Teil 1
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Curly-Stute „Missouri‘s Fox Tail“<br />
schickt wird, ist das Decken im Natursprung für die betreffenden Hengste<br />
nicht mehr erlaubt. Anfragen von externen Deckkunden gibt es genug“,<br />
so Konstanze Riemann. 2009 wurden einige Fremdstuten gedeckt, doch<br />
die meisten Deckanfragen kommen aus Übersee. Ein weltweiter Samenversand<br />
wird von der Familie nach der Fertigstellung der neuen Zuchtstation<br />
und ihrer Zulassung als EU-Besamungsstation angestrebt.<br />
Der Markt für Curly Horses wächst dabei stetig mit ihrem Bekanntheitsgrad,<br />
auch in Europa und Deutschland. Nicht nur Allergiker sind dabei<br />
mittlerweile aufs Curly Horse gekommen. „Rund 50% der Käufer haben<br />
keine Pferde-Allergie. Für Allergiker gestaltet sich das Leben mit den Pferden<br />
meist nach wie vor noch relativ schwer, da es so gut wie keine reinen<br />
Curly- Ställe gibt, und die Leute damit zwangsweise auch viel Kontakt mit<br />
‚normalen’ Pferden haben. Interessenten für unsere Pferde sind ansonsten<br />
in vielen Fällen Leute, die entweder nach einem besonderen Pferd suchen,<br />
oder – das ist sehr oft der Fall – erzählen, dass sie keine Lust mehr<br />
auf häufige Tierarztbesuche haben und schlicht und einfach ein gesundes<br />
Pferd halten möchten“.<br />
Konstanze Riemann schätzt, dass 40% ihrer Kunden Freizeitreiter sind;<br />
weitere 40% Westernreiter mit mehr oder weniger Turnierambitionen. Die<br />
verbleibenden 20% teilen sich unter den Dressurspezialisten und Gangpferdenthusiasten<br />
auf. „Pferde für den professionellen Hochleistungssport<br />
sucht nur ein kleiner <strong>Teil</strong> der Klientel; in der Regel sind die sportlich<br />
ambitionierten Reiter Amateure, für die ein verlässlicher und leistungsstarker<br />
Partner sowohl für den Sport als auch in der Freizeit im Vordergrund<br />
steht“, so die Züchterin. „Unser Problem ist dabei aber momentan,<br />
dass wir eigentlich viel zu wenig geeignete Pferde anbieten können, die<br />
sich im gesuchten Spektrum befinden – also sechs bis acht Jahre alte, gut<br />
gerittene Curlies. Bei uns bleiben die Pferde im Normalfall gar nicht so<br />
lange im Stall, weil sie einfach schon vorher verkauft werden. In der Regel<br />
wechselt ca. die Hälfte unserer Nachzucht bis zum zweiten Lebensjahr<br />
den Stall. Einige Pferde behalten wir aber auch zu Zuchtzwecken oder<br />
eben als Reitpferde“.<br />
So kann Konstanze Riemann bereits nach wenigen Jahren stolz auf eine<br />
konsolidierte, qualitativ hochwertige Curly Horse-Zucht blicken.<br />
WESTERNREITER – März 2010<br />
pferdezucht 23<br />
Leistungsstarke, gesunde Curlies, die nicht nur durch ihre Locken und<br />
hypoallergenen Eigenschaften auffallen, sondern sich insbesondere als<br />
Reitpferde nicht nur im Gelände, sondern auch im Sport beweisen können<br />
– das macht für die Züchterin den Charme und die Faszination dieser<br />
besonderen Rasse aus.<br />
Obwohl die Pferde aufgrund ihrer geringen Population in Deutschland<br />
noch nicht oft auf den hiesigen Turnierplätzen zu sehen sind, sprechen<br />
doch die mit wenigen Starts bereits erzielten Erfolge für die seltene Rasse<br />
und lassen darauf hoffen, dass die gelockten Pferde in Zukunft öfter im<br />
Geschehen des Westernreitens auftauchen werden.<br />
Weitere Informationen zur Riverside Curly Horse Ranch<br />
finden Sie unter der Internet-Adresse: www.rchr.de.<br />
Im März gibt es außerdem eine besondere Gelegenheit,<br />
die Curly Horses persönlich und „in natura“ kennenzulernen:<br />
Auf der Messe Pferd Rhein-Ruhr vom 19. bis 21. März<br />
in den Hallen der Messe Niederrhein ist die Familie<br />
Riemann mit ganzen 14 ihrer Curly Horses vertreten,<br />
um die Pferde interessierten Besuchern zu präsentieren<br />
und Fragen zur Rasse zu beantworten.<br />
Der Hengst „Ohio Dream“ auf der Weide.<br />
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