Teil 1

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40 ewu regio schnell fanden sie, wenn er in den Sattel stieg, zur mentalen Gelassenheit, kamen zur Ruhe, senkten den Kopf und entspannten sich, dankbar jemanden gefunden zu haben, der sich klar ausdrückt und Machbares von ihnen fordert. Ab und zu sah er zu den Zuschauern hoch und fragte, ob es uns langweilt, ich glaube er hat nur in gebannte und höchstkonzentrierte Gesichter gesehen. Trotz der wirklich lausigen Kälte, besonders am Samstag konnten sich nur wenige trennen um kurz zum Aufwärmen in den Seminarraum zu gehen. Was liegt näher als zum Thema „Ausbildung von Jungpferden“ Stefan Ostiadal, der sich genau darauf spezialisiert hat, zu engagieren. Das ist dem BRFV für dieses Wochenendseminar gelungen. Für die Theorie stand der obere Lehrsaal in der Neuen Reithalle zur Verfügung. Nach einer Vorstellungsrunde führte Stefan die 42 Teilnehmer in seine Methode des Jungpferdetrainings ein. Er betonte, dass auch andere Wege zum Erfolg führen können und dass er selbst immer aufgeschlossen gegenüber Neuem ist und jeden Austausch als Bereicherung empfindet. Als roten Faden für die Theorie hatte Stefan eine gut strukturierte Beamerpräsentation vorbereitet, in der die wichtigsten Punkte der einzelnen Ausbildungsschritte zusammengefasst waren. Stefan erläuterte schlüssig und nachvollziehbar, wann und wie man mit dem Training eines Jungpferdes beginnt. Er machte deutlich, wie Pferde lernen und wie man schon frühzeitig Veranlagungen beim jungen Pferd erkennen kann. Er gab umfassenden Einblick in die Ausbildung vom Boden aus und vergaß dabei nicht, auf Risiken und Gefahren hinzuweisen, die dabei entstehen können. Hierzu gab er gleich Tipps aus seiner langjährigen Erfahrung, wie sich diese reduzieren lassen. Man hatte permanent das Gefühl, ansonsten das Wichtigste zu verpassen. Lustig war´s auch, Stefan ist kein Schulmeister, der sein Anliegen trocken von sich gibt. Auch im Unterricht lebt er, was er reitet: die ganz Bei den Ausbildungsschritten unter dem Sattel klärte Stefan Fragen, wie „Was kann ich einem Jungpferd zumuten? Wie sieht eine sinnvolle Grundgymnastizierung aus? Wie stelle ich schon frühzeitig die Weichen zum All-Around- Pferd?“ Zur Veranschaulichung zeigte Stefan uns Videoaufnahmen vom Jungpferdetraining auf seiner Anlage. Er kommentierte die einzelnen Sequenzen und wir konnten uns ein Bild vom idealen Trainingsablauf machen. Im Anschluss gab Stefan noch Tipps für das Vorbereiten und Showen von Jungpferden auf Turnieren. In allen Theorieeinheiten ging Stefan auf häufig auftretende Probleme ein und bot zahlreiche Lösungsmöglichkeiten aus seiner umfangreichen Praxis an. Für alle Fragen und Unklarheiten nahm Stefan sich stets viel Zeit und lockerte mit Erfahrungsberichten aus seinem Alltag mit Pferden und Menschen den Unterricht auf. Auch seine engagierte, lebhafte Art zu referieren und der aktive Austausch mit den Trainern, trugen zu Abwechslung und Praxisnähe bei. Für den praktischen Teil des Seminars konnten wir die angenehm temperierte, neu renovierte Olym- WESTERNREITER – März 2010 große Klarheit bei der jede Bewegung eine Bedeutung hat. An den Pferden sieht man sofort, dass er auf alles, was er tut eine Reaktion erwartet, bei ihm gibt es kein Wischi-waschi-Gereite, er zieht und klopft nie irgendwann irgendwie. Das ist wohl auch der Grund, warum die Pferde so gelassen werden und ebenso wie wir Zuschauer gespannt auf ihn lauschen. Er erkennt die Schwächen genauso wie die Stärken. Darum gibt es Lob und Kritik unabhängig vom Trainer-Schein, nur der Zustand des Pferdes bringt ihm zum (echten!) Kniefall vor der tollen Leistung. Seminar zur Verlängerung von DOSB/BLSV Übungsleiter-Lizenzen auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem am 09.