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Vietnam - Verein Papilio - Kinder brauchen Hilfe

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Bucht des untertauchenden Drachen.<br />

Ich habe nachgelesen: 1968 Inseln und Inselchen. Jemand wird sie schon gezählt<br />

haben, soll ja Leute geben, denen fad ist. Ich sitze auf dem Bug des Ausflugschiffes<br />

und lasse diese versunkene Landschaft auf mich wirken, die immer wieder<br />

verschieden aussieht und trotzdem eine Einheit ist.<br />

Das Licht ist anders hier in der Halong-Bucht, keine Ahnung, woran das liegt. Bin<br />

schließlich nicht das erste Mal am Meer. Die Felsen wirken manchmal beschwingt,<br />

gleich darauf wieder bedrohlich. Immer wieder schwimmende Dörfer. Eines steuern<br />

wir an. Wahrscheinlich die Bedingung, dass die Leute hier auf dem Wasser leben<br />

dürfen. Müssen sich eben von tausenden Touristen belästigen lassen, die sich über<br />

die Stege drängen, die die einzelnen Boote miteinander verbinden. Die Dorfkinder<br />

rudern mit ihren Booten zu<br />

uns, noch bevor wir<br />

festmachen können und<br />

betteln um Geld. Hübsch<br />

anzusehen, schade, dass ich<br />

nicht taubstumm bin.<br />

Die <strong>Kinder</strong>mafia sorgt dafür,<br />

dass sich andere Kids mit<br />

ihren Booten nicht nähern<br />

dürfen. Ich überlege, ob ich<br />

Böses rufen soll, aber es sind<br />

<strong>Kinder</strong>. Andererseits werden<br />

aus diesen <strong>Kinder</strong>n<br />

irgendwann Erwachsene.<br />

Unschöne Gedanken in der<br />

schönsten Landschaft der<br />

Welt. Die Fische und Meeresfrüchte sagen nichts dazu in ihren Unterwasserkäfigen<br />

zwischen den Booten. Unwirkliche Szenerie. Ich werde das Gefühl nicht los,<br />

unerwünschter Eindringling zu sein und bin froh, als wir weiter fahren, vorbei an<br />

einem Dorf von Perlenzüchtern. Das Wasser muss also trotz des Abfalls, der<br />

unübersehbar herumschwimmt, sauber sein. Dafür sprechen auch die vielen Quallen,<br />

die später die meisten unserer Gruppe abhalten werden, die Schwimmpause für die<br />

dafür vorgesehene Tätigkeit zu nutzen. Ich verlasse mich auf Elfis scharfe<br />

bewachende Augen und stürze mich in die angenehm temperierten Fluten. Echte<br />

Wohltat! Unser Boot heißt Hai Long Dream. Hoffe inständig, dass das nichts mit Hai<br />

zu tun hat.<br />

Der Himmel wartet mit dem Zuziehen<br />

gnädig, bis wir uns Halong City nähern,<br />

dann allerdings wird’s auf der Fahrt<br />

zurück nach Hanoi wirklich finster und<br />

wir sind froh, nicht zu den Millionen<br />

Mopedfahrern zu gehören, als der<br />

Wolkenbruch einsetzt.<br />

Vielleicht will uns nur der Himmelvater<br />

das Wasser aus der Halong-Bucht<br />

nachbringen, weil es uns dort so gut<br />

gefallen hat, wer weiß.

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