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Northeimer Zeitschrift für Senioren 1/2013 - Senioren Heute eV

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SENIORENheute 1/<strong>2013</strong>ErfindungenDas Fahrrad – wer hat’s erfunden?oder auch: Wer sind die selbstständigen, verwegenen Radwanderer – und dies im <strong>Senioren</strong>alter?Genau weiß man‘s natürlich malwieder nicht.Das erste bekannte Zweirad ganzaus Holz hat Karl Drais im Jahre1817 erfunden. Die Draisine hattekeine Pedale und keine Kette.Um vorwärts zu rollen, mussteman sich mit den Füßen vom Bodenabstoßen, so wie es jetzt unsereKleinsten nach einiger Übunghervorragend beherrschen. Deshalbbezeichnet man das ersteFahrrad auch als „Laufrad”. Laufradrennenwerden heute nichtmehr organisiert.1871 wandelte der französischeMechaniker Ernest Mechaux dieDraisine in ein Veloziped. Das Velozipedfuhr mit Kurbel und Tretpedal,ähnlich wie heute unsereFahrräder. Später verbesserte1871 der Engländer Starley dasVeloziped in ein Hochrad miteinem großen Vorderrad undeinem deutlich kleinerem Hinterrad.Es war aus Stahl und hatteGummireifen. Die Hochradfahrersaßen nun anderthalb Meter überdem Boden, dadurch war dieFahrt nicht ganz ungefährlich.Zwischen 1880 und 1890 gab esweitere Erfindungen, z. B. denKettenantrieb des Hinterrades.Nun fuhr es sich deutlich sicherer,weil jetzt Antrieb und Lenkungvoneinander getrennt waren.Auch die Einführung des trapezförmigenFahrradrahmens ausStahlrohr, der sogenannte „Diamantrahmen”,sorgte <strong>für</strong> mehrStabilität. Mit der Erfindung desLuftreifens durch Dunlop wurdedas Radeln noch leichter.An der Wende vom 19. zum 20.Jahrhundert als das Fahrrad Massenverkehrsmittelund <strong>für</strong> breiteBevölkerungsschichten erschwinglichwurde, war es inFrankreich nicht unüblich, imSommer mit dem Fahrrad vonParis zur Kanalküste, zum Atlantikoder in den Süden zu fahren. Zudieser Zeit begann man in Frankreich,auch Radrennen über langeDistanzen auszurichten. Das ältesteRadrennen ist nicht, wiehäufig angenommen, die Tour deFrance, sondern Paris–Brest–Paris(ca. 1200 km). Die Tour wirdalle vier Jahre ausgetragen – seit16vielen Jahren auch ähnliche Tourenin Deutschland, allerdingsohne den Charakter eines Rennens.Es gibt heutzutage so viele Fahrradmodellenach Funktionen undSportart mit großen und kleinentechnischen Unterschieden, dasshier nicht alle Typen genannt werdenkönnen:Bahnrad / BMX Rad / City-Bike / Cruiser/ EingangRad / Einrad / Faltrad / Klapprad/ Gesundheitsfahrrad z. B. SNAIX-Rad / Handbike / Hochrad / Hollandrad/ Kinderrad / Kunstrad / Lastenrad /Tourenrad / Liegerad / Mountainbike /Crossrad / Radball Rad / Rennrad / Rikscha/ Ruderrad / SkiBike / Steherrad /Tandem / Transportfahrrad / Freight-Rad / Trailbike / Trekkingbike / TriathlonBike / Poda-Poda, Military Fahrräder/ Velomobil / Pedelec / Elektrobike /Fahrrad mit Hilfsmotor.Elektrobike sind mit Motoren biszu 500 Watt ausgerüstet und könnenbis zu 45 km/h fahren. Nachden aktuellen EU-Richtlinien gilt<strong>für</strong> diese Fahrzeuge: Helmpflicht,Versicherungs- und Führerscheinpflicht(Klasse M), Abblend- undBremslicht, Spezielle Reifen. Dietechnische Zulassung wird zurzeitgefordert. Damit gelten dieFahrräder dann als Leichtkraftrad.Für aktive und mobile <strong>Senioren</strong>und Seniorinnen sind die PedalElectric Cycle – kurz Pedelecs –im Trend, der sich massiv fortsetzenwird. Je nach aufgewendeterPedalkraft wird durch die elektronischgeregelte Antriebsunterstützungdas Rad fahren deutlicherleichtert. Diese Fahrräder dürfenbis zu 25 km/h fahren undsind dadurch in der Regel schnellerunterwegs als ein normalesFahrrad. Der Radler muss sich andas Tempo gewöhnen, weil er inder Regel keine Erfahrung im Umgangmit Pedelecs hat. Ander<strong>eV</strong>erkehrsteilnehmer wie Fußgängerund vor allem Autofahrermüssen sich auf schnellere Radfahrereinstellen. Ein weiteres besonderesRisiko ist, weil der Radfahrerlautlos, also akustisch fastnicht wahrnehmbar, unterwegsist.Der Radler sollte immer darandenken, dass er auf seinem Fahrzeugweder Airbag noch Sicherheitsgurthat. Der eigene Schutzhelmsollte nie vergessen werden– auch nicht bei der kurzen Tourzum Bäcker um die Ecke.PHK Dieter Armbrecht, PolizeiinspektionNortheim, danke ich<strong>für</strong> das Vorgespräch.Wie immer gilt <strong>für</strong> alle Verkehrsteilnehmerdie gegenseitige Rücksichtnahmenach der STVO.Im anderen Verkehrsteilnehmerkeinen Konkurrenten sondern einenPartner sehen. AufeinanderRücksicht nehmen. Sein „Recht”nicht erzwingen.Jeder, der ein Pedelec besitztoder kaufen möchte, sollte an denpersönlichen Versicherungsschutzdenken. Dazu ein paarHinweise:Zunächst sollte mit der Privathaftpflicht-Versicherunggeklärt werden,ob verursachte Unfälle unddie möglichen Unfallfolgen einschließlicheiner möglichenSchmerzensgeldregelung oderverursachte Vermögensschädenmit dem eigenen Fahrrad – hierspeziell, also mit einem Pedelec,ausdrücklich abgesichert sind.Aktuell sollten Schadenssummenvon 5 bzw. 10 Millionen abgesichertsein. In älteren Policenkönnten evtl. Fahrräder/Pedelecnicht eingeschlossen sein. Auchbestehende Verträge mit geringerenSummen sollten überprüftwerden. Gleichzeitig ist zu klären,ob in der Hausratversicherung einFahrraddiebstahl inkl. einer Kaskoversicherungabgesichert ist.Bei einer Selbstbeteiligung beachteman die mögliche Schadenshöhe.Ein zu ersetzenderAkku dürfte einige hundert Eurokosten. Die Bedingungen sollteman in seiner Police nachlesenkönnen. Diese Vorgaben könnennur der Information dienen undmüssen individuell mit Ihrem Versicherungsfachmannverhandeltwerden.Und zuletzt noch ein Hinweis: Derletzte Verkehrsgerichtstag hateine Helmpflicht abgelehnt, aberdringend allen Fahrradfahrern einenKopfschutz empfohlen! E.N.

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