+10.01.: „Jungpferdeausbildung von Westernpferden mit Stefan Ostiadal” piahalle nutzen. An den acht mitgebrachten Pferden im Alter von 3 ½ bis 5 ½ Jahren, demonstrierte Stefan beispielhaft seine Art der Arbeit mit Jungpferden. Er arbeitete dabei zunächst einzeln und ganz individuell, jeweils ca. eine halbe Stunde, mit den Pferden und ihren Reitern. Hier wurde ganz schnell sichtbar, dass man einem Pferd, das nicht losgelassen ist, nur sehr schwer etwas vermitteln kann. Deshalb besteht ein Standardelement bei Stefan immer wieder darin, das Pferd in eine gewohnte Position zu bringen, in der es sich wohlfühlt. Er arbeitete selbst mit jedem Pferd vom Boden aus oder unter dem Sattel und es war faszinierend zu sehen, wie schnell er zu jedem Tier Zugang fand. Stefan kommentierte sein eigenes Tun detailliert und erläuterte die Übungen, die er die Reiter mit ihren Pferden ausführen ließ. Kernaussagen waren u.a., dass ein Vorhaben des Reiters mit dem Pferd keinesfalls abgebrochen werden darf und dass Konsequenz und Wiederholung bei der Pferdeausbildung unabdingbar sind. In der nächsten Praxiseinheit wurde in zwei Vierergruppen gearbeitet. Die Reiter-Pferdkombinationen bekamen die gleichen Aufgaben in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gestellt, angepasst an Fazit: Auch ohne eigenes Pferd war das ein super-lehrreiches Wochenende, das mit Sicherheit alle noch lange beschäftigt. Gesine Rathke den jeweiligen Ausbildungsstand der einzelnen Pferde. Nach der Ausführung der gestellten Aufgaben, sollten die Reiter die Qualität selbst beurteilen. Stefan betonte, wie wichtig es ihm ist, bei den Reitern das Gefühl zu schulen. Gerade beim Reiten von Jungpferden ist es unerlässlich, dass der Ausbilder in der Lage ist, zu erkennen, wann er Druck aufbaut oder wegnimmt, wann er Pausen gibt oder wiederholt. Er sollte auch in der Lage sein, zielführende Übungen auszuwählen und zu differenzieren. Stefan gab jedem Reiter etwas Passendes mit auf den weiteren Weg. Ich denke aus diesem Seminar konnte jeder Teilnehmer etwas für sich mitnehmen. Seine zahlreichen Erfolge geben ihm jedenfalls recht. Ich möchte es nicht versäumen, zu erwähnen, dass auf der Anlage beste Unterbringungsmöglichkeiten für Mensch und Tier gegeben sind. Die Gastpferde waren in großen, hellen Boxen im neuen Stall des Stadionbereichs bestens untergebracht. Die Teilnehmer konnten im Gästehaus der Anlage übernachten, frühstücken und Mittag essen. Vielen Dank für dieses interessante, kurzweilige Seminar. Sabine Kotzschmar Der EWU-Landesverband Bayern im Internet unter: www.ewu-bayern.com
EWU BB-Kontaktadresse 1. Vorsitzender Torsten Rokosch Am Eichenquast 56 12353 Berlin Tel.: 0 30 / 40 00 30 52 Handy: 01 62 / 314 61 64 torsten@ewu-berlin-brandenburg.de 2. Vorsitzende Katja Döring Tel.: 01 78 / 133 58 38 katja@ewu-berlin-brandenburg.de Pressewart Kathleen Meißner lene@ewu-berlin-brandenburg.de Internet www.ewu-berlinbrandenburg.de ■ 3. Vorsitzende (Kasse) Andrea Pietzker Tel.: 0 30 / 6 36 17 38 kasse@ewu-berlin-brandenburg.de ■ 4. Vorsitzende (Jugend) und Kaderchefin Heike Bloch Tel.: 0 30 / 80 60 37 33 Handy: 01 57 / 74 49 36 16 jugend@ewu-berlin-brandenburg.de Vormerken: Kurse 2010 mit Etienne Hirschfeld in Brunne Bei Interesse bitte bei Nina Lück, Tel.: 0173/2585987 anmelden. 27./28.03. Reiningkurs 02.04. Reiten mit Videoauswertung 08./09.05. Trailkurs 12./13.06. Longierkurs 07.-13.07. Trainer C Teil I 22.07.-01.08. Trainer C Teil II 24.07.-01.08. Trainer B 16./17.10. Rinderkurs 23.10. Reiten mit Videoauswertung 06./07.11. Reiningkurs 11./12.12. Trailkurs Berlin-Brandenburg Winterspaß in Brandenburg WESTERNREITER – März 2010 ewu regio 41 Seit nunmehr über 40 Tagen hält der Winter in unserem Landesverband mit vielen Zentimetern Schnee an. Was haben wir gefroren, Schnee geschippt und unsere Stallbetreiber die Wasserleitungen aufgetaut ... Aber wir und die Pferde hatten auch eine Menge Spaß. Hier ein paar Impressionen unseres Winters 2010:
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