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Sonnenhaus / Passivhaus Vergleich zweier Baukonzepte für ...

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5 Projektierung und Berechnungen <strong>Sonnenhaus</strong> 73<br />

Von der Firma Jenni wird ein Speicher mit einem Inhalt von 8,35 m³ und einer Standard-<br />

höhe von 4,82 m eingesetzt. Für den Speicher gilt ein Volumen von 150 - 200 m³ pro<br />

m² Kollektorfläche, dies wird somit erreicht. Der Durchmesser beträgt hierbei 1,5 m, dazu<br />

kommt eine Speicherdämmung von 0,25 m. Als Warmwasserboiler wurde <strong>für</strong> die Solarsi-<br />

mulation der Typ „Rossnagel“ eingesetzt, er hat einen Wasserinhalt von 285 l. Die Ge-<br />

samthöhe des Boilers beträgt 4,28 m und ragt somit bis in den unteren Teil des Speichers,<br />

wo das kalte, nachströmende Wasser bereits vorerwärmt wird, bis es in den oberen Boiler-<br />

schichten dann auf mindestens 45° erwärmt und dort zur Entnahme bereitgehalten wird.<br />

Ebenfalls integriert sind zwei Solarwärmetauscher aus nahtlosem Glattrohr mit 1“ Durch-<br />

messer. Der obere WT hat eine Länge von 48 m und eine Oberfläche von 5,1 m², der unte-<br />

re WT wird mit zwei parallelen Wendeln zu je 36 m und einer Gesamtoberfläche von<br />

7,7 m² eingebaut, um eine große Oberfläche zu erhalten und das Einbringen der Solarener-<br />

gie auf einer möglichst tiefen Ebene zu erreichen. So kann wiederum der Kollektor auf<br />

tiefem Temperaturniveau arbeiten, was seinen Wirkungsgrad deutlich erhöht. Die Stutzen-<br />

abgänge werden in einem nach unten geneigten Winkel von 40° als so genannte Thermosi-<br />

phonbremse angebracht um eine interne Rohrzirkulation und dadurch Wärmeverluste zu<br />

verhindern.<br />

Für die Berechnungen wird eine Speicherdämmung von 0,25 m mit einem U-Wert von<br />

0,04 W/m²K angenommen, was in der Praxis durch eine Holzkonstruktion, die mit Zellulo-<br />

se ausgeflockt wird erreicht wird.<br />

5.6.3 Nachheizung<br />

Die Nachheizung soll durch den in Kapitel 2.2.3.4 bereits beschriebenen Grundofeneinsatz<br />

„Vario-K“ der Firma Powall erfolgen. Der Stückholzofen besitzt laut Datenblatt eine Leis-<br />

tung von 30 kW, davon werden ca. 85 - 90 % von einem wasserseitigen Heizregister auf-<br />

genommen, welches über einen Pumpenkreislauf den Speicher nacherhitzt. Die restlichen<br />

3 - 4,5 kW Leistung werden hauptsächlich über das Sichtfenster des Brennraums, aber<br />

auch über die restliche Oberfläche des Ofens an den Raum abgestrahlt. Für die Berechnun-<br />

gen wird mit einer wasserseitigen Leistung von 85 % ausgegangen. Der Volllastwirkungs-<br />

grad beträgt laut Hersteller 88 %.<br />

Für die Ummauerung wird wärmespeicherndes Material (Schamotte oder Vollziegel) ein-<br />

gesetzt, so dass diese Strahlungswärme dosiert und zeitlich gestreckt an den Raum abgege-<br />

ben wird. Dies wirkt einer Überheizung der Raumluft entgegen und die Nachwärme kann<br />

noch bis 10 Stunden nach Ausbrennen des Ofens genutzt werden. Da die Berechnungsme-<br />

thode nach DIN 4701-10 diesen „Grundofeneffekt“, moderate Wärmeabgabe, nicht be-<br />

rücksichtigt, wird bei der Berechnung der Aufwandszahl von offener Bauweise bzw. von<br />

einem größeren Aufstellungsraum mit 80 m² ausgegangen.

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