeholt. Das in der Anmeldegebühr enthaltene Funktions-Shirt entpuppt sich als Baumwollteil,das in der kleinsten Größe S noch groß ausfällt. Weiterhin enthalten sind die speziellen Bus- und Kleidertransporte während und nachdem Rennen sowie Pasta-Party und zwei schön gestaltete Startnummern für die Rück- und Vorderfront. Alles in allem 40 EuroStartgebühr für uns Frühbucher.Das offizielle Programm der WM beginntBeginnt am Freitag um 18:00 Uhr mit einer Heiligen Messe in der imposanten neugotischen Zagreber Kathedrale mit ihren zweischlanken Türmen. Weit sichtbar, wurden diese Türme zum Wahrzeichen der Stadt. Nach dem Gottesdienst beginnt um 19:00 Uhr dieEröffnungsfeier der WMMRC<strong>2009</strong> auf dem Ban Jelacic Platz im Herzen Zagrebs, der vielleicht mit unserem Nürnberger Hauptmarkt zuvergleichen ist. Wirft man ein paar Münzen in den Brunnen an der Ostseite des Platzes, so glauben die Zagreber, soll das Glückbringen. Mancher Bergläufer tut es den Einwohnern der Stadt gleich und wirft ein paar Kuna ins Nass. Viel Glück!Wir lassen uns zum Abschluss des Tages in einem der zahlreichen Lokale ein Nudelgericht schmecken.Samstag – mit Bussen werden die Teilnehmer(innen) vom Kaptol im 20 Minutentakt zum Startplatz SestinskiTrg in der Nähe der Sestinski Kirche gebracht. Der Wettergott meint es gut und schenkt uns einen warmen,sommerlichen Herbsttag mit blauem Himmel und fröhlicher Stimmung im Läuferfeld.Unter den Augen des neuen WMRA-Präsidenten Bruno Gozzelino (Italien) wurden in je zehn männlichen undweiblichen Altersklassen ab M/W AK35 gestartet. Wobei Frauen und Männer einer Altersklasse gemeinsam aufdie Strecke geschickt wurden. Carmen und ich starteten also gemeinsam in der Gruppe D (M50 + W50) um12:30 Uhr.Die Strecke ist 8.3 km lang und hat eine Höhendifferenz von 740 m. Die ersten 500 Meter der Strecke sindasphaltiert und bieten genügend Raum und Zeit für die Läufer sich zu sortieren, bevor es auf die engerenPfade geht. Die nächsten 2,5 km folgt die Strecke dem Bergbach Kraljevec mit zwei giftigen Anstiegen inklusiveTreppen. Bei Kilometer 3 der erste Erfrischungsstand. Nun beginnt auf einer Länge von 3 Kilometern eineSteigung mit durchschnittlich 7 - 8 %, die komplett im Schatten eines dichten Laubwaldes liegt. Bei Kilometer 6kommt man zum zweiten Erfrischungsstand bevor es auf die letzten Bergkilometer geht.Die gesamte Strecke ist in einem sehr guten Zustand, und wenn der Hexenschuss nicht das Gehirn blockierenwürde könnte ich auch richtig Gas geben. Schnell geht es allerdings auf den letzten flachen Streckenabschnittzum Ziel. Geschafft! Das Ziel erreicht. Zufrieden mit unserer Leistung bei der ersten Teilnahme an einerBerglaufweltmeisterschaft lassen wir uns von den Bussen den Berg hinab und zurück in die Stadt kutschieren.Nachdem der Schweiß abgespült ist treffen wir uns mit der internationalen Läuferschar im Restaurant Kaptolska Klat zu Pasta-Party undBier. Wir lassen uns eine Riesenportion wirklich leckerer Nudeln und das dazugehörige Bier (Vollstoff) schmecken. Es gibt viel zuerzählen und Gedanken auszutauschen, auch wenn man in Deutschland sagen würde „mit vollem Mund spricht man nicht!“5